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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Hörstoff
Inventar
#32024 erstellt: 11. Aug 2025, 14:22
Willkommen zurück im Land der Erholten. Zelebrierte Bratsche ist ein Genuss. Allerdings erfreue ich mich auch an Karajan und Young ohne Erschöpfungserscheinungen.
Vllt nennst du das Erdung? Fast alle SACDs kannst du übrigens auch als CDs abspielen.

Bei mir läuft eine besondere Einspielung, nämlich das Wayne Horvitz Gravitas Quartet mit Way Out East. Einerseits auf dem Level E-Musik imo durchaus platziert, da die Mitglieder dieser Einspielung durchaus klassische Instrumente, d. h. Klavier, Cello, Trompete und Fagott zelebrieren und auch entsprechend wirkende Szenen einbauen, läuft diese doch unter dem Genre Jazz und enthält auch elektronische Sequenzen. Das musikalische Niveau der Eigenkompositionen - von Wayne Horvitz - ist auch hervorragend.
Weiterhin eine superbe audiophile Surrounddarbietung mit genial diskreten Ansteuerungen.

amazon.de

Review - daraus:

The music on “Way Out East”, performed by the Gravitas Quartet of Wayne Horvitz, piano, Peggy Lee, cello, Ron Miles, cornet, and Sara Schoenbeck, bassoon, can be considered jazz-inspired chamber music or contemporary classical-inspired jazz. If you’re coming from a classical music background, you’ll notice the Gravitas Quartet’s chamber music character, especially their use of the orchestral instruments cello and bassoon. If your ear is attuned to jazz improvisation, the trumpet and piano solos will draw you more in that direction. As a listener with one foot in the classical camp and the other in jazz, I find myself hearing the music from both perspectives at once.
hraudio.net



[Beitrag von Hörstoff am 11. Aug 2025, 14:28 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#32025 erstellt: 11. Aug 2025, 14:32

boltwoodit (Beitrag #32023) schrieb:


Ich glaube, ich "muss" jetzt mal nach weiteren Veröffentlichungen von Werken für Bratsche(n) suchen; sicherlich erstmal bei Hartmut Rohde bleibend. Aber wenn ihr noch was anderes, vllt. sogar besseres kennt (CD; nicht SACD)...ich bin für Vorschläge sehr dankbar.

Such mal nach Kim Kashkashian. Das ist eine bekannte Bratschistin mit eher modernem (melancholischem) Repertoire. Oder Tabea Zimmermann für eher klassisches Repertoire.
boltwoodit
Ist häufiger hier
#32026 erstellt: 11. Aug 2025, 15:42
@Hörstoff und Mars 22

Ja, Erdung ist wohl das bessere Wort
Danke für die Tipps; also sowohl Wayne Horvitz Gravitas Quartet (Fagott als die Bratsche unter den Holzblasinstrumenten mag ich eh sehr :)), als natürlich auch Kim Kashkashian/Tabea Zimmermann mit Bratsche.

Viele Grüße
bolt
arnaoutchot
Moderator
#32027 erstellt: 11. Aug 2025, 20:05

boltwoodit (Beitrag #32026) schrieb:
... als natürlich auch Kim Kashkashian/Tabea Zimmermann mit Bratsche.


Einer von vielen Bratscher-Witzen: Warum sind Bratschen auf CDs nicht zu hören? - Weil man inzwischen Aufnahmen ohne jegliche Nebengeräusche produzieren kann...
Hörstoff
Inventar
#32028 erstellt: 12. Aug 2025, 10:50

arnaoutchot (Beitrag #32027) schrieb:
Einer von vielen Bratscher-Witzen: Warum sind Bratschen auf CDs nicht zu hören? - Weil man inzwischen Aufnahmen ohne jegliche Nebengeräusche produzieren kann...

Haha... Der ernste Hintergrund ist aber, dass Bratschengeräusche einfach weggemastered werden. Das ist die Kehrseite der CD-Innovation.
parasport
Inventar
#32029 erstellt: 12. Aug 2025, 15:34
...wie bekomme ich Fotos zum Beitrag hochgeladen?
Das bisherige Bild einfügen funzt nicht (mehr)
Danke
arnaoutchot
Moderator
#32030 erstellt: 12. Aug 2025, 20:18
Das funktioniert schon seit Ende 2024 nicht mehr. Du musst Bilder über einen externen Bilderhoster hochladen, zB img.bb.
parasport
Inventar
#32031 erstellt: 12. Aug 2025, 22:31
@arnaoutchot :-)

Ich möchte auf diese CD hinweisen - French Violin Sonatas - Midori (Violine) McDonald (Piano)
mit Sonaten von Poulenc, Debussy< und Saint_Saens.
Ich habe mehrere Versionen der Saint_Saens Sonate, doch auf dieser CD sticht die Darbietung mit Midori (Violine) McDonald (Piano) in vollendeter Harmonie, Klarheit des Zusammenspiels heraus.

French Violin Sonatas
op111
Moderator
#32032 erstellt: 13. Aug 2025, 20:49
Claude Debussy
La Mer
WDR Sinfonieorchester
Marie Jacquot (designierte Chefdirigentin ab 2026)




Franz


[Beitrag von op111 am 14. Aug 2025, 09:24 bearbeitet]
op111
Moderator
#32033 erstellt: 14. Aug 2025, 14:49
Jetzt mal das ganze Konzert

Marie Jacquot dirigert das WDR Sinfonieorchester 02.12.2022 in der Kölner Philharmonie.
Video:
WDR

David Horne (*12 December 1970)
is a Scottish composer, pianist, and teacher
The Turn of the Tide (2006)

Ernest Chausson
Poème de l'amour et de la mer
Michèle Losier. Mezzosopran

Richard Wagner
Vorspiel und Liebestod aus "Tristan und Isolde",

Claude Debussy
La Mer

WDR Sinfonieorchester
Marie Jacquot



Franz


[Beitrag von op111 am 14. Aug 2025, 14:52 bearbeitet]
boltwoodit
Ist häufiger hier
#32034 erstellt: 15. Aug 2025, 11:15
Letzte Woche hatte ich etwas hierzu geschrieben

boltwoodit (Beitrag #31994) schrieb:
Charles Arnaud Tournemire (1870 - 1939) ist wohl eher für seine (geistlichen) Orgelwerke bekannt; zu Lebzeiten auch als Organist mit viel Improvisationstalent. Aber er hat u.a. auch Opern, Sinfonien und Werke für Klavier geschaffen.
Ich habe gestern seine erste Sinfonie (geschrieben 1900) gehört:
...

Die Verlinkung klappt nicht, deshalb die ASIN:B0000045Z9.
Ich hatte da nur die Erste gehört; wegen der hatte ich mir die Cd gekauft.
Gestern habe ich mir - weil nun einmal "mitgekauft" - noch die Fünfte angehört...WOW; ich glaube, das wird meine "Klassikentdeckung" 2025.
Unüberhörbar mit mehr Einflüssen der Moderne (geschrieben 1914 - 1915), aber auch noch mit genug Spätromantik. Für mich wunderschöne Melodien, etwas Melancholie, etwas Hoffnung und ein wenig Pathos (aber das für meinen Geschmack nie zu dick aufgetragen); insgesamt eher zart als wuchtig.
Auch wenn jetzt wahrscheinlich ich in Pathos abgleite, aber dieser Vergleich drängte sich mir auf: als hätte eine KI meine Orchestermusik-Vorlieben zusammengetragen und daraus eine Sinfonie für mich zusammengebastelt .
Vielleicht ist es auch Kitsch und keine große Kunst - na und, dann stehe ich eben auf Kitsch und Gefälligkeit.

Der Klangqualität würde ich jetzt nur eine 7/10 geben, aber für mich mal wieder ein Beispiel dafür, dass Musik, die "große Gefühle" bei einem selbst auslöst, auch ohne Superdupersound (den ich ja auch mag :)) auskommt.

Naja, wollte es nur mit euch teilen, vllt. kann man sie ja auch irgendwo streamen.

Viele Grüße
bolt


[Beitrag von boltwoodit am 15. Aug 2025, 13:19 bearbeitet]
op111
Moderator
#32035 erstellt: 15. Aug 2025, 13:39
Die Covers aus Amazon funktionieren grundsätzlich nur die B0000045Z9 nicht
hier:
B0000045ZB:

amazon.de

Das sind Aufnahmen aus 1994 die von einem örtlichen Aufnahmeteam angefertigt wurden.

neuere aus "20xx" dagegen stammen oft von renommierten britischen Teams und Ingenieuren wie z.B. Phil Rowlands. Da ist der klangliche Unterschied zu den Major-Labels kaum wahrnehmbar bzw. nicht vorhanden.


Franz


[Beitrag von op111 am 15. Aug 2025, 13:50 bearbeitet]
boltwoodit
Ist häufiger hier
#32036 erstellt: 15. Aug 2025, 14:46
Danke für die Informationen!

Ja, die von dir verlinkte CD wird wohl meine nächste Tournemire werden...bevor ich mich an seine Orgelwerke wage.

Viele Grüße
bolt


[Beitrag von boltwoodit am 15. Aug 2025, 14:47 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#32037 erstellt: 15. Aug 2025, 14:55
Tournemire sehe auch ich als Anregung, weil ich - wenn ich jetzt nichts übersehe - auch so gut wie nichts kenne.
op111
Moderator
#32038 erstellt: 15. Aug 2025, 17:53
Ähnlich exotisches Nischenrepertoire wie Charles Tournemire (musique d'abord):

Louis Lefebure-Wely (1817-1870)
Orgelwerke
Märsche in C, Es, F; Elevation ou Communion; Bolero de Concert; Morceau pouvant; Verset in G; Offertoires in C & D; Noel varie; Sorties in Es & B; Andante in F; Communion in F
Ben van Oosten
Cavaille-Coll-Orgel Sainte-Madeleine Paris

MDG 2003
jpc.de

2 Märsche; Communion F-dur; Sortie B-dur; Sortie Es-dur; Verset; Elevation; Stück f. eine Hochzeitsmesse oder eine Prozession; Scene pastorale pour une Inauguration d'Orgue ou Messe de Minuit; Offertoire; Noel Varie, Offertoire pour le jour de Noel; Bolero de Concert op. 166
J. Parker-Smith
Orgel St. Nikolaus Frankfurt

Motette 2013
jpc.de

Lefebure-Wely verband volkstümliche Themen wie Can-can, Salonmusik und Operette mit Französischer Romantik.
Ein unterhaltsames Hörvergnügen, sofern der eigene Humor dies zulässt.

Franz
Hörstoff
Inventar
#32039 erstellt: 15. Aug 2025, 17:56
Charles Arnaud Tournemire: als SACDs gibt es von ihm wohl leider nur Orgelwerke, davon aber 11 Einspielungen von 6 unterschiedlichen Labeln. Er war ja auch Organist und wurde von großen Orgelkomponisten ausgebildet.

Eigentlich wollte ich Schrekers Orchestermusik von den Opern vom Royal Swedish Orchestra/Lawrence Renes jetzt in Surround hören. Aber nun doch erneut in Stereo. Eine relativ entspannt aufklingende sinfonische Zusammenstellung. Schreker an sich hatten wir hier schon des Öfteren gewürdigt.

amazon.de
op111
Moderator
#32040 erstellt: 15. Aug 2025, 18:06
Ich habe tatsächlich ein Werk von Schreker im Regal:
Eine Beigabe zu
Alexander von Zemlinsky (1871-1942)
Die Seejungfrau (Fantasie nach Andersen) [Originalversion]

Franz Schreker (1878-1934)
Der Geburtstag der Infantin (Tanzpantomime)

Royal Liverpool Philharmonic Orchestra,
Vasily Petrenko
Onyx 2020
jpc.de

Franz
op111
Moderator
#32041 erstellt: 15. Aug 2025, 20:04
Und nun etwas ganz anderes:
Johannes Brahms:
Violinkonzert ∙ op. 77
I. Allegro non troppo @00:40 ∙
II. Adagio @24:10 ∙
III. Allegro giocoso, ma non troppo vivace @32:16 ∙

hr-Sinfonieorchester (Frankfurt Radio Symphony Orchestra) ∙
Hilary Hahn, Violine ∙
Paavo Järvi, Dirigent ∙
Alte Oper Frankfurt, 21. März 2014 ∙



Franz
boltwoodit
Ist häufiger hier
#32042 erstellt: 16. Aug 2025, 14:10

WolfgangZ (Beitrag #32037) schrieb:
:prost Tournemire sehe auch ich als Anregung...


Schön, so war es auch gedacht

Ich bekomme hier viele, sehr gute Anregungen...
...Orgelwerke von Louis Lefebure-Wely, Dank op111...
...Schreker, Dank Hörstoff, gehören nun auch dazu...
...hach, ihr (allgemein) seid die Besten (die ich kenne )!

Viele Grüße
bolt
WolfgangZ
Inventar
#32043 erstellt: 16. Aug 2025, 14:38
Von Lefebure-Wely, der auch Salonstücke für Klavier geschrieben hat, von denen ich ein paar klimpern kann, besitze ich zumindest eine einzige CD. Vieles in seinem Schaffen - nicht alles - gehört einer eher grellen bis amüsanten Romantik an, die man vielleicht ohne Einbußen auch auf einer Orgel spielen kann, die nicht in der Kirche steht und auch nicht deren Dimensionen aufweist. Mir fällt der Begriff der "Kino-Orgel" ein.

Die folgende CD, die ich aber nicht kenne, verwendet ein Harmonium:

amazon.de

Wolfgang
Hörstoff
Inventar
#32044 erstellt: 16. Aug 2025, 20:23
@boltwoodit: danke für die Blumen! Schön, wenn du unsere Anregungen als wertvoll erachtest.

Bei mir war der Postbote da - das war ein Glück, denn die erstgewählte der angekommenen SACDs Journey Through A Century gefällt mir sogleich außergewöhnlich: neben einer bemerkenswerten Komponisten- und Werksauswahl brilliert Sueye Park vor allem dermaßen auf ihrer Violine, dass ich mich mit Eselsmütze in die Ecke begeben muss, falls ich einmal geäußert habe, dass ich Geige solo nicht für einen optimalen Vortrag halte (da zu hoch gestimmt, etwas schrill o. ä.). Tolle Harmonien, flirrende Vibrati und Stakkati, virtuoseste Szenenwechsel und vor allem: der volle, runde Ton ihrer Einspielung begeistern (mich).
Perfekt audiophil von BIS eingefangen. Erstlauschung in Stereo.

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#32045 erstellt: 17. Aug 2025, 07:43
Beim BIS-Label bleibe ich auch mit einer etwas listigen Umsetzung. Das Cover von Rediscovering the concerto for Tommy Dorsey stammt zwar aus einem historischen Ereignis, es zeigt den Posaunisten Tommy Dorsey und den Dirigenten Leopold Stokowski während der Poben von Nathaniel Shilkrets Posaunenkonzert in 1945, die Einspielung stellt jedoch mitnichten ein Remastering des damaligen Ereignisses dar. Wer es nicht weiß, den führt etwas Recherche dahin, dass Shilkret damals seinem Virtuosen Tommy Dorsey ein Posaunenkonzert gewidmet hatte. Nach der Uraufführung mit diesem "gingen die Noten verloren, so dass das Konzert erst 2003 (mit Jim Pugh als Solisten) wiederaufgeführt wurde" (Wikipedia). Hier wird das historische Foto verwendet, um eine neue Einspielung von Christian Lindberg mit dem São Paulo Symphony Orchestra/John Neschling aus 2004 zu teasern.
Neben Shilkret enthält diese auch Werke des zeitgenössischen schwedischen Komponisten Fredrik Högbert und von Christian Lindberg selbst, wobei letzteres die Besonderheit aufweist, dass der Posaunist auch dirigiert.

Etwas verworren, aber im Ergebnis feine musikalische Kost. Letztlich ein Beleg dafür, wie kompatibel eine virtuos gespielte Posaune mit sinfonischen Umgebungen ist - selbst wenn diese gelegentliche Pianosequenzen und Vokaleinlagen integrieren.

jpc.de


[Beitrag von Hörstoff am 17. Aug 2025, 07:57 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#32046 erstellt: 17. Aug 2025, 11:34
Ich habe zwei Aufnahmen des 1. Klavierkonzert Chopins nacheinander gehört:
Die Aufnahme Zimermans mit Giulini von 1984

amazon.de

und Grosvenor mit dem RSNO unter Elim Chan von 2019

amazon.de

Mich überzeugt Zimermans Interpretation mehr, und erstaunlicherweise kann auch die Aufnahmetechnik der Jüngeren die Alte nicht klar distanzieren (ich habe ein Remastering, allerdings weiß ich nicht von wann das ist).
Vor allem das Klavier hat bei Zimerman einen unvergleichlichen Glanz, aber auch die Gesamttonalität tut sich durch eine schöne Wärme hervor.
Man kann freilich mit dem Grosvenor und dem analytischen Klang der Aufnahme glücklich werden. Grosvenor lässt die Läufe aberwitzig schnell perlen. Mir allerdings scheint er etwas Verliebt in genau diese Fähigkeit, so dass er durchhämmert, wo Zimerman Gestaltungsmöglichkeiten wahrnimmt.

Gehört am KH. Die Eindrücke mögen am LS anders sein, LS danken analytischere Aufnahmen ja.
op111
Moderator
#32047 erstellt: 17. Aug 2025, 14:18
Hallo zusammen,

die Zimerman/Giulini Aufnahme gehört zu meiner Sammlung, ebenso wie
die oft als "klassische" benannten:
Artur Rubinstein, New Symphony Orchestra Of London, Stanislaw Skrowaczewski (RCA)
jpc.de

Martha Argerich, London Symphony Orchestra, Claudio Abbado (DG)
natürlich nicht diese völlig überteuerte (UHQ-CD)
jpc.de

Emil Gilels, Philadelphia Orchestra, Eugene Ormandy (CBS - Sony)

Eine besonders bevorzugte vermag ich nicht zu nennen, da ich Chopin äußerst selten höre. Argerich und Zimerman habe ich vermutlich am häufigsten gehört.

zu: Grosvenor mit dem RSNO unter Elim Chan.
Aufgrund des m.E. schwachen Orchesterparts spielt das begleitende Orchester ohnehin keine entscheidende Rolle. Da kann dann die hervorragende Dirigentin das Gesamtbild kaum beeinflussen. Bei Prokoffjew, Bartok etc. sähe das anders aus.


Franz


[Beitrag von op111 am 17. Aug 2025, 14:26 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#32048 erstellt: 17. Aug 2025, 14:57
Apropos Bartok: Du hattest die Noseda-Einspielung der Klavierkonzerte empfohlen.
Ich habe die Pollini-Abbado Aufnahme von 86 in meiner Pollini-Edition.

amazon.de

Auf der Anlage ist sie mir zu dynamisch, heißt man hört immer nur die lauteren Instrumente, will man nicht die Nachbarn verjagen.
Zum Glück gibt es den KH, darauf klingt sie sehr gut, und ich muss mir die teure Noseda nicht gleich kaufen


[Beitrag von Mars_22 am 17. Aug 2025, 15:04 bearbeitet]
op111
Moderator
#32049 erstellt: 17. Aug 2025, 15:11
Hallo,
Bei Bartok gibt es auch gute Alternativen, z.B. Ashkenazy , LPh O. Solti. Decca.
Geza Anda, Radio-Symphonie-Orchester Berlin, Ferenc Fricsay DG oder
Zimerman, Andsnes, Grimaud, -div. Orchester, Pierre Boulez DG
Da dürfte auch ein ziemlicher Interpretationsspielraum gegeben sein.
Der Anda-Aufnahme mangelt es altersbedingt an Dynamik - die geht evtl. gut bei empfindlichen Nachbarn.
Ansonsten kann man auch mit foobar o.ä. Tools die Dynamik begrenzen.

Franz


[Beitrag von op111 am 17. Aug 2025, 15:14 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#32050 erstellt: 17. Aug 2025, 15:12

Mars_22 (Beitrag #32046) schrieb:
Gehört am KH. Die Eindrücke mögen am LS anders sein, LS danken analytischere Aufnahmen ja.

Wohl wahr. Du hast ja ein feines Equipment, um die Aufnahmen entsprechend in Szene zu setzen. Vielleicht hast du deinen Hörraum auch entsprechend präpariert.

Es läuft Beethovens 7. Sinfonie von Bernard Haitink/LSO Live, gehört - wie fast immer von Lautsprechern - in Stereo. Der Lautstärkeregler bewegte sich spontan nach oben, denn ein solches Beethoven-Klangfest erlebe ich selten. Während die Aufnahme vor Dynamik strotzt, sind die grandiosen Musikerinnen und Musiker mit ihren Instrumenten einzeln oder als identisch spielende Gruppe klar identifizierbar.
Kein Geschwindigkeitsrekord, aber, Barbican hin, Barbican her auch keinerlei Anflug eines Klangbreis. Toll. Derzeit zu einem vernünftigen Preis auch neu erhältlich.

jpc.de
Review
Hörstoff
Inventar
#32051 erstellt: 17. Aug 2025, 15:23

op111 (Beitrag #32049) schrieb:
Bei Bartok gibt es auch gute Alternativen, z.B. Ashkenazy , LPh O. Solti.

Ich glaube, du meintest das LSO: Solti Bartok LSO discogs.
op111
Moderator
#32052 erstellt: 17. Aug 2025, 16:38
Andreas
nein
Vladinir Ashkenazy, Klavier
London Philharmonic Orchestra LPhO
Georg Solti
Decca 1979-84 z.B. Nr. 425 573 2 - + Sonate f. 2 Klaviere + Schlagzeug

discogs

Grüße
Franz


[Beitrag von op111 am 17. Aug 2025, 16:51 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#32053 erstellt: 17. Aug 2025, 18:39
Oh ja, die Klavierkonzerte mit Ashkenazy... Sry, hatte ich falsch gelesen.
Mars_22
Inventar
#32054 erstellt: 18. Aug 2025, 10:36

Cowen (Beitrag #20458) schrieb:

Vom 20. bis 30. Juni 1826, in nur elf Tagen, schrieb Schubert die Partitur des G-Dur-Quartetts nieder. Das Werk soll eine Reaktion auf ein Streichquartett von Beethoven gewesen sein (op. 130), das er am 21. März in seiner Uraufführung gehört hat. Der Schock saß so tief, dass er fast drei Monate nicht mehr komponieren konnte. Um dann als Antwort auf Beethovens Quartett dieses zu schreiben.

... Dieses 15. von Schubert ist nämlich nicht leicht zu spielen, braucht Technik und Ausdruck zugleich, Profi und Überzeugungstäter. Es wimmelt nur so vor Doppelgriffen und Tremolos. Jedes Instrument bekommt seine Bühne. Wer das beherrscht, beschert uns dann solch wunderbaren Moment, der knapp 44 Minuten dauert. Eine der besseren dreiviertel Stunden im Leben.


Diesen schönen Text vom User Cowen mag ich nochmal hochholen, während ich Schuberts 15. Streichquartett mit dem Artemis-Quartett auf den Ohren habe.

amazon.de

Ein weiterer schöner Text


[Beitrag von Mars_22 am 18. Aug 2025, 10:57 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#32055 erstellt: 18. Aug 2025, 11:26
Nun, was die Konkurrenz zur selben Zeit geschrieben hat, Beethovens Große Fuge.

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#32056 erstellt: 18. Aug 2025, 20:30
Es lief eine recht ordentliche Einspielung von Antonín Leopold Dvořák, seine neunte Sinfonie. Ich hoffe, Bedřich Smetanas Moldau ist dann ebenfalls gut. The Cleveland Orchestra - Christoph von Dohnányi.

jpc.de
Rascas
Inventar
#32057 erstellt: 19. Aug 2025, 10:48


Für mich die definitive Version von Chopin's Klavierkonzerten mit Artur Rubinstein.

Ein Auszug (die ersten 4:15) aus 2. Romance Larghetto (Concerto #1) lief gestern bei der Beerdigung meiner Schwiegermutter. Sehr ergreifend...
Mars_22
Inventar
#32058 erstellt: 19. Aug 2025, 12:49
Interessante Wahl für eine Beerdigung. Hatte sie eine persönliche Beziehung zu dem Stück?


op111 (Beitrag #32047) schrieb:
Martha Argerich, London Symphony Orchestra, Claudio Abbado (DG)
natürlich nicht diese völlig überteuerte (UHQ-CD)
jpc.de


Ich habe von der Argerich die 1999er Aufnahme mit Dutoit, von der Gramophone.co.uk in einem recht schwelgerischen Beitrag meint:

Sie greift beide Konzerte mit dem Montreal Symphony Orchestra unter Charles Dutoit wieder auf und bietet einen Akt kreativer Kühnheit, einen Wechsel zwischen Träumerei und Leidenschaft, der mit tausend verschiedenen Lichtern lodert. Tatsächlich sind ihre früheren Darbietungen (die zu ihrer Zeit unübertroffen waren) unendlich weniger witzig, persönlich und explosiv, weniger geneigt, so viele neue Facetten, Blickwinkel und Möglichkeiten zu erkunden, wenn auch mit größter Spontaneität und Unbekümmertheit. Jetzt wird alles ohne Rücksicht auf Studios und Mikrofone und mit einem Maß an Engagement vollbracht, das eher auf eine Zunahme als auf eine Abnahme ihrer Liebe zu diesen Werken hindeutet.

Link

Nicht ohne zu verschweigen, dass die Aufnahme klangtechnisch suboptimal ist. Man kann sie dennoch genießen. Übrigens, wenn da eine Argerich am Klavier sitzt, kommt das Orchester trotz des "einfachen" Parts gehörig ins Schwitzen. Die Tempowechsel sind schon abenteuerlich.

amazon.de


[Beitrag von Mars_22 am 19. Aug 2025, 12:53 bearbeitet]
op111
Moderator
#32059 erstellt: 19. Aug 2025, 13:23

Mars_22 (Beitrag #32058) schrieb:

Ich habe von der Argerich die 1999er Aufnahme mit Dutoit,
Nicht ohne zu verschweigen, dass die Aufnahme klangtechnisch suboptimal ist. Man kann sie dennoch genießen.


Die Aufnahme scheint ex Decca Toning. (senior balance engineer) John Dunkerley für die EMI angefertigt zu haben.
Der ist in meiner Wahrnehmung weniger für suboptimalen Klang bekannt.
Wer weiß, unter welchen Bedingungen es zu der Aufnahme kam,

Franz
Mars_22
Inventar
#32060 erstellt: 19. Aug 2025, 13:45

Mars_22 (Beitrag #32046) schrieb:
Ich habe zwei Aufnahmen des 1. Klavierkonzert Chopins nacheinander gehört:
Die Aufnahme Zimermans mit Giulini von 1984
und Grosvenor mit dem RSNO unter Elim Chan von 2019

Mich überzeugt Zimermans Interpretation mehr, und erstaunlicherweise kann auch die Aufnahmetechnik der Jüngeren die Alte nicht klar distanzieren (ich habe ein Remastering, allerdings weiß ich nicht von wann das ist).


Nach noch- und nochmaliger Beschäftigung mit den beiden Konzerten hat sich meine Einschätzung geändert. Giulinis Auffassung des Orchesterparts ist schon ziemlich breitgetreten. Und die 78er Aufnahme ist angenehm, aber undurchsichtig.

Ich habe weiters Aufnahmen des Zweiten von Pogorelich / Abbado, Freire / Bringuier und dem Gürzenich-Orchester Köln.
Beide hörenswert.
Mars_22
Inventar
#32061 erstellt: 19. Aug 2025, 16:10
Jetzt mal was Anderes.
Aus der DG 120 Box zur kommerziellen Feier ihres eigenen Geburtstags 2018, habe ich einige Teilbereiche, die für mich interessante Aufnahmen beinhalten, etwa Konzerte mit Aufnahmen aus den Jahren 1991 bis 2016. Und unter Anderem auch Neoklassik. Daraus gerade von einem gewissen Evangelos Papathanassiou, besser bekannt als Vangelis, mehrere ziemlich spacige Stücke. Klingt jedenfalls äußerst geil.

Schwerelos auf dem Weg zum Mars: Wolfram


[Beitrag von Mars_22 am 19. Aug 2025, 16:12 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#32062 erstellt: 19. Aug 2025, 17:56
Hier auch mal wieder was Anderes. Wer oder was war eigentlich Olivier Eugène Prosper Charles Messiaen? Ein französischer Komponist des 20. Jahrhunderts, klar. Aber einen Zugang zu ihm habe ich bislang vergeblich gesucht. Ist er modern? Tonal, atonal? Am Ende beeinflusst von - grandioser - dekonstruktivistischer Philosophie französischer Provenienz? War er religiös? Fisch, Fleisch oder veganes Eigengewächs - oder weder noch noch? War er ein Fabelwesen?

Die Schilderung menschlicher Leidenschaften sowie die von Fabelwesen, Hexen und Gespenstern bevölkerte, märchenhaft magische Welt Shakespeares faszinierten ihn.
Wikipedia

So, so. Ein wenig postmodern also vermutlich. Während er mich bislang zum Schweigen brachte, quasi immer in dem Moment, in dem er greifbar schien, wieder um die Ecke entwischte, habe ich jetzt eine Einspielung vor mir, mit der ich wirklich viel anfangen kann. Sprich: seine Vokalwerke L'armour et la foi vom Danish National Vocal Ensemble/Concert Choir/Chamber Orchestra mit Marcus Creed stimmen mich sehr positiv. Neben tonalen erscheinen zugleich atonale Sequenzen, weitere Stränge sind religiöse Anklänge (war da ein Kyrie eleison versteckt?) sowie szenische Effektkomponenten aus einer Fabelwelt. Hierzu würde ich transkribieren: ein bemerkenswert vielschichtiges Eigengewächs. Toll und sehr hörenswert, gelegentlich wie eine Kunstvorführung auf einem Stadtfest einer Metropole.

Der Einfluss der Mutter darf für die Zeit, als die Familie in Grenoble wohnte und Vater und Großvater im Krieg waren, als besonders prägend eingestuft werden. Messiaen hat in der Folge neben den musikalischen auch literarische Interessen und Fähigkeiten entwickelt. Fast alle seine Vokalwerke beruhen auf eigenen Texten. Vielen seiner Werke sind Kommentare in Form von Prosagedichten vorangestellt.
Wikipedia

Und, ja, er war wohl religiös:

Das Verhältnis zwischen Phantasie, Musik, Theater und Religion beschrieb er später in folgenden Worten: „Es ist unbestreitbar, dass ich in den Wahrheiten des katholischen Glaubens diese Verführung durch das Wunderbare hundertfach, tausendfach multipliziert wiedergefunden habe, und es handelte sich nicht mehr um eine theatralische Fiktion, sondern um etwas Wahres.“
(...)
1931 übernahm er die Organistenstelle an der Kirche La Trinité (Paris), die er 60 Jahre lang innehatte.
Wikipedia

Genug der Schmökerei. Die SACD neigt sich bereits dem Ende entgegen. Volle Konzentration auf seine Musik hat er wohl verdient, auch wenn er die vielleicht weggelächelt hätte.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 19. Aug 2025, 18:16 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#32063 erstellt: 19. Aug 2025, 18:34
Hélène Grimaud wird hier nicht oft genannt.

Ich selbst habe auch nicht viel, und höre das Wenige nie. Nun kam mir noch Ihre Version von Beethovens Sturm (Sonate 17) in die Quere, die ich beim ersten Hören eher schlicht interpretiert fand. Da kommt mir so ein Verdacht. Hat es Gründe warum sie so selten genannt wird?
arnaoutchot
Moderator
#32064 erstellt: 19. Aug 2025, 19:56

Mars_22 (Beitrag #32063) schrieb:
Hélène Grimaud wird hier nicht oft genannt.


Nun, ich glaube sie hat sich dem traditionellen Klassik-Markt etwas entzogen. Ich habe nur eine einzige CD physisch in der Sammlung, und zwar ihre Bach-Platte aus 2008. Die fand ich nicht schlecht, wenngleich etwas eigenwillig zusammengestellt. Ein Projekt wie Water aus 2016 ist aber zumindest interessant und ihre Jeux d'Eau von Ravel darauf sind brilliant.

jpc.de
Mars_22
Inventar
#32065 erstellt: 19. Aug 2025, 20:32
Super, da kommt sicher noch mehr.
Mars_22
Inventar
#32066 erstellt: 19. Aug 2025, 20:48

Hörstoff (Beitrag #32062) schrieb:
Messiaen

Ich kann zwar deinen Spekulationen nicht folgen, höre aber gerade erstmals etwas, weder sakrales noch für Orgel ist. Ich habe ja sämtliche Werke für Orgel mit Latry, ein Knochen.
Jetzt aber ein weiterer Knochen, die 80-minütige Turangalîla-Sinfonie mit Myung-Whun Chung bei der DG.

amazon.de

Zum Werk kann ich noch nichts sagen, außer dass es einigermaßen exaltiert wirkt. Gespielt wird aber dynamisch, leicht, interessant und extrem gut klingend.
Rascas
Inventar
#32067 erstellt: 19. Aug 2025, 21:23

Mars_22 (Beitrag #32058) schrieb:
Interessante Wahl für eine Beerdigung. Hatte sie eine persönliche Beziehung zu dem Stück?
...


Nein, aber ich. Ich hatte das unter anderem vorgeschlagen und meine Frau hat das tatsächlich explizit ausgewählt. Und das hat sehr schön gepasst.
Hörstoff
Inventar
#32068 erstellt: 19. Aug 2025, 22:17
Von Messiaen habe ich tatsächlich fast gar nichts, oder irgendwo verlegt. Bislang kam ich, wie geschildert nicht so recht an ihn heran.

Mars_22 (Beitrag #32066) schrieb:
Ich habe ja sämtliche Werke für Orgel mit Latry, ein Knochen.

Kein Wunder, er war ja Organist. Übrigens auch Ornithologe.

Das Einzige was ich in meinem sortierten Material noch gefunden habe ist der Catalogue d'Oiseaux von Pierre-Laurent Aimard, davon läuft gerade Disc 1 von 3. Piano pur, eine Wiese voller Hüpffiguren, und das nach ganz ähnlichen Eindrücken von Charles Ives. Ob die sich einmal getroffen haben? Gut möglich. Oder sie haben anderweitig über den großen Teich kommuniziert - Charles Ives war auch Organist. Vielleicht war letzterer ein musikalisches Vorbild, er war der Ältere.

jpc.de jpc.de

Ich muss zugeben: bei Messiaen hat sich für mich eine Tür geöffnet. Das 1er Livre habe ich so noch nicht gehört.


[Beitrag von Hörstoff am 19. Aug 2025, 22:22 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#32069 erstellt: 19. Aug 2025, 22:47
Von Hélène Grimaud gibt es Einiges, auch Aktuelles zu entdecken. Zum Beispiel Gluck:


Ab September tourt sie durch die USA. Zum Tagesabschluss Scarlatti von Martha Argerich.


op111
Moderator
#32070 erstellt: 20. Aug 2025, 11:28

Mars_22 (Beitrag #32063) schrieb:
Hélène Grimaud wird hier nicht oft genannt.


Hallo zusammen,
arnaoutchots Hinweis trifft m.E. zu.
Anfangs hat ihr Engagement für Wölfe für einige auch außermusikalische PR gesorgt.

Die ersten Aufnahmen, die mir bekannt sind, waren jene, die sie für Denon in den 1980ern gemacht hat ( 5CDs ?) und die später bei Brilliant wiederveröffentlicht wurden.

z.B. Hélène Grimaud, Chopin*, Liszt*, Schumann* – Chopin: Ballade No.1 / Liszt: Après Une Lecture De Dante / Schumann: Sonata No.1
Denon – 33CO-1786 (P) 1987

Das Aufnahmeteam hatte, soweit ich mich erinnere, eine für Klassik unübliche Mikrofonierung benutzt und einen sehr harten, trockenen und höhenbetonten Klavierklang eingefangen, vermutlich hat man zusätzliche Mikrofone im Korpus über den Diskantsaiten zugemischt.
Dadurch avancierten die CDs bei HiFi-Messen und Lautsprechervorführungen neben Telarcs 1812 zu den Top-Materialien.

Die Pianistin hat sich m. W. später von dieser Serie distanziert.
Hier im Forum wurde eher in der Lautsprecher-Sektion drüber diskutiert.

Spätere "normaler" aufgenommene Produktionen gerieten nicht so sehr in den PR-Hype.

Franz


[Beitrag von op111 am 20. Aug 2025, 11:32 bearbeitet]
op111
Moderator
#32071 erstellt: 20. Aug 2025, 11:44
Apropos Messiaen
Die Turangalila-Symphonie kann ich nicht so recht ertragen, die hat für mich so etwas von rein oberflächllichem Fernost-Kitsch.
Ganz anders dagegen ein Spätwerk:
Olivier Messiaen (1908-1992)
Eclairs sur l'au-Dela
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg,
Sylvain Cambreling

Hänssler (P) 2002
jpc.de

Pegelfeste Lautsprecher und leidensfähige Mitbewohner vorausgesetzt auch ein Klangvergnügen.

Es gibt auch eine ausgezeichnete Aufnahme von Myung-Whun Chung bei der DG.


Franz


[Beitrag von op111 am 20. Aug 2025, 17:15 bearbeitet]
op111
Moderator
#32072 erstellt: 20. Aug 2025, 17:15
Johann Sebastian Bach
Switched-on Bach

Sinfonia To Cantata No. 29
Air On A G String
Two-Part Invention In F Major
Two-Part Invention In B-flat Major
Two-Part Invention In D Minor
Jesu, Joy Of Man's Desiring
Prelude And Fugue No. 7 In E-Flat Major
Prelude And Fugue No. 2 In C Minor
Chorale Prelude "Wachet Auf"
Brandenburg Concerto No. 3 In G Major

Wendy (Walter [1968]) Carlos [Moog Synthesizer]
Audio CD Aufn.: 1968 original auf CBS

amazon.de

Ein bahnbrechendes Klangdokument.
Das war seinerzeit eine Sensation. Auf dem Moog war es nach damaliger Ansicht möglich, Bachs Musik mit einer Klangreinheit und Präzision zu spielen, wie sie auf älteren elektron. Instrumenten kaum möglich war.
Der erste Moog war ein monophones, einstimmiges Instrument, so wurden diese Aufnahmen vermutlich im Multiplaybackverfahren hergestellt.



Franz
arnaoutchot
Moderator
#32073 erstellt: 20. Aug 2025, 17:20

op111 (Beitrag #32071) schrieb:
Es gibt auch eine ausgezeichnete Aufnahme von Myung-Whun Chung bei der DG.


Da lasse ich mich doch gleich mal inspirieren. Die Aufnahme von Myung-Whun Chung / Orchestre de l'Opéra Bastille - DGG 1993 findet sich in meinem kleinen Messiaen / Complete Edition Schächtelchen. Ich stimme zu, dass viele Kompositionen von Messiaen alleine schon aufgrund ihrer meist gross angelegten Dimensionen nicht leicht zu erfassen sind. Es ist aber faszinierende Musik.

@Franz: Die Turangalila-Symphonie finde ich eigentlich ganz witzig, vielleicht wollte Messiaen mal absichtlich unkatholisch und kitschig-lustig sein ? Edit: Meine "Referenz" ist da die Aufnahme von Riccardo Chailly, die es auch als MCh-SACD gibt, mehr siehe hier.

Zu Bach/Wendy Carlos meine volle Zustimmung, ein absolut bahnbrechendes Werk. Und ja, jede einzelne Tonspur wurde gesondert aufgenommen, da es wie Du sagst ein monophoner Synthesizer war. Sollte das jemand noch auf CD suchen, da hätte ich noch eine rumstehen, die übrig ist, weil ich inzwischen die komplette Switched-On-Bach-Box habe.



[Beitrag von arnaoutchot am 20. Aug 2025, 17:26 bearbeitet]
op111
Moderator
#32074 erstellt: 20. Aug 2025, 17:29
Dazu noch ein Konzerthinweis:
kommenden Freitag und Samstag (22.8.-23.8.2025) jeweils ab 18.00 Uhr (Restkarten)
Turbinenhalle an der Jahrhunderthalle Bochum

Erased Music: Tribute to Wendy Carlos
Will Gregory Moog Ensemble,Harriet Riley
Musiker/innen: Vyv Hope-Scott,Daniel Moore,Eddie Parker,Simon Haram,Jason Hazeley,Will Gregory.
Graham Fitkin,Ruth Wall

Dauer ca. 2h

Ruhrtriennale 2025

Franz


[Beitrag von op111 am 20. Aug 2025, 17:36 bearbeitet]
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