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Audyssey einmessen lassen

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Fauki
Stammgast
#9654 erstellt: 11. Mrz 2018, 02:33
AccuEQ war unter anderem ein Grund, dass ich ich jetzt bei Marantz bin!
Aber der Sound war nach längeren Einmessprozeduren und Versuchen (einige Anregungen aus einem amerikanischen Forum beherzigt) doch schon sehr gut!
Wie gesagt, mit einer rudimentären Darstellung könnte ich besser leben, als mit dieser, weil da offensichtlich weiter im FQ-Keller doch was anderes passiert, als dargestellt, grobschlächtiges Raster hin oder her. Er zeigt ja im Prinzip eh bis 20 Hz an, weit tiefer, als der manuelle Eq überhaupt korrigieren würde...
Ich werde noch weitere Einmessungen machen und schauen, ob es besser wird.
Da mein Sitzplatz relativ nahe bei der Wand ist, muss ich mich mit Punkt 7+8 z.B. Immer ein wenig spielen, habe also noch ein wenig Raum für Verbesserungen. Trotzdem bleibt die Irritation dieser komischen Darstellung, für den manuellen Eq hat ja die gesamte Darstellung unterhalb 63Hz ohnehin keine Relevanz, insofern könnte dort gerne ein wenig mehr offenbart werden!
Gute Nacht
Fauki
burkm
Inventar
#9655 erstellt: 11. Mrz 2018, 10:58
Bei der Einmessung mit Audyssey muss man bestimmte Vorgehensweisen betrachten, die z.B. Bedeutung bei der etwas ungünstigen Sitzposition naher einer Wand haben. Dazu gibt es umfangreiche Anleitungen (Audyssey) z.B. im AVSforum in den USA (englisch). Die zugrunde liegendenen Phänomene sind aber physikalischer Natur und haben mit Audyssey erst einmal nichts zu tun, da immer existent. Sie wirken sich aber dort aus. Das kann unter Umständen dann etwas "trickreich" sein, aber selber lesen macht sicherlich schlauer...

Die Zielvorstellung bei Audyssey ist - im Rahmen der Algorithmen - eine relativ "lineare" Wiedergabe am Hörplatz in Einstellung "Flat" oder mit einer leichten Höhenabsenkung und der berühmt / berüchtigten "BBC-Delle" als "Referenz". Als Loudnesskorrektur dient DynamicEQ, nachdem Audyssey eingemessen wurde. Anpassen (verschieben) kann man dessen Auswirkungen auch noch je nach zugehörigem eingestelltem Bezugspegel (0, 5, 10, 15 db).

Um die Vorgehensweise zu verstehen muss man sich etwas mit der Materie auseinandersetzen.
Die Audyssey App erlaubt in Zusammenarbeit mit den zugehörigen Geräten weitergehende Eingriffe in die Messung und den Frequenzgang, um das Resultat seinen persönlichen Vorstellungen anzupassen.

Je nach Ausgangssituation vor Ort können bekanntermaßen aber "Welten" zwischen dem Resultat mit AccuEQ und Audyssey XT32 liegen, da Letzteres deutlich effektiver arbeitet. Letztlich aber immer auch eine Frage der Wunschvorstellung und des Hörgeschmacks...


[Beitrag von burkm am 11. Mrz 2018, 12:43 bearbeitet]
sumpfhuhn
Inventar
#9656 erstellt: 11. Mrz 2018, 15:24

burkm (Beitrag #9655) schrieb:
und der berühmt / berüchtigten "BBC-Delle" als "Referenz".


Mach mal bitte den Erklärbär, danke.
hmt
Inventar
#9657 erstellt: 11. Mrz 2018, 15:46
Viele LS haben die Übergangsfrequenz vom TMT/TT zum HT bei ca 2KHz. In dem Bereich gibt es dann Interferenzen zwischen den TT/TMT und dem HT, was zu einer eher harschen Wiedergabe in dem Bereich führen soll. Daher die Absenkung. Ob mn es braucht? keine Ahnung, man muss auch wissen, ob der Übergang deiner LS wirklich bei 2KHz stattfindet und ob die Interferenzen dort wirklich schlimm sind oder ob der LS Hersteller dafür gesorgt hat, dass die nicht auftreten (ist aber imo mit analogen Frequenzweichen eher schwierig).
sumpfhuhn
Inventar
#9658 erstellt: 11. Mrz 2018, 17:03
Danke, werde ich mit meinen Holzohren bei meinen KEF´s wohl nicht wahrnehmen .
burkm
Inventar
#9659 erstellt: 11. Mrz 2018, 20:00
@sumpfhuhn

Es gibt bei der Audyssey Referenzkurve im Mittenbereich eine leichte Delle im Frequenzgang (1 - 4 kHz), die dort gezielt eingebaut wurde. Mit der separaten Audyssey Installer Version (ausgelaufen) sowie der Audyssey App kann man sie optional deaktivieren. Zur eigentlichen Entstehungsgeschichte gibt es vielerlei Erklärungen im Internet, welche davon wirklich zutrifft ist zumindest von meiner Seite schwer zusagen...

Im "Volksmund" wird sie oft als "BBC-Delle" oder "BBC-Dip" bezeichnet, weil sie damals, d.h. im letzten Jahrhundert, (angeblich) bei Einführung der kleinen Abhörmonitore in die Frequenzweiche im Bereich 2 - 4 kHz gezielt eingebaut wurde, um die durch die ursprünglichen Treiber verursachten Rauigkeiten (harshness) abzumildern. Grund war angeblich ein leichter FG-"Buckel" in diesem Bereich. Es gibt aber auch noch weitere Erklärungsversuche hierfür. So wird sie z.T. auch als "Gundry-Dip" bezeichnet nach dem Namen eines BBC Mitarbeiters im Bereich Studiomonitor-Entwicklung im letzten Jahrhundert, der - angeblich - federführend für die Konzeption diese Delle verantwortlich gewesen sein soll, was aber von dessen Nachfahren wiederum bestritten wird.

Andere Erklärungsversuche sind, dass bei einer eher vordergründigen Wiedergabe der LS (flach) dadurch die Räumlichkeit verbessert würde. Wieder andere Theorien lauten, dass hier eine Präsenzbetonung beim Betrieb eines LS mit Röhrenverstärkern reduziert werden sollte. Angeführt wird zudem auch des Öfteren, dass damit im Übergangsbereich zwischen Tief-/Mittel- und Hochtöner eine hörbar verbesserte Ankopplung erreicht werden sollte.

Einiges davon wird sicherlich auch Audyssey bewogen haben, nach eigenen Hörversuchen diese als Standard weiterhin in die seitens Audyssey empfohlene "Referenzkurve" einzubauen, obwohl die ursprünglichen Ausgangsbedingungen beim Anwender (vermutlich) nicht mehr zutreffen.

Vor diesem vielfältigen Hintergrund wäre nach aktuellem Stand einfach die Empfehlung, zu lauschen, ob die vorhandenen LS mit oder ohne diese Delle / Dip im Mittenbereich für einen selbst subjektiv besser klingen oder nicht und danach entsprechend zu verfahren. d.h. z.B. zu deaktivieren, wenn man die Möglichkeit dazu hat, oder beispielsweise "Flat" als Zielkurve auszuwählen.


[Beitrag von burkm am 11. Mrz 2018, 21:22 bearbeitet]
sumpfhuhn
Inventar
#9660 erstellt: 11. Mrz 2018, 20:45
Dann werde ich das mal bei nächster Gelegenheit testen, ob ich einen Unterschied wahrnehme.
hmt
Inventar
#9661 erstellt: 11. Mrz 2018, 20:52
Wirst du. Par db weniger bei 2 KHz hört sich wenig an, aber in dem Bereich sind unsere Ohren sehr empfindlich, so dass das klangbild sich doch recht deutlich ändert. Das kann man ja mal per Equalizer am PC ausprobieren.

Ich frage mich manchmal, ob die Unterschiede zw dirac und audyssey nicht vor allem auch auf diesen Sachverhalte zurückzuführen sind.
Fauki
Stammgast
#9662 erstellt: 14. Mrz 2018, 12:14
Danke für die ausführliche Erklärung - natürlich habe ich mit dem amerikanischen Forum das AVSforum gemeint.

Ich meine aber auch gelesen zu haben (nicht nur im AVS, auch hier), dass Audyssey im Bassbereich teilweise extreme Dinge anstellt, meine Messungen ergeben ja auch 10dB Erhöhung um 20 Hz, was wirklich nicht unbedingt materialfreundlich ist - zumal genügend Subs schon viel früher die Segel streichen und damit bei 10dB mehr in diesem Bereich längst anschlagen.
Könnte man mit der App solche Fehler kompensieren?
Seht Ihr solche Korrekturen nicht als Fehler an?

Diese Offsetwerte irritieren mich offen gestanden auch ein wenig, werde nicht schlau aus den Erklärungen im Manual.
Wieso die Wirkung bei 0dB am größten ist, erscheint mir etwas verwirrend.
burkm
Inventar
#9663 erstellt: 14. Mrz 2018, 12:56
Da Audyssey In vielen Geräten anzutreffen ist und war, gibt es dazu auch entsprechend viele Gerüchte und Mythen sowie eine auffallend große Diskrepanz zwischen "Dichtung" und "Wahrheit" mangels hinreichender Kenntnisse zur doch im Einzelfall recht komplexen Materie...
Dass Audyssey einige Patente in diesem Bereich hält erleichtert die Angelegenheit sicherlich auch nicht gerade.

Audyssey füllt relativ "sanfte Dellen" bis zu max. +9db auf aber (sinnvollerweise) keine Auslöschungen, Überhöhungen werden nach meiner Kenntnis mit bis zu 20db (?) abgemildert. Audyssey MultEQ XT32 ist auf Grund der Tatsache, dass das jeweilige FIR-Filter (eins pro Schallquelle / Kanal) bis zu >10.000 Filterstützpunkte aufweisen kann speziell im Bassbereich ein Geheimtip zur (Raum-)Modenbekämpfung mit ähnlichen Qualitäten dort wie ein AntiMode. Das etwas ältere und einfachere MultEQ XT ist da im Zweifelsfall nicht ganz so erfolgreich.

Eine irgendwie geartete Anhebung außerhalb der angewählten Zielkurve "Referenz" oder "Flat" (unter Berücksichtigung eines Toleranzfensters) findet nicht statt, d.h., eine Anhebung wird zu keinem Zeitpunkt durchgeführt, es sei denn, sie wurde manuell selbst veranlasst (Audyssey App, manuelle Eingriffe) usw., wobei natürlich auch Grenzen durch die Physik gesetzt sind, die auch ein elektronisches "Helferlein" wie Audyssey nicht aushebeln kann. Bei solchen Eingriffen / Manipulationen muss man natürlich wissen, was geht und was nicht und wie die Grenzen der eigenen Installation aussehen.
Da kann man schnell auch mal übermütig werden und des "Guten" zuviel tun, weil "Wunsch" und "Wirklichkeit" auseinanderklaffen...

Diese "Problem" teilt es sich aber mit allen anderen bekannten Raummesssystemen.

Audyssey DynamicEQ als (optional) wählbare (dynamische) Loudnesskorrektur bezieht sich auf den eingemessenen "Referenzpegel" von 85db und orientiert sich annähernd an den pegelabhängigen Kurvenscharen der ISO 226:2003 als Normempfehlung, früher auch oft unter dem Begriff Fletcher-Munson geführt.

Da es sich hierbei um statistische Mittelwerte einer größeren Anzahl von Probanden handelt und sich je nach Sitzanordnung, Lautsprecherpositionierung, Quellmaterial sowie persönlichen Hörvorlieben unterschiedliche Einschätzungen ergeben (können), kann man den Einsatzpunkt auch noch zusätzlich (stufenweise) variieren und damit die zum Tragen kommende Loudnesskurve im Verhältnis zum Pegel "verschieben". Es stehen dafür als Offset 0db, 5db, 10db und 15db zur Verfügung. Bei "0db" werden die Originalkurven unverändert angewandt, bei den höheren Bezugswerten > 0db schwächen sich diese Effekte entsprechend ab, da der jeweilige Einsatzpunkt mit dem entsprechenden Offset versehen wird. So kann man in gewissem Umfang selbst zusätzlichen Einfluss auf die Ausprägung der Loudnesskurven anhand seiner eigenen VorOrt-Situation nehmen.


[Beitrag von burkm am 14. Mrz 2018, 13:50 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9664 erstellt: 14. Mrz 2018, 17:47
Wow, vielen Dank für Deine Ausführungen!

Aber 9dB sind ja auch schon ganz ordentlich und möglicherweise wird auch dieses System gelegentlich fehlinterpretieren.
Dass eine Anhebung zu keinem Zeitpunkt stattfindet, kann ich nicht nachvollziehen, wenn ich den vorhergehenden Satz lese. Oder willst Du damit sagen, dass alles andere abgesenkt wird?

Ich werde dahingehend nochmals Messungen machen und versuchen, etwas genauer mit den Pegeln zu sein, damit ich vielleicht noch Erhellendes beitragen kann. Vielleicht komme ich heute Abend dazu, werde dann auch noch versuchen, die Loudness-Funktion darzustellen.

Nur dass ich Deine Aussage richtig verstehe: Du meintest, dass die Original(-Loudness)-Kurve verwendet wird, nicht die Originalkurve von Audyssey Reference oder Flat, oder?
LG
burkm
Inventar
#9665 erstellt: 14. Mrz 2018, 19:08
Der Frequenzgang im Hörraum besteht üblicherweise aus einer Aufeinanderfolge von Amplituden-Höhen und -Tiefen, die durch das Zusammenspiel verschiedenster Einflüsse am Hörort das genannte Ergebnis bewirken. Viele Einbrüche sind aber durch Auslöschungen / Interferenzen bedingt, die recht schmalbandig sind. Diese werden seitens Audyssey (und anderen Einmesssystemen) nicht per Korrekturfilter erfasst und angegangen, weil nicht sinnvoll. Nur die eher "sanften Senken" und z.B. die durch allgegenwärtige Raummoden (Resonanzen) bewirkten Überhöhungen werden erfasst und so gut als möglich per Filter korrigiert, so dass der Frequenzgang nach der Einmessung insgesamt ungefähr linear im Rahmen des Möglichen (Physik)und der Vorgaben verläuft bzw. verlaufen sollte. Gewollte Anhebungen im Sinne von Überhöhungen sind nicht darunter, da das erklärte grundlegende Ziel eben die buchstäbliche (theoretische) "Gerade" und keine Badewannenkurve usw. ist. Man wird aber im realen Leben nie wirklich die theoretisch mögliche "Gerade" vorfinden, weil hier einfach zu viele Variable mit hineinspielen, die das Ergebnis mannigfach beeinflussen.

Bis auf einen längst gefixten Bug vor einigen Jahren in der Pegel-Normierungsphase von Audyssey MultEQ XT, der damals nur unter sehr speziellen Bedingungen während des Vorhandenseins dieses Programmierfehlers zu einer ca. 10 db Anhebung im Tiefbass geführt hatte, sind mir zumindest aus der jüngeren Vergangenheit (letzte Jahre) keine solchen Ausreißer bekannt. Ich kenne auch keine Anwenderberichte aus diesem Zeitraum, die das von Dir beschriebene Verhalten beschreiben, eher das genaue Gegenteil: dass nämlich der Bass wegen der Minimierung der durch Raummoden bedingten Resonanzen nach der Einmessung auf einmal "zu schlank" gegenüber vorher erschien. Das liest man nach den ersten Gehversuchen mit Einmessung übrigens des Öfteren, weil das Gehör sich an den ursprünglichen, "übertriebenen" Status gewöhnt hatte und das entzerrte Klangbild daraufhin erst einmal als "zu schlank" und "schwachbrüstig" eingestuft wurde, bis das Gehör sich nach einer Eingewöhnungsphase wieder auf die neue Situation eingestellt hat. Dabei spielt natürlich auch noch der Hörgeschmack und persönliche Vorlieben mit hinein, die dann aber unter dem Begriff "Präferenz" abgehandelt werden (sollte).

Aber wie jedes semi-automatische System, dass auf die Mitwirkung und Interaktion des Anwenders zwingend angewiesen ist, kann man auch hier durch die gewählte Vorgehensweise sicherlich Einiges "falsch" machen und damit zu einem suboptimalen Ergebnis gelangen. Da sind dann oft ein paar akustische "Grundkenntnisse" hilfreich. Bestimmte Fehler, wie z.B. zu lange frequenzabhängige Nachhallzeiten, lassen sich dadurch sowieso nicht "kurieren", da muss dann erst einmal an der Raumakustik selbst etwas gemacht werden. Ein Problem, dass sich übrigens häufiger bei eher "moderner" bzw. "sparsamer" und schallharter Wohnungseinrichtung ergeben kann.

Das trifft dahingehend aber wiederum für alle gängigen Einmesssysteme zu und ist keine "Spezialität" von Audyssey.


[Beitrag von burkm am 15. Mrz 2018, 10:27 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9666 erstellt: 15. Mrz 2018, 01:27
Ja, das kenne ich natürlich auch, sowohl mit XT als auch mit XT32 wird der Bass erstmal schlanker.
Allerdings habe ich jetzt tatsächlich 10 dB Differenz zwischen 21 und 22Hz bei Direct oder Audyssey Reference bei Referenzpegel.
Mir ist nicht ganz klar, inwiefern dBFS im REW das Ergebnis beeinflusst, aber um 10 dB sind es jedenfalls.

Da sehr wenig Material so tief abgespielt wird, fällt natürlich erstmals nur auf, dass der Bass schlanker klingt, aber bei entsprechendem Material kann das schon zum Problem werden.
Also selbst wenn Dir keine Userberichte bekannt sind, kann ich hiermit zumindest einen abgeben.
Messfehler kann ich nicht ausschließen, aber egal wie ich messe (Pegel verändern, Sweeplänge variieren), um die 10 dB Erhöhung habe ich in genanntem Frequenzbereich.
Demnächst werde ich eine neue Einmessung (Audyssey) machen, falls es irgendjemanden interessiert, kann ich gerne REW-Messungen (der Pre-Outs) posten, sofern sie neue Erkenntnisse bringen.

@burkm: sag mal, Du bist aber nicht nur Hobby-Hifiler, oder? So viel Detailwissen kann man doch nur haben, wenn man an andere Info kommt als Otto Normal...
Tausend Dank jedenfalls für Deine Zeit und Geduld!


[Beitrag von Fauki am 15. Mrz 2018, 01:28 bearbeitet]
hmt
Inventar
#9667 erstellt: 15. Mrz 2018, 09:03
Es gab da mal von Audyssey eine Seite, auf der der CEO Chris K. sämtliche gestellte Fragen beantwortet hat. Da bekommt man dann ein wenig mehr Einblick in die Blackbox Audyssey.
burkm
Inventar
#9668 erstellt: 15. Mrz 2018, 10:30
@Fauki

Resonanzen oder Anregung per Körperschall kann solche Auswirkungen haben. Audyssey selbst besitzt aber nach meiner Kenntnissen keine "Mechanismen", die so etwas bewirken können (sollen).
Fauki
Stammgast
#9669 erstellt: 15. Mrz 2018, 22:26
Das ist offensichtlich nicht herausgekommen:
es handelt sich bei mir NIE um Messungen der Akustik, sondern nur des Signals aus den Pre Outs - da sehe ich diesen Buckel bei 21 Hz.
Oder von welchen anderen Mechanismen sprichst Du?
Dass es durch Roomgain zu erheblich größeren Buckeln kommen kann, ist mir schon auch klar...
burkm
Inventar
#9670 erstellt: 16. Mrz 2018, 01:25
@Fauki

Da sprechen wir aber über unterschiedliche Dinge.

Was der AVR an seinen Pre-Outs bzw. Endstufen produziert ist doch (zumindest erst einmal) vollkommen "schnuppe", weil hier eben der gesamte Rest der Wiedergabekette nebst allen zugehörigen Einflüssen fehlt.

Schließlich muss das Signal bedingt durch den für den jeweiligen LS generierten Filter an der Schallquelle (LS bzw. Sub) so weit (vor-)verzerrt werden, dass letztendlich am Messort im Zusammenspiel mit allen hierfür relevanten Faktoren und im Rahmen der Möglichkeiten ein einigermaßen "linearer" Frequenzgang produziert wird. Dabei kommt (auf Grund der Mikrofonausrichtung und -Eigenschaften) ein Schallfeld mit einer Zusammensetzung aus überwiegend diffusem und etwas direktem Schall zum Tragen. Einzig was am Messort tatsächlich dann als resultierendes Gesamtsignal vorhanden ist wird hierbei relevant sein. Wie das letztlich realisiert wird ist für mich zumindest erst einmal nur von untergeordnetem Interesse, da mich hauptsächlich das Resultat interessiert.

Man darf dabei nicht vergessen, dass das Resultat auch typischerweise immer nur (theoretisch) von den Algorithmen vorhergesagt und nicht wirklich messtechnisch im Nachgang ermittelt wird. Das leistet nach meiner Kenntnis aber auch auch keines der anderen bekannten Raummesssysteme und dürfte technisch auch nicht einfach zu realisieren sein, weil ja mehrere Positionen im Zusammenspiel messtechnisch erfasst werden.

Bezugspunkt ist deswegen weitgehend erst einmal nur der über mehrere Messpositionen gemittelte resultierende Frequenzgang am Messort / im Messbereich.


[Beitrag von burkm am 16. Mrz 2018, 19:30 bearbeitet]
phhere
Ist häufiger hier
#9671 erstellt: 16. Mrz 2018, 08:49
Ich habe jetzt doch schon viel hier zum Audyssey gelesen. Kann mir jemand sagen oder im Großraum Düsseldorf jemand wohnt der sich dazu gut auskennt, mit dem man einmal persöhnlich sprechen oder telefonieren kann. Gibt es einen Forumsstammtisch in NRW?
burkm
Inventar
#9672 erstellt: 16. Mrz 2018, 10:11
Hier die schon häufig wiederholte Empfehlung, sich den über mehrere Jahre gewachsenen (Englisch-sprachigen) "Setup-Guide nebst FAQ" aus dem Audyssey Thread des AVSforum
- AVSForum
- Audyssey Thread Part II
herunterzuladen und sich daran zu orientieren, da sich hier die Essenz von insgesamt über 70-tausend (?) Posts des Audyssey Threads wiederfindet.

Der Thread wurde zwischenzeitlich wegen der enormen Größe schon aufgesplittet, weil wegen der vielen Posts unübersichtlich geworden. Teil I konnte ich jetzt auf Anhieb nicht (mehr) finden, Teil II ist aber aktuell auch hinsichtlich der dort hinterlegten Doku. Im Teil I sind auch viele der (früheren) Aussagen des CTO und einer der Gründungsväter von Audyssey, Prof. Chris Kyriakakis, vorhanden.

In diesem Setup-Guide und FAQ werden - nach meiner unmaßgeblichen Meinung - (fast) alle Fragen zu diesem Thema - auch im Detail - erschöpfend behandelt. Ansonsten gibt es auch noch eine Audyssey facebook-Seite, wo dies - seitens Audyssey - aktuell weitergeführt wird.

Mehr konzentriertes Know-How zu diesem Thema wirst Du kaum finden. Leider aber eben nur in englisch verfügbar. Eine deutsche Setup Anleitung muss Du im Internet vermutlich selbst recherchieren, da findet man hier und dort Einiges, aber eben nicht so umfangreich behandelt. Manches ist dort auch nicht ganz korrekt dargestellt...


[Beitrag von burkm am 16. Mrz 2018, 10:18 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9673 erstellt: 16. Mrz 2018, 15:40
@ burkm:
naja, wenn das Ziel - ein linearer FQ-Gang am Hörplatz - über extreme Erhöhungen des Signals erzielt werden, ist mir schon auch wichtig, was aus den Pre-Outs kommt. In meinem Fall äußert es sich nicht allzu dramatisch, aber ich versuche einfach, die Dinge zu verstehen.

Dass eine 10dB Erhöhung im Raum entsteht, sollte Audyssey ja wohl erfolgreich vermeiden, das wäre ja eine noch ärgere Themenverfehlung.
Nur im Tieftonbereich verbrät man eben bei 10dB ein Vielfaches der Leistung verglichen mit linearer Ansteuerung, und das verträgt nicht jedes Equipment. Da gehen auch starke Subs in die Knie.
hg_thiel
Inventar
#9674 erstellt: 16. Mrz 2018, 15:52
Das stimmt, deswegen macht Audyssey das ja auch nicht. Wäre mir jedenfalls total neu
99% der Consumer Subwoofer würden da erheblich im max. Pegel leiden. Die meisten so, das die gewohnte Lautstärke nicht mehr erreichbar wäre.
Fauki
Stammgast
#9675 erstellt: 16. Mrz 2018, 17:29
Was kann ich tun, dass mir jemand glaubt?
Ich habe es ja selbst gemessen...

Reference&Direct
Fauki
Stammgast
#9676 erstellt: 16. Mrz 2018, 17:34
Zoom Reference
Hier mit Zoom für den wichtigen Teil:
n4rti
Stammgast
#9677 erstellt: 16. Mrz 2018, 18:32
Moin, wenn ich mit XT 32 einmesse, ist es dan egal wie meine Lautsprecher konfiguriert sind?
Habe nämlich ausversehen mit Lfe+Main gemessen.


[Beitrag von n4rti am 16. Mrz 2018, 18:32 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9678 erstellt: 16. Mrz 2018, 19:14
Ich betreibe ein 5.0.4 Setup. Wenn Audyssey deswegen etwas verbiegen würde, wäre es ja die Vollkatastrophe - kann mir nicht vorstellen, dass das einen Unterschied macht...
Aber trotzdem, falls jetzt jemand meint, dass normalerweise die Mains ohnehin bei 80 Hz getrennt würden und es deshalb ok ist, dass die Mains bei 20 Hz aufgeblasen werden, weil mit HP nicht mehr spürbar - dieses Argument lasse ich nicht gelten!
burkm
Inventar
#9679 erstellt: 16. Mrz 2018, 19:47

Fauki (Beitrag #9673) schrieb:
@ burkm:
naja, wenn das Ziel - ein linearer FQ-Gang am Hörplatz - über extreme Erhöhungen des Signals erzielt werden, ist mir schon auch wichtig, was aus den Pre-Outs kommt. In meinem Fall äußert es sich nicht allzu dramatisch, aber ich versuche einfach, die Dinge zu verstehen.

Dass eine 10dB Erhöhung im Raum entsteht, sollte Audyssey ja wohl erfolgreich vermeiden, das wäre ja eine noch ärgere Themenverfehlung.
Nur im Tieftonbereich verbrät man eben bei 10dB ein Vielfaches der Leistung verglichen mit linearer Ansteuerung, und das verträgt nicht jedes Equipment. Da gehen auch starke Subs in die Knie.


Wie schon geschrieben, werden verbliebene Senken bezogen auf den Median lt. Audyssey mit max. +9db aufgefüllt, reziprok zur Ausformung der Senke. Auslöschungen und "Nulls" werden aus den bekannten Gründen nicht berücksichtigt, da diese nicht wirklich sinnvoll "aufgefüllt" werden können.

Davor werden immer erst einmal Überhöhungen mit - lt. Audyssey - max. 22db (?), bedingt hauptsächlich durch die immer präsenten Raummoden, geglättet, so dass solche "Senken" nicht so häufig auftreten und und dann auch nur eher moderat ausfallen sollten. Das gilt nicht nur für den Subwoofer sondern für den gesamten Übertragungsbereich. Übrigens macht selbst ein AntiMode 8033 das noch mit bis zu +3db. Die dadurch entstehende Pegeldifferenz wird von Audyssey dann noch auf den Stand der restlichen Kurve "normiert". Wirklich "linear" (Gerade) im theoretischen Sinne schafft das übrigens keines der bekannten Raumeinmesssysteme.

Selbst die Audyssey Funktion "DynamicEQ", die ja eine Pegel-abhängige dynamische Loudnesskorrektur näherungsweise gemäß ISO 226:2003 durchführt, unterlässt eine Anhebung jenseits von 85db Referenzpegel. Damit wäre eine Anhebung darüberhinaus auch außen vor und selbst ein relativ "schwacher" Subwoofer oder LS wäre dadurch nicht gefährdet ansonsten läge dort schon Einiges im Argen. Sieht man ja auch an Deiner Kurve... Darunter kann das je nach eingestelltem Pegel durchaus gewollt sein, wie man es von einer funktionierenden Loudnesskorrektur auch erwarten würde.

Nach meiner Einschätzung macht es sicherlich Sinn, sich im Bedarfsfall näher mit der tatsächlichen Arbeitsweise von Audyssey usw. zu befassen, bevor man sich selbst vorstellt, wie es sein könnte... Die Patentschriften dazu kann man im Internet nachlesen.

Bis auf den schon beschriebenen inzwischen gefixten Bug beim älteren MultEQ XT sind mir zumindest auch keine Berichte von Anwender bekannt, wo Audyssey den Subwoofer bei einer "normalen" Einmessung überlasten würde. Ein Punkt der bei solchen Betrachtungen sicherlich immer im Fokus der Hersteller steht. Sowas tritt - nach allem was man so liest - nur bei manuellen Eingriffen des Anwenders auf.

Die gleiche Problematik wäre übrigens bei allen Einmesssystemen wie z.B. Dirac usw. vorhanden...


[Beitrag von burkm am 16. Mrz 2018, 20:14 bearbeitet]
burkm
Inventar
#9680 erstellt: 16. Mrz 2018, 20:07

n4rti (Beitrag #9677) schrieb:
Moin, wenn ich mit XT 32 einmesse, ist es dan egal wie meine Lautsprecher konfiguriert sind?
Habe nämlich ausversehen mit Lfe+Main gemessen.


"LFE+Main" führt normalerweise zu einer unkontrollierten Überhöhung des Basses, weil Subwoofer und LS seitens Audyssey nur separat und für sich eingemessen werden, aber bei dieser Einstellung im Bassbereich dann parallel arbeiten.

Bei der Einmessung selbst spielen aber die Voreinstellungen keinerlei Rolle, weil Audyssey bei der Einmessung alle Voreinstellungen ignoriert und buchstäblich immer bei "0" anfängt. Da stellt sicher, dass immer der gleiche Ausgangszustand Berücksichtigung findet. Deswegen hat Deine Voreinstellung dahingehend keine Auswirkungen auf die Einmessung selbst. Du kannst Deine Einstellungen im Setup im Nachhinein jederzeit ändern ohne eine Neueinmessung. Das gilt übrigens für die meisten Setup-Parameter, wie Trennfrequenzen, Pegel- und Laufzeitänderungen usw.


[Beitrag von burkm am 16. Mrz 2018, 20:17 bearbeitet]
n4rti
Stammgast
#9681 erstellt: 16. Mrz 2018, 20:13
Ok das wollte ich wissen, danke Dir!
Fauki
Stammgast
#9682 erstellt: 17. Mrz 2018, 09:12
Deine geduldigen und ausführlichen Antworten in Ehren, es sei Dir herzlich gedankt - aber wie interpretierst Du meine Grafik?
burkm
Inventar
#9683 erstellt: 17. Mrz 2018, 09:58
Erst einmal gar nicht... weil jegliche Angaben zum wie, wo, womit, vorher / nachher usw. fehlen und deswegen die Graphik nur "einfach so" im Raum steht.
Spekulieren kann man über Vieles, ist aber für mich zumindest meist eher "sinnfrei"...

Auch ich verfüge über keine "Glaskugel" und "Insider"-Wissen und muss meine Ideen und Vorstellungen usw. letztlich auf Vermutungen, Spekulationen und ein gewisses "Grundwissen" sowie eigene Erfahrungen stützen, da z.B. Hersteller und deren Mitarbeiter Vieles nur bruchstückhaft und meist nur im Nebensatz von sich geben, weil es sich um sog. "Geschäftsgeheimnisse" handelt.
Oft sind solcher Äußerungen auch schon ein paar Jahre alt und nur in einem bestimmten Kontext gemacht worden und man kann nicht sicher sein, dass das bei aktuellen Geräten usw. immer noch so ist. Anwender-Erfahrungen und deren eigene Messungen sind sicherlich hilfreich, aber nicht immer zuverlässig und / oder nachvollziehbar. Vorurteile, Vorlieben und "Besserwisserei" tun Ihr Übriges dazu. Patentschriften sind meist nicht so detailliert, dass man dadurch die genauen Vorgehensweisen im vorliegenden Fall herleiten kann, weil meist nur Grundlegendes spezifiziert wird.

Also alles "schwankender Untergrund"...
Bestenfalls äußert man sich deshalb dazu nicht, um keine "Unsinn" von sich zu geben (oder geben zu müssen).


[Beitrag von burkm am 17. Mrz 2018, 10:15 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9684 erstellt: 17. Mrz 2018, 12:23
Ok, falls das weiterhilft:
Grün ist Direct, rot ist Audyssey Reference, AVR bei 0dB, REW mit -12 dBFS
Macbook mit AVR über Thunderbolt verbunden, somit als externe Soundkarte genutzt.
Hilft das schon, oder sollen wir das jetzt lieber abhaken?
Lg
burkm
Inventar
#9685 erstellt: 17. Mrz 2018, 12:50
Nein, das hilft nicht wirklich weiter, weil immer noch deutlich zuwenig Informationen gegeben sind bzw. nicht die, die ich meine.
Anm.: Es ist sicherlich egal, welches Notebook usw. Du verwendet hast...

Wesentliche Fragen, wie:
- wurde an der Hörposition oder am AVR Ausgang gemessen
- wie sah das Mess-Ergebnis vor und nach der Einmessung aus
- wie wurde der Sub vor und eventuell nach der Einmessung eingestellt
- wie wurde im Detail gemessen (Vorgehensweise)
- mit was wurde gemessen
- usw.

wären für mich z.B. deutlich relevanter
Da ich nicht konstant jeden für mich momentan interessanten Thread Post für Post verfolge ist eine konzentrierte Zusammenfassung in wenigen dicht hintereinander liegenden Posts meist übersichtlicher, sonst verpasse / überlese ich einfach Manches

Zudem bleiben im Zweifelsfall viele Fragen einfach offen, weil man nicht vor Ort bei der Einmessung dabei war und sich deshalb kein eigenes "Bild" machen kann.
Da enden dann die Möglichkeiten der "Ferndiagnose" für mich in einem solchen Forum...
Deshalb auch kein Problem, wenn man unter diesen Umständen nicht Alles klären kann.
Manches wesentliche Detail erfährt man gelegentlich auch erst hinterher nebenbei, weil vom Anwender für "nicht wichtig" gehalten wurde.


[Beitrag von burkm am 17. Mrz 2018, 12:55 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9686 erstellt: 17. Mrz 2018, 18:42
Ok, Du hast offensichtlich viele Fragen zu beantworten, deshalb nochmal:

-ALLE meine Messungen sind ausschließlich am AVR-Ausgang gemessen, es betrifft die Pre-Outs und ich betreibe ein 5.0.4-Setup.
-Eine Messung VOR der Audyssey-Einmessung ist für mich gleichbedeutend mit der Direct-Kurve bzw. -Gerade.
- Sub gibt es also bei mir keinen
- im Detail kann ich nur so viel sagen, dass ich mit dem AVR als externe Soundkarte wieder mit den Pre-Outs in den Laptop zurückgefahren bin und dann die Kurven oder Geraden erhalten habe, wie oben gepostet.
- womit ich gemessen habe erachtest Du in meinem Fall als irrelevant, weil es eben ein Notebook war, dessen digitalen Aus- und analogen Eingang ich genutzt habe. Das war ein Thunderbolt-Kabel als Ausgang in den Receiver und ein Cinch-Kabel in einen Miniklinken-Adapter. Da die Messung des Direct-Signals wie erwartet gerade war, habe ich an der Funktionstüchtigkeit dieses Eingangs nicht gezweifelt, ich nehme an, dass in einem solchen Fall keine komplexen Lasten wie bei LS auftreten, deshalb war meine Annahme, dass das Audyssey-Signal ähnlich akkurat abgebildet wird.

Meine Mains (Canton RC-L) spielen bis ca. 26-27 Hz und dann setzt ein HP dem Ganzen eine Grenze, deshalb ist darunter nicht mehr viel zu erwarten. Audyssey hebt nach meiner Interpretation des Messschriebs das Signal unter 25 Hz mit über oder um 10dB an, was aber nicht nur für mein Equipment problematisch sein könnte.
In meinem vorherigen Setup waren alle mir bekannten Testsequenzen (gewisse THX-Trailer, Filmteile mit extremen Tieftonanteilen wie bspw. U-Boot in "Nemo") kein Problem (dabei spreche ich von Referenzpegel), neuerdings seit AVR-Wechsel zu Marantz 7012 schlägt es an.
Daraufhin wollte ich eben wissen, wie sich das Signal aus dem AVR zusammensetzt - dass es im Raum hoffentlich eigentlich um eine Linearisierung des Frequenzgangs ging, habe ich jetzt einfach mal vorausgesetzt und Audyssey auch zugetraut.
Und eben WEIL es linearisieren will, scheint es den Pegel in einem Bereich anheben zu wollen, den mein Equipment nicht mehr darstellen kann und viele andere auch in Verlegenheit bringen könnte.
Liebe Grüße und weiterhin vielen Dank für Deine Antworten
Fauki
The_Plug
Inventar
#9687 erstellt: 18. Mrz 2018, 01:03
Offenbar erkennt Audyssey bei der Einmessung, dass Deine LS ab 25 Hz nachlassen, und erhöht den Ansteuerpegel nochmals, um dieses Abfallen auszugleichen. Viele LS haben damir kein Problem, v.a. unterhalb des Maximalpegels. Falls es bei Dir doch zum Anschlagen der Membran kommt, oder die vermutlich auftretenden Verzerrungen nicht gefallen, musst Du leiser hören oder eine Trennfrequenz einführen, also einen Sub einbinden. Dafür sind sie ja da.

Aber Du hast schon recht: Sinnvoll ist die Anhebung nicht immer. Aber manchmal.
Fauki
Stammgast
#9688 erstellt: 18. Mrz 2018, 02:25
Ich würde eher sagen, viele LS haben ein Problem damit bei Maximalpegel.
Es ist bei mir auch nur ein Problem bei 0dB, bei -5 ist schon alles in Butter. Aber ein wenig wurmen tut's halt dann doch, wenn Referenzpegel plötzlich nimmer geht...
Und ja, gefallen tun Verzerrungen doch eher selten, wenn sie nicht gewollt sind
burkm
Inventar
#9689 erstellt: 18. Mrz 2018, 02:32
Fauki, Du willst mich anscheinend "veräppeln"

Dass das Signal im Modus "Straight" am Pre-Out eine gerade Linie beschreibt ist doch trivial (keine Korrektur), sagt es doch nichts über die tatsächliche (gemessene) Situation am Messort aus.
Mir fehlt deshalb immer noch die Mikrofon-Messung am Hörplatz vor der Einmessung z.b. mit REW, damit man die ungefähre Ausgangssituation dort sehen kann, die dann letztlich auch die Korrektur seitens Audyssey bewirkt, ansonsten ist das doch alles nichtssagend...
Genauso sollte eine Kontrollmessung nach der Audyssey Einmessung Aufschluss darüber geben, was durch die Korrektur erreicht wurde.
Das war es ja was ich mit "vorher/nachher" gemeint hatte...

Erst dann kann man darüber spekulieren, warum (und wie usw.) Audyssey das gezeigte Korrektursignal erzeugt bzw. erzeugen könnte.
Man kann natürlich auch Vermutungen darüber anstellen, ob eine Wiedergabe ohne die Signalanhebung "besser" klingen würde als mit "Signalanhebung", aber ohne Messungen...

Anm.: Ich gehe mal davon aus, dass die maximal mögliche 9db Anhebung gemäß der Darstellung von Audyssey immer noch der aktuellen Situation entsprechen.


[Beitrag von burkm am 18. Mrz 2018, 02:50 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9690 erstellt: 18. Mrz 2018, 02:46
Das stimmt, ist aber für mich deswegen nicht ausschlaggebend, weil für mich die akustische Situation, bei der offenbar Audyssey zu wenig Pegel ab 25Hz abwärts messen kann nicht der Grund dafür sein darf, dass da 10dB aufgeschlagen werden, die kaum ein Sub oder LS so packen kann bei Referenzpegel.
Mir ist schon klar, dass da einige am Start sind mit 4 oder mehr 12- oder gar 15-Zöllern als Subs, die da gern mitmachen, aber nicht jeder kann so etwas aufstellen. Deswegen wäre einfach sinnvoll, nicht zu versuchen, etwas zu kompensieren, was nicht da sein kann.
Anscheinend macht das Audyssey ohnehin so bei Auslöschungen, warum also nicht auch am Ende der Skala, wo offenbar nix da ist, weil nix mehr da sein soll konstruktionsbedingt?
Und wie gesagt, es ging ja mal, mit einem weniger raffinierten System, also sollte es bei XT32 erst recht gehen meiner Meinung nach.
burkm
Inventar
#9691 erstellt: 18. Mrz 2018, 02:52
Ich glaube, dass ich mich an dieser Stelle ausklinken werde, weil offensichtlich kein Konsens in der Vorgehensweise möglich (und gewollt) ist.
Deswegen... Schönen Abend noch
Fauki
Stammgast
#9692 erstellt: 18. Mrz 2018, 03:57
Nein, bitte nicht ausklinken, ich bin 1. konsenswillig und 2. harmoniebedürftig

Ich kann im Moment nicht messen, werde aber versuchen, sobald es geht, nachzuliefern.
Mit der Direct-(oder Straight-)Messung wollte ich nur einen müden Beweis antreten, dass die Messungen gewissermaßen akkurat sind, zumindest, was die Pre-Outs anbelangt - damit wollte ich in keiner Weise provozieren.
Ob es nun an der Messgenauigkeit liegt oder woran auch immer, auch 9dB sind kein Pappenstiel, aber vermutlich wird es einen Grund geben, dass Audyssey versucht, aufzufüllen.
Das wird dann hoffentlich die vorher/nachher-Messung mit Mic ergeben, ob doch ein gewisser Pegel unter 25Hz ankommt, der Grund zur Annahme gibt für Audyssey, nachzulegen, damit es auch dort gerade wird.

Offen gestanden war es mir nicht klar, ob Du nun nicht weißt, ob ich mit Mic gemessen habe, oder ob Du tatsächlich danach verlangst.
Für mein Dafürhalten ist es einfach nicht sinnvoll, unter einer gewissen Grenze anzuheben, Messung im Raum hin oder her.

Aber ich werde tun, wie mir befohlen (oder empfohlen ) und mich dann wieder melden.
Vielleicht meldest Du Dich dann doch nochmal zu Wort, würde mich freuen,
gute Nacht
Fauki
hmt
Inventar
#9693 erstellt: 18. Mrz 2018, 12:12
Was ist denn genau das Problem? Dass du nach der Einmessung einen 10db Buckel bei 20Hz hast, der durch eine Anhebung von Audyssey in dem Bereich verursacht wurde?
Fauki
Stammgast
#9694 erstellt: 18. Mrz 2018, 12:15
Genau, aber wie gesagt am Pre-Out!
Oder vielleicht mögen es auch 9dB sein, burkm meint, das wäre das Maximum, was Audyssey anheben würde, also vielleicht eine Messungenauigkeit oder ein anderer Fehler...


[Beitrag von Fauki am 18. Mrz 2018, 12:17 bearbeitet]
burkm
Inventar
#9695 erstellt: 18. Mrz 2018, 14:05
Wie alles begründet sich mein "Wissen", auf den Informationen, die eigentlich Jedermann zugänglich sind oder sein sollten sowie einem gewissen beruflichen - technischen - Hintergrund. Dazu kommt noch ein Sammelsurium aus eigenen und fremden Erfahrungen.
"Weisheiten" kann ich nicht von mir geben, "Wissen" ist of nur relativ und "irren" kann ich mich immer und jederzeit. Zudem ist mein Gedächtnis auch nicht immer das "Beste" Deswegen sollte man im Zweifelsfall Aussagen von mir nicht ungeprüft hinnehmen, sondern durchaus "offensiv" hinterfragen. Ich mache das schließlich auch nicht anders

Erfahrungen habe ich - mehr oder minder - aus beruflichem und privatem Umfeld, oft aber auch nur Ziel-bezogen
Wenn mich etwas wirklich interessiert, befasse ich mich - zumindest eine Zeit-lang - sehr intensiv damit. Dass ist größtenteils auch beruflich bedingt... und sicherlich einer meiner Vorzüge

Damit muss ich (und andere) leben... oder auch nicht

@hmt
Fauki hat beim Nachmessen am Pre-Out seines Gerätes nach der Audyssey Einmessung eine frequenzabhängige Anhebung (Buckel) im Bassbereich von annähernd 10db an seinem Gerät festgestellt und hinterfragt deren Sinn, da nach seiner Darstellung seine LS hierdurch übersteuert (clipping) werden. Leider scheint es ansonsten keine Messungen (vorher/nachher) am Hörort zu geben, so dass es mir zumindest schwer fällt das in einen nachvollziehbaren Kontext zu stellen.


[Beitrag von burkm am 18. Mrz 2018, 15:05 bearbeitet]
Fauki
Stammgast
#9696 erstellt: 18. Mrz 2018, 15:00
Bis ich Messungen nachliefere darf ich nur korrigieren, dass es nicht den oberen Baabereich betrifft, sondern mit 21 Hz schon einen Bereich betrifft, der durchaus schon dem Ende des Spektrums zuzuordnen ist.
burkm
Inventar
#9697 erstellt: 18. Mrz 2018, 15:04
OK, habe ich in meinem Post geändert...
hmt
Inventar
#9698 erstellt: 18. Mrz 2018, 15:05
Finde ich seltsam. Wenn 20Hz 10 db zu leise sind, dann hätte Audyssey ja vorher eine F3 von 40Hz ermittelt, da der LS nicht so weit nach unten kommt. Oder aber das Problem ist, dass er sich zwischen 20 und 40Hz entscheiden muss und dann da bis 25Hz noch Pegel da ist sich für eine F3 von 20Hz entscheidet. Das gäbe natürlich das Problem, dass Audyssey dann auch ab 20Hz korrigiert und dann bei 20Hz auffüllt. Ist btw aber auch nicht das erste mal, dass ich von Leuten lese, die beim Nachmessen herausgefunden haben, dass Audyssey bei ca 20Hz gut was drauftut. Schon nicht so schön. Insbesondere mit DynEQ rappelt es dann ja auch schon mächtig da unten bei geringeren Pegeln als 0 db.
Bomurph
Ist häufiger hier
#9699 erstellt: 18. Mrz 2018, 16:32
Hallo und guten tag,

Ich betreibe im wz mit schrägdach/ offene holzpannele/ca. 40 m fliesenboden/ca 35 m glas_ fensterfläche ein 5.1.4 setup.bei gost busters und kong haut es mir wiederholt den überlastschutz beim sr 7010 raus.deaktiviere ich audyssey dann gibt es keine probleme.wäret ihr so nett und könntet ihr mir das erklären

Gruss
Kk
K19U571
Stammgast
#9700 erstellt: 18. Mrz 2018, 20:03
Schau doch mal nach um wieviel Db das Audyssey den einzelnen Lautsprecher erhöht. Somit haben die Endstufen auch mehr zu leisten. Eine Hifi Anlage über einen herkömmlichen Leitungsschutzschalter betreiben ist eigentlich auch ein riesen Thema. Ich habe zwei Zuleitungen mit je Schmelzsicherungen.
Bomurph
Ist häufiger hier
#9701 erstellt: 18. Mrz 2018, 20:11
Front l +2
SL +8,5
FHR +3
RHR +2
FHL +4,5

der rest läuft im minus bereich.ich meine natürlich die intetrne sicherung im avr.
K19U571
Stammgast
#9702 erstellt: 18. Mrz 2018, 20:15
Das sind die Pegel. Die Frequenz meinte ich im MultiEQ.
Bomurph
Ist häufiger hier
#9703 erstellt: 18. Mrz 2018, 20:21
Wo finde ich die werte bitte?
K19U571
Stammgast
#9704 erstellt: 18. Mrz 2018, 20:27
Unter Audyssey - Audyssey Einmessung - Ergebnisse überprüfen - Equalizer. Wenn in den Diagrammen viel im minus ist, wird es angehoben und das bedeutet mehr Leistung. So verstehe ich es.
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