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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Rille65
Inventar
#22663 erstellt: 03. Mai 2020, 22:01
Hier mehr das gepflegte Standardrepertoire. Zwar besitze ich bereits die 1970 erschienene GA der Brahmsschen Sinfonien mit Karajan und den Berliner Philharmonikern, doch erreichte mich heute schenkungsweise die Deutsche Erstpressung der „Symphonie Nr. 1“. Gleiche Aufnahme, anderer Release. Anlass genug, nochmal reinzuhören ...

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Brahms*, Herbert von Karajan, Berliner Philharmoniker ‎– Symphonie Nr. 1 C-Moll Op. 68
Label: Deutsche Grammophon ‎– 138 924 SLPM
Format: Vinyl, LP, Stereo
Land: Germany
Veröffentlicht: 1964
Rille65
Inventar
#22664 erstellt: 03. Mai 2020, 22:29

arnaoutchot (Beitrag #22661) schrieb:
Der Marchesi di Gresy aus 2006 ... mein steter Kampf gegen den Verfall im Weinkeller

Es schmerzt mich sehr, dass du den Kampf ganz alleine ausfechten musst, allein gegen 1,5l Marchesi! Gerne hätte ich dir tapfer beigestanden, dabei mit dir 1/10.000 deiner Musiksammlung gehört und satt und müde in deinem Ledersessel eingeschlafen. Tja, Corona!

Bei mir muss der 1l Haus-Portugiese reichen. Welcher das ist, verrat‘ ich nicht, sonst kauft Ihr mir den weg.



FabianJ (Beitrag #22662) schrieb:
spätromantisch-gewichtig ...

Fu & Schu standen bei mir auch noch auf dem Programm, hab‘ ich jetzt mal vorgezogen:

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Franz Schubert – Berliner Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler ‎– Sinfonie Nr. 7 (9) C-dur Op. Posth.
Label: Heliosor ‎– 88 006
Serie: Historisch –
Format: Vinyl, LP, Reissue, Mono
Land: Germany
Veröffentlicht: erstmals 1951 auf 4x Schellack.
Anmerkungen: Recorded at Jesus-Christus-Kirche, Berlin, December 1951.
WolfgangZ
Inventar
#22666 erstellt: 03. Mai 2020, 23:19

Die Enescu-Scheibe gehört eher in die Kategorie „Schrott“ (Interpreten, Sammlerwert, Ausgabe).


Wirklich, Frank? Ich habe keine Ahnung, was die Platte konkret anbelangt. Aber ist nicht Iosif Conta ein passabler Name?

Es läuft doch im Prinzip auf die folgende CD hinaus, oder?
Image



Gut, die kenne ich auch nicht - nur die Musik. Die Musik aber nur zum Teil. Bei der CD bekomme ich dafür die Verlinkung nicht hin.

Radio Eriwan quasi.



Es grüßt Wolfgang.

Bitte eingreifen - die Technik nervt mich! Sorry! Danke!
Mich auch. op111


[Beitrag von op111 am 04. Mai 2020, 00:14 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#22667 erstellt: 03. Mai 2020, 23:35
Während der arme Wolfgang (nein, nicht Amadeus M.) sich mit der Technik rumschlägt, dreht hier nochmal 9.4, genauer 9.1, diesmal nämlich von Anfang an. Hatten wir Ansermet schon erwähnt? Diese Aufführung stammt aus 1960, Recorded At – Victoria Hall, Geneva.

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Ludwig van Beethoven, Joan Sutherland, Norma Procter, Anton Dermota, Arnold van Mill, Orchestre de la Suisse Romande*, Ernest Ansermet ‎– Symphonie Nr. 9 D-Moll, Op. 125
Label: Decca ‎– 6.42378 AH
Serie: Aspekte –
Format: Vinyl, LP, Reissue
Land: Germany
Veröffentlicht: 1979 [1960]

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Frankreich 1960

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UK 1961
Hüb'
Moderator
#22668 erstellt: 04. Mai 2020, 08:13

WolfgangZ (Beitrag #22666) schrieb:
Wirklich, Frank? Ich habe keine Ahnung, was die Platte konkret anbelangt. Aber ist nicht Iosif Conta ein passabler Name?

Es läuft doch im Prinzip auf die folgende CD hinaus, oder?
Image

Hallo Wolfgang,

die konkrete Scheibe kenne ich nicht, insofern hast du vollkommen Recht und ich hätte ein "Wahrscheinlich" einfügen sollen.
Label und Interpreten sind mir vollkommen unbekannt. Und: kennst du ein international wirklich renommiertes Orchester aus Rumänien? (ich muss das leider verneinen). Iosif Conta hat nicht einmal eine englischsprachige Wiki-Seite...

Und dann noch die Übernahme der Werke durch MP, das in seiner Frühphase nicht gerade für gute Produktionen stand.

Alles zumindest Indikatoren die gegen eine Qualitäts-Ausgabe sprechen und MICH einen Bogen um die Scheibe machen ließen.

Allerdings muss man der LP zugute halten, dass es nicht gerade viele Produktionen der Rhapsodien von Enescu gibt. Stokowski (RCA) und Dorati (Mercury) haben da was aufgenommen, was Relevanz haben dürfte. Selbst auf CD sieht es mau aus, was wiederum ein wenig gegen die Bedeutung der Werke an sich sprechen könnte.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 04. Mai 2020, 08:23 bearbeitet]
op111
Moderator
#22669 erstellt: 04. Mai 2020, 08:29

Hüb' (Beitrag #22668) schrieb:
Allerdings muss man der LP zugute halten, dass es nicht gerade viele Produktionen der Rhapsodien von Enescu gibt.

Das ist ja auch so eine Art Light-Pop-Klassik, die zumindest in den angelsächsischen Ländern totgespielt wurde. Da brauchte keiner auch noch eine Aufnahme.


[Beitrag von op111 am 04. Mai 2020, 08:31 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22670 erstellt: 04. Mai 2020, 08:36
Und - damit von mir nicht immer nur Gemaule kommt - ...

Bei mir:

jpc.de

Gordon Jacob (1895-1984)
Symphonien Nr.1 & 2
London Philharmonic Orchestra, Barry Wordsworth

Lyrita, DDD, 2006

Gordon Jacob ist einer dieses nicht seltenen Typus "britischer Traditionalist", was mir in dieser gelungenen Form aber immer sehr willkommen ist. Ein paar Anklänge an Janacek und dessen (von mir geliebte) Sinfonietta meine ich zu vernehmen. Er komponierte eine ganze Reihe von Werken und ist auf CD mehr schlecht als recht dokumentiert (selbst wenn es angeblich rund 80 Produktionen geben soll). Der Wiki-Artikel rühmt seine Instrumentationskunst und unterstreicht seine Arbeit als Arrangeur von Werken anderer Komponisten sowie sein zum Einsatz Bringen eher "ungewöhnlicher" Instrumente, wie z. B. der Mundharmonika (Divertimento for Harmonica and String Quartet). Wäre interessant, mal ein Kammermusikwerk mit klassischer Besetzung von ihm zu hören, wie z. B. ein Streichquartett. Sein Violinkonzert habe ich auch schon mal gehört (ist aber nicht Erinnerung geblieben):

amazon.de

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 04. Mai 2020, 09:06 bearbeitet]
op111
Moderator
#22671 erstellt: 04. Mai 2020, 09:08

arnaoutchot (Beitrag #22650) schrieb:
Schönberg - Pierrot Lunaire für eine Sprechstimme, Klavier, Flöte, Klarinette, Violine und Cello (1912) - Christine Schäfer, Solisten des Ensemble Intercontemporain, Pierre Boulez - DGG 1997. Boulez bezeichnete die Komposition als un cabaret supérieur, ich finde es ehrlich gesagt ziemlich scheusslich. ... zwei Fragen: 1) Ist das richtig, dass Christine Schäfer die Sprechstimme dennoch singt ? Und 2) Hört jemand von Euch so etwas mit Genuss an ? :?

Hallo Michael,
ich kenne das Stück seit mehreren Jahrzehnten, mir hat es zum Zeitpunkt des Kennenlernens spontan gefallen.
Wir haben das Stück mal in diesem Thread ausführlicher diskutiert:
Pierrot lunaire
Ich jedenfalls habe das Stück sehr oft mit Genuss gehört.
Aber es gab auch immer wieder Phasen, in denen mir vieles aus der "fin de siècle"-Szene schlicht unanhörbar war (Pelleas, Verklärte Nacht, Gurrelieder, Mahler-Sinfonien, Strauss' Zarathustra, Heldenleben ...)
Boulez' Aufnahmen mit Norman und Schäfer habe ich auch, die finde ich vokal nicht optimal.

Einen anderen eher von Kabarett herrührenden Blick auf das Werk wagte Salome Kammer:

Salome Kammer,
Ensemble Avantgarde,
Hans Zender
MDG, DDD, 1994
jpc.de

Zu meinem Leidwesen versuchte die Tontechnik ein weichen, plüschig diffusen Klang herzustellen, der der Durchsichtigkeit des Ensembleklangs vieles an Details raubt.
Schade.

op111
Moderator
#22672 erstellt: 04. Mai 2020, 09:18
Kleiner Nachtrag zum Pierrot:
Die erste Aufnahme entstand am 24 September 1940
Ausführende:
Arnold Schoenberg / Erika Stiedry-Wagner / Stefan Auber / Kalman Bloch / Leonard Posella / Eduard Steuermann / Rudolf Kolisch
Die gab es bei CBS/Columbia Masterworks/Sony auf CD.
Im aktuellen Katalog habe ich sie nicht gefunden.
Viele halten den Vokalpart von Erika Stiedry-Wagner für näher am intendierten Stil als spätere Aufnahmen.
klutzkopp
Inventar
#22673 erstellt: 04. Mai 2020, 09:23

Salome Kammer


...hat in der "Heimat"-Chronik von Edgar Reitz die Rolle der Cellistin und Sängerin Clarissa Lichtblau gespielt. MMn eine Sternstunde der deutschen TV-Geschichte. Habe ich komplett auf DVD und muss ich mir mal wieder anschauen.

Sorry für OT.
arnaoutchot
Moderator
#22674 erstellt: 04. Mai 2020, 10:21
Danke an alle.

@Fabian: Das beruhigt mich, dass sich Dir der Pierrot auch nicht erschliesst. Dein anderes Lieblingswerk Turangalila ist aber auch in der Box, das kommt noch, kenne und habe ich mindestens zwei mal. Das gefällt mir aber.

@Franz: Danke für die Heranführung, aber weitere Aufnahmen des Pierrot stelle ich jetzt erst mal zurück.

@Hüb: Die Sinfonietta und Taras Bulba von Janacek hatte ich gestern noch am Laufen, die kannte ich natürlich auch schon und habe die Aufnahme in der Box sogar. Es ist Mackerras mit den Wienern (DGG), superb !
op111
Moderator
#22675 erstellt: 04. Mai 2020, 10:57
Hallo zusammen,
"Pierrot" und "Le Sacre" spalteten damals das Publikum.


arnaoutchot (Beitrag #22674) schrieb:
@Fabian: ... Dein anderes Lieblingswerk Turangalila ist aber auch in der Box, das kommt noch, kenne und habe ich mindestens zwei mal. Das gefällt mir aber.


Turangalila ist auch so ein Fall, aber nicht meiner. Ich habe mehrere Aufnahmen, keine davon habe ich in den letzten Jahren mehr hören mögen.
Wie sagte Strawinsky doch noch, "das einzige was man benötigt, um Turangalila zu komponieren, ist viel Notenpapier".

Das ist wie mit dem Kochen, der eine mag Koriander, für den anderen schmeckt er nach Seife.
op111
Moderator
#22676 erstellt: 04. Mai 2020, 11:03
@Rille65
Viele der von dir gezeigten LPs habe ich in den 1970-80ern ebenfalls besessen.
Eine fast schon nostalgische Erinnerung.


[Beitrag von op111 am 04. Mai 2020, 11:39 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22677 erstellt: 04. Mai 2020, 11:09
jpc.de

Paul Hindemith (1895-1963)
Sämtliche Werke für Viola Vol. 2 - Viola & Klavier
Sonate für Viola & Klavier (1939); Sonaten für Viola & Klavier op. 11 Nr. 4 & op. 25 Nr. 4; Sonaten für Viola solo op. 11 Nr. 5; op. 25, Nr. 1; op. 31 Nr. 4; Sonate für Viola solo (1937)
Tabea Zimmermann, Thomas Hoppe

2 Super Audio CDs, stereo/multichannel (Hybrid)
Myrios, DDD, 2012

Nun die 2. CD. Der Eindruck bleibt ein sehr guter.

Viele Grüße
Frank
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#22678 erstellt: 04. Mai 2020, 12:44
Ich lasse mich in der Mittagspause von Bizet, Saint-Saëns und Ibert unterhalten. Sehr schönes Speakers Corner RI von SXL 2252. Aufgenommen 16 - 17 June 1960 im Salle de la Mutualité, Paris.


Ibert, Bizet, Saint-Saëns ‎– Divertissement / Jeux D'Enfants / Danse Macabre / Le Rouet D'Omphale

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[Beitrag von Deep_Groove am 04. Mai 2020, 12:50 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22679 erstellt: 04. Mai 2020, 13:06
Bei mir geht's russisch-modern weiter:

jpc.de

Weinberg: Sonate für Cello & Klavier Nr. 2
+ Schostakowitsch: Sonate für Cello & Klavier op. 40
+ Boris Tschaikowsky: Sonate für Cello & Klavier

Johannes Moser, Cello, Paul Rivinius, Klavier
SWR Classic, DDD, 2005

G. Schubert in FonoForum 10 / 06 schrieb:
"Eine gelungenere Interpretation aller drei Werke als die hier gebotene ist nur schwer vorstellbar. Blendend aufeinaner eingestellt, spielen die fabelhaften Johannes Moser und Paul Rivinius ebenso kühl-beherrscht wie intensiv."

Ja, wirklich besser gespielt kann man sich das wahrscheinlich nicht vorstellen, obwohl es gerade bei DSch op. 40 natürlich Alternativen gibt. Insofern sind es aus meiner Sicht vor allem Weinbergs/ Vainbergs Nr. 2 sowie die Sonate von B. Tschaikowsky, die hier als Zugpferd für den Kauf werben - neben der sehr guten Deutung. Klanglich eine natürlich eingefangene Rundfunkproduktion.

Viele Grüße
Frank
Agon
Hat sich gelöscht
#22680 erstellt: 04. Mai 2020, 13:15
W. A. Mozart:

Klavierkonzerte Nr. 5, 6, Drei Konzerte nach J. C. Bach

Ronald Brautigam, Fortepiano

Die Kölner Akademie,

Michael Alexander Willens, Ltg.

(BIS, 12/2014, DLF-Kammermusiksaal, Köln)

71ULOI4R9fL._SL1417_

Diese Reihe ist einfach gut. Brautigam bringt Leidenschaft, Temperament und Geist in diese Konzerte und die KA unter Willens spielt sehr flüssig und vorwärtsdrängend.
Darüberhinaus werden die frühen Klavierkonzerte von Mozart sowieso sträflich vernachlässigt.
WolfgangZ
Inventar
#22681 erstellt: 04. Mai 2020, 13:23
Noch ein kleiner Nachtrag zu Enescu und Conta wenige Nummern weiter oben:

George Enescu, der wichtigste rumänische Komponist aller Zeiten - würde ich mal kühn behaupten, war mir lange Zeit auch kein Begriff. Man darf sich aber nicht täuschen lassen durch das primär Gefällige seiner bekannten Rumänischen Rhapsodien. Das geht natürlich ins Ohr und ist auch wahrlich keine schlechte Musik.

Aber alles andere, was ich mittlerweile von ihm kenne, ist deutlich interessanter, deutlich weniger auf irgendeiner Orchester-Folklorewelle angesiedelt. Die Kammermusik hat mich zum Teil verblüfft ob ihrer Schwierigkeit und ihres Raffinements.

Der Komponist wird möglicherweise in Mitteleuropa unterschätzt. Vielleicht liegt es sogar an seiner Herkunft.

Ich will's mal dabei belassen, auch wenn ich mir vorstellen könnte, mehr zu ihm zu schreiben. Mal schauen bei Gelegenheit!

Iosif Conta habe ich schon öfters in der Radiozeitung als Namen gelesen. Gut, das heißt nicht viel. Rumänische Orchester dürften nicht in der Weltrangliste vorne mitspielen - da teile ich vermutlich Franks Meinung ohne Wenn und Aber.

Wolfgang
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#22682 erstellt: 04. Mai 2020, 13:26
Weiter geht es in der Kingsway Hall, London, July 1967.

Albéniz, Suite Española - Frühbeck De Burgos, New Philharmonia Orchestra
Label: Speakers Corner Records ‎– SXL 6355, Decca ‎– SXL 6355

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[Beitrag von Deep_Groove am 04. Mai 2020, 13:27 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22683 erstellt: 04. Mai 2020, 13:27

WolfgangZ (Beitrag #22681) schrieb:
Aber alles andere, was ich mittlerweile von ihm kenne, ist deutlich interessanter, deutlich weniger auf irgendeiner Orchester-Folklorewelle angesiedelt. Die Kammermusik hat mich zum Teil verblüfft ob ihrer Schwierigkeit und ihres Raffinements.

Ja, absolute Zustimmung. Sein Oktett ist bspw. interessant (gerade auf BIS erschienen). Ebenso seine Sinfonien (Hannu Lintu!) oder die Klavierquartette (CPO und Chandos).


[Beitrag von Hüb' am 04. Mai 2020, 13:42 bearbeitet]
op111
Moderator
#22684 erstellt: 04. Mai 2020, 13:44

WolfgangZ (Beitrag #22681) schrieb:
George Enescu, der wichtigste rumänische Komponist aller Zeiten - würde ich mal kühn behaupten

Aber alles andere, was ich mittlerweile von ihm kenne, ist deutlich interessanter, deutlich weniger auf irgendeiner Orchester-Folklorewelle angesiedelt. Die Kammermusik hat mich zum Teil verblüfft ob ihrer Schwierigkeit und ihres Raffinements.

Hallo Wolfgang,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Bevor ich missverstanden werde, gegen die Rumänischen Rhapsodien habe ich überhaupt nichts, es ging nur um eine Vermutung zur geringen Zahl der Einspielungen.

Mehr durch Zufall hat mich ein Freund der Kammermusik auf das Streicheroktett hingewiesen.
Die CD mit Vilde Frang u.v.a. ist schon vor einiger Zeit erschienen.
Angesichts des Drives, das dieses Stück entfaltet, ist es kaum zu verstehen, warum es so unbekannt geblieben ist.

Vilde Frang spielt Bartok & Enescu
Bartok: Violinkonzert Nr. 1
Enescu: Streicheroktett C-Dur op. 7
Vilde Frang, Nicolas Altstaedt, Erik Schumann, Gabriel Le Magadure, Rosanne Philippens, Lawrence Power, Lily Francis, Jan-Erik Gustavsson,
Orchestre de Radio France,
Mikko Franck
Warner, DDD, 2017
jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#22685 erstellt: 04. Mai 2020, 15:36
So, jetzt weiter im Text. Jetzt werden mal die gröberen Kellen ausgepackt. Edgard Varèse - Amériques (1926), Arcana (1927), Déserts (1954), Ionisations (1931) - Pierre Boulez / Chicago SO - DGG 1995 & 1996. Ich kenne und habe natürlich Aufnahmen der bruitistischen Meisterwerke Amériques und Arcana (Nagano, Tilson Thomas, Chailly), aber ich hatte bislang nicht die Boulez-Aufnahmen auf DGG. Hervorragend ! Ich liebe diese abgrundtiefen Geräusche aus dem Orchester, die wie kämpfend aufeinandertreffende Dinosaurier klingen ... dass das Publikum in den 1920ern geschockt war, ist kein Wunder !

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op111
Moderator
#22686 erstellt: 04. Mai 2020, 16:30
Leider habe ich schon viele der in der Box enthaltenen Aufnahmen.
Mir fehlt noch die mit dem aktuellen Bezug:

Toru Takemitsu
Disk: 2
1. November Steps
2. Eclipse for Shakuhachi and Biwa
3. Viola Concerto "A String Around Autumn"
4. Corona

Agon
Hat sich gelöscht
#22687 erstellt: 04. Mai 2020, 18:46
Arnold Schönberg:

Kammersinfonie Nr. 2 op. 38

SWF-Sinfonieorchester Baden-Baden,

Michael Gielen, Ltg.

(Philips/SWF, 5/1995, Hans-Rosbaud-Studio, Baden-Baden)

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arnaoutchot
Moderator
#22688 erstellt: 04. Mai 2020, 19:42

op111 (Beitrag #22686) schrieb:
Mir fehlt noch die mit dem aktuellen Bezug: Toru Takemitsu - 4. Corona


Dann bitte auch noch dieses Werk von Cecil Taylor beistellen

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Hier Kurt Weill - Die Dreigroschenoper (1928) - John Mauceri / RIAS Berlin Sinfonietta & Kammerchor, René Kollo, Mario Adorf, Ute Lemper, Milva, etc. - Decca 1988. Ich bin alles andere als ein Spezialist für Weill, in der Tat höre ich die Kurzoper hier erstmals komplett. Die obige Vokal-Besetzung mit Milva als Spelunken-Jenny ( ) scheint mir jedenfalls etwas betulich. Die Musik ist aber zurecht inzwischen ein "Klassiker".


[Beitrag von arnaoutchot am 04. Mai 2020, 19:44 bearbeitet]
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#22689 erstellt: 04. Mai 2020, 20:38
Erstaunlich wie unterhaltsam Schlagwerk sein kann. Benötigt zum Genuss auch keine zig-Euro Toskaner als Begleitung...

Constant / Stockhausen – Percussion: 14 Stations / Zyklus – Sylvio Gualda ‎

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[Beitrag von Deep_Groove am 04. Mai 2020, 20:47 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22690 erstellt: 04. Mai 2020, 21:39

Deep_Groove (Beitrag #22689) schrieb:
Benötigt zum Genuss auch keine zig-Euro Toskaner als Begleitung... :*


Der Wein ist aus dem Piemont ...

Hier kurze Unterbrechung des 20. Jahrhunderts: J S Bach - Concerts avec plusieurs instruments - VI - Café Zimmermann - alpha 2011. Immer wieder eine Freude, der frischeste und spannendste orchestrale Bach, den ich kenne. Und klingt auch noch vorzüglich.

jpc.de
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#22691 erstellt: 04. Mai 2020, 22:15

arnaoutchot (Beitrag #22690) schrieb:

Deep_Groove (Beitrag #22689) schrieb:
Benötigt zum Genuss auch keine zig-Euro Toskaner als Begleitung... :*


Der Wein ist aus dem Piemont


So, so... Erstaunlich. Woher weiß er welchen Wein ich trinke?

Ich habe mich gerade seit längeren wieder einmal durch die Turangalila unter zu Hilfenahme eines alkoholfreien Bieres durchgearbeitet.

Seiji Ozawa Conducts Toronto Symphony*, Messiaen* / Takemitsu* ‎– Turangalîla Symphony / November Steps

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[Beitrag von Deep_Groove am 04. Mai 2020, 22:17 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#22692 erstellt: 04. Mai 2020, 22:21

op111 (Beitrag #22676) schrieb:
Eine fast schon nostalgische Erinnerung.

Das freut mich sehr, wenn du Spaß an den Posts hast! Für mich ist tatsächlich der kulturhistorische Aspekt - neben der Musik an sich - der Reiz am alten Vinyl. Eine olle rumänische Pressung ist für den High-End-Hörer bestimmt ein Graus, mich lässt sie eintauchen in ein Stück Geschichte Europas, Ostblock, ... und auch unbekanntere Interpreten erzählen eine Geschichte. Man muss nur tiefer graben.

Die aufliegende Wiederveröffentlichung auf der DGG-Buget Line Heliodorus präsentiert uns allerdings einen Künstler, den man nicht erst groß einführen muß. Und auch wenn diese aufgepimpte („Stereo-Transcription“) Mono-Aufnahme fast 70 Jahre auf dem Buckel hat: Die Lebendigkeit in Cherkasskys spiel packt dich und du kannst hören, wie das Gehäuse seines Flügels seinem kraftvollen Spiel einen holzigen Ton mitgibt - quasi Barique-gereifter Tschaikowsky.

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Peter Tschaikowsky*, Shura Cherkassky, Berliner Philharmoniker , Dirigent: Leopold Ludwig ‎– Konzert Für Klavier Und Orchester Nr. 1 B-Moll Op. 23
Label: Heliodor ‎– 89 517
Format: Vinyl, LP, Stereo, black cover
Land: Germany
Veröffentlicht: 1966 [1953]
Genre: Classical
Stil: Romantic

Passend zur Budget Line am Weltspartag der preiswerte Primitivo vom Discounter.
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#22693 erstellt: 04. Mai 2020, 22:41
Zum guten Schluss nochmal Stockhausen...

Karlheinz Stockhausen / György Kurtág, Gruppen / Grabstein Für Stephan • Stele - Claudio Abbado /Berliner Philharmoniker,

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Rille65
Inventar
#22694 erstellt: 04. Mai 2020, 22:53
Ich verweile noch etwas bei Klavierkonzerten. Die folgende Aufnahme hat eine erwähnenswerte Besonderheit: Sie wurde auf 35mm-Magnetfilm aufgenommen (wusste gar nicht, dass es sowas gab!). Es dreht die Mono-Version einer frühen Nachpressung, die so noch nicht discogs bekannt ist. Hab ich wieder was zu tun.

Eine jüngere Stereo-Pressung habe ich auch noch irgendwo, als DLP mit KK 1 und 2.

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Rachmaninoff* / Byron Janis / Antal Dorati ‎– Piano Concerto No. 3
Label: Mercury ‎– 120512 MGL
Format: Vinyl, LP, Album, Mono
Land: Deutschland
Veröffentlicht: [1961]
op111
Moderator
#22695 erstellt: 04. Mai 2020, 23:07

Deep_Groove (Beitrag #22693) schrieb:
Zum guten Schluss nochmal Stockhausen...
Karlheinz Stockhausen / György Kurtág, Gruppen / Grabstein Für Stephan • Stele - Claudio Abbado /Berliner Philharmoniker,

Wobei ich auf Tonträger die Werke György Kurtágs (Stele, Grabstein für Stephan) den Gruppen vorziehe.
Gruppen muss man im Raum live erleben.
Rille65
Inventar
#22696 erstellt: 04. Mai 2020, 23:55

WolfgangZ (Beitrag #22666) schrieb:
Die Enescu-Scheibe ... Es läuft doch im Prinzip auf die folgende CD hinaus, oder? Image

Du Spürhund! Die kannte zwar auch discogs, aber sie war nicht mit den anderen Releases verknüpft. Dank deiner Recherche wurde ich auf die CD aufmerksam, nun findet man sie auch, wo sie hingehört.
Rille65
Inventar
#22697 erstellt: 05. Mai 2020, 00:12
Zur Mitternacht darf es noch einmal sakral werden. Hosianna!

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Claudio Monteverdi / Concentus Musicus Wien, Nikolaus Harnoncourt, Jürgen Jürgens ‎– Vespro Della Beata Vergine »Marien-Vesper (1610)«
Label: Telefunken ‎– 6.35045 FA, Telefunken ‎– SAWT 9501/02-A
Serie: Das Alte Werk –
Format: 2 × Vinyl, LP Box Set
Land: Germany
Veröffentlicht: 1975 [1967]
Hüb'
Moderator
#22700 erstellt: 05. Mai 2020, 07:49
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "...und noch ein PN-Problem"
arnaoutchot
Moderator
#22701 erstellt: 05. Mai 2020, 09:15

Rille65 (Beitrag #22694) schrieb:
Die folgende Aufnahme hat eine erwähnenswerte Besonderheit: Sie wurde auf 35mm-Magnetfilm aufgenommen (wusste gar nicht, dass es sowas gab!). Es dreht die Mono-Version einer frühen Nachpressung


Gibt es sogar auf SACD mit drei Kanälen ..

R-8087318-1454878866-4395.jpeg



@Stockhausen/Kurtag: Diese CD ist auch aus der Shaping-the-Century-Box, da bin ich aber noch nicht. Gruppen in MCh prozessiert, auch wenn nicht originär in MCh aufgenommen, könnte interessant werden.
op111
Moderator
#22702 erstellt: 05. Mai 2020, 09:37
Hallo zusammen,
die gleichen Aufnahmen habe ich auch in einer Stereo-Version
Ende 2013 schrieb ich dazu:

op111 (Beitrag #11802) schrieb:
Byron Janis - The Legendary Concerto Recordings
Rachmaninoff: Klavierkonzerte Nr. 2-3

aus
Rachmaninoff: Klavierkonzerte Nr. 1-3; Präludien op. 23 Nr. 6
& op. 3 Nr. 2
+Prokofieff: Klavierkonzert Nr. 3
+Schumann: Klavierkonzert op. 54; Arabeske op. 18
+Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1
+Liszt: Klavierkonzerte Nr. 1 & 2
+Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
Byron Janis, London Symphony Orchestra, Minneapois SO, Moscow Philharmonic Orchestra, RSO Moskau, Antal Dorati, Kyrill Kondrashin, Stanislaw Skrowaczewski, Herbert Menges, Gennady Roshdestvensky

Brilliant, ADD, 1960-1961 (p) Decca (Toning.: ungenannt)
jpc.de

Harte und wenig räumliche frühe (ping-pong) Stereo-Aufnahme mit alterstypisch verfärbtem Klang. Dominates, breitgezogenes Klavier.
Noch gut erträgliches Rauschen.


Die Aufnahmen höre ich wegen ihrer eingeschränkten Dynamik auch gern in Auto, da erübrigt sich eine nachträgliche Kompression.

Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#22703 erstellt: 05. Mai 2020, 10:11
Wenn diese CD-Produktion von Brillant so mäßig klingt würde ich es mal den LP-Produktionen von Speakers Corner versuchen. Die klingen ausgezeichnet.

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PS Bei der Verwendung von Fachbegriffen wie Ping-Pong-Stereo sollte man sich über deren Bedeutung im Klaren sein. Zumindest ich höre bei den Aufnahmen keine Instrumente, die von rechts nach links und umgekehrt wandern.


[Beitrag von Deep_Groove am 05. Mai 2020, 10:16 bearbeitet]
op111
Moderator
#22704 erstellt: 05. Mai 2020, 11:04
Brilliant nimmt üblicherweise an Lizenzausgaben keine Änderungen vor.
Das wäre auch preislich nicht realisierbar.
Die von Denon lizensierten Mahler-Aufnahmen waren z.B. bitidentisch mit den Denons, sogar Subcode, Tracking und die Indizierung stimmten überein.



[Beitrag von op111 am 05. Mai 2020, 11:36 bearbeitet]
op111
Moderator
#22705 erstellt: 05. Mai 2020, 11:33

Deep_Groove (Beitrag #22703) schrieb:
PS Bei der Verwendung von Fachbegriffen wie Ping-Pong-Stereo sollte man sich über deren Bedeutung im Klaren sein.

Hallo Deep_Groove,
die technischen Hintergründe und Begriffe der Elektroakustik sind mir durchaus geläufig.
"Ping-Pong" war lediglich salopp mal so in den Raum geworfen, selbstverständlich war gemeint, daß es sich um Intensitätsstereophonie nahezu in der Art eines 3-Kanal-Mono-Panpot-Mixes (Links-Center-Rechts) handelt.


[Beitrag von op111 am 05. Mai 2020, 11:38 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22706 erstellt: 05. Mai 2020, 12:53
jpc.de

Nikolai Miaskowsky (1881-1950)
Sämtliche Streichquartette
Streichquartette Nr. 1 a-moll op. 33 Nr. 1; Nr. 2 c-moll op. 33 Nr. 2; Nr. 3 d-moll op. 33 Nr. 3; Nr. 4 f-moll op. 33 Nr. 4; Nr. 5 e-moll op. 47; Nr. 6 g-moll op. 49; Nr. 7 F-dur op. 55; Nr. 8 fis-moll op. 59; Nr. 9 d-moll op. 62; Nr. 10 F-Dur op. 67 Nr. 1; Nr. 11 Es-Dur op. 33 Nr. 2; Nr. 12 G-Dur op. 77; Nr. 13 a-moll op. 86
Taneyev Quartet
5 CDs 
Northern Flowers, DDD, 1981-1984

Daraus CD Nr. 1. Das ist recht interessante, vielschichtige und abwechslungsreiche Musik, die hier geboten wird. Somit eine gelungene Entdeckung. Möglich, dass es mit zunehmender Opus- und Nummernzahl irrelevanter wird, aufgrund von Miaskowskys Zuwendung hin zu den Regeln des "sozialistsichen Realismus".
Auch das Klangbild dieser originären Melodia-Aufnahmen ist in Ordnung, wenn es auch etwas lebendiger sein dürfte.
Als Komplettausgabe dieser Werke ist die Einspielung durch das Taneyev-Quartett nach wie vor alternativlos und selbst hinsichtlich von Aufnahmen einzelner Streichquartette ist der Katalog sehr dünn besetzt.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Mai 2020, 12:54 bearbeitet]
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#22707 erstellt: 05. Mai 2020, 15:06
Hallo op111,

diese frühen Mercury-Produktionen klingen in meinen Ohren auch nicht im entferntesten wie von dir beschrieben.

Ist aber auch gleich.

Vielleicht sagt Dir aber Harry Pearsons TAS Liste etwas. Da finden sich eine ganze Reihe von Mercury Living Presence Produktionen.
Und das bestimmt nicht weil die Jungs von The Absolute Sound billige Doppelmono-Produktionen nicht von Top-Notch-Produktionen unterscheiden können.


[Beitrag von Deep_Groove am 05. Mai 2020, 15:12 bearbeitet]
op111
Moderator
#22708 erstellt: 05. Mai 2020, 15:43
Hallo Thomas,
ich weiß, dass die Mercury Living Presence 3-Kanal-Aufnahmen eine kultische Verehrung geniessen.
Die Aufbereitung durch die Emil-Berliner-Studios zur SACD-Version ist ja nach einhelliger Meinung ein echter Qualitätssprung und eine deutliche Verbesserung gegenüber älteren Ausgaben.
Die Vorteile genießt die Stereo-Ausgabe nicht.
Unbestritten ist, dass in den 1950er und 60ern viele Aufnahmen deutlich undurchsichtiger klangen als die von Mercury.
Nicht zuletzt beeilte sich ja die RCA mit ihrem "Living Stereo" qualitativ nachzuziehen.
Seit jener Zeit vor rund 60 Jahren hat sich in der Welt der Aufnahme klassischer Musik aber eine Menge getan.
(Monokompatibilität ist bei digitalen Medien nicht mehr erforderlich, Laufzeitstereophonie ist ohne Qualitätseinbußen möglich)
Nicht zuletzt hat sich auch die Ästehtik mehrfach grundlegend gewandelt.
Die Mercury-Methode hat ihren historischen Stellenwert.
Bei aller Bewunderung der Leistungen:
Das aktuelle Maß der Dinge ist sie, wie auch der Decca-Tree, das Straus-Paket u.v.a. Methoden in der Welt der Profitontechnik lange nicht mehr.
Letztlich mag es auch jedem heutigen Hörer selbst überlassen sein, welche Aufnahmeästhetik er bevorzugt.
Die Vielfalt wird jedem etwas geben.


[Beitrag von op111 am 05. Mai 2020, 16:19 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#22709 erstellt: 05. Mai 2020, 16:26
Antonin Dvorak:
In der Natur op. 91

Bohuslav Martinu:
Sinfonie Nr. 4 H. 305

Tschechische Philharmonie,

Wolfgang Sawallisch, Ltg.

(Supraphon, 1972/75, live, Rudolfinum, Prag)

jpc.de

Top.
WolfgangZ
Inventar
#22710 erstellt: 05. Mai 2020, 16:35

Du Spürhund!


Nun, Meister von der Rille, da ich das nie von mir gedacht hätte, ein objektiver Beobachter von außen aber wohl Recht haben muss, erzähle ich das gleich meiner Frau. Sie meint immer, dass ich nichts finde, auch wenn ich darüber stolpere.



Wolfgang
Hüb'
Moderator
#22711 erstellt: 05. Mai 2020, 16:50
@Mercury:
Ich persönlich finde, dass einige dieser Produktionen auch heute noch besonders (gut) klingen, selbst wenn die moderne Aufnahmeästhetik zumeist andere Schwerpunkte setzt und sicher sogar zu einer objektiv besseren Reproduktion in der Lage ist.
Als herausragend empfinde ich bspw. immer noch Doratis Feuervogel oder seinen Nussknacker. Anderes hingegen erscheint mir mittlerweile (auch von der Deutung her) höchst verzichtbar, wie z. B. Sibelius #2 oder Dvorak #9 mit Paray.

Bei mir:

jpc.de

Sergej Rachmaninoff (1873-1943)
Symphonie Nr.1
+ Klavierkonzert Nr. 1
Jewgeni Sudbin, Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui
Super Audio CD, Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid), BIS, DDD, 2012

Klanglich-musikalisch hervorragend, aber natürlich innerhalb eines großen Feldes ebenso gelungener Vergleichseinspielungen unterwegs. Kaufgrund war der auch hier sehr empfohlene Jewgeni Sudbin (u. a. von Michael).

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 05. Mai 2020, 16:50 bearbeitet]
op111
Moderator
#22712 erstellt: 05. Mai 2020, 16:56
Tja, auch andere Firmen hatten gute Tontechniker und Aufnahmeleiter:

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 9
Christa Ludwig, Hans Hotter, Waldemar Kmentt, Aase Nordmo Lövberg,
Philharmonia Orchestra,
Otto Klemperer

Warner (ex. EMI), ADD, 1957, Kingsway Hall, London, Toning.: Douglas Larter
jpc.de
Die EMI schaffte es seinerzeit auch ohne extra publizierte "Philosophien" hervorragende Ergebnisse zu erzielen.
arnaoutchot
Moderator
#22713 erstellt: 05. Mai 2020, 17:01
Ich war heute seit fast zwei Monaten das erste mal wieder in einem stationären Plattenladen. Ich glaube, so lange war ich seit den späten 1970ern nicht mehr abstinent ! Das hier wanderte zu mir: Brahms - Symphonie No. 1 (1876) etc. - Ivan Fischer / Budapest Festival Orchestra - Channel Classics SACD MCh 2009. Wie nahezu alles, was ich von Fischer kenne, druckvoll und dennoch ausgewogen wiedergegeben. Der hervorragende Klang der Channel-Aufnahmen tut sein übriges.

IMG_0978D 2
Hüb'
Moderator
#22714 erstellt: 05. Mai 2020, 17:06

op111 (Beitrag #22712) schrieb:
Die EMI schaffte es seinerzeit auch ohne extra publizierte "Philosophien" hervorragende Ergebnisse zu erzielen.

Besagte Philosophien - das scheint mir vor allem eine Sache der amerikanischen Label (Mercury, RCA, Everest) gewesen zu sein. Vielleicht als "Ersatz" dafür, dass sie die - aus damaliger Perspektive - weniger bedeutenden Künstler und Orchester aufgenommen haben? Eine Art marketingtechnischer Ausgleich für den "Minderwertigkeitskomplex", der mit dem Blick aus US-Richtung auf die europäische Musikszene verbunden war? Das Minnesota Symphony Orchestra war Ende der 50er/ Anfang der 60er bzw. ist nicht die Staatskapelle Dresden und das Cleveland Orchestra nicht die Wiener Philharmoniker.

Ähnliches ist ja noch heute bei einigen "audiophilen" Labeln zu beobachten, z. B. die weiter oben zu findende Diskussion rund um Tacet.



[Beitrag von Hüb' am 05. Mai 2020, 17:08 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#22715 erstellt: 05. Mai 2020, 17:26

Hüb' (Beitrag #22711) schrieb:
Sergej Rachmaninoff (1873-1943) - Klavierkonzert Nr. 1 - Jewgeni Sudbin, Singapore Symphony Orchestra, Lan Shui


Freut mich, dass es Dir gefällt. Yevgeny ist schon ein Guter ...

@Mercury: Hab mir gerade mal meinen Bestand hergeblätttert, ich hab etwa die Hälfte der erschienenen Remasters auf SACD. Und bei allen bin ich inhaltlich und klanglich sehr zufrieden. Und die Theorie der Artisten in zweiter Reihe kann ich, wenn ich meine SACDs anschaue, nicht ganz teilen. Starker, Dorati oder auch Janis waren durchaus erstklassige Interpreten. Es lässt sich aus heutiger Sicht für mich nicht mehr so nachvollziehen, aber die sorgfältigen Aufnahmen auf damals technologisch hohem Niveau hatten schon einen Vorsprung vor den anderen Aufnahmen der späten 1950er, siehe dazu auch die gleichwertigen RCA Living-Stereo-Produktionen.

IMG_0979D

Da ist noch eine, da taucht auch der Enesco (oder Enescu) mit der Rumänischen Rhapsodie No. 1 (1903) auf. Habe ich gerade mal wieder aufegelegt. Das ist ja recht nett, aber die Ungarischen Rhapsodien von Liszt haben da aber mehr Substanz. Ich will nicht ungerecht sein, ich habe mich mit dem Herrn bis dato nicht näher beschäftigt.

IMG_0980D


[Beitrag von arnaoutchot am 05. Mai 2020, 17:37 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#22716 erstellt: 05. Mai 2020, 17:41

waren durchaus erstklassige Interpreten

Das stelle ich gar nicht in Abrede. Natürlich waren Starker, Dorati, Reiner, erstklassige Künstler. Mir geht's um die seinerzeitige Sicht & Wahrnehmung ("Zeitmaschine"). Wenn ich meine alten Fono Forum als Maßstab hernehme (ich hatte mal einigen der ganz frühen Ausgaben vom Anfang der 60er), dann spielten bei den dortigen Rezensionen die "üblichen Verdächtigen" unter den US-Labeln kaum eine Rolle, waren eher Exoten.

Gut, wahrscheinlich muss man zusätzlich den Blick aus den jeweiligen Märkten auf die jeweilige Märkte richten. Die Briten haben traditionell etwas andere Komponisten und (korrelierend?) Label im Fokus, als die hiesigen Zeitschriften/ Hörer. In den USA wird das nicht anders sein, wobei ich unterstelle, dass frühere US-Hörer Europa stärker als Herkunftsland ihrer Kunstmusik(schaffenden) begriffen haben dürften.

Vielleicht ist meine These aber auch nur zu unausgegoren...


[Beitrag von Hüb' am 05. Mai 2020, 18:16 bearbeitet]
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