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"Tapedeck-Reparatur" Thread

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vectra_1
Inventar
#10251 erstellt: 03. Nov 2021, 19:40
Also der Halter für den LK war nicht verkehrt eingebaut. Dies geht auch garnicht, da sont seine Verschraubung nicht passt. Um die Richtige Höhe zu bekommen, war eine Plastikunterlegscheibe zwischen dem Halter und der Messinghülse notwendig. Waar ne ganz schöne Fummelei. Aber nun stimmt die Höhe des LK. Foto folgt noch.
Rabia_sorda
Inventar
#10252 erstellt: 03. Nov 2021, 20:28

Also der Halter für den LK war nicht verkehrt eingebaut. Dies geht auch garnicht, da sont seine Verschraubung nicht passt.


Ich hatte mich dazu auch etwas gewundert, aber du sitzt da ja dran und hast es nun -egal wie- hinbekommen.
Glückwunsch!
vectra_1
Inventar
#10253 erstellt: 03. Nov 2021, 21:24
Danke, hier noch das Foto,
IMG_20211103_172424
vectra_1
Inventar
#10254 erstellt: 03. Nov 2021, 23:45
Nach dem nun das Problem des LK gelöst war, habe ich noch einmal alle Einstellungen Bandlauf, A/W Kopf u.s.w überprüft und versucht sehr genau einzustellen. Mit Erfolg und muss das Onkyo jetzt auch mal loben. Es klingen nicht nur selbst gemachte Aufnahmen sehr gut, sondern auch Kaufkassetten aus den 80igern. Natürlich auch mit Dolby, was mich ein bisschen verblüft. So bin ich natürlich sehr zufrieden damit.
IMG_20211103_211822
Rabia_sorda
Inventar
#10255 erstellt: 03. Nov 2021, 23:51

digitalo
Inventar
#10256 erstellt: 04. Nov 2021, 00:56

vectra_1 (Beitrag #10251) schrieb:
Um die Richtige Höhe zu bekommen, war eine Plastikunterlegscheibe zwischen dem Halter und der Messinghülse notwendig. Waar ne ganz schöne Fummelei. Aber nun stimmt die Höhe des LK. Foto folgt noch.

Ich verstehe das nicht ganz. Diese zusätzliche U-Scheibe ändert doch die axiale Stellung u. nicht die Höhe ? Oder ist mit der "Höhe" gar nicht die vertikale Ausrichtung gemeint ? Dann hätte ich ja auch richtig gelegen, das LK u. A/W Kopf nicht in der Flucht stehen.
vectra_1
Inventar
#10257 erstellt: 04. Nov 2021, 10:02
@digitalo,

ist doch ganz einfach. Wenn der LK in axialer Richtung (Befestigungsschraube) zu tief oder zu hoch ist, steht er nicht in der Spur des Bandes. Je nachdem wird dann linker oder rechter Kanal nicht Richtig gelöscht. Das bedeutet dann, bei Neuaufnahmen hörst du im Hintergrund Reste der alten Aufnahmen. Durch die Unterlegscheibe (ca.2mm) habe ich den LK wieder zur Spur des Bandes gebracht. Die Flucht des LK zum A/W Kopf ist im geringen Maße nicht von Bedeutung, da der LK Spiegel eine Rundung hat. Ich hoffe nun ist es klar und verständlich.
digitalo
Inventar
#10258 erstellt: 04. Nov 2021, 12:52
Ja, jetzt ist das klar. Den Begriff "Höhe" verbinde ich mit vertikaler Ausrichtung, nicht horizontaler.
Rabia_sorda
Inventar
#10259 erstellt: 04. Nov 2021, 15:30

Den Begriff "Höhe" verbinde ich mit vertikaler Ausrichtung, nicht horizontaler.


Das hatte ich auch die ganze Zeit so gesehen und mich daher auch gewundert.

@vectra_1

Hast du schon getestet ob die andere Seite der Kassette jetzt nicht mit (an-)gelöscht wird?
vectra_1
Inventar
#10260 erstellt: 04. Nov 2021, 16:04
joo, habe ich gestern Abend schon gemacht und alles so wie es soll. Mit der Höhe habt ihr es aber.
gmjwtech
Stammgast
#10261 erstellt: 04. Nov 2021, 18:38
.


.... jetzt geht das V-5010 doch wieder ... ???


an was könnte es denn noch liegen, wenn - wie bei diesen typischen Stop-Fehler wegen fehlerhaften Assist-Motor - es möglicherweise doch nicht an diesem Todpunkt-Syndrom liegt? Oder renkt sich dieser Todpunkt ggf. auch wieder von selbst ein?


[Beitrag von gmjwtech am 04. Nov 2021, 18:43 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#10262 erstellt: 04. Nov 2021, 19:26

Oder renkt sich dieser Todpunkt ggf. auch wieder von selbst ein?

Ja, aber nicht dauerhaft.
gmjwtech
Stammgast
#10263 erstellt: 04. Nov 2021, 19:38

Ja, aber nicht dauerhaft.



Ok, danke Dir!

... und also mal beobachten und einfach Tapes laufen lassen und hören...

darf auf jeden Fall das 5010er nicht weiter so vernachlässigen. Hab mich wohl die letzten Monate doch etwas arg doll auf das TA 2090 konzentriert, obwohl das 5010 mit den amorphen Kobaltköpfen verdammt gut klingt, wie ich gerade wieder feststellen muss


[Beitrag von gmjwtech am 04. Nov 2021, 19:56 bearbeitet]
gmjwtech
Stammgast
#10264 erstellt: 05. Nov 2021, 00:33
.

Ok ... also drei 90er Tapes komplett durchgehört ohne jegliche Stops ...

War dann also vllt ein in den Anfängen befindlicher Stop-Fehler, der sich einschlich, weil ich bestimmt 2 Monate gar nix abspielte und vllt. max. 4 Kassetten in 6-8 Monaten abspielte??
Techniques
Ist häufiger hier
#10265 erstellt: 06. Nov 2021, 13:25
ok danke. Schau ich mir mal an.
Aktuell noch nicht weitergekommen.
Leider gibt es zu diesen Tape Decks auch keine Reparatur Videos auf Youtube.
Ich würde gerne mal sehen wie es aussehen könnte wenn es funktioniert bei der Einstellung der Geschwindigkeit,
vectra_1
Inventar
#10266 erstellt: 06. Nov 2021, 21:38
Heute wollte ich mir mal das Keny anhören, um Klangbeeinflussungen der linken Capstanwelle auszumachen. Die picklige Oberfläche der Lauffläche für das Gummi ist noch vorhanden. Also mal LW eingesetzt und Start. Tja leider tat sich sich gar nix. Nach einer kleinen Weile fing es an schmorig zu riechen. Schnell mal wieder abgeschalten, um zu sehen, was hier los ist. Alle Kabel drann und auch richtig gesteckt. Also zweiter Versuch und gleich gesehen, dass der Direktgetriebene Motor nicht lief. Mal von Hand angeschubst und er lief. Aber es fing wieder an schmorig zu müffeln. Also wieder aus und noch einmal von, mit gleichem Ergebnis. Also LW noch einmal ausgebaut.

IMG_20211106_170402
Noch einmal alle Kabelanschlüsse geprüft und geschaut, dass die Capstanwellen leicht drehen. Konnte keine Fehler finden.

IMG_20211106_192322
Das ist der Kollege, der dann schmorig müffelt.
IMG_20211106_192355
Er wird dann so heiß, dass man ihn nicht mehr anfassen kann.

Der Capstanmotor läuft nur an, wenn ich ihn mit Hand andrehe. Bin nun erst einmal ein bisschen ratlos.
Rabia_sorda
Inventar
#10267 erstellt: 06. Nov 2021, 23:43
Welches Kenwood war das noch gleich ....
vectra_1
Inventar
#10268 erstellt: 07. Nov 2021, 00:30
Das 1100 HX
EW_76
Stammgast
#10269 erstellt: 07. Nov 2021, 01:05
Hallo Andy

Das IC 9 ( Driver ) hängt mit dem IC 8 ( Driver ) zusammen, an den pin 7 und 8 bei beiden IC´s sollten 12 Volt anliegen.


Gruß Elmar
Rabia_sorda
Inventar
#10270 erstellt: 07. Nov 2021, 01:08
Hi Elmar,

Lange nichts mehr von dir gelesen ...

Die 12 V müssten eigentlich (noch) anliegen, denn sonst würde es nicht "elektrisch" riechen.
Die Stromaufnahme ist dabei aber zu hoch und evtl besteht irgendwo ein Kurzschluß.

Hi Andy,

Das IC8 und 9 dient der Motorreglung und dessen Spannungspfad "V" führt zu diesem Bereich der Motoren:

Unbenannt

Alles was an dem Stecker CN9 liegt kann nun einen Kurzschluß aufweisen. Hier würde ich also als Erstes schauen.


[Beitrag von Rabia_sorda am 07. Nov 2021, 01:25 bearbeitet]
EW_76
Stammgast
#10271 erstellt: 07. Nov 2021, 01:31
Hi Karsten

Hatte mal Urlaub gemacht, und habe auch noch andere Hobby´s ( US Car`s ) die auch ein wenig Zuwendung brauchen.
Genug OT.


Die Stromaufnahme ist dabei aber zu hoch und evtl besteht irgendwo ein Kurzschluß.

Deutet auf einen Kurzschluss im IC hin. IC 9 ( Driver ) ist das BA 6209

Gruß Elmar

IC 8 ( Driver ) ist das BA 6229


[Beitrag von EW_76 am 07. Nov 2021, 01:36 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#10272 erstellt: 07. Nov 2021, 01:43
Corvette...
Ich müsste an meinem Zweier 16V auch noch was machen, aber ist mir zu ungemütlich in der Garage.


Deutet auf einen Kurzschluss im IC hin. IC 9 ( Driver )


Nicht zwingend.
Aber wenn, dann muss(te) es einen Grund gehabt haben.
Vllt ist auch nur die anliegende Last zu hoch (annähender Kurzschluß/Kurzschluß).


[Beitrag von Rabia_sorda am 07. Nov 2021, 15:16 bearbeitet]
EW_76
Stammgast
#10273 erstellt: 07. Nov 2021, 01:52

Corvette...

Zur Zeit ein Ford Pick Up 1959.


Vllt ist auch nur die anliegende Last zu hoch (annähender Kurzschluß/Kurzschluß).

Ja, könnte auch der Motor sein.
Das wird der Andy noch feststellen.


Gru0 Elmar
vectra_1
Inventar
#10274 erstellt: 07. Nov 2021, 15:09
Es ist aber ein direkt getriebener Capstanmotor. Könnte es sein, dass durch einen massiven Bandsalat an der rechten Andruckrolle/Capstanwelle der IC flöten gegangen ist?
Rabia_sorda
Inventar
#10275 erstellt: 07. Nov 2021, 15:18
Dabei müsste der Motor dann aber über eine "längere Zeit" blockiert, oder zumindest sehr gebremst worden sein.
vectra_1
Inventar
#10276 erstellt: 07. Nov 2021, 17:34
Werde nachher mal messen, was am Stecker so anliegt.
digitalo
Inventar
#10277 erstellt: 07. Nov 2021, 19:30
Ich helfe mal ein bischen mit:
Es ist ja das Gerät, was ich hier vor einigen Wochen mit dem heftigen Bandsalat gezeigt hatte. Kurz vorher wurde u. A. der Hauptriemen (nicht von mir) getauscht u. das Gerät lief zunächst wieder. Dann fing die übliche Stotterei mit dem rechten Bandwickel an. Ich habe dann den Wickelmotor mit erhöhter Drehzahl einige Zeit leer laufen lassen, damit er sich freibrennt. (Tip ebenfalls von anderer Stelle, so einen Unsinn würde ich heute nicht mehr machen) Danach lief es wieder einwandfrei. Während einer Aufnahme bei einem Bekannten blockierte der rechte Bandwickel wieder u. hat den heftigen Bandsalat verursacht. Ich weiß nicht mehr, ob wir das Gerät notausgeschaltet hatten, oder die interne Bandlaufüberwachung. Aber bis dahin sollte es keine Blockade am Capstanmotor gegeben haben.


[Beitrag von digitalo am 07. Nov 2021, 19:32 bearbeitet]
vectra_1
Inventar
#10278 erstellt: 07. Nov 2021, 19:31
Also an CN9 abgezogener Stecker liegen an PIN 7, 11V an. Alle anderen PINs 0. Sollte mir das sagen, der IC durch ist?
vectra_1
Inventar
#10279 erstellt: 07. Nov 2021, 19:37
@digitalo,

ich vermute mal den IC oder der Capstanmotor.
Rabia_sorda
Inventar
#10280 erstellt: 07. Nov 2021, 20:00

vectra_1 (Beitrag #10278) schrieb:
Also an CN9 abgezogener Stecker liegen an PIN 7, 11V an. Alle anderen PINs 0. Sollte mir das sagen, der IC durch ist?


Wird denn der IC9 noch heiß wenn der Stecker abgezogen ist?

Ansonsten sind die 11 V für den Capstanmotor i.O..
Die anderen Motoren müssen natürlich auch passend angesteuert werden, ansonsten kann daran auch keine Spannung anliegen.

Wobei IC9 nur auf die CN9-Steckerpins 8 und 9 wirkt und daran ist nur der "AM"- Motor angeschlossen.
Falls der AM - Motor einen Kurzschluß verursacht dann wird IC9 heiß und drückt auch noch zusätzlich die Spannungsversorgung des Capstanmotors herunter.
Hast du denn keinen Schaltplan?
vectra_1
Inventar
#10281 erstellt: 07. Nov 2021, 20:28
Wenn Stecker abgezogen, wird nix mehr heiß. Werde mal als nächtes die beiden anderen Motore abklemmen und dann nur noch den Capstan lassen. Wenn er in Ordnung ist, dürfte ja auch nix passieren. Im Ausschlußverfahren sollte ich es heraus finden. Schaltplan habe ich auch alles. Ist aber nicht grad meine Speziastrecke.
Rabia_sorda
Inventar
#10282 erstellt: 07. Nov 2021, 20:30

Werde mal als nächtes die beiden anderen Motore abklemmen


Der AM - Motor liegt nur am IC9 ...
vectra_1
Inventar
#10283 erstellt: 07. Nov 2021, 21:27
Dann müsste ich ja jede einzelne Spule am AM Motor prüfen. Reicht da eine Durchgangsprüfung oder besser Widerstandsmessung?
vectra_1
Inventar
#10284 erstellt: 07. Nov 2021, 21:53
Das Kenny KX 880 sollte doch ein guter E Spender sein, oder irre ich mich da?
Rabia_sorda
Inventar
#10285 erstellt: 08. Nov 2021, 00:51

Dann müsste ich ja jede einzelne Spule am AM Motor prüfen. Reicht da eine Durchgangsprüfung oder besser Widerstandsmessung?


Willst du ihn denn dafür zerlegen? 😲

Wie wäre es ihn elektrisch abzuklemmen und ihn mit einer externen Spannungsversorgung zu testen. Dazu lässt sich auch die Stromaufnahme messen - natürlich ausschließlich seriell!
vectra_1
Inventar
#10286 erstellt: 08. Nov 2021, 13:22
Beim überholen des LW hatte ich ihn ja schon halb zerlegt. Seperat mit Strom versorgen geht nicht so einfach, da 4 Kabel ran gehen. 2 x hintere Spulen und 2 x innere Spule. Wie die inner Spule gespeist wird weiß ich nicht, da diese Kabel nicht vom Stecker kommen, sondern von der Platine auf dem Capstanmotor.
compact123
Neuling
#10287 erstellt: 08. Nov 2021, 17:26
Benötige für Fisher cr-9000 kasettenspieler manuelle Serviceleistung

Kann mir jemand helfen bitte !
Rabia_sorda
Inventar
#10288 erstellt: 08. Nov 2021, 17:39
Das service manual scheint es bei Hifiengine zu geben.
Dort muss man sich aber zuvor anmelden.

Fisher CR-9000
Mastermind82
Ist häufiger hier
#10289 erstellt: 08. Nov 2021, 18:27
Hallo nach längerer Pause seit meinem letzten Post!

Ich habe vor einiger Zeit ein „defektes“ Onkyo TA-2360 für geringes Geld bekommen.
Beschrieben wurde es mit dem wohlbekannten „lässt sich einschalten, aber spielt nicht“ und ließ mich auf einen Glückstreffer hoffen, bei dem lediglich die Riemen (Sankyo = Capstan + Wickelbremse) getauscht werden mussten. Es ist wie gesagt schon ein paar Wochen her und ich versuche jetzt mal mit Unterstützung von ein paar Bildern, die ich von der Baustelle gemacht habe alles aus dem Gedächtnis aufzuschreiben (habe in der Zwischenzeit schon zwei tragbare Kassettenspieler und ein weiteres Tapedeck repariert, war aber nicht so aufwendig und spektakulär wie bei diesem!).

Nach erstem Öffnen bestätigte sich schon mal die Sache mit den Riemen, denn diese hatten sich zu der gewohnten zähen Masse verflüssigt. Also war erstmal gründliches Reinigen des Motor-Pulleys und der Zahnrädchen für die Wickelbremse angesagt und auch die Platine brauchte etwas Pflege, da sich besonders im hinteren Gehäuse-Bereich bei den Lüftungsöffnungen einiges an Staub angesammelt hatte. Anschließend ein erstes Einschalten, um zu sehen, ob alle Lämpchen angehen. Dies war leider nicht der Fall

„Einige“ Lämpchen, u.a. auch Elemente im Display leuchteten, aber die Lämpchen in den Dolby-Druckschaltern z.B. gingen nicht an. Beim Einspeisen eines Signals über Line-In kam kein Signal am Line-Out und auch kein Ausschlag auf der Pegelanzeige, egal, wie hoch ich den Rec-Level einstellte. Außerdem roch es nach einer Weile irgendwie „warm“. Die große silberne Alu-Kühlrippe, an welcher die Spannungsregler hinten im Gehäuse angeschraubt sind, war sehr heiß. Also sofort abgeschaltet, bevor noch mehr zu Schaden kommt!

Kühlung Spannungsregler und Leistungs-Transistoren Onkyo TA-2360

Das Phänomen „zu heiß“ deutet logischerweise darauf hin, dass irgendwo zu viel Strom fließt. Der erste Gedanke war es alle Elkos mal durchzuprüfen, ob sich hier Defekte herausmessen lassen. Rein optisch war nichts Aufgeblähtes oder Ausgelaufenes zu ermitteln. Ich hatte mir glücklicherweise vergangenes Jahr so einen In-Circuit-Prüfer geleistet und konnte mit diesem nun alle Elkos durchprüfen. „In-Circuit“ zu messen liefert allerdings nicht immer aussagekräftige Messergebnisse, sobald andere Komponenten mit im Spiel sind und die Messung beeinflussen. C905, C911 und C912 schienen zu schwächeln, aber ich war mir nicht so sicher. Also alle Elkos im Teil der Spannungsversorgung rausgelötet und nochmal außerhalb des Schaltkreises durchgemessen. C905 war weiterhin schwach, C911 und 912 wurden nun als komplett „leaky“ angezeigt, hatten also ihre Kapazität komplett verloren, der Rest schien okay zu sein.

Okay – also erst mal neue Riemen und wertkompatible Ersatz-Elkos und noch ein paar mehr auf die Bestell-Liste (falls ich später noch mehr Defekte finden sollte...). Derweilen hatte ich die Zeit mal weiteren möglichen Fehlern auf die Spur zu gehen…

Kurze Zwischenbemerkung:
Das Onkyo TA-2360 ist meines Erachtens äußerst pflegeleicht! Dadurch, dass man auch die komplette Bodenplatte abschrauben kann, kommt man super von beiden Seiten überall dran - das ist sehr löblich! Bisher musste ich nicht einmal das Laufwerk ausbauen, nicht einmal für den Einbau der neuen Riemen! Auch für die Lötarbeiten an der Grundplatine ist es nicht nötig, diese auszubauen. Alle Kabel und Stecker können drinbleiben und nötigenfalls nach Öffnen der Kabelbinder einfach beiseitegeschoben werden!

Also nochmal: Der Kühlkörper für die Spannungsregler wird höllisch heiß - also zunächst mit dem Multimeter auf einen Kurzschluss an den Beinchen der Spannungsregler nachgeprüft. Und siehe da – ein Kurzschluss am 5V-Regler Q903 des Typs 7805. Was nun?

Da in der im Internet kostenlos erhältlichen Kopie des Service-Manuals für das baugleiche Modell TA-2058 leider nur die Schematics auftauchen und keine richtige Darstellung der Platinen vorhanden ist, nahm ich einen feinen Lackstift zur Hand und markierte die Leiterbahnen und Brücken auf der grünen Rückseite, die von den beiden kurzgeschlossenen Pins quer über die Leiterplatte führten. An Widerständen machte ich immer Stopp, denn bei Beteiligung eines Widerstands gäbe es schließlich keinen „0 Ohm“-Kurzschluss!
Jegliche Kondensatoren auf dem Weg habe ich ausgelötet und gecheckt. So wühlte ich mich Stück für Stück durch und stieß letztendlich auf einen Puffer-Elko C920 mit 16V und 470 µF im Dolby-Schaltkreis. Dieser hatte tatsächlich einen satten Kurzschluss!!! Ausgelötet war dann auch der Kurzschluss am Schaltregler beseitigt. Das Pendant C919 für den anderen Kanal merkte ich natürlich auch direkt für einen Wechsel vor.

So, nun musste erstmal die Bestellung raus, damit die defekten Teile erneuert werden konnten. Hinzu auch noch passende Schaltregler und Transistoren aus dem Versorgungsbereich, weil ich nicht ausschließen wollte, dass nun insbesondere der Q903 aufgrund des Kurzschlusses einen Schlag abbekommen hat.

Als nach 5 Tagen alle Ersatzteile da waren konnte es mit der Bastelei endlich weiter gehen
Alle als defekt identifizierten Elkos ausgetauscht – das Problem war immer noch da

Also auch noch den Q903 ersetzt (L7805CV) – juhuuuu! Die vorher dunkel gebliebenen Lämpchen leuchteten nun!!!

Hier das kaputte Geraffel:
Ausgetauschte Bauteile Onkyo TA-2360

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich allerdings noch nicht die Play-Taste gedrückt … und hier war schon das nächste Problem, was in vielen Foren als typische Ausfallerscheinung bei dem Modell angegeben wird - eine blinkende Play-Taste, heißt, der liebe Modus-Motor ist selbstverständlich festgerostet! Dieser ist über einen blau-weißen Kabelstrang mit der Control-Platine verbunden. Also Stecker brav ab und erstmal die richtigen zwei Leitungen herausgesucht und nachgemessen – Kurzschluss!!! Der Motor schien an einer Stelle festgefroren zu sein, welche einen Kurzschluss auf dessen Versorgungsleitung produziert Als ich den Motor händisch etwas bewegte, war der Kurzschluss dann aber weg! An den Versorgungsausgängen am Board konnte ich nun auch die nötigen 12V messen – schon mal gut, da damit die Schaltung dahinter keinen weiteren Schaden abbekommen zu haben schien.

Da ich keine Lust hatte das komplette Laufwerk zu zerlegen, habe ich den Motor mit einem Labornetzteil versorgt und in beide Richtungen mehrfach eine Zeitlang laufen lassen. Zudem zwei Tröpfchen Öl in die (hoffentlich) dafür vorgesehene Öffnungen des Motors gegeben. Die Köpfe gingen hoch und runter, hoch und runter, klack klack, klack klack, … das war schon fast meditativ Anschließend wieder Stecker dran und die erste Test-Kassette rein und > Play.
Es läuft!!! Die Köpfe heben und senken sich ordnungsgemäß, es kommt Ton und der Klang ist auf den ersten Eindruck hervorragend!

Schön und gut. Es bleiben allerdings noch ein paar Probleme übrig, um deren Lösung ich mich bislang noch nicht gekümmert habe:

1. Sobald der Capstan-Motor einschaltet, gehen die Lichter kurz aus (Nicht die im Haus, die im Deck!) – insbesondere das Lämpchen am Power-Schalter, welches laut Schaltplan anscheinend auch von der M12V-Leitung gespeist wird. Als würde entweder der Motor anfangs unglaublich viel Strom ziehen oder in der Versorgung geht irgendein Bauteil arg in die Knie.
Was könnte hier die Ursache sein??? Q904 oder Q905 schaltet, liefert aber keine Leistung mehr? Oder ein weiterer Kondensator in deren Umgebung, der schwächelt (C911 und C912 sind ja bereits erneuert!)?

Ich habe in den Schemendarstellungen mal alles rund um den Capstan-Motor farblich markiert. An gewissen Stellen bin ich dann leider mit meinen Kenntnissen am Ende:

Schaltung um Capstan-Motor Onkyo TA-2360

Capstan-Motor Versorgung Onkyo TA-2360

2. Bei Aufnahme brummt es Hinterband auf dem rechten Kanal und beide Kanäle liefern ziemlich ungleiche Pegel (vermutlich auch durch das Brummen beeinflusst). Hier stehe ich komplett auf dem Schlauch, wo ich suchen könnte. Vielleicht eine kalte Lötstelle irgendwo? Rein optisch habe ich bislang jedenfalls keine ausmachen können.

3. Der Bandzähler fängt im Stillstand manchmal an von alleine hoch zu zählen! Wackler oder Verschmutzung am Opto-Sensor?

Ansonsten ein sehr schönes Gerät! Ich mag auch die flache Bauweise sehr und den coolen 80er-Style
Wäre schade, wenn ich es nicht wieder sauber zum Laufen bringen würde!!!

Vielen Dank schon mal für gute (oder gut gemeinte) Tipps!!!
vectra_1
Inventar
#10290 erstellt: 08. Nov 2021, 23:38
Mal neues vom Kenny 1100HX,

habe mal ein bisschen rumprobiert. Wenn ich den Capstanmotor mit Hand andrehe, läuft er stabiel und der IC wird nicht heißer als normal. Habe dabei auch mal am Assistmotor rumgewackelt. Dann fängt der Counter an zu blinken und die LW Tasten reagieren. Es passiert nur nix, also keine LW Funktionen. Ist der Motor wohl fest/Todpunkt, obwohl ich ihn mit der Schnecke drehen konnte? Er dreht sich von Hand auch nicht leicht, wie man es gewohnt ist. Also mal ausbauen und prüfen.
digitalo
Inventar
#10291 erstellt: 09. Nov 2021, 00:18
Gibts gerade einen Stillstand beim Onkyo, oder läuft der im Hintegrund Probe ?
vectra_1
Inventar
#10292 erstellt: 09. Nov 2021, 00:31
Das Onkyo macht was es soll. Nachdem ich für alle Tapearten die Rec Level intern korrigiert habe, sind auch vernüftige Aufnahmen möglich. Die hören sich über meine Hauptanlage auch sehr gut an. Weitere Probleme macht es bisher nicht. Muss mich noch um die Front und die Knöpfe kümmern. Das Kenny werde ich nun erst einmal zurückstellen, um E Teile zu beschaffen. Das Onkyo sollte in den nächsten Tage dann fertig sein.
compact123
Neuling
#10293 erstellt: 09. Nov 2021, 08:31

Rabia_sorda (Beitrag #10288) schrieb:
Das service manual scheint es bei Hifiengine zu geben.
Dort muss man sich aber zuvor anmelden.

Fisher CR-9000



Ich kann nicht herunterladen, da die Registrierung für neue Mitglieder geschlossen ist.
Ich konnte keine andere Quelle für den CR-9000 finden.
digitalo
Inventar
#10294 erstellt: 09. Nov 2021, 13:10
Ich brauche Kant- oder Rundriemen, 190 x 1,5 mm. Hab schon einiges vergeblich abgesucht.
digitalo
Inventar
#10295 erstellt: 09. Nov 2021, 13:14
Ich brauche mehrere Kant- oder Rundriemen 190 x 1,5 mm. Hab schon einiges abgesucht.
vectra_1
Inventar
#10296 erstellt: 09. Nov 2021, 13:51
Für welches Gerät?
digitalo
Inventar
#10297 erstellt: 09. Nov 2021, 15:47
Muss nochmal korrigieren. Die errechnete Länge ist 208 mm. Da wären 10 % Abzug, um auf Spannung zu kommen, viel zu viel. Also bräuchte ich eher 195 - 200 mm. Die Kantenhöhe müsste auch eher 1,8 -2,0 mm sein. Angetrieben wird die etwa 1000 g schwere Schubladenmechanik vom Pio D-1000.


[Beitrag von digitalo am 10. Nov 2021, 01:33 bearbeitet]
Knilch13
Stammgast
#10298 erstellt: 10. Nov 2021, 15:00
Hallo zusammen, bin gerade dabei, ein Kenwood KX-W6050 einzustellen und verstehe die Angaben nicht. Da muss anscheinend jeder immer sein eigenes Süppchen kochen.

Bildschirmfoto 2021-11-10 um 12.47.02

Da steht dBs. Was ist das denn nun für eine Einheit? Ich kenne dBV, dBu aber dBs? Ich habe eine Testkassette mit 250nWb/m und eine mit 200nWb/m da und habe anhand der Angaben dort mit den verschiedenen Kassetten rumprobiert.

Nehme ich an, dass dBs gleich dBu ist, bekomme ich die Werte nicht hin. Ich gehe davon aus, dass am Line Out gemessen wird, so steht es auch in der Beschreibung. Stelle ich zum Beispiel mit der 200nWb/m-Kassette 0.69V am Ausgang ein, komme ich mit der 250nWb/m-Kassette nicht auf 0.775V.

Gehe ich davon aus, dass dBs gleich dBV ist und stelle die 250nWb/m auf 1.0V (also 0dBV) am Ausgangspegel, komme ich bei der 200nWb/m-Kassette zumindest auf 0.85 statt 0.89V am Ausgang, ist also zumindest sehr nah.

Wenn ich nach dem Chip suche, ein Hitachi HA12157NT, dann steht dort im Datasheet als PB-OUT-Level 775mV, also 0dBu. Das bedeutet für mich doch dann, um den ganzen Einheitenwust zu umgehen, gehe ich auf Pin 14 und 51 für PB-OUT L und R und messe dort bei 200nWB/m nach, ob 775mV rauskommen. Ist das so richtig? Im Datasheet finde ich jedenfalls keine anderen Angaben zu nWb/m und gehe davon aus, der Chip nimmt den Standard mit 200nWb/m.
vectra_1
Inventar
#10299 erstellt: 15. Nov 2021, 21:32
Heute ist mal wieder Bastelstunde angesagt. Da das Onkyo 2070 ja nun läuft, widme ich mich mal der Front. Wie man auf den Fotos sehen kann, ist sie in einem jämmerlichen Zustand. Bedienelemente sind schon lose und einige Schalter und Blenden abgefallen. Kein Wunder, da der Kleber ja irgendwann ja mal nachgeben muss. Aber gespart haben sie damals mit der braunen Pampe aber auch nicht. Schade das die Front auf der vorderen Seite schon so viele Lackabplatzungen hat. Das ist leider nicht mehr reparabel. Und nun Fotos:

IMG_20211115_191833

IMG_20211115_191843

IMG_20211115_191900

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IMG_20211115_191932

Werde wohl erst mal entkernen, den alten Kleber abkratzen und dann alles neu und sauber einkleben.
digitalo
Inventar
#10300 erstellt: 15. Nov 2021, 21:57
Womit wird neu eingeklebt ?
vectra_1
Inventar
#10301 erstellt: 15. Nov 2021, 22:09
Auf alle Fälle mit etwas ohne Lösungsmittel. Die Erklärung dazu gleich mit Foto.
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