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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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op111
Moderator
#31974 erstellt: 30. Jul 2025, 21:16
Hallo zusammen,

frankbln (Beitrag #31967) schrieb:

Hüb' (Beitrag #31962) schrieb:

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
Symphonien

London Symphony Orchestra, Claudio Abbado
DGG, Aufnahmejahr ca.:1984


Ich zitiere mal aus einem anderen Thread:
HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Orchesterwerke » Mendelssohn: Sinfonien
#27

cr #27) schrieb:
Mich würde interessieren, ob die 2. Sym. unter Abbado, die bei der Erstveröffentlichung in den 80ern in der 4-CD-Box gnadenlos in den Chorpassagen übersteuert war, durch eine Neuabmischung gerettet werden konnte?

Für mich war die Aufnahmequalität derart unerträglich, dass ich mir eine CDR gebrannt habe, wo nur die chorfreien Passagen unter Abbado, der Rest mit Chailly ist.
Hat ev. wer eine neuere Einzelausgabe der 2. unter Abbado, um dazu was sagen zu können?


Wie verhält es sich damit in der Neuausgabe?

Franz
arnaoutchot
Moderator
#31975 erstellt: 30. Jul 2025, 21:49
Hier Ravel - Complete Solo Piano Works - Seong-Jin Cho - DGG 2CD 2025. Kannte ich in Teilen schon aus dem Stream, jetzt nochmals als CD. Phänomenal , der junge Koreaner gehört mit seiner Farbigkeit und Einfühlungsvermögen zu den besten Ravel-Interpretationen, die ich kenne.

jpc.de
Hüb'
Moderator
#31976 erstellt: Gestern, 08:57
@Franz:
Die ersten beiden Sinfonien meide ich eher, sorry.
op111
Moderator
#31977 erstellt: Gestern, 10:27
Hallo Frank,
das geht mir genauso.

Franz
op111
Moderator
#31978 erstellt: Gestern, 10:34
ARD Audiothek
Siegfried
Zweiter Tag des Bühnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen“
Musik und Libretto von Richard Wagner
Siegfried: Klaus Florian Vogt
Mime: Ya-Chung Huang
Der Wanderer: Tomasz Konieczny
Alberich: Olafur Sigurdarson
Fafner: Tobias Kehrer
Erda: Anna Kissjudit
Brünnhilde: Catherine Foster
Waldvogel: Victoria Randem
Orchester der Bayreuther Festspiele
Simone Young
(Aufführung vom 29. Juli 2025 aus dem Festspielhaus Bayreuth)


BR schrieb:
Kritik "Siegried" bei den Bayreuther Festspielen
Entrümpelt – und gewonnen
30.07.2025 von Antonia Goldhammer

Kritik BR von Antonia Goldhammer

Die mir beim ersten Hören besonders positiv aufgefallenen Ausführenden habe ich fett gekennzeichnet.


[Beitrag von op111 am 31. Jul 2025, 10:40 bearbeitet]
G.S.Torrente
Ist häufiger hier
#31979 erstellt: Gestern, 14:14

op111 (Beitrag #31974) schrieb:

Ich zitiere mal aus einem anderen Thread: HIFI-FORUM » Musik » Klassik » Orchesterwerke » Mendelssohn: Sinfonien #27

cr) schrieb:
Mich würde interessieren, ob die 2. Sym. unter Abbado, die bei der Erstveröffentlichung in den 80ern in der 4-CD-Box gnadenlos in den Chorpassagen übersteuert war, durch eine Neuabmischung gerettet werden konnte? (...)


Wie verhält es sich damit in der Neuausgabe?

Nach einer selbst verordneten Auszeit zurückmeldend, habe ich mir die Box mal hergeholt:

amazon.de

Daraus:
Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 2 B-Dur op. 52 "Lobgesang"
London Symphony Orchestra, Claudio Abbado
DGG / Aufnahme: 2/1985 Walthamstow Assembly Hall, London
Veröffentlichung der abbgebildeten Box: 16.10.2001

Zunächst ist anzumerken, dass weder auf der Box noch im Booklet irgendetwas auf ein Re-Mix oder Re-Mastering hinweist. Das muss gewiss nichts heißen, aber üblicherweise kennzeichnet Universal durchaus Neuabmischungen entsprechend.

Dann habe ich die 2. Symphonie komplett durchgehört, und zwar über Kopfhörer, weil ich Übersteuerungen in Form von Verzerrungen, Klangverfärbungen, Knacken, Rauschen oder dgl. mit Kopfhörern viel schneller und deutlicher wahrnehme.
Was soll ich sagen? Da ist nichts Verdächtiges zu vernehmen. Für meine (nicht mehr ganz jungen) Ohren ist das absolut verzerrungsfrei.

Schließlich habe ich den vermutlich "lautesten" Track 14, das Finale, noch mit Audacity geöffnet. Kritische Übersteuerungen würde mir Audacity automatisch mit roten Linien markieren. Auch da ist nichts. Die lautesten Stellen zeigen zwar einzelne Wellen (!) im oberen Grenzbereich, und eine einige (2:50) erscheint an der Spitze leicht abgeflacht, also nicht ganz rund.

Track 14, Minute 2:46 https://www.directupload.eu/file/d/8997/dqthtcqp_jpg.htm

Track 14, Minute 2:50 https://www.directupload.eu/file/d/8997/wg27ogwp_jpg.htm

Track 14, Minute 5:39 https://www.directupload.eu/file/d/8997/yea3qcen_jpg.htm

Aber: Kein menschliches Ohr ist in der Lage, eine einzelne, möglicherweise gekappte Welle als Verzerrung wahrzunehmen! Im fraglichen Frequenzbereich von 1-8 kHz dauert eine Oberwelle den Bruchteil einer Millisekunde. Das kann auch "cr" nicht hören...

Also, entweder sind vorhandene Übersteuerungen mit der Neuausgabe korrigiert worden.
Oder "cr" hat etwas anderes gehört: Der Chor selbst neigt nämlich in den lauten Passagen zu übermäßigem Gebrauch des Vibratogesangs, was sich bei einer Überlagerung der Chorstimmen und im Zusammenklang mit dem Orchester als "schrill", mitunter kratzend äußern kann. Insgesamt singt der LSO-Chor kultiviert und blitzsauber, aber das beschriebene Vibrato klingt für meine Ohren auch unangenehm. Das ist durchaus kein ungewöhnliches Phänomen, es tritt live im Konzert ebenso auf. Und wenn man Chöre eher selten hört, halte ich es für nicht ausgeschlossen, dass man sich täuschen lässt. So viel von mir zum Thema Übersteuerung in dieser speziellen Aufnahme.

Musikalisch gehört die Aufnahme zweifellos zu den besseren des Stücks. Alle Beteiligten musizieren auf hohem Niveau. Besonders zu erwähnen ist neben der Sopranistin Elizabeth Connell der Tenor Hans Peter Blochwitz, der mit wunderbar lyrischem Timbre seinen Part überlegen ausgestaltet. Der Chor agiert schlagkräftig, voluminös und intonationssicher. Bei einzelnen Einsätzen [4], [8], [14] braucht er ein paar Takte, um das Tempo des Orchesters aufzunehmen.
Größter Schwachpunkt ist die Wahl recht schleppender Tempi durch den sonst von mir sehr geschätzen Signor Abbado. Das viel zu langsame Adagio [3] und das gar nicht mehr "gehende" Andante der beiden Soprane [9] mögen noch Geschmacksache sein, zumal großartig gestaltet. Aber das Hauptthema, das gleich zu Beginn der Sinfonia vorgestellt und im ersten Choreinsatz [4] sowie im Finale [14] aufgegriffen wird, klingt zwar extrem feierlich, tritt jedoch leider total auf der Stelle. Ein so stark punktiertes musikalisches Motiv ("Alles, was Odem hat"), das eine gewisse Dramatik in sich trägt, kennzeichnet es eindeutig als marschartig vorwärtsdrängendes Stück. Und das mit Maestoso bezeichnete Tempo hat eben auch noch den vielsagenden Zusatz "con moto" - bewegt.

Aufnahmetechnisch sind die Solo-Parts im Zusammenklang mit dem LSO wunderbar gelungen. Den im Hintergrund stehenden Chor empfinde jedenfalls ich als zu entfernt (bzw. zu schwach gestützt) mikrofoniert, denn selten versteht man mehr als gesungene Vokale, und das ist nicht auf den leicht akzentuiert singenden englischen Chor zurückzuführen. Vergleichsaufnahmen zeigen, dass es besser geht. Außerdem sind einzelne, verschmerzbare Schnitte [12] zu hören (nur über Kopfhörer).

Wer auf der Suche nach Alternativen ist, dem würde ich eine unscheinbare, seinerzeit hochgelobte und mehrfach wiederveröffentlichte, mittlerweile zu Unrecht vergriffene Aufnahme empfehlen:

amazon.de amazon.de

Felix Mendelssohn Bartholdy: Symphonie Nr. 2 B-Dur op. 52 "Lobgesang"
GOL, Kurt Masur / Barbara Bonney, Edith Wiens, Peter Schreier, Rundfunkchor Leipzig / Teldec 1988, in Coop. mit VEB Dt. Schallplatten.

Hochspannend musiziert, mit einem glänzend disponierten Rundfunkchor und tadellosen Solisten (Schreier ganz toll, wenn auch Geschmackssache) sowie vorbildlich aufgenommen (transparent, atmend, natürlich). Soeben über Kopfhörer genossen.


Torrente
op111
Moderator
#31980 erstellt: Gestern, 17:03
Hallo Torrente,

vielen Dank für deine ausführliche und erschöpfende Antwort!
Der leider hier nicht mehr aktive user und Moderator "cr" ist ein technisch sehr versierter und analytischer Musikhörer und Mathematiker. Es ist also nicht anzunehmen, daß die Übersteuerungen eingebildet waren oder er die Flöhe husten gehört hat.
Ich vermute vielmehr, daß spätere Ausgaben schlicht mit leicht abgesenktem Pegel gemastert wurden um hörbare Übersteuerungen zu vermeiden.
Aus dem und vergleichbaren Threads ist zu entnehmen, daß auch andere Firmen (z.B. EMI ) korrigierte CDs herausgebracht haben.
Mir liegen einige Beispiele dazu vor.

Franz


[Beitrag von op111 am 31. Jul 2025, 17:43 bearbeitet]
op111
Moderator
#31981 erstellt: Gestern, 17:13
Und nun kein Wagner
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 8
Leningrader Philharmoniker
Jewgeny Mrawinsky

Philips/Melodiya
amazon.de
Melodiya-Aufnahme 03/1982 LIVE, ADD

Leicht unterkühltes Remake der 1961er Ausgabe in nicht besonders breitbandiger und durchsichtiger Aufnahmetechnik.
Die Roshdestwenskij-Aufnahme aus den 1980ern ziehe ich trotz ihres Phase4-artigen closeup-Mikings eindeutig vor.
Da bleibt kein Detail unterbelichtet.


Franz
Hörstoff
Inventar
#31982 erstellt: Gestern, 19:27
Bei mir geht´s in feinem Stereosound weiter mit Mahlers Titan - allerdings mit einem später von ihm aussortierten Satz, der relativ friedfertigen "Blumine". Aus diesem Grund als (SACD-)Ersteinspielung. Normalerweise wird die 1. Sinfonie wie vom Komponisten final veranlasst ohne den 2. Satz: Blumine. Andante allegretto eingespielt.

Aber will ich mich beschweren? Nein, denn erstens bietet die Neue Philharmonie Westfalen/Heiko Mathias Förster eine solide, souveräne Kost und zweitens ist auch der außergewöhnliche siebenminütige Satz der Urfassung eine hörenswerte Preziose, die sich ein wenig flirrend und entrückter als die umgebenden Sätze in das Gesamtgeschehen einfügt. Diese gilt es erst einmal mit dem sonstigen Titanen zu verbinden.

jpc.de
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