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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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dietmar_
Inventar
#19068 erstellt: 06. Nov 2019, 23:46
rainbow sess.

Ketil Bjørnstad - Rainbow Sessions
2006, EmArcy,
3 Sessions aufgenommen von Jan Erik Kongshaug im alten und neuen Rainbow Studio am 23. Juni, 9. August und 20. Dezember 2004.


[Beitrag von dietmar_ am 07. Nov 2019, 00:52 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#19069 erstellt: 07. Nov 2019, 01:16

Rille65 (Beitrag #19051) schrieb:
Hier geht es für eine Jazz-Gruppe recht folkloristisch zu:
Keith Jarrett ‎– Spirits
Label: ECM Records ‎– ECM 1333/34, ECM Records ‎– 829 467-1
Format: 2 × Vinyl, LP, Album
Land: Germany
Veröffentlicht: 1986
Genre: Jazz, Folk, World, & Country
Stil: Fusion, Free Improvisation, Folk, Avant-garde Jazz

Ich muss ein wenig Abbitte leisten, die von dir genannten Genrebezeichnungen kann man sicher gelten lassen. Wie sonst sollte man solch Musik umschreiben? Meist erkenne ich das Copy+Paste aus discogs.

Das ist ein für mich vollkommen überraschendes Album von Jarrett. Allerdings „Jazz-Gruppe“ kann man so nicht sagen, Jarrett spielt alle Instrumente selbst ein, auch die Stimme ist seine.
Um mir diesen Eindruck zu bilden, habe ich mir allerdings nur die 142 Schnipsel auf amazon.de angehört.


[Beitrag von dietmar_ am 07. Nov 2019, 01:16 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#19070 erstellt: 08. Nov 2019, 00:28
Guten Abend!

Da wir im ECM- Faden gerade bei John Surman gelandet sind, fiel mir ein diese mal wieder aufzulegen:

Extrapolation

John McLaughlin - Extrapolation
Polydor 1976 / rec.1969

John Surman - baritone and soprano sax
John McLaughlin - el. and ac. guitar
Brian Odges - bass
Tony Oxley - drums

Die erste Aufnahme unter eigenem Namen und direkt ein Geniestreich. McLaughlin zeigt hier auf zehn Eigenkompositionen, was er musikalisch und spieltechnisch drauf hat, und das war damals außergewöhnlich. Unter den 10 Stücken besonders herausragend finde ich Arten´s Bag und Binky´s Beam, das er später mit dem Mahavishnu Orchestra weiterentwickelt hat (Celestial Terrestrial Commuters). Auf meiner 76er Ausgabe werden Surman, Oxley und Odges als three of the best young British jazz musicians bezeichnet. Zu Recht, die drei sind McLaughlins Energie jederzeit gewachsen und spielen großartig und auf den Punkt. Ursprünglich wollte McLaughlin mit Dave Holland aufnehmen, aber der wurde von Miles nach NY geordert. Die Aufnahme gibt es noch in (mindestens) zwei anderen Covers, aber alle unter dem Titel Extrapolation.

Grüße!
dietmar_
Inventar
#19071 erstellt: 08. Nov 2019, 00:52
Ich habe die CD mit diesem Cover:

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Ja, das Album ist ganz groß.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19072 erstellt: 08. Nov 2019, 13:17
Hier läuft zum ersten Mal, seitdem ich die Scheibe vor über 25 Jahren (!) auf meine damalige Wunschliste gesetzt habe, eine immer noch frisch klingende Scheibe.
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The Brecker Brothers
The Return of the Brecker Brothers
Grp 1992

Nach 8 Jahren Abstinenz kehrten die Brecker Brothers 1992 furios als Duo zurück und sammelten eine Allstarkombo um sich. Dieser mal relaxte, aber meist eher hitzige Fusion- Funkjazz klingt trotz einiger zeitgemäßer Sounds auch heute noch aktuell und präsentiert zwei große Universalisten auf ihrem Stammgebiet. Dabei erweitern die Brüder ihren Funk um rockige Elemente, Reggae, Acid Jazz- Styles und verrückte Worldmusic- Einfälle. Tolle Scheibe, die zudem auch noch brilliant produziert wurde und klanglich allemal als audiophil durchgeht.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 08. Nov 2019, 13:20 bearbeitet]
aliaswolf
Stammgast
#19073 erstellt: 09. Nov 2019, 00:01
BeI allem Respekt (und der ist wirklich groß) über eure profunden Beschreibungen der teilweise recht weit außerhalb meiner Hörgewohnheiten liegenden Empfehlungen...habt ihr schon mal daran gedacht, dass ihr andere, wie mich, damit einschüchtern könntet? Ihr könnt!

Trotzdem, nun aber auch mit Hilfe von Discogs, hier eine „Scheibe“ (natürlich ein CD-Ripp, gespielt von dem NAS) !die mir gerade viel Freude macht:
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Eingeschwungen hatte ich mich mit Jan Garbarek „In praise of dreams“. Aber was die Truppe um Arild Andersen hier abliefert, ist für mich noch eine Potenz weiter oben. Selten mag ich die Kombi aus Streichern und Jazzern. Aber hier klingt das absolut stimmig: ohne das Cikada String Quartett wäre die Spannung dahin. Überwältigend ist Tore Brunborg (wie ich von Discdogs nun weiß spielt er im rechten Kanal, wenn Bendik Hofstedt mit tut).
Na, nun will ich mich nicht weiter aus dem Fenster lehnen. Hier nun die Besetzung dieser genialen Aufnahme (Copyright by Discogs):

Arranged By [String Arrangement] – Kenneth Knudsen (tracks: 4)
Cello – Morten Hannisdal
Double Bass, Composed By – Arild Andersen
Drums, Percussion – Paolo Vinaccia
Engineer – Jan Erik Kongshaug
Ensemble [String Quartet] – Cikada String Quartet
Keyboards – Kenneth Knudsen
Liner Notes [Compiled From] – Geoffrey Ashe, Hecataeus Of Abdera, Thomas Bullrich
Producer – Manfred Eicher
Soprano Saxophone, Tenor Saxophone – Tore Brunborg
Tenor Saxophone – Bendik Hofseth
Viola – Marek Konstantynowicz
Violin – Henrik Hannisdal, Odd Hannisdal
Anmerkungen
Tenor Saxophone on "The Island" Bendik Hofseth.
Tenor Saxophone on "Invisible Sideman" Tore Brunborg.
Otherwise Tore Brunborg is heard in the right channel, Bendik Hofseth is heard in the left channel.


Recorded December 1996
Rainbow Studio, Oslo
andreas3
Inventar
#19074 erstellt: 09. Nov 2019, 00:31
Guten Abend!

@ aliaswolf:

Nein, das habe ich mir noch nie überlegt, sorry. Ich persönlich nehme den Thread wörtlich und schreibe über das was ich gerade höre, mal mehr, mal weniger..
Von daher: keine Scheu und herzlich Willkommen! Ich schätze Arild Andersens Musik sehr, Hyperborean kenne ich noch nicht, das klingt interessant.

Hier ein Neuzugang:

percussion profiles

Percussion Profiles
JAPO 60025 (1978)

Jack DeJohnette - drums, cymbals, gongs
Pierre Favre - drums, cymbals, gongs
Fredy Studer - drums, cymbals, gongs
Dom Um Romao - percussion, gongs
David Friedman - flat gongplay, vibes, marimba, crotales
George Gruntz - gongs, keyboards, synthesizer, crotales

Leider für den ECM- Thread zu spät entdeckt.. Ein Gesamtwerk, aufgeteilt in sechs "movements". Wenn man -wie ich- Trommelmusik und ihre vielfältigen Klänge liebt ist die Platte eine wahre Perle. Innerhalb des Werks gibt es zahlreiche (auf dem Cover benannte) Soli, die die unterschiedlichen Stile der drei Drummer, aber auch die Virtuosität der übrigen beteiligten deutlich machen.

Grüße!
dietmar_
Inventar
#19075 erstellt: 09. Nov 2019, 10:07

andreas3 (Beitrag #19074) schrieb:
Leider für den ECM- Thread zu spät entdeckt.. Ein Gesamtwerk, aufgeteilt in sechs "movements". Wenn man -wie ich- Trommelmusik und ihre vielfältigen Klänge liebt ist die Platte eine wahre Perle. Innerhalb des Werks gibt es zahlreiche (auf dem Cover benannte) Soli, die die unterschiedlichen Stile der drei Drummer, aber auch die Virtuosität der übrigen beteiligten deutlich machen.

Kannst das Album im ECM Thread noch auf den letzten Drücker unter St wie Studer einstellen.
Oder auf ein zweite Runde für Zuspätkommer hoffen.

@aliaswolf,
hier muss niemand schüchtern sein. Deine Eindrücke hast du passend beschrieben. Mir wäre sonst gar nicht aufgefallen, dass es für dich (hier) eine Premiere gewesen ist.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19076 erstellt: 09. Nov 2019, 10:22

aliaswolf (Beitrag #19073) schrieb:
BeI allem Respekt (und der ist wirklich groß) über eure profunden Beschreibungen der teilweise recht weit außerhalb meiner Hörgewohnheiten liegenden Empfehlungen...habt ihr schon mal daran gedacht, dass ihr andere, wie mich, damit einschüchtern könntet? Ihr könnt!

Oha, über so etwas habe ich noch nie nachgedacht. Also einschüchtern will ich hier niemanden, allenfalls mit Jazz anfixen, denn das ist eine gute Droge! Und wie ich sehe, hast du dir tollen Stoff besorgt. Willkommen bei den Jazzern!
Und wenn die toll beschriebene Andersen deine Musik ist, empfehle ich dir unseren ECM- Thread; der macht dich monetär vielleicht arm, auf jeden Fall aber emotional reich.
arnaoutchot
Moderator
#19077 erstellt: 09. Nov 2019, 13:20

dietmar_ (Beitrag #19075) schrieb:
Kannst das Album im ECM Thread noch auf den letzten Drücker unter St wie Studer einstellen.
Oder auf ein zweite Runde für Zuspätkommer hoffen. ;)


Ich sehe kein Problem, im ECM-Thread Nachmeldungen zu machen. Hab ich ja auch schon gemacht. Eine Möglichkeit für Nachmeldungen gibt es sicherlich auch, wenn wir durch das Alphabet durch sind.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19078 erstellt: 09. Nov 2019, 13:23
Natürlich ist das vollkommen in Ordnung. Ich werde sowieso nach Beendigung der ersten Runde eine Liste aller aufgeführten Alben erstellen. Dann bekommt ein jeder da nochmal einen Überblick über unsere Werkschau.
Don_Tomaso
Inventar
#19079 erstellt: 09. Nov 2019, 20:33
Noch eine CD von Triosence

amazon.de

Triosence - When You Come Home. Mit Bernhard Schüler (p), Matthias Nowak (db), Stephan Emig (dr). Etwas weniger Latin als die schon vorgestellte “Turning Points“, dafür sehr lyrisch, mit interessanter Rhytmik, abwechslungsreich. Sehr gut aufgenommen, aber das ist kein Wunder: 2007, Rainbow Studios, Oslo, Jan Erik Kongshaug. Habe ich mir ehrlich gleich gedacht, Mensch, klingt das Piano sauber! Da kannste mal sehen.

Edit: Ach so, das habe ich ja fast vergessen, am 7.12. gehts ins Konzert, Triosence in Darmstadt. Wird sicher schön.


[Beitrag von Don_Tomaso am 09. Nov 2019, 20:36 bearbeitet]
grilli100
Stammgast
#19080 erstellt: 10. Nov 2019, 13:29
Hallo Don Tomaso,
Die Triosence (When you Comet Home) muss ich mir schon alleine wegen des Covers anhören.
Mir gefällt die ‚One Summer Night (live)‘ sehr gut. Auch wenn es jetzt nicht die passende Jahreszeit ist



Bei mir läuft aber jetzt ein Neuzugang, den ich mir gestern als HighRes Download gegönnt habe:

Bill Evans - Evans in England (remastered)

Bild klappt leider irgendwie nicht.

Bin noch nicht ganz entschieden. Klanglich ok, aber gibt es bessere Evans Aufnehmen. Bis jetzt gefällt sie mir aber besser als die anderen nachträglich veröffentlichten ‚Lost Tapes‘ Alben.


[Beitrag von grilli100 am 10. Nov 2019, 13:42 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#19081 erstellt: 12. Nov 2019, 00:35
Guten Abend,

@ dietmar_, arnaoutchot, Mr._Lovegrove: Ich fände es besser das Alphabet durchzuziehen und die Nachmeldungen am Schluss zu bündeln, dann wirds übersichtlicher. Imho wie man so schön sagt..

Und noch was Schönes:

wings and air

Nana Simopoulos - Wings and Air
Enja 1986

Nana Simopoulos - guitar, bouzouki, vocal
Don Cherry - trumpet, doussn´gouni
Jim Pepper - tenor sax, flute
Charlie Haden - bass
Jerry Granelli - drums
Nana Vasconcelos - percussion, berimbau, vocal
Art Tuncboyaci - percussion, vocal
Ara Dinkjian - oud
Matthias Sudholter - didgeridus

Die Amerikanerin Nana Simopoulos ist Hochschullehrerin an der New York University und an der NYC School of Visual Arts. Sie stammt aus einer griechischen Migrantenfamilie, erhielt mit fünf Jahren bereits Klavierunterricht, entschied sich aber für die Gitarre und erhielt Unterricht bei Eddie van Halen und Pat Metheny.
So unterschiedlich wie ihre Kompositionen ist auch die jeweilige Besetzung der einzelnen Stücke: Zwei akustische Duos mit Nana Vasconcelos, drei Stücke auf der elektrischen Jazzguitar im Quartett mit Haden, Pepper, Granelli, wovon eins Verstärkung durch die Oud erhält. Das zweite und längste Stück dann mit Don Cherry, der Didgeridoo sowie dem ebenfalls in den USA lebenden Armenier Art Tuncboyaci. Der spielt phantastisch die Rahmentrommel und ist kein Unbekannter, sondern hat nach deren Triophase mit Oregon aufgenommen, man entschied sich dann aber für Mark Walker, der bis heute dabei blieb. Sein Name ist dort in etwas anderer Schreibweise mit Arto Tuncboyaciyan angegeben.
Und die Musik? Nana Simopoulos spielt sehr gefühlvoll und versiert, akustisch wie elektrisch, was sie bei Eddie gelernt hat wendet sie hier eher nicht an, von Rock keine Spur. Dafür World Jazz, harmonisch mit Rhythmen die einen wegtragen, schwebende Gitarrenlinien, und perfekte Mitspieler.

Grüße!

Edit: Was den Gesang anbelangt kann ich Entwarnung geben: Erstens hat sie eine sehr klare, angenehme und unaffektierte Stimme, zweitens singt sie nur kurz auf zwei Stücken..


[Beitrag von andreas3 am 12. Nov 2019, 00:41 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#19082 erstellt: 12. Nov 2019, 15:03
Hört sich sehr interessant an, da werde ich mal ein Ohr riskieren.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19083 erstellt: 12. Nov 2019, 15:26
Oh, das hört sich interessant an. Werde ich mal ganz checken.
@Andreas: natürlich bleiben wir beim Alphabet. Aber es wird, so wie im Jazz für Anfänger Thread z. B. danach sicherlich noch mal Nachzügler geben. Die hat Michael wahrscheinlich gemeint. Und da wir schon bald bei T sind und die Buchstaben danach soviel nicht mehr hergeben, ist die Hauptrunde eh bald rum.
arnaoutchot
Moderator
#19084 erstellt: 12. Nov 2019, 21:20

Mr._Lovegrove (Beitrag #19083) schrieb:
Aber es wird, so wie im Jazz für Anfänger Thread z. B. danach sicherlich noch mal Nachzügler geben.


Du meinst aber eher den Thread "Aufbau einer audiophilen Jazz-Sammlung", die Anfänger haben wir nicht alphabetisch abhandelt. Ja, einverstanden, Nachmeldungen dann nach Abschluss des ersten Durchlaufs.

Insofern meine neuen Schätze hier: Wolfgang Dauner's Output (ECM 1970) und Old and New Dreams (ECM 1979). Dauner ist noch zeittypisch frei-radikal, aber immer wieder schimmert auch sein lyrisches Klavierspiel durch. Muss ich noch mehr als 1x hören. Die Old and New Dreams (ECM 1979) halte ich für die beste der vier Platten des Quartetts (2x ECM und 2x Soul Note). Für alle Fans von Codona, Haden, Cherry, Blackwell etc. eigentlich eine blinde Empfehlung !

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dietmar_
Inventar
#19085 erstellt: 12. Nov 2019, 21:32
Bei Erscheinen habe ich sofort reagiert, so ist das Album seit vorgestern bei mir.

lookoutfarm

Lookout Farm at Onkel Pö'S Carnegie Hall: Hamburg 1975
2019, Jazzline/Delta Music Media, Norddeutscher Rundfunk, Hamburg

Großartig mittreißende Musik des Qunitetts mit Dave Liebman (sax, fl, perc), Richie Beirach (p), Frank Tusa (b), Jeff Williams (dr) und Badal Roy (perc).
Bisher kannte ich die Band nur in gleicher Besetzung unter Tusas Namen, das Album mag ich auch sehr. Hier, live eingespielt, kommt eine ungeheuere Power dazu. Ich bin kein großer Freund von Fusion, doch hier bin ich ganz nah dran. Wie aus einem Guss, ganz selbstverständlich wirkt das auf mich. Deshalb möchte ich gar nicht mehr ins detail gehen.
Sehr gerne wäre ich damals in diesem kleinen Klubb zugegen gewesen.

Im Sommer sah ich Liebman in Middelheim (Antwerpen) in einer nicht optimalen Kombination mit Kenny Werners Band, obwohl er gut spielte, wirkte seine Anwesenheit ein wenig verloren in der im Gesamten mittelprächtigen Performance. Im März schon sah ich Richie Beirach: großartig! - nur fragte ich mich, was er in dieser durchschnittlichen Band machte - nur der Bassist Joscha Oetz wusste sonst zu überzeugen.

Mir fällt mindestens eine Person ein - @andreas3 - den das Album interessieren müsste.


edit:
Auch vom Klang möchte ich das Album (hier als CD) erwähnen, nicht viele Mitschnitte von kleinen Bühnen kommen auf Konserve so direkt rüber.


[Beitrag von dietmar_ am 12. Nov 2019, 21:34 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#19086 erstellt: 12. Nov 2019, 21:50
Ich hab noch was von Liebman im Trio aus 1973, Open Sky, da ist auch Frank Tusa und Bob Moses dabei. Das sollte in eine ähnliche Richtung gehen.

Aber es gab noch mehr Schätze heute: Ich fand auch noch eine alte Albert Mangelsdorff Quartet - Never Let it End (MPS 1970) mit Heinz Sauer (ts, as), Günter Lenz (b) und Ralf Hübner (dr). Das war deutscher Jazz in Hochform, frei und flexibel. Das Titelstück, das einem spanischen Walzer für die Flamenco-Tänzerin La Singla angelehnt ist, erinnert mich an eine Olé von Coltrane, aber auch die superbe Now Jazz Ramwong ein paar Jahre zuvor.

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dietmar_
Inventar
#19087 erstellt: 12. Nov 2019, 21:52

arnaoutchot (Beitrag #19084) schrieb:
Insofern meine neuen Schätze hier: Wolfgang Dauner's Output (ECM 1970) und Old and New Dreams (ECM 1979).

Die Dauner interessiert mich schon lange. Kennst du vielleicht Dream Talk vom Dauner Trio in der gleichen Besetzung - 6 Jahre zuvor auf CBS Schallplatten GmbH erschienen! - und kannst es vielleicht in einen Zusammenhang bringen?
Ich habe jetzt nicht recherchiert, was Dauner & Co innerhalb dieser Jahre bewerkstelligt haben. Mir fiel halt auf, dass über 6 Jahre die gleiche Triobesetzung zusammen war, das finde ich schon bemerkenswert.

Old and New Dreams: großartig!
arnaoutchot
Moderator
#19088 erstellt: 12. Nov 2019, 22:03

dietmar_ (Beitrag #19087) schrieb:
Die Dauner interessiert mich schon lange. Kennst du vielleicht Dream Talk vom Dauner Trio in der gleichen Besetzung - 6 Jahre zuvor auf CBS Schallplatten GmbH erschienen! - und kannst es vielleicht in einen Zusammenhang bringen?


Nein, kenne ich leider nicht. Ich kenne von Dauner dann eher den Output (no pun intended ) nach 1970, vorwiegend um das United Jazz and Rock Ensemble herum. Ist die "Output" auch nicht im Rahmen der kürzlich veröffentlichten Downloads erschienen ... müsste ich recherchieren ?
andreas3
Inventar
#19089 erstellt: 12. Nov 2019, 22:21
@Don_Tomas & grilli100

Wenn die Musik so schön ist wie die Cover (geh ich mal von aus.. ) sind Triosence ein guter Tipp, mercy!

@ arnaoutchot

Dauner hatte ich bei discogs gesehen und ihn mir aus dem Kopf geschlagen, desgleichen Stensons Underwear. Schön dass sowas auch mal in Plattenläden auftaucht, Glückwunsch!
Old and New Dreams sind traumhaft, auch heute noch.

@ dietmar

da liegst du genau richtig

Lookout Farm sowie Drum Ode stehen hier, da würde eine Lifeplatte durchaus passen. Liebman hat mit endlos vielen Musikern gespielt, das überblicke ich gar nicht mehr, und kaufen kann man das auch nicht alles. Da sind mir Tipps willkommen.

Hier auch noch eine Ergänzung zum ECM- Faden:

masqualero

Masqualero
Odin 1983

Tore Brunborg - tenor, soprano sax
Nils Petter Molvaer - trumpet
Jon Balke - piano, e-piano
Arild Andersen - bass
Jon Christiansen - drums

Der Vorgänger der drei im ECM- Fred genannten Aufnahmen von Masqualero, die sich nach dem gleichnamigen Stück von Wayne Shorter benannt haben und dieses Stück hier auch als Opener spielen, und ihre erste Veröffentlichung unter diesem Namen. Und auch hier hat sich Kongshaug im Talent Studio liebevoll der Sache angenommen und gleich auch produziert, in der Tat ist der Sound gewohnt glasklar, aber es klingt direkter, mit mehr Attacke, wie auch die Musik mindestens einen Zahn schärfer ist als später bei ECM. Was keine Wertung darstellen soll, die drei anderen Platten finde ich superb.
Auf der mir vorliegenden CD gibts noch einen Bonustrack aus der gleichen Session sowie vier weitere Stücke, die einen Monat später im Rainbow aufgenommen wurden. Kongshaug und Arild Anderson haben die Bänder für die CD- Ausgabe 2015 remastered, and they did a good Job!

Grüße!
dietmar_
Inventar
#19090 erstellt: 12. Nov 2019, 22:40

arnaoutchot (Beitrag #19088) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #19087) schrieb:
Die Dauner interessiert mich schon lange. Kennst du vielleicht Dream Talk vom Dauner Trio in der gleichen Besetzung - 6 Jahre zuvor auf CBS Schallplatten GmbH erschienen! - und kannst es vielleicht in einen Zusammenhang bringen?


Nein, kenne ich leider nicht. Ich kenne von Dauner dann eher den Output (no pun intended ) nach 1970, vorwiegend um das United Jazz and Rock Ensemble herum. Ist die "Output" auch nicht im Rahmen der kürzlich veröffentlichten Downloads erschienen ... müsste ich recherchieren ?

Das weiß ich auch nicht. Bisher habe ich mich nicht oder nur sehr wenig um Downloads von Musik gekümmert.


andreas3 (Beitrag #19089) schrieb:
@ dietmar

da liegst du genau richtig

Lookout Farm sowie Drum Ode stehen hier, da würde eine Lifeplatte durchaus passen. Liebman hat mit endlos vielen Musikern gespielt, das überblicke ich gar nicht mehr, und kaufen kann man das auch nicht alles. Da sind mir Tipps willkommen.

Gerne. Auch wenn ich Lookout Farm sowie Drum Ode nicht habe, denke ich, dass es eine passende Ergänzung sein könnte. Auch das Enja-Album von Frank Tusa (gleiche Besetzung) ist sehr gut.

Mr._Lovegrove
Inventar
#19091 erstellt: 12. Nov 2019, 23:23

arnaoutchot (Beitrag #19084) schrieb:

Du meinst aber eher den Thread "Aufbau einer audiophilen Jazz-Sammlung", die Anfänger haben wir nicht alphabetisch abhandelt.

In der Tat, den meinte ich auch. Hatte ich verwechselt
PLOS
Inventar
#19092 erstellt: 13. Nov 2019, 09:40
Guten Morgen

amazon.de
Panzerballett- X-Mas Death Jazz

lief gestern Abend, immerhin geht es ja auf die Adventszeit zu

Panzerballett spielen übrigens am 16.12.19 in der Kofferfabrik Fürth ein „Weihnachtskonzert“. Das lasse ich mir natürlich nicht entgehen...
andreas3
Inventar
#19093 erstellt: 13. Nov 2019, 23:50
Guten Abend!

@ dietmar: Auf jeden Fall, Tusa´s Father Time gefällt mir sehr!

Vor einiger Zeit habe ich hier mal Spirit In The Sky von David Liebman´s Trio Open Sky vorgestellt. Dann erhielt ich von arnaoutchot (Danke lieber Michael!) den Hinweis auf deren Erstling, von dessen Existenz ich gar nichts wusste. War auch relativ leicht zu finden, aber wurde nie mal richtig gehört. Sie landete dann heute nach längerer Zeit mal wieder auf dem Plattenteller:

open sky

Open Sky
P.M.Records / Happy Bird 1973

David Liebman - wooden flute, clarinet, soprano and tenor saxes, percussion
Frank Tusa - bass, bells
Bob Moses - drums, kalimba

Hier sagt Discogs Avant-garde Jazz, Post Bop, Free Improvisation. Sie werden wohl Recht haben! Bei dieser Live- Aufnahme setzen die Drei eine gehörige Energie frei, aber auch intime Duette und ein sauberes Schlagzeugsolo von Moses sind zu hören, die Siebziger eben..

Grüße!
Micha_L
Stammgast
#19094 erstellt: 14. Nov 2019, 19:05
Neu.
Multikultureller Sountrack zu einem vietnamesischen Zirkusprojekt:

https://www.youtube.com/watch?v=ih5BWFfSrMM

https://www.youtube.com/watch?v=_8cZhvfExIM


[Beitrag von Micha_L am 14. Nov 2019, 19:08 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#19095 erstellt: 14. Nov 2019, 22:35
Links reinstellen ist nicht spannend.

Mein altes Problem hier im Forum holt mich ein...
dietmar_
Inventar
#19096 erstellt: 14. Nov 2019, 23:59

HansFehr (Beitrag #19095) schrieb:
Links reinstellen ist nicht spannend.

Mein altes Problem hier im Forum holt mich ein...

Hans,
das kam zuletzt in diesem Thread aber nicht häufig vor.

Ich höre mich heute nach langer Zeit wieder durch sämtliche Miles Davis At The Blackhawk Aufnahmen von 1961 durch. Hank Mobley und das Wynton Kelly Trio waren schon gut mit Miles. Trotzdem hatte das keine Zukunft, Miles suchte.
crim63
Inventar
#19097 erstellt: 15. Nov 2019, 00:02
Hallo !

Ich habe letztens ja Joni Mitchell mit Mingus angehört und nun ergab es sich das ich eine Mingus Platte erstanden habe.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist alles von Mingus komponiert, seine Kollegen haben die Platte eingespielt und die Aufnahmen
sind von Mingus selbst noch überwacht worden. Aber sie erschien erst nach seinem Tod.
Feiner Post Bop besonders das erste Stück mit 30 min Länge "Three Worlds Of Drums" ist genial, aber auch "Carolyn ''Keki'' Mingus" find ich gut.

Mingus MMAE

Charles Mingus ‎/ Me Myself An Eye / 1979 / Atlantic ‎/ ATL 50 571

Gruß Maik
dietmar_
Inventar
#19098 erstellt: 15. Nov 2019, 00:44

crim63 (Beitrag #19097) schrieb:
Hallo !

Ich habe letztens ja Joni Mitchell mit Mingus angehört und nun ergab es sich das ich eine Mingus Platte erstanden habe.
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist alles von Mingus komponiert, seine Kollegen haben die Platte eingespielt und die Aufnahmen
sind von Mingus selbst noch überwacht worden. Aber sie erschien erst nach seinem Tod.
Feiner Post Bop besonders das erste Stück mit 30 min Länge "Three Worlds Of Drums" ist genial, aber auch "Carolyn ''Keki'' Mingus" find ich gut.

Charles Mingus ‎/ Me Myself An Eye / 1979 / Atlantic ‎/ ATL 50 571

Gruß Maik


Das liest sich so als, wäre es dein erstes Mingus-Album. Wahrscheinlich täuscht mein Eindruck?
Wenn das aber der Realität entspricht, stellt sich mir die Frage, warum man mit einem posthumen Album anfängt? Mingus hat so viele hervorragende Alben geliefert, die sind zu meist auch noch einfach und günstig zu bekommen.
Aber wie gesagt, ich vermute, dass ich das falsch verstehe?


[Beitrag von dietmar_ am 15. Nov 2019, 00:48 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#19099 erstellt: 15. Nov 2019, 09:21
Hier mal etwas aus den bisher ungehörten Tiefen meiner Festplatte:
R-1104921-1300451427.jpeg
Tom Scott
Streamlines, 1987
Drums – Vinnie Colaiuta
Electric Bass – Neil Stubenhaus
Electric Guitar – Eric Gale, Michael Landau
Keyboards – Randy Kerber
Percussion – Michael Fisher
Piano – Richard Tee
Soprano Saxophone, Alto Saxophone, Tenor Saxophone, Lyricon – Tom Scott
Synthesizer – Joseph Conlan

Tom Scott, der u.a. für das Thema von "Starsky & Hutch" berühmt wurde, macht hier das, was er am besten kann, nämlich astreinen Smoothjazz mit High- Tech Appeal. Das kann man verteufeln, man kann es aber auch unter dem Gesichtspunkt sehen, dass die Truppe aus Studioprofis besteht, die allesamt wissen, was sie tun und einem in den 80ern ausgesprochen beliebten Genre fröhnen, das hier einen seiner Höhepunkte erfährt. Und immerhin ist Scott noch sehr sehr weit weg vom öden Geblubber eines Kenny G. Als völligen Kontrapunkt zu ECM- Jazz, Contemporary Zeugs der 60er oder Fusion der 70er ist das irgendwie ein angenehmes Wellnesprogramm für die Ohren, das zudem auch klanglich ganz exquisit aufgearbeitet ist; eben typisch für GRP.
arnaoutchot
Moderator
#19100 erstellt: 15. Nov 2019, 10:08
Betreffend Tom Scott erinnere ich mich an das witzige Album Tom Scott with the California Dreamers: The Honeysuckle Breeze (Impulse 1967), wie das Cover schon nahelegt ein Prototyp eines Psychedelic Jazz Albums. Hörbeispiele unter dem Bild. In den Siebzigern habe ich noch seine Zusammenarbeit mit Joni Mitchell zB auf Miles of Aisles gut in Erinnerung, aber dann blieb leider nur der Smooth Jazz ...

R-2825292-1558976375-7650.jpeg
https://www.discogs....Breeze/master/188117


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Nov 2019, 10:10 bearbeitet]
crim63
Inventar
#19101 erstellt: 15. Nov 2019, 15:47
Hallo !


dietmar_ (Beitrag #19098) schrieb:
Das liest sich so als, wäre es dein erstes Mingus-Album. Wahrscheinlich täuscht mein Eindruck?

Dietmar, da hatte ich mich wohl nicht ganz klar geäußert. Auf Vinyl habe ich tatsächlich nichts von Mingus bisher gehabt.
Allerdings hatte ich mir Anfang diesen Jahres die Mingus Box " Charles Mingus ‎– The Complete Columbia & RCA Albums Collection" gekauft.
Das war für mich zum kennenlernen der Musik von Mingus, Tijuana Moods, Ah Um und Epitaph sind mal drei Beispiele aus der Box.
Die Box fand ich sehr ansprechend und es ergab sich zufällig das ich jetzt die Platte mit erstanden habe als Beifang.

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#19102 erstellt: 15. Nov 2019, 17:23
Dann schau mal hier, was es sonst noch so Wohlklingendes von Charles Mingus gibt. Die Blues and Roots , Oh Yeah oder Black Saint and the Sinner Lady wären noch heisse Tipps.


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Nov 2019, 17:26 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#19103 erstellt: 15. Nov 2019, 19:34

crim63 (Beitrag #19101) schrieb:
Hallo !


dietmar_ (Beitrag #19098) schrieb:
Das liest sich so als, wäre es dein erstes Mingus-Album. Wahrscheinlich täuscht mein Eindruck?

Dietmar, da hatte ich mich wohl nicht ganz klar geäußert. Auf Vinyl habe ich tatsächlich nichts von Mingus bisher gehabt.
Allerdings hatte ich mir Anfang diesen Jahres die Mingus Box " Charles Mingus ‎– The Complete Columbia & RCA Albums Collection" gekauft.
Das war für mich zum kennenlernen der Musik von Mingus, Tijuana Moods, Ah Um und Epitaph sind mal drei Beispiele aus der Box.
Die Box fand ich sehr ansprechend und es ergab sich zufällig das ich jetzt die Platte mit erstanden habe als Beifang.

Gruß Maik

Jetzt verstehe ich es.
Da hast du einen guten Überblick einer wichtigen Periode.
Von Mingus gibt es eh nichts schlechtes .
andreas3
Inventar
#19104 erstellt: 15. Nov 2019, 22:54
Guten Abend,

ja der ECM- Faden trägt Früchte, ich höre hier gerade mit großer Begeisterung die Platte, die heute mit Hermes dem geflügelten Götterboten einschwebte. Danke für den Hinweis an Mr._Lovegrove

scales

Manfred Schoof Quintet - Scales
Japo 1976

Manfred Schoof - trumpet, fluegelhorn
Michel Pilz - bass Clarinet
Jasper van´t Hof - piano, e-piano, organ
Günter Lenz - bass
Ralf Hübner - drums

Das ist so richtig schöner 70er Jahre- Jazz, da haben sich die richtigen (Musiker) gefunden. Ich verweise auf die im ECM- Thread kürzlich genannte DoCD Resonance.

Grüße!
Hörstoff
Inventar
#19105 erstellt: 17. Nov 2019, 01:09
Funky und smooth, zugleich kann diese fein aufgenommene SACD mehr als nur Begleitmusik sein - eine tolle Jazz-Kompilation.
kinda JAZZY kinda FUNKY, HighNote 2004.

amazon.de
dietmar_
Inventar
#19106 erstellt: 17. Nov 2019, 01:37
Erotika für die Ohren?
grilli100
Stammgast
#19107 erstellt: 17. Nov 2019, 02:04
Das Auge hört mit
Hörstoff
Inventar
#19108 erstellt: 17. Nov 2019, 02:14
Die nackte Dame ist, glaube ich, hier nur ein Accessoire und liefert selbst keinen Song. Art Direction & Design ist ein Mann...
Die CD selbst ist eine Compilation von entspanntem und in verschiedenen Gemütszuständen, auch fürs aufmerksame Hören gut geeignetem Funkjazz.
Hörstoff
Inventar
#19109 erstellt: 17. Nov 2019, 03:31
Patrick Zimmerli, Phoenix, Songline 2005.

jpc.de


[Beitrag von Hörstoff am 17. Nov 2019, 03:31 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#19110 erstellt: 17. Nov 2019, 11:09
Hier läuft ein in Amerika durchaus erfolgreicher, aber in Deutschland völlig unbekannter deutscher Pianist:
Klaus_Mueller_Far-Faraway_front
Klaus Mueller
Far-Faraway, 2012
Klaus Mueller, Klavier
Ron Carter, Bass
Portinho, Schlagzeug
EJ Strickland, Schlagzeug

Der in Deutschland geborene, aber quasi in der Welt aufgewachsene Mueller hat schon mit einer langen Liste an Jazzstars zusammengearbeitet, ist Pianist, Arrangeur und Produzent und gab hier 2012 sein Leaderdebüt auf CD. Sein romantisch durchzogener, vollmundiger und feingeistiger Ton erinnert etwas an Danilo Perez, ist aber wunderbar anzuhören. Hier im Trio mit den Legenden Ron Carter und Portinho plus ein paar Streichern liefert er eine wunderbare Melange aus Brasiljazz, moderner Romantik und lockerer Jazzlebensart an, die das Gehör nur zu gerne annimmt und die so leicht dadurch rennt, wie ein Cocktail. Aber seine eigenen Kompositionen sind beileibe kein billiger Barjazz, sondern lebensfrohe Hommagen an Brasilien und den Latinjazz. Auch produktionstechnisch ist die CD mit anspringender Direktheit und Dynamik plus analogem Feeling ein Genuß.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 17. Nov 2019, 11:11 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#19111 erstellt: 17. Nov 2019, 14:04
Wer Dudelsackmusik und Jazz mag und noch dazu in einem Stereodreieck hört, wird diese Aufnahme lieben.
Michael O'Neills virtuoses Können kommt voll zur Geltung, beide Gehirnhälften werden ordentlich durchtrainiert.

Ontophony (MCh-SACD), Songlines 2006. Empfehlung.

https://www.allmusic.com/album/ontophony-mw0000566103
dietmar_
Inventar
#19112 erstellt: 17. Nov 2019, 23:16
ECM, aber unter "I" oder "H":
Bin ziemlich angetan von Ethan Iversons "support and challenge" (laut Booklet) für/mit Tom Harrell.

Ethan Iverson Quartet with Tom Harrell - Common Practice

Ethan Iverson Quartet with Tom Harrell - Common Practice
2019, ECM

Zuvor war ich gespannt und skeptisch auf diese Verbindung, Tom Harrell, einer meiner liebsten aktuellen Jazzmusiker, einer der besten Trompeter und Ethan Iverson, der ehemalige Pianist von The Bad Plus, spielen im Village Vanguard ein Standardprogramm, zwei Originals vervollständigen das Programm. An Bass und Schlagzeug: Ben Street und Eric McPherson.

Trotz einer gewissen Skepsis war mir aber klar, dass das Album her muss. Die Entscheidung war richtig. Tolle Platte.
arnaoutchot
Moderator
#19113 erstellt: 17. Nov 2019, 23:53
Hier auch ECM und ein Altbekannter: Keith Jarrett - Munich 2016 - ECM 2CD 2667/68, 2019. Tatsächlich mal ein recht neues Konzert von Jarrett aus der Philharmonie in München. Das Konzept ist jetzt schon bekannt. So wie auf den meisten der letzten Solo-Recitals des aktuellen Jahrtausends verschreckt er das Publikum mit einem sperrigen, atonalen und etwa viertelstündigen Intro, um dann sehr harmonische oder groovende Teile dagegen zu schichten, die dann umso kontrastreicher wirken. Die drei Zugaben sind - ebenfalls wie bei vielen Konzerten - wunderschön und hinterlassen ein begeistertes Publikum. Ich hab es mir gerne angehört, aber ich muss sagen, dass auch der grosse Keith jetzt langsam etwas berechenbar wird. Ach ja, to whom it may concern: Wenig Gesang !

jpc.de
grilli100
Stammgast
#19114 erstellt: 18. Nov 2019, 00:39
Vielen Dank für den Tipp: Far-Faraway @ Mr Lovegrove. Die Adjektive in Deiner Beschreibung haben mich hellhörig gemacht. Und dann auch noch mit Ron Carter!
Gibts zwar nicht bei Tidal, habe aber im inet reinhören können. Eine günstige gebrauchte CD habe ich ebenfalls gefunden. Freue mich schon
exAtelier
Stammgast
#19115 erstellt: 18. Nov 2019, 19:17
Wieder so viele gute Jazz-Tipps !

Jungs, ihr macht mich noch arm

Weiter so!

Gruß
exAtelier
arnaoutchot
Moderator
#19116 erstellt: 18. Nov 2019, 21:46
Hier etwas sehr Überraschendes ! Peter Brötzmann - I Surrender Dear - Trost 2019. Ich hatte schon vor Erscheinen neugierig gelesen, dass Brötz eine Platte nur mit Improvisationen für Tenor über die bevorzugten Stücke, die er so in seinem Kopf hat, gemacht hat. Nun, dachte ich, auch wenn Vorlagen wie das Titelstück, Lover Come Back to Me, Lady Sings the Blues oder Nice Work if you can get it etc. eher Standards nahelegen, so wird der gute Peter das schon in seiner oftmals rauhen und berserkerhaften Art in seine Welt rüberziehen. Aber nein, das stimmt nicht. Brötz mit seinen 78 Jahren legt ein altersreifes Werk vor, das sich für ihn unerhört nah an den Vorbildern bewegt und nur ganz leicht das alte Rauhbein durchscheinen lässt. Keine Kreisch- oder Überblasorgien mehr ! Man muss natürlich schon mit einer kompletten Platte Tenor-Sax-Solo zurechtkommen. In ihrer Aufrichtigkeit, Direktheit und Klarheit zu den Jazz-Platten des Jahres gehörend, möchte ich fast sagen ! Klanglich knochentrocken aufgenommen steht der Mann wie mitten im Wohnzimmer.

IMG_0294D
Rille65
Inventar
#19117 erstellt: 18. Nov 2019, 22:07
Das aufliegende Album liefert gleich mehrere Gründe, um hier vorgestellt zu werden: Zum einen Hellmut Hattler himself, der Euch als Bassist der Fusionisten Kraan vertraut sein dürfte, zum anderen das vom Spätachtziger-Easy-Listening-Muff (obwohl: Ich mochte das damals) befreite Lieblingslied mit Joo Kraus am Flügelhorn. Gab‘s so ähnlich 2018 auch schon auf Velocity. Für den Vinyl Cut hat Joo Kraus noch Streicher arrangiert.

Ansonsten eine elektronische A-Seite, ebenfalls sehr hörenswert. Die B-Seite wird Euch u. a. mit der Live-Version von The Terrace verzaubern.


77B87C34-098F-481F-9B0F-D8BE9F64AF2F

Hattler ‎– Vinyl Cuts 3
Label: 36music ‎– LP36094
Format: Vinyl, LP, Compilation, 180 gr.
Land: Germany
Veröffentlicht: 14 Sep 2019


[Beitrag von Rille65 am 18. Nov 2019, 22:24 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#19118 erstellt: 18. Nov 2019, 22:48

arnaoutchot (Beitrag #19116) schrieb:
Hier etwas sehr Überraschendes ! Peter Brötzmann - I Surrender Dear - Trost 2019. Ich hatte schon vor Erscheinen neugierig gelesen, dass Brötz eine Platte nur mit Improvisationen für Tenor über die bevorzugten Stücke, die er so in seinem Kopf hat, gemacht hat. Nun, dachte ich, auch wenn Vorlagen wie das Titelstück, Lover Come Back to Me, Lady Sings the Blues oder Nice Work if you can get it etc. eher Standards nahelegen, so wird der gute Peter das schon in seiner oftmals rauhen und berserkerhaften Art in seine Welt rüberziehen. Aber nein, das stimmt nicht. Brötz mit seinen 78 Jahren legt ein altersreifes Werk vor, das sich für ihn unerhört nah an den Vorbildern bewegt und nur ganz leicht das alte Rauhbein durchscheinen lässt. Keine Kreisch- oder Überblasorgien mehr ! Man muss natürlich schon mit einer kompletten Platte Tenor-Sax-Solo zurechtkommen. In ihrer Aufrichtigkeit, Direktheit und Klarheit zu den Jazz-Platten des Jahres gehörend, möchte ich fast sagen ! Klanglich knochentrocken aufgenommen steht der Mann wie mitten im Wohnzimmer. :hail

Ich ätze ein bisschen - nicht ganz ernst gemeint - : Brötzmann braucht Geld?

Nein, ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass das der Grund ist.

Tatsächlich finde ich das ganz interessant.
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