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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Hüb'
Moderator
#26234 erstellt: 07. Nov 2021, 11:32
Mit „erster Bewegung“ ist der 1. Satz gemeint?
Du solltest Deinem Übersetzer kündigen…


[Beitrag von Hüb' am 07. Nov 2021, 15:34 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#26235 erstellt: 07. Nov 2021, 11:46
Die Pristine-Classical-Downloads stammen von - zugegeben hochwertigen - LP-Rips. Naja, da würde ich entweder die LPs direkt oder eine der zig digitalen Aufnahmen bevorzugen. Geld für so einen Download würde ich nicht zahlen.


Hier nochmals zum Thema Lohengrin. Eine wirklich schöne Oper, ich entdecke langsam die Schönheit Wagnerscher Musik. Ich war in der Vergangenheit immer zu stark auf den Ring fokussiert, der mir nach wie vor als riesiger undurchdringlicher Brocken vorkommt. Aber zu Parsifal und Lohengrin habe ich nun wesentlich besser Zugang bekommen. Mit Tristan tue ich mich auch (noch) eher schwer, Tannhäuser und Meistersinger stehen noch aus. Jedenfalls hatte ich in den letzten Wochen vom Lohengrin Sawallisch Bayreuth 1962 und Kempe Wien 1963 hier am Start. Zwei anerkannt referenzwürdige Aufnahmen, Kempes Studioproduktion klingt etwas besser, aber Sawallischs Bayreuther Aufnahme ist sehr authentisch. Die von Fabian erwähnte Aufnahme von Kubelik München 1971 habe ich auch, die muss ich auch mal dazu hören.

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Hörstoff
Inventar
#26236 erstellt: 07. Nov 2021, 12:01
@Frank: ja, natürlich, 1. Satz.
@Michael: ich verstehe das nicht als klassische LP denn als Speicherung und Remastern des Originals.
arnaoutchot
Moderator
#26237 erstellt: 07. Nov 2021, 12:40
Andreas, ich habe mich jetzt etwas mit Pristine Classical beschäftigt. Ich kannte dieses "Label" bislang nicht, danke für den Hinweis. Es ist eine kleine britisch-französische Unternehmung, die Aufnahmen, bei denen die Urheberrechte abgelaufen sind, remastert und wiederveröffentlicht. Diese kann man downloaden, streamen oder sogar als CD-R bestellen. Basis sind - das hatte ich falsch verstanden - nicht nur Schallplatten, sondern oftmals Rundfunkmitschnitte etc. Naturgemäss ist das Schwergewicht an Aufnahmen aus der Mono- oder sogar Schellack-Ära. Wen das interessiert, der mag hier interessante Sachen finden, der Katalog von Pristine ist gewaltig !

Downloads sind für mich allerdings inzwischen völlig uninteressant. Entweder will ich eine Aufnahme physisch auf LP oder CD oder ich streame sie gleich, wissend um die Gefahr, dass ein Stream mal versiegen kann. Für eine blosse Datei, die ich dann auf meinem Rechner speichere, bin ich nicht mehr bereit, Geld auszugeben.
Hörstoff
Inventar
#26238 erstellt: 07. Nov 2021, 12:53

arnaoutchot (Beitrag #26237) schrieb:
Downloads sind für mich allerdings inzwischen völlig uninteressant. Entweder will ich eine Aufnahme physisch auf LP oder CD oder ich streame sie gleich, wissend um die Gefahr, dass ein Stream mal versiegen kann. Für eine blosse Datei, die ich dann auf meinem Rechner speichere, bin ich nicht mehr bereit, Geld auszugeben. :L

Das sehe ich anders, obwohl ich natürlich gerade angesichts des inzwischen attraktiven BD/SACD-Gebrauchtmarktes kaum mehr bereit bin, die normal aufgerufenen Preise - also ohne Aktion/Nachlass - zu zahlen. Wenn Stereo, wie aktuell seit einer Woche, dann höre ich überwiegend von der Platte. Hat den Vorteil der bitgleichen Übereinstimmung auf Dauer sowie des vollen Dynamikumfangs auch nach Jahren noch. Außerdem gefällt mir die DAC-Wiedergabe sehr... Die Musikdateien lassen sich problemfrei als Kopien auch auf anderen Rechnern sichern und auf die haptische Wahrnehmung von LPs kann wiederum ich getrost verzichten.
Hüb'
Moderator
#26239 erstellt: 07. Nov 2021, 19:01
jpc.de
Johannes Brahms (1833-1897)
Klaviertrio Nr. 1, op. 8

Eric Le Sage, Pierre Fouchenneret, Francois Salque
B-Records, DDD, 2019

Eigentlich wollte ich ja Kammermusik von Saint-Saens hören, bin dann aber bei dieser Einspielung mit den Klaviertrios des bärtigen Hamburgers hängengeblieben. Ein hochemotionales, überschwengliches, frühes Meisterwerk hat er da mit op. 8 gezimmert. Tatsächlich gehört es mit zu seinen mir liebsten Kompositionen. Und obwohl es nicht an vielen tollen Aufnahmen mangelt, scheint mir dies eine ganz besonders gelungene Deutung zu sein. Le Sage und seine französischen Mitstreiter spielen zu Herzen gehend ausdrucks- und kraftvoll und gleichzeitig mit einer Klarheit und "Übersicht" in der Gestaltung, dass es eine Wonne ist, ihnen zu lauschen. Die Klangqualität ist nicht weniger exemplarisch, mit guter Raumausleuchtung und sehr guter Dynamik.
EDIT. Höre gerade am Applaus, dass das eine Live-Einspielung ist.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 08. Nov 2021, 11:26 bearbeitet]
op111
Moderator
#26240 erstellt: 07. Nov 2021, 19:55
Hallo zusammen,

arnaoutchot (Beitrag #26235) schrieb:
Die Pristine-Classical-Downloads stammen von - zugegeben hochwertigen - LP-Rips. Naja, da würde ich entweder die LPs direkt oder eine der zig digitalen Aufnahmen bevorzugen. Geld für so einen Download würde ich nicht zahlen.

die Downloads sind m.E. auch reichlich teuer. Die remasterten CD gab's seinerzeit für weniger als 8,-€, der 16/44.1 Download kostet schon 9,- über die Sinnhaftigkeit von Hires-Formaten bei solch alten Aufnahmen mag mancher Highender anderer Meinung sein, m.E. vermag das transparente 320kBit/s-Format mehr zu übertragen, als das alte Masterband hergeben kann.

zum Lohengrin:
Die Kempe-Aufnahme habe ich und schätze ich v.a. wegen der Sänger sehr. Die zeitbedingt ertwas scharf und gläsern verfärbten Höhen muß man wohl dem Alter der Aufnahme zuschreiben.
Spätere Aufnahmen erreichten eine ähnlich ausgewogene Sängerbesetzung nicht mehr. Solti mit einem ziemlichen Ausfall bei den Hauptpartien (Domingo, Randova), Kubelik bei der DG mit der fehlbesetzen Elsa (G. Jones) , andere leiden am Dirigenten (z.B. Barenboim, Schneider)

Franz
op111
Moderator
#26241 erstellt: 07. Nov 2021, 20:09
Bei mir jetzt:
Hilary Hahn spielt Violinkonzerte

Arnold Schönberg: Violinkonzert
Jean Sibelius: Violinkonzert op. 47

Hilary Hahn,
Swedish Radio Symphony Orchestra,
Esa-Pekka Salonen

DGG, DDD, 2007 Tontechnik: Emil Berliner Studios u.a.
jpc.de

Zum Werk Schönbergs

M.​ Stegemann in stereoplay 05/08: »Hilary Hahn kann sich ganz dem widmen, was sich hinter den violinistischen Tücken und der konsequenten Zwölftonigkeit des Werkes verbirgt: Noch nie habe ich es so lyrisch und geradezu romantisch-schwelgerisch gehört, so atmend und ausdrucksstark, so voller Esprit und Witz!«


Fulminante Aufnahme beider Violinkonzerte.
Bisher hatte ich keinen rechten Gefallen an Schönbergs Konzert gefunden, erst diese Aufnahme hat meine Einstellung geändert.
Die Wiedergabe des Sibelius-Konzerts stellt m.E. das Maximum des Erreichbaren dar. Viktroria Mullovas lyrischer Ansatz nimmt soetwas wie eine nahezu gleichrangige Gegenposition ein.

Franz
arnaoutchot
Moderator
#26242 erstellt: 07. Nov 2021, 20:44

op111 (Beitrag #26240) schrieb:
Die Kempe-Aufnahme habe ich und schätze ich v.a. wegen der Sänger sehr. Die zeitbedingt ertwas scharf und gläsern verfärbten Höhen muß man wohl dem Alter der Aufnahme zuschreiben. Spätere Aufnahmen erreichten eine ähnlich ausgewogene Sängerbesetzung nicht mehr.


Freut mich, dass wir einer Meinung sind und ich freue mich, dass ich langsam auch ein wenig Gespür für die Sänger bekomme. Wie gesagt, Sawallisch Bayreuth 1962 ebenfalls mit Jess Thomas in der Titelrolle fand ich auch sehr gut. Man muss eben nur den Bayreuther Live-Sound mögen.

Und auch zu Hilary Hahn mit Schönberg und Sibelius 👍
Hüb'
Moderator
#26243 erstellt: 08. Nov 2021, 18:10
jpc.de
Camille Saint-Saens (1835-1921)
Sonaten für Cello & Klavier Nr. 1 & 2
+ Suite für Cello & Klavier op. 16

Maria Kliegel, Francois-Joel Thiollier
Naxos, DDD, 2004

Jetzt aber... Ja, anhörenswert, wenn auch für meinen Geschmack nicht so unmittelbar packend und sicherlich für einen zweiten Durchlauf "gemacht". Es gibt zwar einige Einspielungen dieser beiden Sonaten - andererseits wird man damit auch nicht gerade totgeschmissen... Umso erfreulicher, dass sich einen hochkarätige Cellistin wie Maria Kliegel ihrer angenommen hat. Die meisten Stars scheinen einen Bogen drumherum zu machen.

jpc.de
Camille Saint-Saens (1835-1921)
Klavierquintett op. 14

Andrea Lucchesini (Klavier), Quartetto di Cremona
Audite, DDD, 2015

Gleich richtiggehend begeistert hat mich dann aber dieses melodisch und stimmungsmäßig großartige Klavierquintett, dass nur so sprüht vor Brillanz und jugendlichem Ausdruckswillen. Das schwermütige Andante hätte einem Brahms oder Fauré zu Ehre gereicht...

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 08. Nov 2021, 18:17 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26244 erstellt: 08. Nov 2021, 19:10
jpc.de
Camille Saint-Saens (1835-1921)
Klavierquintett op. 14

Guillaume Bellom, Quatuor Girard
B Records, DDD, 2018

Das musste ich gleich noch einmal hören. Diese Live-Aufnahme ist mindestens ebenso gelungen, wie die zuvor gezeigte Studio-Version. Vielleicht vibriert es hier sogar noch etwas doller. Wundervolle Musik!

Viele Grüße
Frank
op111
Moderator
#26245 erstellt: 08. Nov 2021, 20:30
Alexander von Zemlinsky (1871-1942)
Die Seejungfrau (Fantasie nach Andersen) mit der ursprünglichen Fassung der Episode »Bei der Meerhexe«
Schreker: Der Geburtstag der Infantin (Tanzpantomime)
Royal Liverpool Philharmonic Orchestra,
Vasily Petrenko
Onyx, DDD, 2020, Toning.: Philip Siney (ex. Decca GB) u.a.
jpc.de

Gegenüber den mir bereits vorliegenden "alten" Aufnahmen der "Seejungfrau" [Conlon, Chailly] fällt tontechnisch der wesentlich durchörbarere Klang auf. Das dürfte auch auf die inzwischen größere Vertrautheit der Musiker mit dem Werk zurückzuführen sein, Chailly und Conlon waren m.W. die ersten, die das Stück bekannt gemacht haben.
In zentralen Episoden zeigt sich auch die weitaus genauere Beachtung der Vortragsbezeichnungen.


Franz
FabianJ
Inventar
#26246 erstellt: 08. Nov 2021, 22:38
Angeregt von Frank hörte ich gerade:
Camille Saint-Saëns: Kammermusik (The Nash Ensemble)
Camille Saint-Saëns (1835-1921)
Klavierquintett a-Moll op. 14
Ian Brown (Klavier), Marianne Thorsen (Violine), Benjamin Nabarro (Violine), Lawrence Power (Bratsche), Paul Watkins (Violoncello)
Aufnahme (Album): 15. - 17. und 28. - 30. Juli 2004, Henry Wood Hall, London

Die beiden oben vorgestellten Einspielungen kenne ich nicht, aber mir hat die gerade angehörte sehr gut gefallen. Schöne Musik, die man jedem empfehlen kann, der Kammermusik mit Klavier schätzt. Das werde ich mir bald wieder anhören. (Vielleicht auch in einer der von Frank erwähnten Einspielungen. )

Mit freundlichem Gruß
Fabian

*edit:
Als kleine Zugabe zum Tagesabschluss gab es hier noch vom selben Komponisten:

Camille Saint-Saëns: Violinsonate Nr. 1, Triptyche, Violinsonate Nr. 2, Elegie Nr. 2 (Wallin, Pöntinen)
Élégie Nr. 2 op. 160 - Ulf Wallin (Violine), Roland Pöntinen (Klavier)

Das Stück ist deutlich „extrovertierter" als das Klavierquintett und würde sich auch sehr gut als Zugabe bei Kammermusikkonzerten mit Violine machen. Diese Elegie höre ich mir immer mal wieder gerne an.


[Beitrag von FabianJ am 08. Nov 2021, 22:53 bearbeitet]
Klassik_Fan
Stammgast
#26247 erstellt: 09. Nov 2021, 00:10
Hallo zusammen,

Kammermusik mit Klavier, das ist für mich eigentlich eine der schönsten Kammermusiken.
Mit dem Klavierquintett von Saint Saens habt ihr mir den Mund wässig gemacht.

Und Frank schreibt:


"Das schwermütige Andante hätte einem Brahms oder Fauré zu Ehre gereicht"


ist das ja geradezu ein Ritterschlag

Von Saint Saens habe ich noch nicht viel, dass muss ich wohl ändern.
Die Klavierkonzerte von Hough auf Hyperion lachen mich an, und die Kammermusikalische Sammlung, die Fabian vorgestellt hat ebenso.
Wenn die Hyperion-Aufnahmen nur nicht so teuer wären.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 09. Nov 2021, 16:33 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#26248 erstellt: 09. Nov 2021, 02:55

Hüb' (Beitrag #26243) schrieb:
jpc.de
Camille Saint-Saens (1835-1921)
Sonaten für Cello & Klavier Nr. 1 & 2
+ Suite für Cello & Klavier op. 16

Maria Kliegel, Francois-Joel Thiollier
Naxos, DDD, 2004


Diese CD möchte ich mir noch kaufen, auch wenn die Cellosonaten vermutlich in der Tat nicht das Wichtigste von Saint-Saens sind. Bei der folgenden Sammlung würde mich die Tonqualität der sehr historischen Einspielung nicht weiter stören, um überhaupt mal die beiden Sonaten kennenzulernen, überdies mit recht bekannten Namen ... und ich besitze sie auch. Aber eine der beiden Cellosonaten hat man netterweise nicht vollständig geboten, obwohl wirklich genug Platz dafür gewesen wäre. (Vielleicht liegt sie auch gar nicht oder nicht mehr vollständig vor, das könnte sein.)

https://www.amazon.d...lassical%2C84&sr=1-2

Und die von Fabian verlinkte Kammermusiksammlung gefällt mir ebenfalls.

Die Suite (op. 16) - sehr klassizistisch gehalten - kenne ich in einer orchestralen Version. Saint-Saens war da bisweilen recht flexibel.

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 09. Nov 2021, 03:05 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26249 erstellt: 10. Nov 2021, 11:48
jpc.de
Camille Saint-Saens (1835-1921)
Klavierquartett op. 41

Schubert Ensemble
Chandos, DDD, 2015

jpc.de
Camille Saint-Saens (1835-1921)
Klavierquartett op. 41

Cristina Ortiz, Fine Arts Quartet
Naxos, DDD, 2012

Im Capriccio-Forum gab es Stimmen, die sehr für das Klavierquartett warben. Daher habe ich gestern diese beiden Einspielungen gehört. Die Aufnahmen sehe ich durchaus auf Augenhöhe und ich kann keiner klar den Vorzug geben. Die Besprechungen zur Naxos-Produktion waren überwiegend hervorragend. Ähnliches gilt für das Schubert-Ensemble: KLICK (Booklet).
Das Werk an sich begeistert mich jedoch weniger als das Klavierquintett op. 14, obwohl es durchaus hörenswert ist und mir - verglichen mit den Cellosonaten Saint-Saens' - auch griffiger und leichter zu erinnern scheint.

Viele Grüße
Frank
Klassik_Fan
Stammgast
#26250 erstellt: 10. Nov 2021, 13:24
Hallo zusammen,

bei mir läuft seit einigen Tagen "russische" Musik. Durch Shiostakovich, von dem ich im Radio ein wunderbares melodischens Stück gehört habe X Inpromptu, op. 97) bin ich zu dieeser Musik gekommen.

Ich liebe ja die russichen Volksweisen und bin begeisterter Zuhörer, wenn die Schwarzmeerkosaken (allen voran, Stefan Arisinsky, ein Bass der absoluten Weltklasse) auftreten, aber ich habe nicht gewußt, wie schön auch die russische Klassik sein kann.

Zunächst zwei Trio's (op. 32 und op. 73) von Arensky (den Tip habe ich hier aus dem Forum herausgelesen)

amazon.de


Wunderbare Musik, Kammermusik vom Allerfeinsten, dargeboten von dem Borodin-Trio. Der Violinist Rostislav Dubinsky war auch mehr als 25 Jahre der der Primarius des berühmten Borodin-Quartetts.

Das rerste Trio, (op. 32 ist vielleicht das bekannteste Stück dieses Komponisten, der u.a. auch zwei Sinfonien unn ein Violinkonzert gecshrieben hat.

Danach folgt ein ganz besondwrer Leckerbissen

jpc.de

Zu den Sinfonien von Kalinnikov habe ich im Unterforum "Komponisten" schon etwas geschriebn, das möchte ich nicht wiederholen.
Nur soviel: Schon oft haben mir Einspielungen sehr gut gefallen, aber soi begeistert wie bei dieesn beiden Stücken war ich lange nicht mehr.
Sehr empfehlenswert.


Mich würden die Eindrücke anderer Klassikfreudne sehr interessieren, die dieses Stück bereits kennen.

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 10. Nov 2021, 19:56 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26251 erstellt: 10. Nov 2021, 21:41
Dmitri Shostakovich:

Sinfonie Nr. 8 c-moll op. 65

Orchestre National du Capitole de Toulouse,

Tugan Sokhiev, Ltg.

(Warner, 12/2019, Halle aux grains, Toulouse, live)

jpc.de
Agon
Hat sich gelöscht
#26252 erstellt: 11. Nov 2021, 14:08
P. I. Tchaikovsky:

Sinfonie Nr. 1 g-moll op. 13

Sinfonie Nr. 2 c-moll op. 17

London Symphony Orchestra,

Igor Markevitch, Ltg.

(Eloquence, 1965/66)

jpc.de
Hüb'
Moderator
#26253 erstellt: 11. Nov 2021, 17:09
Die Sinfonien von Kalinnikov habe ich schon einmal gehört, meine ich. Den Tipp greife ich die Tage gerne auf und dann schreibe ich ggf. auch etwas in Deinen Thread, Harry.

jpc.de
Heinrich von Herzogenberg (1843-1900)
Klaviertrios Nr.1 & 2 (op.24 & 36)

Atos Trio
CPO, DDD, 2006

Sehr gut gemachte, rückwärtsgewandte Kleinmeisterromantik, ganz nach meinem Geschmack. Ja, das ist dicht dran an Brahms oder Schumann, IMHO jedoch von sehr hörenswerter Machart. Die Kritik war sehr angetan:

Spiegel Online 02/08: »So wirkt es geradezu mutig, dass sich das junge Atos Trio unlängst Herzogenbergs von Insidern als ›Nischenrepertoire‹ abgehakten Stücke vorgenommen hat.​ Fulminant zeigen Annette von Hehn (Violine), Stefan Heinemeyer (Cello) und Thomas Hoppe (Klavier) dabei ihr Können.​ Zarte Übergänge, perfekt Dynamik und überhaupt ein Zusammenspiel wie aus einem Guss machen die Klangarbeit zu einem Erlebnis.​«
klassik-heute.​com 02/08: »Trotz der deutlich spürbaren stärkeren Konzentration und Straffung im späteren d-Moll-Trio erscheint das frühere Werk – zumal in dieser Interpretation des fabelhaften Atos-Trios – keinesfalls unfertiger oder gar weniger hörenswert.​ Die Aufnahmen sind ein origineller und großer Wurf für den doch wenig originellen Tonträgermarkt.​ Sie sind auch ein leidenschaftliches Plädoyer für Aufführungen dieser Trios im Konzertsaal.​«
WDR 3 Hörzeichen 04/08: »Federleichte Eleganz kann nicht jeder hörbar machen.​ Das ATOS Trio kann.​ Die Aufnahme klingt aufregend neu.​ Der heimliche Meister trifft auf ein fulminantes Ensemble.​«

Die Doppel-CD mit seinen Violinsonaten wird übrigens gerade für 2,99 EUR von jpc verschleudert.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 11. Nov 2021, 17:10 bearbeitet]
klutzkopp
Inventar
#26254 erstellt: 11. Nov 2021, 20:50
Hier läuft gerade „Heavy Metal“

amazon.de
Klassik_Fan
Stammgast
#26255 erstellt: 12. Nov 2021, 00:50
Hallo zusammen,


Hüb schrieb:


Die Sinfonien von Kalinnikov habe ich schon einmal gehört, meine ich. Den Tipp greife ich die Tage gerne auf und dann schreibe ich ggf. auch etwas in Deinen Thread, Harry.


Da würde ich mich sehr freuen.

Bei mir jetzt ein anderer russsicher Komponist

Serge Tanejew, mit dieser Doppel-CD

[jpc]3506428[/jpc
0761203779321

zunächst auf CD1 das Piano Quintet op. 30. Das kommt für mich sehr eckig und kantig rüber, ich hätte mich über eingängigere Melodien gefreut
Da ich Piano Quintette sehr gerne höre, war die Erwartung groß, wurde aber nicht ganz erfüllt.

Dafür aber auf der zweiten CD. Das Piano Quartett op. 20 sehr gelungen, besonders schön aber das Trio op. 22, welches mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Sehr ausdrucksstark und gefühlvoll interpretiert von der russische Pianistin Anna Zassimova. Da ich sehr gerne Kammermusik mit Klavier höre, passen diese Stücke sehr gut in meine "Beuteschema"
Der Kauf dieser CD hat sich für mich gelohnt.

Auch die Rezensionen sind überzeugend

klassik.​com 05/2014: »Insgesamt kann man die Produktion dieser drei großen Kammermusikwerke Tanejews nur in den höchsten Tönen loben.​«
Pizzicato.​ lu 05/2014: »Die Musiker um Anna Zassimova erzeugen in allen drei Werken grandiose Klangwellen, immer gesanglich ausdrucksvoll und mit höchster Intensität.​ Der Hörer kann hier in einem wunderbaren Klangbad schwelgen.​«
Pizzicato.​ lu 10/2014: »Die Pianistin Anna Zassimova ist zugleich die treibende Kraft und der ruhende Pol der drei eingespielten Werke.​ Sie gibt auch das Klangbild und die Dynamik vor, so dass sich die drei Werke äußerst homogen und schlüssig präsentieren.​ Der exzellente Klang der cpo-Produktion schafft Räumlichkeit, so dass das Klangbild transparent wird und die Dynamik der Instrumente sehr gut hörbar ist.​«

Viele Grüße

Harry


[Beitrag von Klassik_Fan am 12. Nov 2021, 00:54 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26256 erstellt: 12. Nov 2021, 10:43
jpc.de
Wassilij Kalinnikoff (1866-1901)
Sinfonie Nr. 1

Czech Philharmonic Orchestra, Kazuki Yamada
Exton, DDD, 2012

Bei den Russen geht mir regelmäßig die Varianz der Schreibweisen auf den Senkel, was die Sucherei von Tonträgern und Streams erschwert. So findet man Kalinnikoff, Kalinnikov oder auch Kalinnikow. Was richtig oder in welchem Sprach- und Kulturkreis richtig ist, interessiert mich dabei ehrlich gesagt nicht. Wäre bloß schön, könnten Suchmaschinen damit umgehen...

Von der 1. Sinfonie gibt es einige Einspielungen. Eigentlich wollte ich Kees Bakels mit dem (sehr guten!) Malaysian PO hören, aber weder finde ich die CD ad hoc, noch funzt seltsamerweise der Stream. Daher diese Aufnahme, mit dem sicher renommierteren Orchester und auf dem für seinen Klang gerühmten Label Exton. Der Dirigent ist mir allerdings bisher leider unbekannt.

Die Sinfonie ist meiner Ansicht nach sehr hörenswert. Sie wirkt auf mich "typisch russisch", melodiös, "satt" und klangverliebt. Melodiöser Fluss und eine "typisch russische" Grundstimmung - im Hellen wie im Düsteren - prägen das Werk. Große Experimentierfreude im Strukturellen oder der Orchestration sollte man nicht erwarten. Diese braucht es für meinen Geschmack aber auch nicht, um Freude an diesem Werk zu haben. Besonders gefallen hat mir der 2. Satz. Es wird aber nicht bei diesem einen Hördurchgang bleiben, da bin ich mir sicher.

Wikipedia beschreibt seine Tonsprache IMHO sehr treffend:

Obwohl sich als Vorbilder Pjotr Tschaikowski und Alexander Borodin erkennen lassen, besitzt seine Musik einen durchaus eigenständigen Charakter. Kalinnikows Begabung kommt vor allem in seiner sehr einfallsreichen und eingängigen Melodik zum Tragen. Seine Orchestration ist stets farbig und voll klingend. Bei seinen größer angelegten Werken legte er Wert auf eine intensive zyklische Verknüpfung der einzelnen Sätze. Besonders fällt auf, dass seine Musik eine ungemein positive Grundstimmung besitzt und geradezu optimistisch wirkt, obwohl sie im Angesicht seiner unheilbaren Krankheit entstand. Zu Lebzeiten fand Kalinnikow einige Beachtung und wurde von bedeutenden Musikern wie Sergei Rachmaninow und Fjodor Schaljapin geschätzt. Nach seinem Tode ließ seine Bekanntheit deutlich nach. Anfang der 1950er Jahre erlebte Kalinnikow jedoch eine Renaissance, da seine Musik in vielerlei Hinsicht mit der staatlich geforderten Ästhetik des Sozialistischen Realismus übereinstimmte.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Nov 2021, 15:06 bearbeitet]
Agon
Hat sich gelöscht
#26257 erstellt: 12. Nov 2021, 14:42
"Bei den Russen geht mir regelmäßig die Varianz der Schreibweisen auf den Senkel, was die Suchereich von Tonträgern und Streams erschwert."

Ja, natürlich, das ist grundsätzlich nervig.

Shostakovich, Roshdestvensky, Prokofiev, Rachmaninov, Markevitch etc. pp.

Da vergeht einem die Lust am Suchen. Ich halte mich mittlerweile nur noch an die amerikanischen Schreibweisen.

arnaoutchot
Moderator
#26258 erstellt: 12. Nov 2021, 17:25
Hier Wagner light ... Parsifal in dem instrumentalen Orchesterarrangement von Henk de Vlieger (Chandos SACD MCh 2010) rechts. Ich kannte den Ring schon in dieser Form. Nun das ist ganz nett und unterhaltsam, aber die Ecken und Kanten sind da schon ganz schön abgeschliffen. Die auch enthaltene (Wagner originale) Tannhäuser Overtüre ist da deutlich kraftvoller.

Die SACD links versammelt Overtüren und Preludes (Chandos SACD MCh 2013) vor allem aus frühen Opern, also Die Feen, Columbus, Das Liebesverbot, Rienzi, Faust etc. Da kann ich beruhigt feststellen, dass es wirklich erst ab Rienzi wirklich interessant wird, und die haben die grossen Dirigenten wie Klemperer, Walter, Szell, Solti etc. oftmals als Startpunkt für reine Ouvertüren-Programme verwendet. Järvi macht hier seine Sache aber gut, klanglich ist es frisch und lebendig ...

IMG_3037D


[Beitrag von arnaoutchot am 12. Nov 2021, 19:09 bearbeitet]
Gomphus_sp.
Inventar
#26259 erstellt: 12. Nov 2021, 19:05
Aus dieser fantastischen Box, die ich gestern in der Vinyl Lounge in Essen erwarb, höre ich mir gerade von...

b33.

... Karlheinz Stockhausen die Kontakte (1958/60 komponiert) für Elektronische Klänge, Klavier und Schlagzeug an. Ich bin fasziniert, die Kontakte endlich von Vinyl zu hören. Und dann in einer neueren Aufnahme. Auf CD habe ich nur die alte Aufnahme von 1960, mit David Tudor am Klavier und am Schlagzeug und mit dem unvergleichlichen Schlagzeuger Christoph Caskel. Klangregie führten damals Karlheinz Stockhausen und Gottfried Michael Koenig.
Die Aufnahme, die gerade bei mir auf dem Plattenteller liegt, ist aus dem Jahr 1968. Dieses Mal aber mit Aloys Kontarsky an Klavier und Schlagzeug, und wieder mit Christoph Caskel am Schlagzeug. Karlheinz Stockhausen saß diesmal alleine an den Reglern. Stockhausen verwendete wie ich höre die gleichen Bänder von diesen unwiderstehlichen Elektronischen Klangmaterial, hat aber anscheinend hier bei der Aufnahme die eine oder andere Nuance anders abgemischt. Und das neu gespielte akustische Material von Kontarsky und Caskel geben dem Werk auch noch mal eine andere Würze.
Für alle Liebhaber der "Kontakte", die nur die alte Aufnahme mit Tudor kennen, dürfte diese sehr interessant sein.
Edgardo
Ist häufiger hier
#26260 erstellt: 12. Nov 2021, 19:39
Bildschirmfoto 2021-11-12 um 17.27.37

Einfach wunderschön!


[Beitrag von Edgardo am 12. Nov 2021, 21:33 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26261 erstellt: 12. Nov 2021, 20:29
Das war eine tolle Idee von dir, Frank.

Hüb' (Beitrag #26224) schrieb:
jpc.de
Richard Wagner (1813-1883)
Lohengrin

Ich bin zwar noch nicht bei Wagners Lohengrin angekommen ( Guinness auf mein Haupt ), aber nach der mäßigen 1. Rachmaninow-CD ist Straussens Elektra nun hocherquicklich.

Und die SACD-Sammlung an sich mit Semyon Bychkov und dem WDR Sinfonieorchester macht sich vermutlich in einer jeden Klassiksammlung janz juut. Ich habe ihr schon einen Platz reserviert.
FabianJ
Inventar
#26262 erstellt: 13. Nov 2021, 00:26

Klassik_Fan (Beitrag #26255) schrieb:

[...] zunächst auf CD1 das Piano Quintet op. 30. Das kommt für mich sehr eckig und kantig rüber, ich hätte mich über eingängigere Melodien gefreut
Da ich Piano Quintette sehr gerne höre, war die Erwartung groß, wurde aber nicht ganz erfüllt. [...]


Tanejew war kein Komponist, der mit eingängigen Melodien um sich werfen konnte, aber beim Kontrapunkt machte ihm keiner was vor. Bei dem einen oder anderen Werk musste ich mich auch etwas einhören und ich schätzte es dann mit jedem Anhören ein wenig mehr. Sein 1. Streichquintett ist so ein Kandidat. Persönlich möchte ich sein Klavierquintett nicht missen.

Musik von Kalinnikow ist mir noch keine zu Ohren gekommen. Der Name ist mir zwar ein Begriff, in die Sinfonien müsste ich aber mal reinhören.

Gerade angehört:
jpc.de
Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“
Aufnahme: September 1959, Jesus-Christus-Kirche, Berlin

Großartig! Eine solch spannende Pathétique hört man nur selten. Mit Mrawinskis 1960er-Einspielung kann diese, meiner Meinung nach, locker mithalten.

Die CD war ein bisschen teuer und darauf wäre durchaus noch Platz gewesen, aber wenn man nach dem Hauptgang schon satt ist, braucht es nicht unbedingt ein Dessert.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
FabianJ
Inventar
#26263 erstellt: 13. Nov 2021, 22:15
Russische Klaviertrios (Moskauer Klaviertrio)
Michail Glinka (1804-1857)
Trio Pathétique, d-Moll
Moskauer Klaviertrio: Alexander Bondurianski (Klavier), Wladimir Iwanow (Violine), Michail Utkin (Violoncello)
Aufnahme: Juli 1990, Staatliches Moskauer P.-I.-Tschaikowski-Konservatorium, Moskau

Glinkas Werke hatten großen Einfluss auf spätere russische Komponisten, dieses Werk klingt für mich jedoch nicht „typisch russisch", sondern wie Musik eines Zeitgenossen von Mendelssohn oder Schubert, der Glinka nun einmal war. Kammermusik auf hohem Niveau mit der man bestens unterhalten wird. Mit der Interpretation des Moskauer Klaviertrios bin mehr als zufrieden.

Von Glinka kenne ich sonst nur die Ouvertüre zu „Ruslan und Ljudmila" und die mag ebenfalls sehr.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
FabianJ
Inventar
#26264 erstellt: 13. Nov 2021, 23:49
jpc.de
Edward Elgar (1857-1934)
Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55
London Symphony Orchestra - Dirigent: Sir Charles Mackerras
Aufnahme: April 1990, Walthamstow Assembly Hall, London

Charles Mackerras kenne ich vor allem von Aufnahmen tschechischer Musik, aber auch Mozart und nun auch Elgar. Und bei alledem überzeugt er mich gleichermaßen. Hier also eine erstklassige Interpretation von Elgars Erster, wobei ich insbesondere das Adagio eindrucksvoll finde. In weniger fähigen Händen kommt mir dieses manchmal etwas zu lang vor, aber nicht hier. Jedoch sind auch die lebhafteren Abschnitte spannend musiziert.

Bei der Apotheose am Ende des vierten Satzes brennt Adrian Boult in seiner BBC Proms-Einspielung von 1976 ein noch stärker loderndes Feuer ab, aber alles in allem braucht sich Charles Mackerras Einspielung wahrlich nicht verstecken!

Meine liebsten Einspielungen dieser Sinfonie bleiben aber dennoch die genannte Boult-Aufnahme und Colin Davis mit der Staatskapelle Dresden.

*edit
Als kleine Zugabe gibt es bei mir jetzt den Pomp and Circumstance March No. 1 in einer etwas eigenwilligen, aber kurzweiligen Einspielung mit der Dresdner Philharmonie und Herbert Kegel.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 13. Nov 2021, 23:54 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#26265 erstellt: 14. Nov 2021, 13:39
Vielleicht solltest du auch diese Einspielung anhören: Link. Das vorlaufende Jahr lässt allerdings keine Referenz-Soundqualität vermuten.

Nach einem durchhörenden Komplettversenken der Bychkov-WDR-Sinfoniker bin ich immer noch angetan. Abgesehen vom Rachmaninow war alles richtig gut, angefangen mit der Surroundfassung der Elektra, die eine Kunstwelt für sich war, über die orchestralen Stücke von Strauss, Wagners Lohengrin bis hin zu Verdis Messa da Requiem. Ein Zeitvertreib der Extraklasse.

Als sonntägliche Läuterung nun Orgelmusik von Vincent Lübeck, eingespielt von Friedhelm Flamme, cpo 2005. Gelungen.

jpc.de


[Beitrag von Hörstoff am 14. Nov 2021, 15:09 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#26266 erstellt: 14. Nov 2021, 20:42
Endlich kann ich meine Frescobaldi-Box mal mit dem passenden Getränk zusammenführen ... ich höre das zweite Toccaten-Buch, gespielt von Roberto Lorregian auf Cembalo und Orgel.

IMG_3045D
op111
Moderator
#26267 erstellt: 14. Nov 2021, 21:07
Soeben gesehen:
arte.tv Der-Jahrhundertring-1976

Der Jahrhundertring 1976
Sternstunden der Musik
Proteste, Störungen und Krawall – der 100. Geburtstag der Bayreuther Festspiele soll 1976 mit Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen" groß gefeiert werden. Doch die Inszenierung von Patrice Chéreau schockiert die Fans. Die Dokumentation erzählt, wie aus einem der größten Opernskandale eine der größten Sternstunden der Musik wurde.


Thematisch passend:
Richard Wagner (1813-1883)

Der Ring des Nibelungen
Gwyneth Jones, Jeannine Altmeyer, Norma Sharp, Ortrun Wenkel, Hanna Schwarz, Peter Hofmann, Siegfried Jerusalem, Donald McIntyre, Heinz Zednik, Matti Salminen, u.a.
Orchester der Bayreuther Festspiele,
Pierre Boulez

DGG, 1980

jpc.de


Franz
op111
Moderator
#26268 erstellt: 14. Nov 2021, 21:14
Hallo Michael,

arnaoutchot (Beitrag #26266) schrieb:
Endlich kann ich meine Frescobaldi-Box mal mit dem passenden Getränk zusammenführen

erinnert mich an alte Zeiten in der Toscana.
Der Traubensaft ist mir in guter Erinnerung.
Passt auch zu Wagner.

Franz
arnaoutchot
Moderator
#26269 erstellt: 15. Nov 2021, 10:01
Hallo Franz, der 1300 ist vom Haus- und Hof-Lieferanten Aldi Süd, ist eher leicht und trocken, aber trinkbar. Ich hab noch einen besseren (teureren) von diesem Weingut aus Italien im Sommer mitgebracht bekommen, der liegt im Keller ... wahrscheinlich wieder so lange bis er umkippt 🍷

Habe gestern auch die Doku über den Jahrhundertring angesehen, danke für den Link. Eigentlich aus heutiger Sicht unverständlich, über was sich das Publikum damals so aufgeregt hat ! Das hat die heutigen Inszenierungen noch nicht gesehen ...
Hörstoff
Inventar
#26270 erstellt: 15. Nov 2021, 22:07
Wir hatten ihn wirklich noch nicht hier in diesem Fred: den deutschen Komponisten (19. Jahrhundert) Ferdinand David.
Ein Versäumnis!

Die Musik für Violine und Piano/Pianoforte von Stephan Schardt (Violine) und Philipp Vogler (Piano), MDG-Einspielung aus 2012 ist erquickliche Musik in einer feinen Einspielung, die als Unikat daherkommt. Klare Vorbilder erkenne zumindest ich nicht. Partiell sicherlich auch als Übungsmusik für die Instrumentenbeherrschung und Timbreentwicklung geeignet. Mir gefällt das sehr gut, sehr hörenswert.

MDG-typisch in einer anständigen Surroundeinspielung.

jpc.de

Review
op111
Moderator
#26271 erstellt: 16. Nov 2021, 15:10
Hallo Michael,
@vinum
ich habe selbst noch eine Flasche davon - und anscheinend den Überblick im Weinregal verloren.


arnaoutchot (Beitrag #26269) schrieb:
Habe gestern auch die Doku über den Jahrhundertring angesehen, danke für den Link. Eigentlich aus heutiger Sicht unverständlich, über was sich das Publikum damals so aufgeregt hat ! Das hat die heutigen Inszenierungen noch nicht gesehen ... ;)

Herr Kosky, dessen Inszenierungen ich offengestanden als unlogisch und nicht immer dem Werk angemessen empfunden habe, äüßert sich immerhin sehr sachlich.
Boulez, der m.E. einen sehr unpathetischen und sängerfreundlichen Stil kultivierte, wurde ja seitens des Orchesters übel mitgespielt (obwohl er 1966-70 - Inszenierung Wieland W. - schon einen allgemein anerkannten Parsifal in Bayreuth dirigierte).
Später (2004-2007) entzündete sich der Protest nur an Chr. Schlingensiefs Inszenierung.

Gestern gehört:
Richard Wagner
Parsifal 3. Aufzug 2. Teil und Schluss

Orchester der Bayreuther Festspiele (1970),
Pierre Boulez



jpc.de




[Beitrag von op111 am 16. Nov 2021, 16:15 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26272 erstellt: 16. Nov 2021, 15:40
Bei mir:

jpc.de
Wassilij Kalinnikoff (1866-1901)
Sinfonie Nr. 2

Royal Scottish National Orchestra, Neeme Järvi
Chandos, DDD, 87/89

Auch sehr hörenswert, wobei mir die 1. Sinfonie noch etwas besser gefallen hat, u. a. wegen deren großartigen 2. Satzes.

jpc.de
Wassilij Kalinnikoff (1866-1901)
Sinfonie Nr. 1

National SO of Ukraine, Theodore Kuchar
Naxos, DDD, 1994

Scheint mir absolut konkurrenzfähig, diese Einspielung. Vielleicht sogar vom Ansatz her etwas ausgeruhter, entspannter, als die ein wenig aufgekratzt wirkende Järvi-Aufnahme. Kritiken.

Insgesamt wäre trotz der Qualität der vorhandenen Aufnahmen durchaus noch Raum für weitere Einspielungen. Die Werke verdienen ein wenig Mehr an werbendem Anschub.

Viele Grüße
Frank
arnaoutchot
Moderator
#26273 erstellt: 16. Nov 2021, 15:47

op111 (Beitrag #26271) schrieb:
Pierre Boulez


Die neue Boulez-Box interessiert mich ja gaaaaaar nicht Warum musst Du mir das schon wieder zeigen ! Die muss ich wohl haben.
Hüb'
Moderator
#26274 erstellt: 16. Nov 2021, 16:17
Klarer Beistellungsauftrag, Michael...

Jetzt auch hier Boulez, mit der Kapelle aus Wien:

jpc.de
Gustav Mahler (1860-1911)
Sinfonie Nr. 5

Wiener Philharmoniker, Pierre Boulez
DGG, DDD, 95

Mahlers 5. (sehr interessante Analyse bei Wiki), IMHO) ist für mein Empfinden eine eigene, sinfonische Welt in sich. So reich und vielschichtig, dass man sie vielleicht jeden 2. Tag hören könnte und dann selbst nach Jahren immer noch etwas Neues entdeckte. Schwer zu packen und Mahler macht es uns (mir) mit dem Einstiegstrauermarsch nicht gerade leicht, "dranzubleiben". Ich brauch dafür Ruhe und Konzentration. "Nebenbei" funktioniert eher nicht. Eine weitere Herausforderung an mich und unsere Zeit, wo alles schnell und gleichzeitig passieren "muss", und wo ein solch forderndes Werk dieser Länge und Komplexität nicht so recht hereinpassen mag. Wahrscheinlich wird man der Sinfonie allein im Konzertsaal richtig gerecht, wo Ablenkungen sich verbieten.
Bei Wiki erfährt man von der Popularität und der daraus folgenden Aufführungshäufigkeit des Werkes. Überaus zahlreich sind zudem seine Einspielungen. Zur vorliegenden Deutung kann ich nur wenig sagen. Sie scheint mir perfekt, von tiefem Verständnis geprägt, vermittelnd, begeisternd. Hinzu kommen ein messerscharf-präzises, dynamisches Klangbild und klare Positionierung der Instrumente im virtuellen Raum, weite Dynamik und bedrohlicher Druck in den tiefen Lagen. Nein, ich glaube nicht, dass man diese Musik relevant "besser" vermitteln kann. Bin hin und weg.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 16. Nov 2021, 16:37 bearbeitet]
op111
Moderator
#26275 erstellt: 16. Nov 2021, 16:17
zur Boulez-Box:

Ich habe schon fast alles daraus, sie lohnt sich für mich nicht.

Franz


[Beitrag von op111 am 16. Nov 2021, 16:24 bearbeitet]
op111
Moderator
#26276 erstellt: 16. Nov 2021, 16:22

Hüb' (Beitrag #26274) schrieb:


Jetzt auch hier Boulez, mit der Kapelle aus Wien:
Gustav Mahler (1860-1911)
Sinfonie Nr. 5
Zur vorliegenden Deutung kann ich nur wenig sagen.

Das Auffälligste ist wohl erst mal das zügige Tempo im Adagietto, das nicht den Tod in Venedig stirbt.


[Beitrag von op111 am 17. Nov 2021, 00:47 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#26277 erstellt: 16. Nov 2021, 16:39
@Boulez-Box: Bei mir hält sich Vorhandenes und nicht Vorhandenes die Waage. Die kleinen Debussy, Ravel, Bartok, Mahler und Stravinsky-Boxen müssen dann eben gehen. Falls Interesse gerne PM.

Gestern Abend aber noch das hier, wurde im Thread ja schon öfters empfohlen: Janacek - Complete String Quartets - Mandelring Quartett - audite SACD MCh 2010. Hmm ... schwere Kost für mich. Zum einen das Format Streichquartett, zum anderen Janaceks doch eher expressive Musik. Klanglich und spieltechnisch halte ich es für hervorragend. Ich bleibe dran.

IMG_3047D
Hüb'
Moderator
#26278 erstellt: 16. Nov 2021, 16:43
Falls es Dich tröstet: auch ich tue mich mit Janaceks Streichquartetten schwer - und das, obwohl dieses Sub-Genre bei mir durchaus nicht wenig Hörzeit erhält.
arnaoutchot
Moderator
#26279 erstellt: 16. Nov 2021, 17:18
Frank: Das tröstet mich ! Es ist ja nicht so, dass ich es nicht immer wieder versuche.

Jetzt aber etwas Heiteres: Florence Foster Jenkins - The Glory (???) of the Human Voice - RCA Victor Schellack 1930er/40er/1992. Aufnahmen, die zu ihren Lebzeiten nie für die Öffentlichkeit bestimmt waren, aber wohl von Jenkins Klavierbegleiter nach ihrem Tode freigegeben wurden. Um den Hintergrund zu verstehen, sollte man den mE sehr guten Film aus 2016 von Stephen Frears sehen. Jenkins war reich genug, um zu versuchen sich ihren Traum einer erfolgreichen Opernsängerin zu kaufen. Das hätte fast geklappt ... bei aller Lächerlichkeit ihrer völlig unzureichenden Sangeskünste schwingt doch ein wenig Mitleid mit dieser Dame bei mir mit.

IMG_3048D


[Beitrag von arnaoutchot am 16. Nov 2021, 17:20 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#26280 erstellt: 16. Nov 2021, 17:21
Das beflügelte Schweinchen ist jetzt aber doch ein wenig böse...



[Beitrag von Hüb' am 16. Nov 2021, 18:08 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#26281 erstellt: 16. Nov 2021, 18:00
.. ein bisschen. Also wieder zurück zum Ernst !

Hier ein ukrainischer Pianist/Komponist, von dem ich bis gestern noch nie im Leben gehört hatte: Igor Shamo (1925-1982). Er komponierte wohl primär für Klavier, verharrte zeitlebens in einem eher einfachen und klaren Stil ohne Modernismen. Sein grosses Vorbild war Johann Sebastian Bach. Ich höre gerade den Zyklus Bilder russischer Künstler (1959), der sich offensichtlich an Mussorgskys Werk anlehnt. Gefällt mir gut. Klanglich und spielerisch von dem mir ebenfalls bis dato unbekannten Dimitri Tchesnokov perfekt umgesetzt.

IMG_3049D
Klassik_Fan
Stammgast
#26282 erstellt: 17. Nov 2021, 00:13
Hallo Frank.


Wassilij Kalinnikoff (1866-1901)
Sinfonie Nr. 1
National SO of Ukraine, Theodore Kuchar
Naxos, DDD, 1994

Scheint mir absolut konkurrenzfähig, diese Einspielung. Vielleicht sogar vom Ansatz her etwas ausgeruhter, entspannter, als die ein wenig aufgekratzt wirkende Järvi-Aufnahme. Kritiken.

Insgesamt wäre trotz der Qualität der vorhandenen Aufnahmen durchaus noch Raum für weitere Einspielungen. Die Werke verdienen ein wenig Mehr an werbendem Anschub.


da freue ich mich aber sehr, dass Du Dir die Zeit genommen hast, diese Werke anzuhören- Für mich ist das Hören dieser herrlichen Dinfonien ein Ansporn, mich weiter mit Musik russischer Komponisten zu beschäftigen.

Viele Grüße

Harry

Edit: Zitat repariert. arnaoutchot


[Beitrag von arnaoutchot am 17. Nov 2021, 10:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#26283 erstellt: 17. Nov 2021, 19:31
Heute nochmals grosse Teile Wagner - Parsifal - Karajan / Berliner Philharmoniker etc. - DGG 4CD 1980/2021. Man mag gegen Karajan und seine Sänger sagen, was man will, das ist eine grossartig episch breite Aufführung und wurde nicht zu Unrecht sehr gelobt.

IMG_3052D
Klassik_Fan
Stammgast
#26284 erstellt: 17. Nov 2021, 20:40
Hallo zusammen,

auf meiner Reise durch die Weiten der russischen Musik bin ich auf diese CD gekommen

amazon.de

Julia Fischer spielt die drei Violinkonzerte beschwingt und mit viel Elan. Besonders gut gefallen hat mir das Konzert von Khachaturian. Von diesem Komponisten habe ich noch gar nichts bewusst hehört. Sein VK ist musikalisch sehr ausdruckstark, insbesondere den herrlichen zweiten Satz, ein Andante sostenuto, möchte man direkt ein zweites Mal hören. Tolle Musik!

Auch das Violinkonzert von Prokofiev ist ein Erlebnis, dagegen fällt nach meiner Meinung das VK von Glasunow musikalisch etwas ab, aber nichts desto trotz eine schöne Ergänzung..

Klanglich ist die CD m.€. sehr gut


Viele Grüße

Harry
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