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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Agon
Hat sich gelöscht
#26184 erstellt: 12. Okt 2021, 09:48
Zum Glück habe ich die mittlerweile sehr wertvolle und vergriffene Pierre Monteux-RCA-Box:

amazon.de

Ach, jetzt ist sie schon gar nicht mehr erhältlich. Tja, Pech gehabt.

Hüb'
Moderator
#26185 erstellt: 12. Okt 2021, 10:56

Hörstoff (Beitrag #26183) schrieb:
Gegenüber dem CSO eher bodenständig, aber nicht altbacken, sondern schön gestaffelt sind die
(...)
Hier passt die gelegentliche dezente, die Musikentfaltung förderliche Zurückhaltung wieder m. E. hervorragend.

Was soll das bedeuten? Mir ist leider völlig schleierhaft, was Du über die gehörte Scheibe/ Musik (?) mitteilen möchtest.
Gomphus_sp.
Inventar
#26186 erstellt: 12. Okt 2021, 13:40
Das Trio Richard Stoltzman Klarinette, Richard Goode Klavier und Lucy Chapman Stoltzman Violine spielen...

a15.

... Bela Bartok`s Kontraste, Charles Ives` Largo und Igor Stravinsky`s L'Histoire Du Soldat - Suite.
Richard Goode und Richard Stoltzman spielen noch Songs von Charles Ives, arrangiert für Klarinette.
Die CD erschien 1990 bei .RCA Victor Red Seal


[Beitrag von Gomphus_sp. am 12. Okt 2021, 13:44 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26187 erstellt: 12. Okt 2021, 15:33

Hüb' (Beitrag #26185) schrieb:

Hörstoff (Beitrag #26183) schrieb:
Gegenüber dem CSO eher bodenständig, aber nicht altbacken, sondern schön gestaffelt sind die
(...)
Hier passt die gelegentliche dezente, die Musikentfaltung förderliche Zurückhaltung wieder m. E. hervorragend.

Was soll das bedeuten? Mir ist leider völlig schleierhaft, was Du über die gehörte Scheibe/ Musik (?) mitteilen möchtest.

Das bedeutet, dass musikalische Passagen sich in dieser Einspielung m. E. sehr schön voneinander abheben. Und dass die tendenziell "leiseren Töne" sich hier m. E. wunderbar qualitativ entfalten - im Gegensatz zu "leisen" Werken, die nach meinem Dafürhalten vor allem etwas zu zaghaft und ideenlos daherkommen. Damit kritisiere ich allerdings nicht das unvergleichliche CSO, die mit Sinfonien einfach anders aufspielen.


[Beitrag von Hörstoff am 12. Okt 2021, 15:35 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#26188 erstellt: 12. Okt 2021, 17:47
Neu in meinem Arsenal:

Bruckner # 9 mit Harnoncourt/WPh (live 2002)

jpc.de

Erster Eindruck: große Klasse 👍


[Beitrag von klutzkopp am 12. Okt 2021, 17:55 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26189 erstellt: 12. Okt 2021, 18:24

klutzkopp (Beitrag #26188) schrieb:
Erster Eindruck: große Klasse

Das kann ich mir vorstellen. Wobei meine bisherige Referenz, die aktuelle Bruckner-GA der Berliner Philharmoniker zwar den Anspruch erhebt, mit den großen Brucknerdirigenten der Jetztzeit aufzuwarten, aber ausgerechnet Harnoncourt fehlt dabei - und die 9. dirigierte Rattle. Vielleicht lag dies am Ableben des ersteren in 2016.

Bei mir geht es kammermusikalisch mit sparsamen, dafür aber umso wirkungsvollerem Instrumentarium weiter. Die Gesamteinspielung der Cellosonaten des Bohuslav Martinů von Tilmann Wick (Cello) und Pascal Devoyon (Piano), audite 2005 ist klasse, die Einspielung des Labels gewohnt audiophil.
Farbenfroh, ungebremst und vielschichtig, Empfehlung.

Der tschechische Komponist des 20. Jhd. Martinů galt als Neoklassizist, jedenfalls verstand er es, im positiven Sinne Register zu ziehen.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 12. Okt 2021, 18:29 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26190 erstellt: 13. Okt 2021, 08:41
jpc.de
Darius Milhaud (1892-1974)
Symphonien Nr. 2 & 3
(Nr. 2 op. 247; Nr. 3 op. 271 "Te Deum")

Chor des Theaters Basel, Radio-Sinfonieorchester Basel, Alun Francis
CPO, DDD, 97

WolfgangZ (Beitrag #26181) schrieb:
Nur kurz bezüglich der Sinfonien von Darius Milhaud: Für mich zeigen die Nummern drei und vier mit Abstand die markanteste Individualität.

Wolfgangs Anregung gerne folgend, nun also die Nr. 2 und 3 aus Milhauds' sinfonischem Schaffen. Die fünfsätzige Zweite ist dann wieder eher bekräftigend, was meine Vorbehalte anbelangt. Das Werk mäandert in unbestimmt-fragender Stimmung so vor sich her, mit gelegentlichen, "dezenten" Ausbrüchen, ohne in Sachen Struktur oder Qualität der Melodien so recht auf den Punkt zu kommen oder gar zu begeistern. Die Atmosphäre erscheint mir durchweg kontemplativ-düster. Das Ende des 3. Satzes hätte vielleicht auch als Finale der Sinfonie gereicht...warum geht es danach noch weiter?
Und der letzte (5.) Satz der Zweiten hat in meinen Ohren durchaus Qualitäten, ist packender, bewegter. Dennoch bleibt bei mir der Eindruck, dass dem Werk Straffung gutgetan hätte.
Die 3. erscheint mir dann tatsächlich interessanter, schon allein wegen des erweiterten Ausdrucksspektrums durch den einbezogenen Chor, vor allem in den Sätzen 2 und 4. Zudem gibt es einige Stellen, insbesondere in Verbindung mit dem Chor, die mich an Filmmusik erinnern. Mir kommen da spontan die alten Disney-Märchenklassiker in den Sinn...
Mir haben die Sinfonien 1 und 4 auf Anhieb besser gefallen. Interpretatorisch und klanglich setzt sich das Niveau der Serie mit dieser 2. CD jedoch fort. Das Cover der CD gefällt mir übrigens sehr - wie häufig bei CPO. Mit Ausnahme der Warner-Milhaud-Edition konnte ich bei jpc übrigens keine einzige andere Aufnahme einer Milhaud-Sinfonie finden (bezeichnend?). In der Warner-Box sind die Sinfonien 2, 4 und 8 enthalten.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Okt 2021, 08:43 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#26191 erstellt: 13. Okt 2021, 10:43
Es ist wohl so, dass sich innerhalb des riesigen Oeuvres von Milhaud eine gute Handvoll wirkliche Reißer befinden, die auch häufig aufgenommen wurden. Weitere Kompositionen sind allenthalben interessant und es ist auch nicht so, dass er stilistisch immer absolut gleich geblieben wäre, obwohl man ihn eigentlich stets sofort erkennt.

Trotzdem scheint mir vieles austauschbar. Aber zum einen habe ich gelernt, dass man bisweilen schlicht genauer hinhören muss, sich vielleicht auch mal informieren und sich zumindest die Muße nehmen sollte.

Selbst da, wo ich sagen würde, dass ich das Einzelwerk wohl wieder vergessen werde, nicht mehr wiedererkennen würde beim nochmaligen Hören, gefällt mir meist schlichtweg der Stil per se.

Und Deine Sicht der Sinfonien von Milhaud im Einzelnen interessiert mich weiterhin, Frank!

Irgendwann hatte ich hier mal geschrieben - glaube ich -, dass ich eine Einspielung des Oboenkonzerts vermisse, da ich einen uralten Spulenmitschnitt nicht mehr hören kann aus technischen Gründen.

Da bin ich mittlerweile fündig geworden - wohl nur über Discogs und auf LP. Gut, dass der Plattenspieler funktioniert, selbst wenn ich ihn nur selten einschalte.

https://www.discogs....Michel-Le-Conte-Orch

Ein hübsches, auch erfreulich kurzes Stück aus später Zeit seines Schaffens. Kennen müssen tut man es gewiss nicht.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#26192 erstellt: 13. Okt 2021, 10:53
Noch ein Wort zur Dritten:

Lange nicht mehr gehört, aber ich erinnere mich, dass mir eine gewisse Reizharmonik, die ich sonst bei Milhaud nicht so auffällig finde, besonders gut gefallen hat.

Das genauer zu beschreiben, sehe ich mich leider nicht imstande. Die Noten habe ich mir auch noch nicht angeschaut und es würde mir vermutlich nicht weiterhelfen.

Vielleicht hilft ein wenig, wenn ich sage, dass mir hierbei Verwandtschaft bei den Sinfonien von Arthur Honegger auffällt.

Ich erkenne vieles am Stil, habe schon Ahnung von mancher Begrifflichkeit und kann sie quasi praktisch umsetzen - aber so viel Hintergrund ist halt dann doch nicht da, wenn man keine Musiktheorie/ -wissenschaft studiert hat.

Macht ja nix - hier bin ich allenthalben unter gleichgesinnten und ähnlich kompetenten Liebhabern - wie mir scheint.
Hüb'
Moderator
#26193 erstellt: 13. Okt 2021, 11:24
Hallo Wolfgang,

danke Dir erneut für Deine Hinweise und auch Deine Kritik hinsichtlich "Zeit nehmen". Damit hast Du sicher absolut Recht. Wenn auch Milhaud in seinen Sinfonien (bisher & für mich) nicht wirklich reizlos ist, so gibt es jedoch noch so verdammt viel andere Komponisten/ Werke, die mich unmittelbarer ansprechen. Effizient gedacht lohnt (für mich) der Aufwand einer intensiveren Befassung einfach nicht. Wahrscheinlich auch nicht "auf Sicht". Und mit der Restunsicherheit, mir entginge vielleicht etwas, was sich bei intensiver Auseinandersetzung möglicherweise (!) erschlösse - damit muss/ kann ich leben.
Vielleicht kannst Du nachvollziehen, was ich meine. Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem man weiß, dass man von einer Musik auch in absehbarer Zeit nicht so wahnsinnig begeistert sein wird - so geht es mir (leider) mit Milhauds' Sinfonien.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 13. Okt 2021, 11:51 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#26194 erstellt: 13. Okt 2021, 16:14
Ich weiß sehr genau, was Du meinst, Frank. ... Kein Widerspruch, nirgends. [Und das klingt jetzt nach einem deutschen Problemfilm der Siebziger oder einem postmodernen Roman ...]

"Kritik" war da sowieso keine meinerseits, nicht einmal Selbstkritik - ein leises Bedauern vielleicht ...

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 13. Okt 2021, 16:15 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26195 erstellt: 14. Okt 2021, 19:02
Der in Teheran geborene Pianist Arash Rokni wurde von der Hochschule für Musik und Tanz Köln als "Taste the Best" prädikatiert und hat unter diesem Label W. F. Bach, C. P. E. Bach, Beethoven, Bach und Schönberg, Ars 2019 eingespielt.

Mal sehen, ob er wirklich einmal ein "Großer" wird. An seinen wunderbar perlenden Klaviersoli habe ich jedenfalls nichts auszusetzen, an der audiophilen Einspielung auch nicht. Diese SACD selbst geht jedoch wohl zunächst auf die Ermöglichung durch die Hochschule zurück.

amazon.de

Review
Hüb'
Moderator
#26196 erstellt: 15. Okt 2021, 06:50
jpc.de
Darius Milhaud (1892-1974)
Symphonien Nr. 5 & 6

Radio-Sinfonieorchester Basel, Alun Francis
CPO, DDD, 92

Ich bleibe einseitig. Die CD markiert den ersten Teil der vor beinahe dreißig Jahren durch CPO gestarteten Serie. Die beiden enthaltenen Sinfonien haben mir recht gut gefallen. In beiden Werken ist die Grundstimmung beinahe durchweg optimistisch, teils überschwänglich. Manch Stellen glitzern und strahlen geradezu. Gerade die Sechste erscheint mir sehr bewegt und lebendig. Vielleicht liegt der bessere Eindruck, verglichen mit den beiden vorhergehenden CDs, schlicht am Abhören via Lautsprecher und der darob größeren "Fühlbarkeit" der Klänge (zuvor hörte ich via Kopfhörer)? Die Aufnahmequalität ist übrigens wieder toll und glänzt mit ansprechender Dynamik und druckvollem, wenn auch etwas weichem Tiefton. Reizt in diesem Falle zum Wiederhören.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#26197 erstellt: 15. Okt 2021, 07:54
jpc.de
Antonin Dvorak (1841-1904)
Symphonische Dichtungen: Die Waldtaube op. 110; Die Mittagshexe op. 108; Der Wassermann op. 107; Das goldene Spinnrad op. 109

Concertgebouw Orchestra, Nikolaus Harnoncourt
Warner/Teldec, DDD/LA, 99/00

Da sie jüngst mal kurz Thema waren, hier nun diese sehr schönen "Nebenwerke" Dvoraks in erstklassigen Liveaufnahmen mit einem meiner Lieblingsorchester. Farbig, stimmungsvoll, teils krachend, lässt Harnoncourt diese Kleinode lebendig werden. Die vier Tondichtungen bilden einen Zyklus nach Stoffen aus der Balladensammlung »Kytice« (Blumenstrauß) des tschechischen Dichters Karel Jaromír Erben. Ursprünglich waren die Aufnahmen - entstanden noch zu Teldec-Zeiten - "Füller" für Einspielungen des Klavierkonzerts sowie der späten Sinfonien, sind dann aber noch einmal zusammengefasst worden, auf der gezeigten und vergriffenen Doppel-CD. Zu den Tondichtungen findet man bei Wikipedia jeweils kurze, weiterführende Artikel. Tolle Dynamik der Aufnahme. Habe mich gerade richtiggehend erschrocken...

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 15. Okt 2021, 08:00 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26198 erstellt: 15. Okt 2021, 09:33
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Anton Bruckner (1824-1896)
Symphonie Nr.4 (Fassung 1878 / 80, Haas-Ausgabe)

Wiener Philharmoniker, Bernard Haitink
Philips, DDD, 85

Im Falle Bruckner #4 ist Bernhard Haitink ja durchaus ein Wiederholungstäter, mit permanenten Rückfällen... VPO, LSO Concertgebouw.
Wer den großen Holländer immer noch als Langweiler abtun sollte, dem sei genaues Hinhören empfohlen. Mit wie viel Herz und Kraft er hier mit den Wienern aus den ruhigen Momenten heraus die Steigerungen nimmt, das ist in meinen Ohren toll gestaltet.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 15. Okt 2021, 09:35 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#26199 erstellt: 15. Okt 2021, 11:11
Bei mir brucknerts in letzter Zeit auch gewaltig - einige Neuerwerbungen sind eingetrudelt

Haitink war (noch) nicht dabei. Kann aber bei meiner Wertschätzung für ihn nicht mehr lange dauern...
Hüb'
Moderator
#26200 erstellt: 15. Okt 2021, 11:17
Hatink hat ja sehr viel Bruckner (und Mahler) aufgenommen, vor allem auch noch während seiner Alterskarriere. Da gibt es wohl einige herausragende Einspielungen, u. a. mit dem CSO oder der Staatskapelle Dresden.
Viel zu entdecken...

Hüb'
Moderator
#26201 erstellt: 15. Okt 2021, 17:04
jpc.de
Antonin Dvorak (1841-1904)
Klaviertrios Nr. 3 op. 65

Busch Trio
Alpha, DDD, 2015

Jetzt aber mal in die Kammer, nach all dem Großformat. Wobei Dvoraks' op. 65 mit rund 40 Spieldauer auch schon sinfonische Dimensionen aufweist. Die jungen Wilden des nach Adolf Busch benannten Busch Trios stürmen und drängen was das Zeug halt. Da ist ein Feuer, eine Leidenschaft, die den Hörer förmlich entgegenspringt. Wahnsinn. Dafür erreichen Sie leider nicht ganz dieses transzendent-Hingehauchte, dass die für mich immer noch überragende Faust/ Melnikov/ Queyras-Einspielung (für mich) so einzigartig macht. Dennoch groß, dieses Piano-Trio-Powerhouse!

Viele Grüße
Frank
Hörstoff
Inventar
#26202 erstellt: 15. Okt 2021, 17:32
Mich hat mal wieder Bert van der Wolf gepackt - besser eine der sublimen Einspielungen von Northstar Recordings. Wobei mir dieses Niveau bereits vertraut ist.

In diesem Fall spielt ein weiterer Holländer die Hauptrolle, nämlich Rob van de Laar (Horn): Heartfelt - Romantic Works for Horn, CC 2016, mit Mathieu van Bellen (Geige), Karin Strobos (Mezzosopran) und Thomas Beijer (Klavier): Werke von Brahms, Schumann, Schubert, Pilss.

Die etwas unkonventionelle Hornmusik kommt schön herüber.

amazon.de
Review
arnaoutchot
Moderator
#26203 erstellt: 16. Okt 2021, 14:56
Am Donnerstag stand ich am Grabmal von Claudio Monteverdi ... deswegen hier nochmals die wunderbare Aufnahme von Jordi Savall von L'Orfeo (Alia Vox 2SACD 2002).

IMG_2965D
dktr_faust
Inventar
#26204 erstellt: 16. Okt 2021, 15:48
Nach meinem Umzug betreibe ich ein bisserl Lokalpatriotismus

amazon.de

Jospeh Marx
Romantisches Klavierkonzert
David Lively, Piano
Bochumer Symphoniker, Steven Sloane

Es ist sicherlich berechtigt, dass man Marx nicht mehr kennt - das Konzert ist nett aber nichts besonderes.

Allerdings merkt man den BoSy an, dass die Stadt hier auf Konstanz setzt: Steven Sloane war 27 Jahre GMD in Bochum und konnte das Orchester entwickeln - und nach seinem Ausscheiden sogar noch seinen Nachfolger aussuchen. Ich freue mich auf meine erste Saison

Grüße
FabianJ
Inventar
#26205 erstellt: 16. Okt 2021, 18:20
jpc.de
Georges Bizet (1838–1875)
Sinfonie C-Dur WD 33
Orchestre national de l’ORTF - Dirigent: Jean Martinon
Aufnahme: 11. - 13. Februar 1971, Studio 103, Maison de la Radio, Paris

Diese Sinfonie schrieb Bizet mit 17 Jahren als Schüler am Konservatorium, uraufgeführt wurde sie erst 1935 nach der Wiederentdeckung in einem Archiv. Vom Stil her geht es etwas in Richtung früher Mendelssohn. Es ist jedenfalls ein charmantes und an Melodien nicht armes Werk und hat mir in dieser Einspielung sehr gefallen.

Der Kontrast zu der zuletzt angehörten Musik, Mussorgskis „Eine Nacht auf dem kahlen Berge" (Bournemouth Symphony Orchestra/Constantin Silvestri) könnte jedoch kaum größer sein.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#26206 erstellt: 17. Okt 2021, 07:03
Hier morgendlicher JSB: Englische Suiten No. 1 - 3 von Vladimir Ashkenazy, Decca 2020. Im Alter von nun 83 Jahren kehrt Ashkenazy nochmals zu Bach zurück. Schönes lyrisch-romantisches Spiel.

jpc.de
Hörstoff
Inventar
#26207 erstellt: 17. Okt 2021, 16:55
Irgendwie schaut der 1985 geborene begnadete Geiger Thomas Albertus Irnberger oft etwas bleich und mitgenommen aus - so auch hier. Das erscheint mir letztlich aber nicht als erstaunlich, denn wer das Instrument so intelligent und vollendet spielt und mit diesem hohen Anspruch beherrschen möchte, hat wohl auch als höchstbegabter Künstler wenig Zeit für Sonstiges. Er muss dafür mit Sicherheit sehr viel üben.

Als Zuhörer freut mich das. Ein wunderbarer Mozart, Violinkonzerte 3-5 mit Spirit of Europe/Martin Sieghart, Salzburg 2009, der
IMHO locker die Qualitätshürden von über 90 % der Konkurrenzeinspielungen überspringt - sage ich mal, denn dieses Niveau ist soloseitig zumindest das Beste, was ich bislang gehört habe.

Aber, oh Schreck, was ist das denn für ein Review?! Hat der Rezensent die jugendliche Hochvirtuosität nicht entdeckt, mag er die offenkundigen intellektuellen, sensorischen und feinmotorischen Kapazitäten des Künstlers nicht, oder spielt er schlichtweg einen bösen Streich? Jedenfalls ist diese Rezension besser und "näher dran".

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 17. Okt 2021, 16:56 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#26208 erstellt: 20. Okt 2021, 17:53
Hier Ravel - Daphnis - Monteux / LSO - Decca 1959. Ein Klassiker der Schallplattengeschichte. Wir hatten schon mal eine Diskussion hier, als ich das als audiophilen Klassiker bezeichnet habe, aber ich tue es wieder.

IMG_2974D

... gefolgt von Ravel - Ma Mère l'Oye - Skrowaczewski / Minnesota O - MFSL UDSACD MCh / Vox 1975. Das komplette Ballett (statt der üblicherweise nur gespielten Suite), ebenfalls ein Klassiker.

IMG_2975D


[Beitrag von arnaoutchot am 20. Okt 2021, 18:27 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26209 erstellt: 20. Okt 2021, 18:23
Nach einer weiteren "Test the Best"-Einspielung, die ich nicht für so herausragend halte, nun Meisterwerke für Fagott von Akio Koyana (Fagott) und Iva Navratova (Klavier) mit Werken von Boutry, Bitsch, Osborne, Bozza, Stöckigt, Dutilleux (sic, jemand Berühmtes!), Arnold und Miroshnikov von NCA/Membran Music 2007 in gewohnt hervorragender Qualität.

Für diese vernachlässigte sublime Einspielung unbekannter Werke für und mit Fagott habe ich auf hraudio die erste Empfehlung eingegeben.
Neue Musik in sehr schöner interpretatorischer und audiophiler Qualität: so lebt Klassik weiter.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 20. Okt 2021, 19:30 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#26210 erstellt: 22. Okt 2021, 19:47
jpc.de
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110
Beethoven Quartett
Aufnahme (Gesamtaufnahme): 1956-1974

Es gibt natürlich viele gute Einspielungen von Schostakowitschs bekanntestem Streichquartett und diese alte Aufnahme befriedigt trotz Restauration keine audiophilen Ansprüche, aber spannend musiziert wird hier auf jeden Fall. Dieses Ensemble hat den Großteil der 15 Quartette des Komponisten uraufgeführt.

*edit:
Wenn ich mich entscheiden müsste, ziehe ich jedoch die Einspielung des Borodin-Quartetts (bei mir in einer Ausgabe des Labels Chandos) vor. Dort ist etwa das Allegro molto noch etwas spannender musiziert. Der Klang ist auch besser, auch wenn dieses Einspielungen auch schon eine halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 22. Okt 2021, 19:53 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26211 erstellt: 23. Okt 2021, 17:34
Gregorianische Gesänge als "Chang Wars" von den Ensembles Sequentia/Benjamin Bagby und Dialogos/Katarina Livljanic.


""Sängerkriege" - Zwei der innovativsten Ensembles für mittelalterliche Musik Europas, Sequentia und Dialogos, haben sich zusammengetan, um den "gregorianisch" genannten Gesang neu zu beleuchten und zugleich den legendären Zwist des 9. Jahrhunderts, der zwischen karolingischen Kantoren und lokalen europäischen Gesangstraditionen herrschte, genauer unter die Lupe zu nehmen. Viele der hier vorgestellten Stücke werden das erste Mal seit dem Mittelalter wieder aufgeführt.


Nun denn, auch wenn ich letzteres kaum glauben kann...

DHM/Sony 2004.

amazon.de
FabianJ
Inventar
#26212 erstellt: 24. Okt 2021, 12:15
Benjamin Britten - Orchester- und Instrumentalmusik
Benjamin Britten (1913-1976)
Fantasiequartett op. 2
Janet Craxton (Oboe), Kenneth Sillito (Violine), Ian Jewel (Bratsche), Keith Harvey (Violoncello)
Aufnahme: 17. - 18. Februar 1976, Snape Maltings, Suffolk (England)

Gestern bereits angehört und nun wieder. Ein wunderbares Oboenquartett des damals noch keine 20 Jahre alten Komponisten. Das Werk ist auch weniger sperrig als manches seiner späteren Werke, hat mir wieder Einspielung sehr gefallen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 24. Okt 2021, 12:17 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#26213 erstellt: 24. Okt 2021, 16:14

FabianJ (Beitrag #26210) schrieb:
Wenn ich mich entscheiden müsste, ziehe ich jedoch die Einspielung des Borodin-Quartetts (bei mir in einer Ausgabe des Labels Chandos) vor. Dort ist etwa das Allegro molto noch etwas spannender musiziert. Der Klang ist auch besser, auch wenn dieses Einspielungen auch schon eine halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben.


Ich fand das Mandelring Quartett ziemlich gut mit der Nummer 8. Ich weiss, Borodin wird als Referenz gehandelt, aber die Mandelring SACDs sind klanglich exquisit.

R-7626964-1445442203-8244.jpeg
https://www.discogs....ring-Quartets-Vol-II

Hier mal wieder auf Igor Stravinsky zurückgekommen. Da war doch noch die kleine Schachtel ... Verschiedene Kammermusik wie der Ragtime für 11 Instrumente, Drei Stücke für Klarinette solo, die Bläsersymphonie im Gedenken an Claude Debussy und natürlich das relativ bekannte Ebony Concerto. Es muss einem nicht alles gefallen, denke ich, aber interessant ist der alte Igor allemal.

IMG_2992D



... und weiter in der Schachtel mit den Klavier-Transkriptionen: L'Oiseau de Feu und Petrouchka von Guido Agosti (Vogel) und Igor (Petrouchka). Die Feuervogel-Transkription ist mir schon bei Danil Trifonov positiv aufgefallen, das ist ein Feuerwerk für virtuose Pianisten. Komisch, dass ich das erst jetzt zum ersten mal höre ! Perfekt gespielt von der mir unbekannten Beatrice Rana und perfekt 2019 im Teldex-Studio aufgenommen.

Ich bin scheinbar nicht ganz alleine mit meinem positiven Urteil (beide Transkriptionen erschienen auch auf einer Warner CD mit Werken von Ravel und Stravinsky):


»Höhepunkt der CD dürfte der vom Busoni-Schüler Guido Agosti arrangierte ›Feuervogel‹ sein.​ Rana jagt ihn irrlichternd und klecksend, rasend und außer sich vor Temperament über die Tasten.​ Es handelt sich um die gewiss prominenteste und beste Einspielung dieser Version (neben Jenny Lin, Ji Liu u.​a.​).​« (RONDO 5/2019)

»Mit größter Ruhe und Klangschönheit widmet sie sich Ravels Werken und zeigt im Finale des von Guido Agosti arrangierten ›Feuervogels‹ oder in den ›Petruschka‹-Ecksätzen, wie furios man orchestrale Triebkräfte auf der Tastatur entfachen kann.​« (Fono Forum, Februar 2020)


IMG_2993D


[Beitrag von arnaoutchot am 24. Okt 2021, 17:58 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#26214 erstellt: 25. Okt 2021, 18:14
Ich glaube Dir gerne, dass die Schostakowitsch-Aufnahmen des Mandelring Quartetts gut sind. Ich schätze manche ihrer anderen Einspielungen wie die Einspielungen der Mendelssohn-Quartette oder Brahms' Streichsextette sehr. Bei den Janáček-Quartetten gefallen mir andere Ensembles noch einen Tick mehr, aber auch die sind gelungen. Bei den DSCH-Quartetten werde ich wohl mal reinhören.
arnaoutchot
Moderator
#26215 erstellt: 25. Okt 2021, 18:51

FabianJ (Beitrag #26214) schrieb:
Bei den DSCH-Quartetten werde ich wohl mal reinhören. ;)


Tu das !

Hier schon wieder Kammermusik: Trio Eclipse - Spheres - Prospero 2020. Ein junges schweizerisches Trio Klarinette - Cello - Klavier mit Stücken der auf dem Cover genannten Komponisten. Angetriggert hat mich der Amerikaner in Paris von Gershwin, der in der Trio-Besetzung höchst amüsant ist. Zum Rest komme ich noch, aber evtl. nicht mehr heute. Klanglich perfekt !

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FabianJ
Inventar
#26216 erstellt: 27. Okt 2021, 18:59
Chopin: Werke für Klavier und Orchester (Arrau, Inbal)
Frédéric Chopin (1810-1849)
Variationen „Là ci darem la mano" B-Dur op. 2
Claudio Arrau (Klavier) - London Philharmonic Orchestra - Dirigent: Eliahu Inbal
Aufnahme: Juni 1972, Großbritannien

Ein Frühwerk Chopins, welche vergleichsweise selten eingespielt wurde. Das musikalische „Rohmaterial", das hier variiert wird, stammt aus einem Duett aus Mozarts Don Giovanni. Ich mochte dieses Werk schon seit dem ersten Anhören. Nun kenne ich nur diese Einspielung, sie gefällt mir aber so gut, dass ich bislang nicht nach einer Alternative gesucht habe.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hüb'
Moderator
#26217 erstellt: 28. Okt 2021, 09:58
jpc.de jpc.de
Edvard Grieg (1843-1907)
Klavierwerke Vol.1:
Klaviersonate op. 7; Klavierstücke op. 1; Stimmungen op. 73; Humoresken op. 6; Trauermarsch in Memoriam Rikard Nordraak; Ich liebe dich op. 41, 3

Einar Steen-Nökleberg, Klavier
Naxos, DDD, 1993

Klavier solo ist (bisher, wer weiß...) nicht so ganz mein Ding, aber irrationaler Weise konnte mich dem Kauf dieser Gesamtaufnahme nicht erwehren. Und Volume 1 hat mir gleich sehr gut gefallen. Grieg ist auch in diesen Werken ein Meister im Gestalten von Stimmungen und Atmosphäre. Die Kritik scheint hinsichtlich der Deutungen sehr angetan. Mir fehlt es an Vergleichsmöglichkeiten und Erfahrungen im Subgenre. Dennoch verspüre ich beim anhören keinerlei Mangel. Trotz des Alters bzw. der für Naxos "kritischen" Entstehungszeit - in den Anfangsjahren war es mit der Qualität des Labels manchmal nicht weiter her - ist der Klang Aufnahme sehr ok.

Penguin Guide schrieb:
"Einar Steen-Nøkleberg hat jede Note der Musik, die Grieg für das Klavier komponiert hat, aufgenommen.​ Er verfügt über eine beeindruckende musikalische Kompetenz und ist unter anderem Autor eines Buches über Griegs Klaviermusik und ihre Interpretationen.​ Seine Übersicht verdrängt frühere Maßstäbe in der Qualität: Er geht auf die Stimmung ein und ist in seiner Herangehensweise forschend phantasievoll.​

Einar Steen-Nøkleberg geht nicht chronologisch vor: Die erste CD verbindet frühe und späte Grieg - die allerersten seiner veröffentlichten Stücke, die er noch während seines Studiums in Leipzig geschrieben hat, die Humoresken, op.​ 6, und die e-moll Klaviersonate, op.​ 7, neben den Stimmungen, op.​ 73, die in den frühen Jahren des 20.​ Jahrhunderts (1901-5) entstanden sind.​ Egal, ob es sich um frühe oder späte Musik handelt, Steen-Nøkleberg spielt mit voller Sympathie und Hingabe, und er ist durchgehend wunderschön im Lindeman-Saal der Norwegischen Staatlichen Musikakademie aufgenommen.​"

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#26218 erstellt: 28. Okt 2021, 10:56
jpc.de
Johannes Brahms (1833-1897)
Symphonie Nr. 1

NBC Symphony Orchestra, Arturo Toscanini
RCA, ADD/Mono, 1948

Mist, schon wieder bin ich bei einer Brahms #1 hängengenblieben... Hat sich aber gelohnt, trotz des historisch-guten Mono-Klangbildes. Kraftvoll - aber auch sehr schön - lässt Feuerkopf Toscanini hier spielen. Im Tutti zerrt es manchmal ein wenig. Hier kann die Einspielung ihr Alter dann doch nicht verhehlen. Ganz sicher eine der vielen, vielen interessanten Einspielungen des Werkes, die im Detail eigene Lösungen bietet.

Viele Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#26219 erstellt: 28. Okt 2021, 12:35
jpc.de
Joseph Marx (1882-1964)
Eine Herbstsymphonie

Grazer Philharmonisches Orchester, Johannes Wildner
Grazer Philharmoniker, Johannes Wildner
CPO, DDD, 2018

Mit ca. 67 Minuten Spieldauer ein dicker, spätromantischer, programmatischer Brocken, getragen von einer intensiven, vielfältigen Farbenpracht. Aber - Bax in dieser Hinsicht nicht unähnlich - "schwer zu packen". Muss man mögen. Mir gefällt's.

Viele Grüße
Frank
WolfgangZ
Inventar
#26220 erstellt: 28. Okt 2021, 22:37
Mir gefällt sie auch, diese Herbstsinfonie. Ein wenig Zeit und Muße und die richtige Stimmung braucht man natürlich schon ...

Der Vergleich mit Bax ist nicht schlecht, meine ich, wenn man den spezifischeren Stil des Engländers hintanstellt.

Wolfgang
Klassikkonsument
Inventar
#26221 erstellt: 29. Okt 2021, 00:38

Hüb' (Beitrag #26218) schrieb:

Johannes Brahms (1833-1897)
Symphonie Nr. 1

NBC Symphony Orchestra, Arturo Toscanini
RCA, ADD/Mono, 1948 [Hervorhebung von mir]

Hier irrt jpc. Die Aufnahme ist vom 6.11.1951, die von der Nr. 2 vom 11.02.1952 aus der Carnegie Hall. Vielleicht das beste Mono, das es zu dieser Zeit gab.

klutzkopp
Inventar
#26222 erstellt: 29. Okt 2021, 06:18

Hüb' (Beitrag #26219) schrieb:
jpc.de
Joseph Marx (1882-1964)
Eine Herbstsymphonie

Grazer Philharmonisches Orchester, Johannes Wildner
Grazer Philharmoniker, Johannes Wildner
CPO, DDD, 2018



Schon wieder ein Komponist den ich nicht kannte und dessen Werk erforscht (gekauft?) werden will. Ihr treibt mich in den Ruin!!!
Hüb'
Moderator
#26223 erstellt: 29. Okt 2021, 07:14

Klassikkonsument (Beitrag #26221) schrieb:
Hier irrt jpc. Die Aufnahme ist vom 6.11.1951, die von der Nr. 2 vom 11.02.1952 aus der Carnegie Hall. Vielleicht das beste Mono, das es zu dieser Zeit gab.

Ja, kam mir auch als zu alt vor, diese Angabe. Das ist die reguläre RCA-Studioeinspielung, oder?

klutzkopp (Beitrag #26222) schrieb:
Schon wieder ein Komponist den ich nicht kannte und dessen Werk erforscht (gekauft?) werden will. Ihr treibt mich in den Ruin!!! :D

"Muss" man sicherlich nicht haben. Wer Musik nicht mag, deren "Kernkompetenz" im Effekt und in der Atmosphäre liegt, wird hier an diesem Werk sehr gut vorbeigehen können.


[Beitrag von Hüb' am 29. Okt 2021, 07:22 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26224 erstellt: 29. Okt 2021, 08:12
jpc.de jpc.de
Richard Wagner (1813-1883)
Lohengrin

Kwangchul Youn, Johan Botha, Adrianne Pieczonka, Falk Struckmann, Petra Lang, Eike Wilm Schulte,
Prague Chamber Choir, Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester, Semyon Bychkov

Profil, DDD, 2008

Was Kurzes für Zwischendurch . Ich höre selten Opern und den Lohengrin habe ich wahrscheinlich noch nie - bitte verachtet mich - komplett gehört... Die Aufnahme war auch nur "Beifang" in der nebenstehenden Box und läuft gerade via Stream. Zur Qualität der Deutung oder gar der Sänger bin ich nicht auskunftsfähig. Zur Musik nur so viel: Wagner sind in der Oper nicht wenige berührend schöne Stellen gelungen ... was als Aussage in seiner Plattheit dem Werk schwerlich gerecht werden kann.

stereoplay 07/09: »Kwangschul Youn ist als König Heinrich so textverständlich, dass man ihn für einen deutschsprachigen Künstler mit perfekter Artikualtion halten könnte, er verkörpert überzeugend das Idealbild des edlen Herrschers und zeigt in dramatischen Wendungen ein genau durchdachtes Rollenverständnis.​ Vortrefflich ist auch Eike Wilm Schulte als Heerrufer.​ Was dieser Mann in seinem Alter leistet, wo die meisten Kollegen schon in Rente sind, ist schlicht phänomenal.​ Mit ungeheuer expressiver Rhetorik entwirft Falk Struckmann in seiner Rolle des Grafen von Telramund ein nachtschwarzes Gegenbild zum unschuldsweißen Schwanenritter.​«

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 29. Okt 2021, 08:14 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#26225 erstellt: 30. Okt 2021, 19:32
Den Lohengrin hatte ich auch mal als „Beifang" ergattert, in DG's Kubelík-Box. Die Aufnahme habe ich mir noch gar nicht angehört, ich höre halt nur äußerst selten eine Oper.

Heute etwas Musik vom diesjährigen Jubilar:

Camille Saint-Saëns: Karneval der Tiere, Septett, Fantasie für Violine und Harfe (Renaud & Gautier Capuçon u.a.)
Camille Saint-Saëns (1835-1921)
Septett Es-Dur op. 65
Renaud Capuçon (Violine), Gautier Capuçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier), David Guerrier (Trompete), Béatrice Muthelet (Bratsche), Esther Hoppe (Violine), Janne Saksala (Kontrabass)
Aufnahme (Album): 19.-20. März 2003, Espace de projection, Ircam, Paris & 14.12.2002, Fondation Musica-Théâtre, La Chaux-de-Fonds (Schweiz)

Einerseits erinnert mich das Werk etwas an eine barocke Suite, andererseits wird man die Musik kaum mit richtiger Barockmusik verwechseln. Wunderbare Kammermusik in ungewöhnlicher Besetzung, hier auch in einer tollen Interpretation.

Mit Sicherheit eines der schönsten Septette, wobei die Konkurrenz ja sehr überschaubar ist. In meiner Sammlung befinden sich ansonsten noch die Septette von Beethoven und Berwald, Mozarts Nannerl-Septett (ein Divertimento) und das eine oder andere Arrangement.

Als Hauptattraktion war bei diesem Album sicher die kammermusikalische Fassung des Karnevals der Tiere gedacht. Die gefällt mir zwar auch sehr gut, aber Highlight ist für mich eindeutig das Septett. Das habe ich noch in einer Einspielung des Nash Ensemble. Die müsste ich mal wieder rauskramen.

Dieses Jahr ist der 100. Todestag von Saint-Saëns, in 14 Jahren schon sein 200. Geburtstag. Ich vermute Mal, dass seine Musik dann eher weniger Aufmerksamkeit bekommt als in diesem Jahr, denn „blöderweise" ist dann auch der 350. Geburtstag des 5. Evangelisten.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
WolfgangZ
Inventar
#26226 erstellt: 30. Okt 2021, 22:05
Dieses Septett hat mich immer fasziniert, besonders der zweite Satz und dort wieder der Mittelteil mit dieser erlesen aristokratischen Melodie, die doch recht typisch ist für den Komponisten, wie ich mittlerweile weiß.

Ich finde auch die Aufnahme, die Fabian verlinkt hat, am stärksten, besitze aber zu meiner Überraschung - eben mal nachgesehen - auf jeden Fall mindestens drei weitere.

Maurice André ist darunter - der spielt sich wenig überraschenderweise insgesamt schon ein wenig in den Vordergrund, ist aber im erwähnten Mittelteil dann vielleicht sogar überzeugender als alle anderen Trompeter, da er gerade dort besonders wunderbar sich im Klang zurücknimmt und mit den anderen verschmilzt.

Falls Ihr die Klaviertrios noch nicht kennen solltet, die finde ich auch äußerst charmant, das erste zumindest. Man hört von Saint-Saens bevorzugt die Orgelsinfonie - aber das ist nicht alles ...

Und gegen den genialen Scherz des Tier-Karnevals gibt es wohl auch kaum etwas einzuwenden, obgleich der Erfolg dieser Komposition ihrem Schöpfer offenbar auf die Nerven ging.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 30. Okt 2021, 22:09 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#26227 erstellt: 01. Nov 2021, 05:48
An Kammermusik hat Saint-Saëns eine Menge schöner Werke hinterlassen. Neben dem Septett und den Klaviertrios sind auch die Violin- und Cellosonaten, die Streichquartette und vor allem auch seine Kammermusik für Blasinstrumente hörenswert.

Den Karneval der Tiere höre ich mir ab und zu auch gerne an.

Mit freundlichem Gruß

Faban


[Beitrag von FabianJ am 01. Nov 2021, 05:50 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#26228 erstellt: 01. Nov 2021, 23:56

Hüb' (Beitrag #26223) schrieb:

Klassikkonsument (Beitrag #26221) schrieb:
Hier irrt jpc. Die Aufnahme ist vom 6.11.1951, die von der Nr. 2 vom 11.02.1952 aus der Carnegie Hall. Vielleicht das beste Mono, das es zu dieser Zeit gab.

Ja, kam mir auch als zu alt vor, diese Angabe. Das ist die reguläre RCA-Studioeinspielung, oder?

Genau, ich habe sie aus der Toscanini-Edition der 90er.
Klassik_Fan
Stammgast
#26229 erstellt: 02. Nov 2021, 18:47
Hallo zusammen,

ich bin wieder bei Ferdinand Ries gelandet, der einen fast unerschöpflichen musikalischen Idenreichtum aufweist.

Dieses Mal "gönnte" ich mir die "Flötenquartette" immerhin die dritte CD dieser Folge.
jpc.de

Wunderschöne Kammermusik, besonders schön und gelungen finde ich das Flötenquintett op. 107. Ein Klangvolumen, dass man kaum glauben kann dass "nur " fünf Musiker musizieren.
Es ist CPO sehr hoch anzurechnen, dass sie diesen Ausnahmekomponisten, der in meinen Augen völlig unterbewertet ist, nicht nur in einigen ausgewählten Stücken sondern in einem Großteil seiner Kompositionen veröffentlicht haben.

Ich freue mich sehr, dass auch das Beethoven-Orchester Bonn in Ries mehr als nur den "Schüler " von Beethoven ansieht.

In mehreren Konzerten, die für 2022 angekündigt sind, wird Ries geboten, z.B.an einem Konzertabend die 3. Sinfonie, zusammen mit einer Symphonie von Haydn und Stücken von Beethoven.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 02. Nov 2021, 18:54 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#26230 erstellt: 02. Nov 2021, 19:46
Neuentdeckung bei mir: Von Zoltan Kodaly kannte ich bisher noch gar nix.

Habe diese DoppelCD

amazon.de

günstig gebraucht erstanden und bin gerade bei den Peacock Variations. Tolle Musik!
Klassik_Fan
Stammgast
#26231 erstellt: 04. Nov 2021, 18:58
Hallo zusammen,

heute war und ist bei mir Jean Sibelius wieder einmal angesagt.

JeanSibeliusSymphoniesNo4545_f

Die zweite und fünfte Symphonie in einer grandiosen Interpretation. Gleichermaßen kraftvoll und gefühlvoll.
Kann man das überhaupt noch besser darbieten? Meiner Meinung nach eine Glanzleistung von Herbert von Karajan! und dem Philharmonia Orchestra,

und jetzt freue ich mich auf diese CD

amazon.de

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 04. Nov 2021, 19:01 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#26232 erstellt: 05. Nov 2021, 21:00
Sinfonie Nr. 4 und 7 sind allerdings in Mono. Mich persönlich stört das wenig, da es einfach tolle Einspielungen sind. Für mich persönlich ist Karajans Einspielung von Sinfonie Nr. 5 mit dem Philharmonia Orchestra der Maßstab, an dem ich andere Einspielungen messe.

Apropos tolle Einspielungen, gerade hörte ich César Francks Sinfonie d-Moll mit dem CSO unter Pierre Monteux an. Frühes Stereo und bei den lauten Abschnitten sind beim Blech und Schlagwerk klangliche Verzerrungen zu hören. Das tat meinem Hörgenuss allerdings keinen Abbruch. Nun müsste ich mir eigentlich auch mal die Einspielungen von Martinon und Sivlestri zu Gemüte führen, aber wesentlich packender als Monteux und die Chicagoer wird man diese Musik kaum spielen können.

Weil mir das so gut gefiel, bleibe ich bei Franck:
César Franck: Klavierquintett, Streichquartett (Pizarro, Petersen Quartett)
César Franck (1822-1890)
Klavierquintett f-Moll FWV 7
Artur Pizarro (Klavier) - Petersen Quartett: Conrad Muck (1. Violine), Daniel Bell (2. Violine), Friedemann Weigle (Bratsche), Henry-David Varema (Violoncello)
Aufnahme: 1. und 2. Juni 2007, Teldex Studio

Bei weitem nicht so bekannt wie Violinsonate, aber dieses Klavierquintett braucht sich etwa vor denen von Schumann, Brahms oder Fauré keineswegs verstecken. Die Musik ist beim Pianisten Artur Pizarro und dem Petersen Quartett in besten Händen.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Hörstoff
Inventar
#26233 erstellt: 07. Nov 2021, 08:50
Soeben Charles Munch mit der Bostoner Symphonie gehört, 1. Bewegung von Vaughan Williams 8. Sinfonie.
Ich bin angetan, da entfalten sich sehr schön feine orchestrale Gebäude.



https://www.pristineclassical.com/products/pasc368
Hüb'
Moderator
#26234 erstellt: 07. Nov 2021, 09:32
Mit „erster Bewegung“ ist der 1. Satz gemeint?
Du solltest Deinem Übersetzer kündigen…


[Beitrag von Hüb' am 07. Nov 2021, 13:34 bearbeitet]
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