HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!) | |
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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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op111
Moderator |
21:16
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#31974
erstellt: 30. Jul 2025, |||||
Hallo zusammen,
Ich zitiere mal aus einem anderen Thread: HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Orchesterwerke » Mendelssohn: Sinfonien #27
Wie verhält es sich damit in der Neuausgabe? ![]() Franz |
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arnaoutchot
Moderator |
21:49
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#31975
erstellt: 30. Jul 2025, |||||
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Hüb'
Moderator |
08:57
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#31976
erstellt: 31. Jul 2025, |||||
@Franz: Die ersten beiden Sinfonien meide ich eher, sorry. ![]() |
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op111
Moderator |
10:27
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#31977
erstellt: 31. Jul 2025, |||||
Hallo Frank, das geht mir genauso. ![]() Franz |
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op111
Moderator |
10:34
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#31978
erstellt: 31. Jul 2025, |||||
![]() Siegfried Zweiter Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“ Musik und Libretto von Richard Wagner Siegfried: Klaus Florian Vogt Mime: Ya-Chung Huang Der Wanderer: Tomasz Konieczny Alberich: Olafur Sigurdarson Fafner: Tobias Kehrer Erda: Anna Kissjudit Brünnhilde: Catherine Foster Waldvogel: Victoria Randem Orchester der Bayreuther Festspiele Simone Young (Aufführung vom 29. Juli 2025 aus dem Festspielhaus Bayreuth)
![]() Die mir beim ersten Hören besonders positiv aufgefallenen Ausführenden habe ich fett gekennzeichnet. ![]() [Beitrag von op111 am 31. Jul 2025, 10:40 bearbeitet] |
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G.S.Torrente
Ist häufiger hier |
14:14
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#31979
erstellt: 31. Jul 2025, |||||
Nach einer selbst verordneten Auszeit zurückmeldend, habe ich mir die Box mal hergeholt: ![]() Daraus: Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 2 B-Dur op. 52 "Lobgesang" London Symphony Orchestra, Claudio Abbado DGG / Aufnahme: 2/1985 Walthamstow Assembly Hall, London Veröffentlichung der abbgebildeten Box: 16.10.2001 Zunächst ist anzumerken, dass weder auf der Box noch im Booklet irgendetwas auf ein Re-Mix oder Re-Mastering hinweist. Das muss gewiss nichts heißen, aber üblicherweise kennzeichnet Universal durchaus Neuabmischungen entsprechend. Dann habe ich die 2. Symphonie komplett durchgehört, und zwar über Kopfhörer, weil ich Übersteuerungen in Form von Verzerrungen, Klangverfärbungen, Knacken, Rauschen oder dgl. mit Kopfhörern viel schneller und deutlicher wahrnehme. Was soll ich sagen? Da ist nichts Verdächtiges zu vernehmen. Für meine (nicht mehr ganz jungen) Ohren ist das absolut verzerrungsfrei. Schließlich habe ich den vermutlich "lautesten" Track 14, das Finale, noch mit Audacity geöffnet. Kritische Übersteuerungen würde mir Audacity automatisch mit roten Linien markieren. Auch da ist nichts. Die lautesten Stellen zeigen zwar einzelne Wellen (!) im oberen Grenzbereich, und eine einige (2:50) erscheint an der Spitze leicht abgeflacht, also nicht ganz rund. Track 14, Minute 2:46 ![]() Track 14, Minute 2:50 ![]() Track 14, Minute 5:39 ![]() Aber: Kein menschliches Ohr ist in der Lage, eine einzelne, möglicherweise gekappte Welle als Verzerrung wahrzunehmen! Im fraglichen Frequenzbereich von 1-8 kHz dauert eine Oberwelle den Bruchteil einer Millisekunde. Das kann auch "cr" nicht hören... ![]() Also, entweder sind vorhandene Übersteuerungen mit der Neuausgabe korrigiert worden. Oder "cr" hat etwas anderes gehört: Der Chor selbst neigt nämlich in den lauten Passagen zu übermäßigem Gebrauch des Vibratogesangs, was sich bei einer Überlagerung der Chorstimmen und im Zusammenklang mit dem Orchester als "schrill", mitunter kratzend äußern kann. Insgesamt singt der LSO-Chor kultiviert und blitzsauber, aber das beschriebene Vibrato klingt für meine Ohren auch unangenehm. Das ist durchaus kein ungewöhnliches Phänomen, es tritt live im Konzert ebenso auf. Und wenn man Chöre eher selten hört, halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass man sich täuschen lässt. So viel von mir zum Thema Übersteuerung in dieser speziellen Aufnahme. Musikalisch gehört die Aufnahme zweifellos zu den besseren des Stücks. Alle Beteiligten musizieren auf hohem Niveau. Besonders zu erwähnen ist neben der Sopranistin Elizabeth Connell der Tenor Hans Peter Blochwitz, der mit wunderbar lyrischem Timbre seinen Part überlegen ausgestaltet. Der Chor agiert schlagkräftig, voluminös und intonationssicher. Bei einzelnen Einsätzen [4], [8], [14] braucht er ein paar Takte, um das Tempo des Orchesters aufzunehmen. Größter Schwachpunkt ist die Wahl recht schleppender Tempi durch den sonst von mir sehr geschätzen Signor Abbado. Das viel zu langsame Adagio [3] und das gar nicht mehr "gehende" Andante der beiden Soprane [9] mögen noch Geschmacksache sein, zumal großartig gestaltet. Aber das Hauptthema, das gleich zu Beginn der Sinfonia vorgestellt und im ersten Choreinsatz [4] sowie im Finale [14] aufgegriffen wird, klingt zwar extrem feierlich, tritt jedoch leider total auf der Stelle. Ein so stark punktiertes musikalisches Motiv ("Alles, was Odem hat"), das eine gewisse Dramatik in sich trägt, kennzeichnet es eindeutig als marschartig vorwärtsdrängendes Stück. Und das mit Maestoso bezeichnete Tempo hat eben auch noch den vielsagenden Zusatz "con moto" - bewegt. Aufnahmetechnisch sind die Solo-Parts im Zusammenklang mit dem LSO wunderbar gelungen. Den im Hintergrund stehenden Chor empfinde jedenfalls ich als zu entfernt (bzw. zu schwach gestützt) mikrofoniert, denn selten versteht man mehr als gesungene Vokale, und das ist nicht auf den leicht akzentuiert singenden englischen Chor zurückzuführen. Vergleichsaufnahmen zeigen, dass es besser geht. Außerdem sind einzelne, verschmerzbare Schnitte [12] zu hören (nur über Kopfhörer). Wer auf der Suche nach Alternativen ist, dem würde ich eine unscheinbare, seinerzeit hochgelobte und mehrfach wiederveröffentlichte, mittlerweile zu Unrecht vergriffene Aufnahme empfehlen: ![]() ![]() Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 2 B-Dur op. 52 "Lobgesang" GOL, Kurt Masur / Barbara Bonney, Edith Wiens, Peter Schreier, Rundfunkchor Leipzig / Teldec 1988, in Coop. mit VEB Dt. Schallplatten. Hochspannend musiziert, mit einem glänzend disponierten Rundfunkchor und tadellosen Solisten (Schreier ganz toll, wenn auch Geschmackssache) sowie vorbildlich aufgenommen (transparent, atmend, natürlich). Soeben über Kopfhörer genossen. ![]() Torrente |
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op111
Moderator |
17:03
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#31980
erstellt: 31. Jul 2025, |||||
Hallo Torrente, vielen Dank für deine ausführliche und erschöpfende Antwort! Der leider hier nicht mehr aktive user und Moderator "cr" ist ein technisch sehr versierter und analytischer Musikhörer und Mathematiker. Es ist also nicht anzunehmen, daß die Übersteuerungen eingebildet waren oder er die Flöhe husten gehört hat. Ich vermute vielmehr, daß spätere Ausgaben schlicht mit leicht abgesenktem Pegel gemastert wurden um hörbare Übersteuerungen zu vermeiden. Aus dem und vergleichbaren Threads ist zu entnehmen, daß auch andere Firmen (z.B. EMI ) korrigierte CDs herausgebracht haben. Mir liegen einige Beispiele dazu vor. ![]() Franz [Beitrag von op111 am 31. Jul 2025, 17:43 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
17:13
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#31981
erstellt: 31. Jul 2025, |||||
Und nun kein Wagner Dmitri Schostakowitsch Sinfonie Nr. 8 Leningrader Philharmoniker Jewgeny Mrawinsky Philips/Melodiya ![]() Melodiya-Aufnahme 03/1982 LIVE, ADD Leicht unterkühltes Remake der 1961er Ausgabe in nicht besonders breitbandiger und durchsichtiger Aufnahmetechnik. Die Roshdestwenskij-Aufnahme aus den 1980ern ziehe ich trotz ihres Phase4-artigen closeup-Mikings eindeutig vor. Da bleibt kein Detail unterbelichtet. ![]() Franz |
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Hörstoff
Inventar |
19:27
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#31982
erstellt: 31. Jul 2025, |||||
Bei mir geht´s in feinem Stereosound weiter mit Mahlers Titan - allerdings mit einem später von ihm aussortierten Satz, der relativ friedfertigen "Blumine". Aus diesem Grund als (SACD-)Ersteinspielung. Normalerweise wird die 1. Sinfonie wie vom Komponisten final veranlasst ohne den 2. Satz: Blumine. Andante allegretto eingespielt. Aber will ich mich beschweren? Nein, denn erstens bietet die Neue Philharmonie Westfalen/Heiko Mathias Förster eine solide, souveräne Kost und zweitens ist auch der außergewöhnliche siebenminütige Satz der Urfassung eine hörenswerte Preziose, die sich ein wenig flirrend und entrückter als die umgebenden Sätze in das Gesamtgeschehen einfügt. Diese gilt es erst einmal mit dem sonstigen Titanen zu verbinden. ![]() ![]() |
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WolfgangZ
Inventar |
19:19
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#31983
erstellt: 01. Aug 2025, |||||
technisches Problem - soll natürlich wieder gelöscht werden. Danke! Mir wurde soeben das Absenden von PMs verweigert: "keine Berechtigung" dazu. Direkt betroffen ist Franz (op111). Besten Gruß, Wolfgang |
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op111
Moderator |
19:44
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#31984
erstellt: 01. Aug 2025, |||||
Hallo Wolfgang, ich habe dir eine PM mit meiner Mailadresse gesendet. Grüße Franz ![]() |
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op111
Moderator |
19:51
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#31985
erstellt: 01. Aug 2025, |||||
![]() ![]() Freitag, 01.08.2025 20:03 bis 00:00 Uhr Aus dem Bayreuther Festspielhaus ARD Radiofestival 2025. Konzert / Oper Richard Wagner: "Lohengrin" Romantische Oper in drei Akten Heinrich der Vogler - Andreas Bauer Kanabas Lohengrin - Piotr Beczała Elsa von Brabant - Elza van den Heever Telramund - Ólafur Sigurdarson Ortrud - Miina-Liisa Värelä Der Heerrufer des Königs - Michael Kupfer-Radecky 1. Edler - Martin Koch 2. Edler - Gideon Poppe 3. Edler - Felix Pacher 4. Edler - Markus Suihkonen Chor und Orchester der Bayreuther Festspiele Leitung: Christian Thielemann Präsentation: Constanze Fennel Live - zeitversetzte Übertragung aus dem Bayreuther Festspielhaus [Beitrag von op111 am 01. Aug 2025, 19:51 bearbeitet] |
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Mars_22
Inventar |
08:28
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#31986
erstellt: 02. Aug 2025, |||||
Interessante Frage - leider kann ich gerade nicht direkt nachhören, weil ich für einige Wochen in Deutschland bin ![]() Mein Eindruck ist, dass gerade ein Gehör, das nicht mehr gut ist, wie meins, besonders empfindlich ist ggü. Störungen, die es eigentlich nicht wahrnehmen sollte. Ich empfinde manchmal als Schrill, was objektiv nicht übersteuert ist - oder nicht sehr. Aber du hast recht, auch sich überlagernde Schwingungen, wie tremolierende Chöre oder Streichergruppen, bereiten Pein. Entsprechende Aufnahmen könnte man in einem eigenen Thema diskutieren. |
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op111
Moderator |
13:02
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#31987
erstellt: 02. Aug 2025, |||||
Hallo zusammen, wie bereits angemerkt:
Da er mit der Fourier Transformation und mathematisch- analytischen Verfahren der Signalanalyse vertraut ist. gehe ich davon aus, daß er die betreffenden CDs per Wave-Ediior (Audacity, Wavelab, Adobe Audition o.ä.) analysiert hat und nicht nur subjektiv akustisch beurteilt hat. ![]() Franz [Beitrag von op111 am 02. Aug 2025, 13:03 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
18:09
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#31988
erstellt: 02. Aug 2025, |||||
klutzkopp
Inventar |
19:20
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#31989
erstellt: 02. Aug 2025, |||||
Mars_22
Inventar |
20:58
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#31990
erstellt: 02. Aug 2025, |||||
op111
Moderator |
18:24
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#31991
erstellt: 03. Aug 2025, |||||
Claude Debussy (1862-1918) La Mer Erstfassung 1905 + Revision 1909 (3. Satz) +Images I-III Orchestre de Radio France, Emmanuel Krivine Erato 2017 ![]() Eine der wenigen Aufnahmen (neben L. Stokowski) der fetter instrumentierten (u.a. Blechbläser) Erstfassung von La Mer. ![]() Franz [Beitrag von op111 am 03. Aug 2025, 18:34 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
07:35
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#31992
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Bei mir läuft es gerade auch. Ich nehme das auch beim wiederholten Hören - erst in Stereo, jetzt in Surround - nicht als (zu) brav wahr. Allerdings pointe ich hier auf die Einspielung in Gänze, nicht auf das etwas bedächtig daherkommende Fagottkonzert in F-Dur. Auch das gefällt mir aber sehr gut. Um als kleinen Exkurs hierzu einmal das Coverdesign einzuordnen, wäre es imo auch gerechtfertigt gewesen, Komponisten oder sogar Künstler(-szenen) darzustellen, wie dies bei hochgelobten Einspielungen vielfach gemacht wird. Im Gegensatz dazu weisen "unterhaltende Zeichnungen" oder andere Bilder in meinen Ohren öfters auf eine gewisse Belanglosigkeit oder "Durchschnittlichkeit" der Einspielung hin, die ich hier nun nicht zu erkennen vermag. Franz Danzi war ein Komponist zwischen den Welten, er galt als einer der Wegbereiter der Romantik, jedoch ist seine klassische Prägung deutlich heraushörbar. Wie andererseits auch seine Einflussnahme auf Carl Maria von Weber plausibel erscheint. Ich denke, die Musik weist aufgrund ihrer Nähe zur Wiener Klassik noch ordnende Merkmale auf, die etwas brav erscheinen mögen. In meinen Ohren leisten die Kölner Adademie und Michael Alexander Willens sowie die Fagottistin Jane Gower hierzu Einiges, vielleicht Großes durch eine sensible, nuancierte und vielseitige Ansprache. Die Einspielung wird abgesehen davon auch audiophilen Ansprüchen gerecht. ![]() [Beitrag von Hörstoff am 04. Aug 2025, 07:50 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
10:20
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#31993
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
![]() Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893) Symphonien Nr. 1 London Symphony Orchestra, Antal Dorati Mercury Aufnahmejahr ca.: 1958-65 Tschaikowskys 1. Symphonie – oft liebevoll „Winterträume“ genannt – ist ein Werk, das schon mit jugendlicher Frische und melodischem Überschwang zeigt, welches Talent in dem damals jungen Komponisten schlummerte. Die Musik ist durchzogen von nordischem Kolorit, märchenhaften Stimmungen und einer gewissen sehnsuchtsvollen Melancholie, die so typisch für Tschaikowsky ist – auch wenn er hier noch nicht den dramatischen Tiefgang seiner späteren Werke erreicht. In der Einspielung mit dem London Symphony Orchestra unter Antal Doráti bekommt die Symphonie einen glasklaren, strukturierten Rahmen, ohne dass dabei die emotionale Wärme verloren geht. Doráti, der für seine Präzision und sein Gespür für orchestrale Farben bekannt ist, bringt das winterlich-pastorale Flair der beiden ersten Sätze wunderbar zur Geltung. Besonders im ersten Satz („Träumerei einer Winternacht“) gelingt ihm eine feine Balance zwischen poetischer Stimmung und rhythmischer Energie. Im Adagio entfaltet sich die melancholische Seele des Werks in voller Blüte, getragen von einem elegischen Oboensolo und sanft pulsierenden Streichern. Das Scherzo nimmt Doráti mit federnder Leichtigkeit und einem Hauch Humor, während das Finale mit seiner Mischung aus Slawentanz und dramatischer Dringlichkeit nicht in Pathos abgleitet, sondern immer musikalisch bleibt. Das London Symphony Orchestra zeigt sich hier in Hochform: diszipliniert, farbenreich, mit kernigem Blech und geschmeidigen Holzbläsern. Die Mercury-Aufnahme – ursprünglich auf dem legendären "Living Presence"-Label erschienen – überzeugt zudem mit einer bemerkenswert klaren und plastischen Klangqualität, die auch heute noch beeindruckt und sich als rauschfrei und verfärbungsarm erweist. Viele Grüße Frank ![]() |
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boltwoodit
Stammgast |
11:13
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#31994
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Charles Arnaud Tournemire (1870 - 1939) ist wohl eher für seine (geistlichen) Orgelwerke bekannt; zu Lebzeiten auch als Organist mit viel Improvisationstalent. Aber er hat u.a. auch Opern, Sinfonien und Werke für Klavier geschaffen. Ich habe gestern seine erste Sinfonie (geschrieben 1900) gehört: ![]() Ich finde, ohne auch nur im Ansatz ein Auskennbert bei klassischer Musik zu sein, man hört, dass sie in der Zeit des Überganges der Spätromantik zur Frühmoderne geschrieben wurde; sehr kraftvoll und in den langsameren Teilen recht elegisch-romantisch; sie trägt ja auch den Beinamen „Romantique“. Auch wenn sie recht eigenständig klingt, so höre ich doch etwas(!) Mahler und noch etwas mehr frühen Dvorak; Dvorak vllt. auch nur, weil in den "sanften" Passagen eine gewissen "bäuerliche Leichtigkeit" (nicht despektierlich gemeint) zu vernehmen ist. Den Einsatz einer Harfe als Rhythmusinstrument finde ich überaus erfrischend. Das Label "Marco Polo" sagt mir gar nichts, scheint aber etwas mit Naxos zu tun zu haben; die Einspielung selbst (Moskauer Sinfonieorchester unter Antonio de Almeida) finde ich recht ordentlich, habe allerdings auch keinerlei Vergleich; es war die einzige Einspielung der 1. die ich (auf die Schnelle) finden konnte. @Hüb' Witzig, ich suche nämlich gerade nach "lohnenswerten" Tschaikowski-Aufnahmen...schwups, nun schon gefunden; Danke. Viele Grüße bolt ![]() |
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Hüb'
Moderator |
11:16
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#31995
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Wie der Zufall so spielt...gerne! ![]() Ich würde allerdings eher Kitajenko mit dem Gürzenisch Orchester empfehlen, wenn du "was Physisches" kaufen möchtest. Auch in klanglicher Hinsicht wirklich top. ![]() |
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boltwoodit
Stammgast |
11:36
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#31996
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
@Hüb' Danke, ja, ich möchte es "Physisches"...die Mercury habe ich gerade eh nicht gefunden (also 1-6; 1-3 dagegen schon). Bis jetzt habe ich bei Tschaikowski 1-6 "nur" Mikhail Pletnev mit seinem Russian National Orchestra als mp3 (sehr russische Interpretation). So, gleich mal gucken... ![]() |
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Hüb'
Moderator |
11:54
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#31997
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
![]() IMHO mit rd. 60 EUR jedoch nicht gerade günstig. Wird auch beim Label selbst nicht mehr gelistet. ![]() |
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arnaoutchot
Moderator |
12:02
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#31998
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Ich fand auch den ollen Karajan mit Tchaik 1-6 nicht so schlecht. Die Box mit Blu Ray in HiRes gibt es relativ preiswert (klick the pic). Wenn's nur Symphonien 4-6 sein sollen, dann würde ich die epochale Mravinsky-Aufnahme mit den Leningradern in Stereo nehmen. Ist aber wahrscheinlich schwerer zu finden. ![]() |
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Hüb'
Moderator |
12:19
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#31999
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Die Brilliant-Lizenzausgaben scheinen mir ganz schön ![]() Ich könnte mir vorstellen, dass das Geschäftsmodell von Brilliant mittlerweile so gar nicht mehr funktioniert. ![]() [Beitrag von Hüb' am 04. Aug 2025, 12:20 bearbeitet] |
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boltwoodit
Stammgast |
13:38
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#32000
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Vielen Dank euch beiden! ![]() Ja, bei Karajan hatte ich auch überlegt und der Preis ist ja super (auch wenn ich die Blue-Ray nicht brauche, da ich keinen Player habe)...menno ![]() Mravinski/Leningrader 4-6 habe ich schon, sowohl als LP`s aus den 90-ern als auch als CD´s...als alter Schnulzenheini mag ich doch aber die 1. so gern... ...na dann wird es wohl Karajan werden, obwohl der mir(!) manchmal(!!) fast(!!!) schon "zu schön" klingt; 1 -3 soll aber (lt. Rezensionen) recht spritzig sein; schauen wir mal. ![]() Viele Grüße bolt ![]() |
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Hüb'
Moderator |
13:46
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#32001
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Markevitch wäre auch jemand, der nicht so sehr unter dem Verdacht eines zu romantisierenden Ansatzes steht. Ebenfalls nur auf dem Semi-Gebrauchtmarkt: ![]() ![]() Ein eher sachlicher Ansatz. ![]() [Beitrag von Hüb' am 04. Aug 2025, 13:47 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
13:50
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#32002
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
@Frank: deine Links funktionieren nicht. Ich denke, an der folgenden Einspielung lässt sich gut nachvollziehen, warum es sich um Forgotten Virtuosi handelte: eine Anmutung von Oberstufe, blitzsauber von Jonathan Talbott vorgetragen, aber eben doch ein wenig wie aus dem Lehrbuch. Vielleicht waren es auch Lehrbücher, das würde mich nicht überraschen. Wer eine Geige in virtuoser Aktion erleben möchte, hat mit dieser Disc jedenfalls eine Gelegenheit dazu. Auch ein schöner Anlagentest. Präsentiert werden Werke von Ruggiero/Anonymous, Striggio/Schop, De Rore/Rognonio, Baltzar, Schop, Nau, Castello, Brade, Palestrina/Rognoni, Castello und Marini. Und: hier eine sehr gute Bewertung: ![]() ![]() ![]() [Beitrag von Hörstoff am 04. Aug 2025, 13:52 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
14:11
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#32003
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Komisch, bei mir schon. ![]() Notfalls vielleicht manuell kopieren und in den Browser einsetzen? Alternativ einfach bei Amazon nach diesen beiden Nummern suchen: B000024Z61 B00000E4AY ![]() |
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Hörstoff
Inventar |
14:17
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#32004
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
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Damit komme ich weiter, aber via Google und dann dem Amazonlink folgen. ![]() |
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boltwoodit
Stammgast |
14:35
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#32005
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Nur so: es ist jetzt Karajan geworden - vllt. bin ich inzwischen ja auch bereit für einen romantisierenden Ansatz ![]() Vielen Dank an alle Beteiligten! Viele Grüße bolt ![]() |
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Hüb'
Moderator |
15:35
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#32006
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
![]() ![]() Stravinsky Petrouchka The London Philharmonic Orchestra, Hugo Rignold Somerset, 1961 Via Stream. Die Petrouchka-Aufnahme mit dem London Philharmonic Orchestra unter Hugo Rignold auf Somerset Records ist ein schönes Zeitdokument aus der frühen Stereo-Ära – irgendwo zwischen High Fidelity-Experiment und klassischer Repertoirepflege für den Plattenfreund mit schmalem Budget. Somerset war schließlich so etwas wie der preisbewusste Bruder von RCA oder Decca: viel Klang für wenig Geld, gepaart mit Cover-Art, die eher an Cocktailpartys als an Konzertabende erinnert. Musikalisch bewegt sich diese Petrouchka-Interpretation angenehm im Mittelfeld: Rignold geht das Werk mit einer gewissen britischen Noblesse an – keine hastigen Tempi, kein nervöses Gefuchtel, sondern klare Linien, saubere Einsätze, viel Transparenz. Das Puppentheater erwacht hier nicht als furioses Ballett voller Schweiß und Flitter, sondern als gut geprobte Aufführung in sonntäglicher Matinee-Atmosphäre. Erstaunlicher Weise klingt das im gehörten Remastering wirklich sehr gut und muss sich trotz des Alters und obwohl es sich um eine für den damaligen Budgetmarkt produzierten Aufnahme handelt, nicht hinter einschlägigen RCAs oder Deccas verstecken. Die Aufnahme lebt besonders in den lyrischen Passagen: Wenn Petrouchka verzweifelt seine Seele aus dem Tonfall windet oder die Gauklermusik sich wie eine lose Schraube durch die Szene dreht, schimmern Rignolds Qualitäten auf. Für heutige Ohren mag das alles ein wenig zahm wirken – keine brutalen Akzente, keine überzeichnete Rhythmik –, aber genau darin liegt eine gewisse Unschuld, die gut zum Charakter des Werks passt. Diese Somerset-LP ist sicher nicht die wildeste oder aufregendste Petrouchka am Markt – aber sie ist eine charmante, zugängliche Version mit nostalgischem Beiklang. Viele Grüße Frank ![]() [Beitrag von Hüb' am 04. Aug 2025, 15:36 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
15:57
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#32007
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Ach, hättest Du vorher etwas gesagt, bei mir ist es eigentlich umgekehrt mit diesen Boxen, ich fasse die CDs idR nie mehr an. Dann hättest Du die Box mit den CDs haben können und ich hätte die Blu Ray behalten. Einzig um das Booklet hätten wir uns streiten müssen, das habe ich immer ganz gerne ![]() Ich hab mir die Blu Ray mit den Winterträumen gerade mal aufgelegt. Ja, das ist spritzig und keinesfalls übermässig romantisierend. Klanglich ist die Aufnahme von 1979 in 24/96 Stereo sehr gut. |
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Hüb'
Moderator |
17:05
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#32008
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
![]() Franz Schubert (1797-1828) Symphonien Nr. 5 & 8 Concertgebouw Orchestra, Leonard Bernstein DGG, Aufnahmejahr ca.: 1987 Leonard Bernstein und das Concertgebouw Orchestra – das ist eine Verbindung, bei der es vielleicht nicht mehr vieler Worte bedarf. Und doch lohnt sich ein Hinhören – auf diese Einspielung von Schuberts 5. und 8. Sinfonie, denn hier trifft jugendlicher Überschwang auf romantische Tiefe, und das in typisch bernsteinscher Manier: leidenschaftlich, präzise und mit einem Hauch Dramatik mehr, als es der Wiener Klassiker im rein akademischen Sinne vielleicht verlangt hätte. Die 5. Sinfonie, ein Werk des erst 19-jährigen Schubert, verströmt Leichtigkeit und Mozart-Verehrung – und genau das bringt Bernstein mit dem Concertgebouw aufs Schönste zum Klingen. Die Streicher spielen federleicht, das Holz glitzert regelrecht, und die Tempi bleiben frisch und tänzerisch, ohne ins Hetzen zu geraten. Man spürt förmlich, wie Bernstein das Orchester atmen lässt, die Phrasen liebevoll formt und mit Schalk im Nacken durch die Sätze führt. Ganz anders dann die berühmte „Unvollendete“, die 8. Sinfonie: düsterer, gravitätischer, fast schon ein Blick ins romantische Seelenlabyrinth. Bernstein liebte solche Werke, in denen sich Tiefe und Dramatik bündeln, und er kostet das auch aus – mit weiten Bögen, emotionalem Zugriff und einer fast opernhaften Intensität. Das Concertgebouw-Orchester folgt ihm dabei auf den Punkt genau: samtige Streicher, wunderbar ausbalanciertes Blech, eine Transparenz, die auch die düsteren Schatten in Schuberts Musik durchscheinen lässt. Klanglich bietet die DGG-Produktion ein sehr ordentliches Maß an Raumtiefe und Detailzeichnung – es gibt modernere Aufnahmen mit analytischerer Präzision, aber nur wenige, die dieses Schwelgerische so gut einfangen. Wer Schubert nicht bloß akademisch, sondern lebendig und emotional erleben möchte, liegt mit dieser Produktion immer noch nicht falsch. Viele Grüße Frank ![]() |
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Hüb'
Moderator |
18:14
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#32009
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
![]() Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Symphonien Nr. 5 Israel Philharmonic Orchestra, Leonard Bernstein DGG, Aufnahmejahr ca.: 1978 Bin schon wieder hängengeblieben. Das wächst sich noch zur Obsession aus. Ok, gibt Schlimmeres... ![]() Leonard Bernstein und das Israel Philharmonic Orchestra – da treffen Leidenschaft und Pathos auf ein Werk, das ohnehin von innerer Überzeugung lebt: Mendelssohns 5. Symphonie, die sogenannte „Reformations-Symphonie“. Die Aufnahme gehört zu den expressivsten Einspielungen des Werks überhaupt – und sie zeigt Bernstein einmal mehr als einen Dirigenten, der Musik nicht einfach nur interpretiert, sondern sie lebt. Vom ersten Ton an merkt man, dass Bernstein mit dieser Musik etwas sagen will. Der düstere Anfang des Kopfsatzes bekommt bei ihm eine fast visionäre Wucht – als kündige sich hier ein geistiger Umbruch an. Gleichzeitig ist alles unglaublich transparent phrasiert, nie verschwommen, sondern mit viel Gespür für Mendelssohns klassische Formensprache. Wenn das „Dresdner Amen“ im Verlauf erscheint, erhebt sich die Musik bei Bernstein fast sakral – ein Moment der inneren Sammlung und Weite. Im zweiten Satz geht es mit federnder Energie weiter – hier klingt das Israel Philharmonic schlank und elastisch, ohne den Schwung zu verlieren. Besonders schön: wie Bernstein die tänzerischen Elemente nicht zu schwer nimmt, sondern ihnen eine gewisse Leichtigkeit gönnt. Das Andante dann wirkt bei ihm wie ein Moment der Rückschau, nachdenklich, ja fast wehmütig – aber nie sentimental. Und wenn im Finale schließlich der Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ anhebt, dann wird daraus kein biederes Luther-Zitat, sondern ein leuchtendes Bekenntnis, das aus innerer Notwendigkeit heraus klingt. In klanglicher Hinsicht ist die Aufnahme solide – nicht überragend audiophil, aber warm und natürlich, mit einem recht direkten Orchesterklang. Man merkt, dass die Deutsche Grammophon hier Wert auf Präsenz und Klarheit gelegt hat. Diese Einspielung ist weniger für Puristen als für Hörer, die das Werk als Ausdruck einer größeren Idee erleben möchten. Bernstein hebt Mendelssohns „Reformations“-Symphonie auf eine fast spirituelle Ebene – mit Inbrunst, Charisma und großer erzählerischer Kraft. Viele Grüße Frank ![]() |
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WolfgangZ
Inventar |
18:30
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#32010
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Mir geht's allerdings genauso. Bei dem einen Link erscheint die Fehlermeldung, beim anderen tut sich gar nichts. Einen schönen Gruß kann ich Euch gerne senden! Heute ist mehr los bei Euch als oft - aber das ist ja hoffentlich nicht die Ursache für unklare Störungen .... Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 04. Aug 2025, 18:32 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
19:26
![]() |
#32011
erstellt: 04. Aug 2025, |||||
Danke, mir geht's gut und meine Links funktionieren hoffentlich auch. Ist ja toll, wie produktiv hier einige sind, etwa Frank. Da komme ich mit dem schnellen Hinterherlesen gar nicht mit, nehme ich mir mal Extrazeit für. ![]() Gerade läuft Wermann Merkel Reger - Werke für Cello und Orgel von Hannah Vinzens (Cello) und Gordon Safari (Orgel). Spezielle, hörenswerte Romantik von Oskar Wermann und Gustav Adolf Merkel. Ein Stück von Max Reger ist auch dabei. Eine spezielle Rezension ![]() ![]() ![]() |
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boltwoodit
Stammgast |
08:19
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#32012
erstellt: 05. Aug 2025, |||||
Ach, das Booklet hättest du natürlich behalten können, aber hey...so hat jpc wenigstens ein bißchen Umsatz gemacht ![]() ![]() ![]() Viele Grüße bolt ![]() |
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Hüb'
Moderator |
11:21
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#32013
erstellt: 05. Aug 2025, |||||
![]() Henriette Bosmans (1895-1952) Cellokonzerte Nr. 1 & 2 + Poeme für Cello & Orchester Raphael Wallfisch, BBC Symphony Orchestra, Ed Spanjaard CPO, 2024 Mal was abseits des üblichen Speiseplans. ![]() Das erste Cellokonzert ist expressiv, manchmal geradezu dramatisch, ohne dabei die lyrische Ader zu verlieren. Wallfisch spielt das mit warmem Ton, viel Sorgfalt für die Phrasierung und spürbarem Herzblut. Die Begleitung aus London bleibt transparent, nie überbordend, was der fein gewebten Orchesterstruktur von Bosmans entgegenkommt. Das zweite Konzert ist etwas konziser, dafür konzentrierter, mit markanter Thematik und rhythmischer Energie. Hier wirkt die Musik gleichzeitig intimer und kraftvoller – fast wie ein musikalischer innerer Monolog, den Wallfisch mit Noblesse und technischer Souveränität zum Leben erweckt. Man merkt: Er glaubt an diese Musik. Das kleine Juwel auf der CD ist das Poème für Cello und Orchester – ein singendes, melancholisches Stück, das in seiner Eleganz fast in die französische Schule um Ravel oder Fauré passen würde. Wallfisch lotet die emotionale Tiefe dieser Miniatur mit großer Empathie aus. Insgesamt eine CD, die musikhistorisch spannend ist, und einfach durchweg gut klingt – künstlerisch durchdacht, leidenschaftlich gespielt und klanglich solide eingefangen. Wer Lust hat, musikalisches Neuland zu betreten, wird hier mit hörenswert-schöner Musik belohnt. Viele Grüße Frank ![]() |
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Hörstoff
Inventar |
11:43
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#32014
erstellt: 05. Aug 2025, |||||
Dem kann ich nur zustimmen. Das von ihr, was - soweit mir das bekannt ist - auf SACDs eingespielt wurde habe ich teilweise bereits vorgestellt (1/2): ![]() ![]() |
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Mars_22
Inventar |
12:04
![]() |
#32015
erstellt: 05. Aug 2025, |||||
Olli Mustonen und Hannu Lintu mit ihrer drahtigen, sehnigen Version von Prokofievs 3. Klavierkonzert. ![]() [Beitrag von Mars_22 am 05. Aug 2025, 12:04 bearbeitet] |
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Mars_22
Inventar |
13:12
![]() |
#32016
erstellt: 05. Aug 2025, |||||
Merkwürdig, ich habe die Aufnahme gerade auf dem Kopfhörer und finde sie klanglich tadellos! Der unterschiedliche Eindruck mag wohl daher kommen, dass es am Kopfhörer angenehm sein kann, etwas mehr vom Klang eingehüllt zu werden (sofern es kein Klangbrei wird, das ist hier keine Gefahr), während dasselbe auf den Lautsprechern zu undifferenziert erscheinen mag. Bevor ich mich zu einem Kauf entschlösse, würde ich nochmal über LS abhören. Jetzt aber zur Musik: Ich finde es großartig, was diese Tripel-Harfe hergibt. Was für eine Sanglichkeit! Und welch schöne "Lieder" sie singt! |
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Hörstoff
Inventar |
18:22
![]() |
#32017
erstellt: 05. Aug 2025, |||||
Interessant. Du könntest recht haben. Ich habe kurz recherchiert und dieses Review gefunden: ![]() Lautsprecher an sich, dann noch im Raum sind immer eine Wissenschaft an sich. ![]() ![]() Apropos: wer seine Anlage durchtesten möchte, fährt mit Klavieranschlägen und -klängen normalerweise recht gut. Dafür dürfte sich auch die folgende SACD Solitaires von Kathryn Stott eignen, da die Künstlerin sehr sauber und dynamisch musiziert (5/5* von mir) und das Ganze von BIS perfekt eingefangen wurde. Enthalten sind Werke französischer Komponisten für Klavier solo aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Entdeckungsreise mit einigen berühmten Namen. ![]() ![]() [Beitrag von Hörstoff am 05. Aug 2025, 18:23 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
12:09
![]() |
#32018
erstellt: 06. Aug 2025, |||||
![]() Henriette Bosmans (1895-1952) Cellosonate (1919) +3 Impressions für Cello & Klavier (1926); Nocturne für Cello & Harfe (1921) Raphael Wallfisch, Ed Spanjaard, Sharron Griffiths CPO, 2025 Henriëtte Bosmans’ Cellosonate (1919) kommt hier mit einem wunderbar „parfümierten“ spätromantisch-impressionistischen Einschlag daher: kantable Linien, die sich groß atmen lassen, harmonische Seitenblicke Richtung Frankreich, aber mit kerniger, niederländischer Bodenhaftung. Raphael Wallfisch kostet das voll aus – sein Ton ist warm, geschmeidig, mit genau so viel Vibrato, dass die Melodie glüht, ohne zu verkleistern. In den lyrischen Passagen singt das Cello fast vokal, in den aufgewühlten Momenten hat er Biss und Federkraft. Ed Spanjaard hält am Klavier die Textur transparent, legt die harmonischen Schattierungen fein unter die Cello-Bögen und sorgt mit kluger Agogik dafür, dass das Stück nie in Zucker driftet, sondern Spannung behält. Man merkt: Die beiden hören einander – Übergänge sind sauber gefasst, Rubati wirken organisch, die großen Wellen bauen sich logisch auf. Die drei „Impressions“ (1926) sind dann kleine Charakterbilder: duftig, pointillistisch, mit hübschen rhythmischen Kanten. Wallfisch phrasiert mit einem Ohr für Farbe und mit einem anderen für Kontur; Spanjaard setzt helle Akzente, lässt die Linien aber stets atmen. Das kurze „Nocturne“ (1921) für Cello und Harfe ist pure Abendluft: Scharron Griffiths lässt die Harfe schimmern, ohne je ins Süßliche zu kippen, und gibt dem Cello genau den samtigen Teppich, auf dem es schweben kann. Klanglich liefert cpo das gewohnt klare, natürliche Bild: genug Raum, um die Obertöne glänzen zu lassen, und eine ehrliche Balance, bei der das Klavier nicht zum dicken Brokat wird und die Harfe transparent bleibt. Insgesamt eine Einspielung, die Bosmans’ Mischung aus Herz, Handwerk und feinem Duft sehr liebevoll und stilbewusst trifft und mir musikalisch noch einmal spannender erscheint, als die oben gezeigte Aufnahme der Cellokonzerte, ebenfalls mit Wallfisch. Die Spielzeit ist 54 Minute allerdings was mager. Dafür ist die Scheibe bereits auf 9,99 EUR reduziert. Viele Grüße Frank ![]() |
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op111
Moderator |
09:20
![]() |
#32019
erstellt: 07. Aug 2025, |||||
Zum Thread: ![]() Richard Strauss (1864-1949) Vier letzte Lieder +12 Orchesterlieder Elisabeth Schwarzkopf, Radio-Symphonie-Orchester Berlin, London Symphony Orchestra, George Szell EMI, Warner 1965/1969 ![]() ![]() Franz |
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op111
Moderator |
15:06
![]() |
#32020
erstellt: 08. Aug 2025, |||||
Hallo zusammen, heute mal kein Richard ... Isaac Albeniz (1860-1909) Klavierkonzert Nr.1 "Concierto fantastico" Rapsodia espanola op. 70 für Klavier & Orchester (arr. Enescu); The Magic Opal-Suite; Suite espanola (arr. Frühbeck de Burgos) Martin Roscoe, Klavier BBC Philharmonic Orchestra, Juanjo Mena Chandos 2015 ![]()
Und da mich die Aufnahme auch klangtechnisch überzeugt, ist es eine echte Trouvaille. ![]() Franz [Beitrag von op111 am 08. Aug 2025, 15:07 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
15:35
![]() |
#32021
erstellt: 08. Aug 2025, |||||
Zum aktuellen 50. Todestag von Dmitri Schostakowitsch ![]()
![]() Franz [Beitrag von op111 am 08. Aug 2025, 15:37 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
21:01
![]() |
#32022
erstellt: 08. Aug 2025, |||||
Inspirierende neue Musik mit experimentellen Klängen im (Surround-)Raum, nicht völlig atonal, manchmal nah dran oder an einem Spannungssetup für Filmmusik. (EDIT: The Butterfly Lovers zünden auch eine neue Harmoniestufe.) Große Gesten, rollende Wellen, szenische Bewegungen. Allemal neu, selten und beachtenswert. ![]() ![]() [Beitrag von Hörstoff am 08. Aug 2025, 21:49 bearbeitet] |
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boltwoodit
Stammgast |
11:06
![]() |
#32023
erstellt: 11. Aug 2025, |||||
U.a. als Ausgleich für und zur Erholung von ![]() ![]() Ursprünglich hatte ich diese CD vor vielen Jahren mal zu meiner "Bildung" gekauft: wie klingt eigentlich eine Bratsche "pur" und wie zusammen mit Violinen? Ging auch ganz gut; habe damals sogar die Bratsche in Bruckners Vierter erkannt ![]() ![]() ![]() ![]() Wow, jetzt, nach vielen Jahren mal auf einer halbwegs annehmbaren KH-Kette gehört, offenbarte sich mir die Schönheit dieses Instruments: etwas melancholisch, aber ohne die "Vordergründigkeit" wie beim Cello, recht fahle Klangfarbe, als "echte" Farbe wohl ein gelbes Falb (sehr gut gewähltes Gemälde auf dem cover :)). Am besten haben mir das Telemann-Stück und das von Hindemith gefallen; natürlich sehr unterschiedlich, aber mMn (!) bestens geeignet, einem wie mir Bratsche nicht nur analytisch sondern auch als Schönheit näher zu bringen. Ich glaube, ich "muss" jetzt mal nach weiteren Veröffentlichungen von Werken für Bratsche(n) suchen; sicherlich erstmal bei Hartmut Rohde bleibend. Aber wenn ihr noch was anderes, vllt. sogar besseres kennt (CD; nicht SACD)...ich bin für Vorschläge sehr dankbar. Viele Grüße bolt ![]() |
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Hörstoff
Inventar |
14:22
![]() |
#32024
erstellt: 11. Aug 2025, |||||
Willkommen zurück im Land der Erholten. Zelebrierte Bratsche ist ein Genuss. Allerdings erfreue ich mich auch an Karajan und Young ohne Erschöpfungserscheinungen. Vllt nennst du das Erdung? ![]() Bei mir läuft eine besondere Einspielung, nämlich das Wayne Horvitz Gravitas Quartet mit Way Out East. Einerseits auf dem Level E-Musik imo durchaus platziert, da die Mitglieder dieser Einspielung durchaus klassische Instrumente, d. h. Klavier, Cello, Trompete und Fagott zelebrieren und auch entsprechend wirkende Szenen einbauen, läuft diese doch unter dem Genre Jazz und enthält auch elektronische Sequenzen. Das musikalische Niveau der Eigenkompositionen - von Wayne Horvitz - ist auch hervorragend. Weiterhin eine superbe audiophile Surrounddarbietung mit genial diskreten Ansteuerungen. ![]() ![]()
![]() [Beitrag von Hörstoff am 11. Aug 2025, 14:28 bearbeitet] |
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