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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Eipott
Hat sich gelöscht
#20573 erstellt: 25. Mrz 2021, 02:06

andreas3 (Beitrag #20572) schrieb:



Curtis Fuller´s Quintet - BLUES ette

Savoy 1959

Curtis Fuller - trombone
Benny Golson - tenor sax
Tommy Flanagan - piano
Jimmy Garrison - bass
Al Harewood - drums

Ich bin mal wieder überrascht und begeistert, was damals eine tolle Musik gemacht wurde..



Ja, total überraschend, 2 Wochen nach KOB und dann noch mit 'ner "B Besetzung", was war denn da los bei RvG?😁
Mr._Lovegrove
Inventar
#20574 erstellt: 25. Mrz 2021, 08:36
Ich kannte die Scheibe auch noch. Hört sich stark an.
Von einer "B- Besetzung" würde ich hier im übrigen kaum sprechen, auch wenn ich weiß, was du meinst, Eipott.

Doch ich komme nun zu der zweiten CD aus dem Umschlag. Sie wurde in der Tat Anfang 2008 hier schon kurz vorgestellt, damals allerdings ohne Kommentar zum Inhalt. Ich hole diesen Punkt mal nach.
jpc.de
Meike Goosmann
Portraits 2007
Acoustic Guitar, Electric Guitar – Jean François Prins
Double Bass – Marc Muellbauer
Drums, Percussion – Ulrich Moritz
Piano – Julia Hülsmann
Soprano Saxophone, Bass Clarinet – Meike Goosmann

Auch wenn zwischen dieser Platte und der Volker Schlott weit über ein Jahrzehnt liegt, so gibt es dennoch die eine oder andere Überschneidung, die beide Platten zu unfreiwilligen Verwandten macht. Da wären zum einen der großartige Ulrich Moritz an den Schlaginstrumenten und zum anderen ein fantastischer Klang. Auch in der Lesart der Musik gibt es durchauch die ein oder andere Überschneidung. Doch gemach gemach.
Erschienen in der 8000er Serie von NRW Records gibt sich die CD enorm edel und zwar haptisch wie produktionstechnisch. Anspruch dieser Serie ist ja, Jazzmusik in höchster Qualität zu bieten. Und so hält man ein wunderschönes Digibook mit Hardcover und Umschlageinband sowie schönem Booklet und wunderbarer Artwork in Händen.
Doch sobald die ersten Töne erklingen, ist selbst das vergessen. Meike Goosmann ist als Spielerin eine der feinsinnigsten, feingliedrigsten und microsensibelsten Interpreten, die ich bisher gehört habe. Ihre Töne und Linien sind geprägt von zeitloser Schönheit und teils einfach berührender Wehmut und intimer Nähe, sie trifft mitten ins Herz.
Ähnliches gilt für Ihre Kompositionen. Es gibt die eine oder andere fröhliche Nummer, aber eben nicht im Sinne einer Hardbop- Fröhlichkeit, sondern es ist eher diese Art von Glück, die nach düsteren Zeiten kommt. Und dann wiederum erzählt die Berlinerin Geschichten von Trauer, von Trübsinn, aber auch von Hoffnung und Glück und von wunderschöner Weite. Es ist eine kontemplative Platte, die die Stille ebenso mit einbezieht wie den geschickten Umgang mit innerer Ruhe und Pausen.
Und das schöne daran ist auch, dass Goosmanns Mitspieler sämtlichst ihren eigenen Raum bekommen. Julia Hülsmann und Marc Muellbauer sind ja das wahrscheinlich best eingespielte Piano/Bass- Duo der Republik und neigen ja auch zu Weite und Ruhe im Spiel, während Moritz und der Gitarrist Prins hier etwas mehr Leben reinbringen. Gerade Prins gefällt mir sehr mit seinem unprätentiösen und kaum verzerrten Single Note Spiel.
Und was wäre eine NRW 8000 CD ohne einen guten Klang? Eben! Das Album wurde eben nicht in einem Studio aufgenommen, sondern von Willi Leipold in der Jesus Christus Kirche in Berlin Dahlem; Klassikhörern bestens bekannt als langjähriger Aufnahmeort der Berliner Philharmoniker unter Karajan.
Und im Gegensatz zu vergleichbaren Aufnahmen von beispielsweise Chesky ist die Kirche hier nicht der vorrangig bestimmende Klangschwerpunkt. Hier wabert dem Hörer eben kein unendlicher Kirchenraumhall entgegen, sonder Leipold hat eine stimmige Balance aus Raumklang und Instrumentenfarben und einem exzellenten Stereopanorama geschaffen. Es ist alles einfach in schierer natürlicher Brillanz und Transparenz aufgezeichnet. In allen Punkten ist das eine perfekte Aufnahme für den audiophilen Olymp.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 25. Mrz 2021, 09:11 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#20575 erstellt: 26. Mrz 2021, 00:01

Ja, total überraschend, 2 Wochen nach KOB und dann noch mit 'ner "B Besetzung", was war denn da los bei RvG?


@ Eipott:

Ich habe den Eindruck dass die Jazzer damals genauso oft im Studio waren wie auf der Bühne, da wurden ständig Aufnahmen gemacht. Und entsprechend viel veröffentlicht. Ein Album pro Jahr kam erst später..

Noch was Nettes aus 1959:

finger poppin

Horace Silver - Finger Poppin´
Blue Note 1959

Blue Mitchell - trumpet
Junior Cook - tenor sax
Horace Silver - piano
Gene Taylor - bass
Louis Hayes - drums
andreas3
Inventar
#20576 erstellt: 26. Mrz 2021, 00:42
Etwas moderner:


Shaolin Afronauts - Flight Of The Ancients
Free Style Records 2011
grilli100
Stammgast
#20577 erstellt: 26. Mrz 2021, 00:46
Mr Lovegrove,
Schon wieder eine Rezession, die Laune zum Reinhören macht und wieder nicht bei Tidal verfügbar, und das, wo auch noch der audiophile Olymp genannt ist...
Unter Meike Goosmann findet sich übrigens gar nichts bei Tidal

Die ‚Why Not’ von Volker Schlott ist heute gekommen und läuft schon zum 2. Mal. Gefällt mir sehr gut!
Beim 2. Lied kam meine Frau und meinte, sie hätte wieder mal Lust auf chinesisch

Nachtrag: diesmal 4 Euro für die Gebrauchte


[Beitrag von grilli100 am 26. Mrz 2021, 00:53 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20578 erstellt: 26. Mrz 2021, 08:34

andreas3 (Beitrag #20575) schrieb:

Ich habe den Eindruck dass die Jazzer damals genauso oft im Studio waren wie auf der Bühne, da wurden ständig Aufnahmen gemacht. Und entsprechend viel veröffentlicht.

Damals war Jazz ja auch noch ein einträgliches Geschäft für viele. Sessions, Konzerte und vorallem Aufnahmetermine waren teils tariflich bezahlte Teile des Berufes. Und bei Rudy van Gelder war es ja bekanntlicherweise so, dass er die Platten teilweise nachts und nachdem die Musiker von einer Clubsession kamen, aufnahm. Er liess sie abholen und sie lieferten ab.
Das mit dem Job kann man übrigens hervorragend im Buch "Kind of Blue" von Ashley Kahn nachlesen. Dort erzählt Drummer Jimmy Cobb, dass die beiden Termine für KoB ein Job wie jeder andere waren. Man ging hin, spielte sein Ding und ging danach zur nächsten Session. Dass bei all dieser Ablaufroutine dann aber gerade in dieser Ära so viele brillante Platten entstanden, hat sicher auch was mit der Erfahrung der Musiker zu tun, aber auch, dass sie eben trotz all der Routinen Musiker aus Leidenschaft waren.
andreas3
Inventar
#20579 erstellt: 26. Mrz 2021, 23:04
Gestern Nacht noch zufällig entdeckt, mir gefällt sowas ja sehr:



MEUTE - Rooftop Session
Hamburg 2020

MEUTE
Philip Morton Andernach - Bass Saxophone, Vocals
Sebastian Borkowski - Tenor Saxophone, Flute
Thomas Burhorn - Trumpet
Timon Fenner - Snare Drum, Toms, Cymbals
Adrian Hanack - Baritone Saxophone
Johnny Johnson - Trombone
Marco Möller - Bass Drum, Shaker
OnKL - Snare Drum, Hihat, Cymbals, Lyra
Hans-Christian Stephan - Trumpet
Philipp Westermann - Sousaphone
André Wittmann - Marimbaphone

Jazz kennt keine Grenzen.
Eipott
Hat sich gelöscht
#20580 erstellt: 27. Mrz 2021, 02:13
Was ist schlimmer als Ironie? Ironie die nicht erkannt zum Rohrkrepierer degradiert.

Ich dachte, Curtis Fuller ,Benny Golson,Tommy Flanagan,Jimmy Garrison, und Al Harewood als B Besetzung zu kennzeichnen, sowie die Anspielung auf KoB und RvG wären der Hinweise genug. Anscheinend nicht. Was ich also offensichtlich überpointiert ausdrücken wollte, war meine nett gemeinte Belustigung darüber, dass die geballte Ladung an "Prime Jazz" der 50er/60er als "überraschend" in puncto Qualität empfunden werden konnte.
Insofern nix für ungut. Und imo gibt es in der Discography des Curtis Fuller kaum Schwachstellen, "trotz" der regelmässigen "B Besetzungen" wie McCoy Tyner und Red Garland . Sein Katalog als sideman ist ohnehin für sein Instrument aussergewöhnlich,Blue Train , die Messengers Aufnahmen oder auch Brass Shout von Art Farmer und B Besetzung Golson
Wenn es endlich Zeitmaschinen auf Amazon gibt, bin ich aber sowas von fix in NY 1959, mit Anzug, Hut und PallMall im Mundwinkel
grilli100
Stammgast
#20581 erstellt: 27. Mrz 2021, 14:47
Ich komme mit, steige aber schon 1961 aus
Mr._Lovegrove
Inventar
#20582 erstellt: 28. Mrz 2021, 09:32

grilli100 (Beitrag #20577) schrieb:
Mr Lovegrove,
Schon wieder eine Rezession, die Laune zum Reinhören macht und wieder nicht bei Tidal verfügbar, und das, wo auch noch der audiophile Olymp genannt ist...
Unter Meike Goosmann findet sich übrigens gar nichts bei Tidal

Es ist natürlich sehr schade, dass gerade solche hochwertigen Platten nicht bei den einschlägigen High Class Streamingdiensten oder auch überhaupt nirgends zu finden sind. Aber das ist auch ein Grund, auch weiterhin CDs zu kaufen und weiterhin Musik über dieses Medium zu entdecken. Ich müsste mir mal den Spaß erlauben und einen Gegencheck CD Sammlung <---> Streamingdienst machen. Ich glaube, da würden sich erschreckend viele Lücken auftun; gerade bei kleinen und kleinsten Labels, aber auch Japanimporten.
jandus
Stammgast
#20583 erstellt: 29. Mrz 2021, 17:52
Hallo
Höre gerade Linn Jazz Radio,über meinem Yamaha R- N803 D

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Gruß jandus
vampula
Stammgast
#20584 erstellt: 29. Mrz 2021, 18:27

Unter Meike Goosmann findet sich übrigens gar nichts bei Tidal

aber bei youtube ein ganzes Konzert Vertrauen
Mr._Lovegrove
Inventar
#20585 erstellt: 02. Apr 2021, 08:49
Hier läuft jetzt zum wiederholten Male ein Album, welches ich schon länger auf meiner Platte liegen habe. Im Zuge meiner kurzzeitigen Beschäftigung mit Ambrose Akinmusire bin ich darauf gestoßen, komme aber doch jetzt erst dazu, es zu erforschen (und zu mögen):
jpc.de
Alan Pasqua
The Antisocial Club, 2007
Bass – Jimmy Haslip
Drums, Electronics – Scott Amendola
Guitar – Nels Cline
Keyboards, Piano – Alan Pasqua
Percussion – Alex Acuña
Saxophone – Jeff Ellwood
Trumpet – Ambrose Akinmusire

Pasqua gehört zu den Legenden des Keyboards. Er war mit allen möglichen Rockstars auf Tour, war Mitbegründer der Band Giant, spielte mit Tony Williams Lifetime und veröffentlicht mittlerweile eher Solo- und Trio- Jazzalben.
Diese 2007er Scheibe in exzellenter Besetzung aber ist moderne Fusion par excellence. Pasqua beleuchtet in sieben teils extensiven Kompositionen gerade den Beginn der Fusion und des Jazzrock von einer neuen Seite und zieht daraus seine eigenen Schlüsse. Auch wenn hie und da Versatzstücke von "In a silent way" in ein paar Takten auftauchen, so ist es doch eher der Habitus dieser Zeit, den diese Musik prägt. Harte Funkgrooves, ausufernde E-Piano und Gitarrensoli, Wah- Wah- Effekte, spacige Keyboards und schräg- düstere Bläsersätze, die an den Miles Davis des Jahrzehntübergangs '69/'70 erinnern.
Und doch ist dies keine Retrorevue und auch keine pure Hommage an diese Zeit. Vielmehr schafft Pasqua es, Kernelemente dieser Ära in das Hier und Jetzt zu übertragen, nutzt diese für ganz modern klingende Stücke jenseits allen Rückwärtsdenkens. Zudem seine Mitspieler stilistisch ganz auf dem Boden der Moderne stehen und diese Musik so frisch erklingen lassen. Gerade Saxophonist Jeff Ellwood spielt genau diese Trumpfkarte hervorragend aus. Pasqua selbst ist eher an den Keyboards denn am Piano zu hören, doch im zweiten Stück gibt es eine exquisite Kostprobe seines solistischen Könnens und Denkens.
Diese Platte ist so fesselnd wie einzigartig und bedarf auf jeden Fall mehrerer Hördurchgänge, um all die spannenden Details herauszufinden.
HansFehr
Inventar
#20586 erstellt: 02. Apr 2021, 18:22
Alan Pasqua ist neu für mich. Ziemlich genau mein Alter. Den einzigen den ich kenne, ist Alex Acuña. Von Weather Report. Dieses Album läuft heute wiederholt. Funky. Danke für den Input!

Nebenbei. Der Name Pasqua passt ja zu den aktuellen Tagen.
grilli100
Stammgast
#20587 erstellt: 03. Apr 2021, 13:21
Nachdem ich mit Tsuyoshi Yamamoto 'durch' bin - mit dem Sammeln, nicht dem Hören, habe ich zufällig einen weiteren interessanten japanischen Jazz Pianisten gefunden: Mitsuaki Kishi.
Das Album "Kishi Mitsuaki Trio and Harry Allen" läuft seither mehrfach täglich.

Clipboard01

Den Herrn Mitsuaki werde ich mir demnächst noch genauer anschauen. Die wenigen Alben sind wohl nicht so leicht zu kriegen, aber durch einen persönlichen Kontakt nach Japan kann ich da wohl bald auf virtuelleShoppoing Tour gehen.

ABER: bevor ich das in Angriff nehme: den anderen Herrn - Harry Allen am Tenor Saxophon - kannte ich auch noch nicht. Ein US Jazzer im besten Alter, der stark an Stan Getz erinnert. Das kommt mir natürlich sehr entgegen. Und eine beachtliche Discographie hat er auch noch. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll
Fischers_Fritze
Inventar
#20588 erstellt: 03. Apr 2021, 20:44
Hank Jones / Oliver Nelson - Happenings

Hank Jones / Oliver Nelson - Happenings
Impulse! 1966

Das elektrische Cembalo ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Erinnert phasenweise etwas an die Edgar Wallace Filme aus den 1960ern

Abgesehen vom E-Cembalo finde ich dieses Album gar nicht übel. Sicher kein Jahrhundertwerk, aber für einen Karsamstagabend mit Kopfhörern genossen ist es eine schöne Unterhaltung.
Fischers_Fritze
Inventar
#20589 erstellt: 03. Apr 2021, 21:18
jpc.de

Oliver Nelson - Main Stem

Weiter geht's mit Oliver Nelson. Auch hier ist Hank Jones mit von der Partie.

Auch dieses Album macht Laune - mir gefällt es besser als "Happenings" (siehe oben) - aber das ist natürlich rein subjektiv.
Hörstoff
Inventar
#20590 erstellt: 04. Apr 2021, 19:18
Qualitätsvolles - guter Klang und mir gefällt auch die Auswahl - Jazz-Radio zum Relaxen.
The Jazz Groove
arnaoutchot
Moderator
#20591 erstellt: 06. Apr 2021, 18:20
Hier eine audiophile Aufnahme eines wirklich guten Trios: Atzko Kobayashi - Tony Overwater - Angelo Verploegen - Virgo - Rhapsody Sound & Vision 2019. Unter dem u.g. Link kann man es sich in beliebig hochauflösenden Versionen downloaden, bis zu DXD 32bit/352kHz. Aufgenommen ist das Ganze analog 2-Kanal auf einem Studer A80 ... die Ingenieure der Aufnahme schwören auf den analogen Touch & Feel. Ach ja, zur Musik: Schönes Trio Piano-Bass-Flügelhorn mit Material von Pat Metheny, Charlie Haden, Wayne Shorter etc. ... sehr fein !

atzko-kohashi-virgo-cover-300-dxd
https://www.soundlia...overwater-verploegen


Irgendwie blieb ich bei hochauflösenden Medien: Jetzt ein Überklassiker - John Coltrane - Blue Train - Blue Note/Classic Records 24/192 HDAD 1957/2005. Inhaltlich muss ich nichts schreiben, klanglich ist der HiRes-Transfer vom Masterband kaum zu übertreffen (ich habe und kenne aber die APO-Ausgabe nicht ...). Daneben steht ein Getränk aus dem Entstehungsjahr der Platte, würde gut passen, ist aber schon längst ausgetrunken ...

IMG_2084D


[Beitrag von arnaoutchot am 06. Apr 2021, 18:58 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#20592 erstellt: 08. Apr 2021, 17:51
Oops .. still geworden hier. Ja, ich weiss, ich hab mich in den letzten Wochen hier auch nicht überanstrengt ...

Hier aber gerade Anti-Corona-Depressions-Musik: Klaus Weiss Orchestra - I Just Want to Celebrate - BASF 2LP 1972. Ich gabelte diese schöne Platte im Original dieser Tage auf. Ein 16-köpfiges Jazz Orchester spielt sich live im Münchner Jazzclub Domicile enorm groovend und druckvoll durch die Hits der Zeit, von Jesus Christ Superstar über Imagine zum Titelstück, ein Soul-Klassiker, der dem Ganzen den richtigen Namen gibt. Mit dabei bekannte Musiker wie Slide Hampton, Don Menza oder Ack van Rooyen, aber auch junge Talente wie Philip Catherine oder Palle Mikkelborg. Da wird einem warm ums Herz ! Physisch nurmehr schwer zu bekommen, aber unter dem Titel Live at the Domicile gibt es die Platte bei den Streamern.

IMG_2091D
https://www.discogs....rate/release/3913686
Fischers_Fritze
Inventar
#20593 erstellt: 08. Apr 2021, 21:22
jpc.de

Jackie Mc Lean - Jackie's Bag

Schönes Hard Bop Album vom Saxophonisten Jackie McLean.
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#20594 erstellt: 09. Apr 2021, 11:57
Hier dreht sich gerade Patricia Barber ‎– Cafe Blue

Die Stereo hat sich einst zu Ohrgasmus mit Patricia verstiegen. Nun denn: Festzustellen ist jedenfalls, dass Café Blue klanglich etwas Besonderes ist.
Singen kann PB durchaus auch und die Mitstreiter sind ebenfalls so kompetent, dass das Gesamtergebnis eine kurzweilig-anregende Unterhaltung liefert.

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[Beitrag von Deep_Groove am 09. Apr 2021, 12:02 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#20595 erstellt: 09. Apr 2021, 12:30
Ja Frau Barber war nicht umsonst eine feste Größe wenns darum ging HiFi vorzustellen.

Hier läuft einer meiner Lieblingsmusiker:

close encounter

Franco Ambrosetti Quintet - Close Encounter
Enja 1979

Franco Ambrosetti - flugelhorn, trumpet
Bennie Wallace - soprano, tenor sax
George Gruntz - piano
Mike Richmond - bass
Bob Moses - drums

Miles Davis sagte, wenn er einen Trompeter für seine Band suchen würde, nähme er Ambrosetti. Dass der nie wirklich bekannt wurde liegt daran, dass er es als Schweizer Unternehmer nicht nötig hat, die Musik ist seine Leidenschaft und Hobby. Trotzdem hat er regelmäßig Platten und später CDs veröffentlicht, mit allen möglichen Musikern. Und ähnlich wie Miles versteht er es, seine Mitmusiker zu einem perfekten Zusammenspiel zu inspirieren.

Grüße!
Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#20596 erstellt: 09. Apr 2021, 13:02
Yusef Lateef verschmolz Anfang der 60er durch die Verwendung exotischen Holzblasinstrumenten den Hardbop mit anderen Klangkulturen. Das ist sicherlich nicht jedermanns Fall führt aber zu abwechslungsreichen und unterhaltsamen Ergebnissen wie hier auf
Yusef Lateef ‎– Psychicemotus
Auch klanglich ist an dem recht günstigen IMPULSE! RI nichts auszusetzen.

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[Beitrag von Deep_Groove am 09. Apr 2021, 16:15 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20597 erstellt: 10. Apr 2021, 08:51
Die Lateef ist eine brillante Platte. Meine Lieblingsscheibe (abseits des schwer zu entziffernden, aber faszinierenden Spätwerks "Nocturnes") ist "The Centaur and the Phoenix" von 1961.

Doch hier läuft gerade eine andere äußerst faszinierende Platte, die ich heute erst entdeckt habe:
jpc.de
Masabumi Kikuchi
End for the Beginning, 1973

Bass – Yoshio Suzuki
Drums – Hiroshi Murakami
Piano – Masabumi Kikuchi
Soprano Saxophone, Percussion – Kohsuke Mine
Tenor Saxophone, Flute – Hideo Miyata

Diese japanische Bestbesetzung traf sich im März 1973 im Victor Studio in Tokio vor kleinem Publikum und exzerzierte modernen, vereinnahmenden Jazz, der kaum besser geht. in fünf teils überlangen Stücken spielt sich das Quintet in einen epischen Improvisationsrausch, der sowohl in den auch mal kochenden Uptemponummern als auch in den beiden langsamen Stücken (u.a. eine Neufassung des Klassikers "Gin-Kai) einen unwiderstehlichen Sog erzielt. Dabei sind die Stücke zugänglich gehalten, ja auch mal richtig geschmeidig. Die Einflüsse von Coltrane und der amerikanischen Avantgarde sind spürbar, aber dennoch finden die fünf Japaner ihre eigene Stimme. Dabei ist es nicht nur der Bandleader am Klavier, der überragt, sondern eben das ganze Quintett. Brillant!
wilder-Denker
Stammgast
#20598 erstellt: 10. Apr 2021, 10:33
Hier in Gedenken an den vor wenigen Tagen verstorbenen Sonny Simmons. Sein Name stand vielleicht nicht immer in oberster Reihe, aber er gehörte ohne Zweifel zu den begnadeten Saxophonisten, die sich u.a. auch im Free Jazz bewegt und verdient gemacht haben. Es gäbe einiges von und mit ihm, was man gerade hören und vorstellen könnte .. eine aus den 90ern, die bei mir immer geht, läuft gerade:

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Ancient Ritual

Sonny Simmons - Alto Saxophone, English Horn
Charnett Moffett - Bass
Zarak Simmons - Drums

... nebst seinen Anfängen, u.a. mit Dexter Gordon oder Charles Mingus, beschäftigte sich Simmons schon recht früh mit musikalischer Ausdrucksweise abseits des damaligen Mainstreams. Nach längerer Auszeit feierte er dann in den 90ern sein Comeback ... hörbar wissend, was er nun spielen wollte, ist diese Trio-Aufnahme ein wunderbares Dokument (auch für alle, die sich mal mit ihm beschäftigen wollen)

Ruhe in Frieden, Sonny
arnaoutchot
Moderator
#20599 erstellt: 10. Apr 2021, 10:42
Oh, schade zu hören. RIP, Sonny.

Ich kenne nicht sehr viel von Simmons, aber seine Kooperation mit Prince Lasha und Bobby Hutcherson 1968 auf Firebirds war eine starke Platte. Ich werde sie in den nächsten Tagen zum Gedenken an Simmons auflegen.

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Deep_Groove
Hat sich gelöscht
#20600 erstellt: 10. Apr 2021, 17:51
Zu diesem Meilenstein des Modern Jazz braucht man wohl nichts weiter zu schreiben...

Mingus ‎– The Black Saint And The Sinner Lady

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Hörstoff
Inventar
#20601 erstellt: 10. Apr 2021, 19:40
Clark Tracey - Stability, Linn 2000.
Der Drummer hatte einige Musiker für die Einspielung wegweisender Jazzmelodien um sich versammelt.
Richtig gut.

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 10. Apr 2021, 19:41 bearbeitet]
avi5720
Ist häufiger hier
#20602 erstellt: 11. Apr 2021, 16:20
gekauft und vergessen ...
HalieLoren
Halle Loren - After Dark

Seit langem mal wieder eine CD ... und ich bin sogar von der Qualität begeistert ... Made in Korea.
Mr._Lovegrove
Inventar
#20603 erstellt: 12. Apr 2021, 08:58
Oh, Braun und Restek, wie schön!

Hier habe ich gestern noch einen schönen Nachläufer aus der Zeit um "Kind of Blue" herum entdecke:
jpc.de
Paul Chambers
1st Bassmann, 1960
Bass – Paul Chambers
Drums – Lex Humphries
Piano – Wynton Kelly
Saxophone – Yusef Lateef
Trombone – Curtis Fuller
Trumpet – Tommy Turrentine

Dieses Album ist schon eine etwas seltsame Veröffentlichung. Chambers, der ein Jahre zuvor auf "Kind Of Blue" mitgespielt hatte, ist hier mit seiner eigenen Band zu hören, die neben einem zweiten Protagonisten der legendären Miels Davis Platte, Wynton Kelly aus einigen damals noch jungen und aufstrebenden Mitspielern bestand. Erstaunlich ist, dass alle Stücke aus der Feder von Yusef Lateef stammen und die Scheibe leider in mono aufgenommen wurde. Das Bells Sound Studio hatte anscheinend noch nicht auf Stereouquipment ungestellt oder wie auch immer.
Lateef orientiert sich als Komponist ziemlich stark an "Kind of Blue", hält seine Stücke modal oder akkordvermindert, jedoch dringt schon hier sein Talent durch, ungewöhnliche thematische und harmonische Wege zu gehen. Und im Stück "Blessed" ist dies gar ganz ausgereift zu hören.
Chambers als Leader räumt sich selbst enormen Platz ein und ist auch in den Soli der Anderen prominent abgemischt. Und diese Anderen sind allesamt Topsolisten, von denem mir Tommy Turrentine, der ältere Bruder von Stanley Turrentine, mit klarem und durchdringenden Ton am besten gefällt. Gut, Lateef war schon hier ein einzigartiger Saxophonist mit dieser úngewöhnlichen Prise Humor im Ton.
Insgesamt ist diese Platte aber trotz oder gereade wegen einiger Anleihen an "KoB" eine klare Empfehlung für Fans dieser Art von Jazz.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 12. Apr 2021, 08:59 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#20604 erstellt: 12. Apr 2021, 22:54
Was Feines zum späteren Abend:

relaxin´at camarillo

Joe Henderson - Relaxin´At Camarillo
Contemporary 1981

Joe Henderson - tenor sax
Chick Corea - piano
Richard Davis / Tony Dumas - bass
Tony Williams / Peter Erskine - drums

Da könnte ich stundenlang zuhören. Mit zwei verschiedenen Rhythmuscrews spielen Henderson und Corea einen bunten Reigen aus Eigen- und Fremdkompositionen ein, perfekt.

Grüße!
Mr._Lovegrove
Inventar
#20605 erstellt: 14. Apr 2021, 09:07
Auf "Relaxin' at Camarillo" spielt Chick Corea die großartigste Pianobegleitung, die ich im Jazz kenne; von den fantastischen Soli ganz abgesehen.
Aber hier bin ich gerade erstaunt, wie viel japanischen Jazz Spotify so kennt. Das ist ja ein nahezu unberschöpfliches Reservoir. Sogar die eine oder andere Platte des AudioLab Labels ist dabei. Nur Three Blind Mice Sachen sucht man vergebens.
Hier läuft gerade eine zeimlich geile Jazz/Soul/Groove Scheibe mit einem maximalen Exotikfaktor, die aber anscheinend in der UK- Danceszene zumindest einen gewissen Kultfaktor genießt und dort sogar auf CD wiederveröffentlicht wurde:
jpc.de
Minoru Muraoka
Bamboo, 1970

Muraoka war in Japan ein enorm populärer Shakuhachi (= Bambusflöte)- Spieler und hat unzählige Platten gemacht. Auf diesem Album gibt es groovenden Souljazz, den der Flötenspieler zusammen mit seiner Band mit traditionellen japanischen Klängen verbindet. Neben der Bambusflöte gibt es noch die japanische Koto und typische fernöstliche Percussion zu hören. Die Band startet mit einer genialen Version von "Take Five" und zumindest in der ersten Hälfte der Platte gelingt der Band eine faszinierende Melange aus West und Fernost; hinten heraus wird es mit Orgelbasierten Coverversionen etwas käsig. Doch unterhaltsam ist das auf jeden Fall. Ich werde meine Urlaubswoche wohl zur japanischen Jazzwoche deklariere, so viel gibt es zu entdecken.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 14. Apr 2021, 09:09 bearbeitet]
crim63
Inventar
#20606 erstellt: 14. Apr 2021, 20:59
Hallo !

Mr._Lovegrove hat ja gewarnt vor dieser Scheibe, aber da war es schon zu spät, ich hatte schon bestellt......
Ich zitiere mich mal selbst aus dem rotierenden Vinylthread:
".........., aber die Musik ist Murks, also mein Geschmack ist es nicht unbedingt.........
Der Name Al Di Meola steht eigentlich für gute Gitarren Musik und die mitwirkenden Musiker bürgen auch für gute Musik.
Bill Bruford, Phil Collins, Tony Levin und Jan Hammer den kennen sicher einige als Komponisten der Filmusik "Miami Vice" aber er ist auch ein guter
Jazzmusiker. Was hier abgeliefert wurde ist in meinen Augen die reinste instrumentale Popmusik, so zum nebenbei Hören gehts."

ADM S

Al Di Meola ‎/ Scenario / 1983 / CBS ‎/ CBS 25718

Gruß Maik
Mr._Lovegrove
Inventar
#20607 erstellt: 14. Apr 2021, 22:25
Immerhin ist das Cover ganz gelungen finde ich. Aber ansonsten ist das in der Tat eine der ganz wenigen entbehrlichen Platten des Maestros. Die anderen sind, ich warne schonmal diejenigen vor, die sie kaufen wollen, "Orange and Blue", "The infinite Desire" und "Vocal Rendezvous".
andreas3
Inventar
#20608 erstellt: 14. Apr 2021, 23:45
Hallo Maik, hallo Michael,

bisher kannte ich von Al nur die ersten drei Platten, die ich in den späten 70ern kurz hintereinander erwoben habe, ich hatte Casino bei einem Bekannten gehört, umgehend gekauft und kurz drauf die beiden Vorgänger dazu. Dabei bliebs dann auch, es gab einfach zu viel gute Musik, und noch andere Hobbys.. Später kam dann noch seine World Sinfonia dazu, die mir sehr gut gefiel, war in den 80ern angesagt.

Da habe ich mir direkt mal Scenario auf Youtube gesucht und dazu Discogs befragt. Und ich musste schmunzeln: Die ganze Geschichte ist ein Projekt von Meola und Jan Hammer. Hammer war damals ein ähnlicher Keyboardpapst wie Joe Zawinul, und die Entwicklung der Technik war rasant.

Polyphone Synthesizer, die mit einer Tastatur eine wählbare Vielzahl vorher entwickelter und abgespeicherter Sounds abrufen konnten, Drumcomputer die von Menschenhand unspielbare Rhythmen ermöglichten, Keyboards mit hunderten abgespeicherten Sounds, die Möglichkeit, Klänge zu sampeln und beliebig abzurufen, Synthesizer, die akustischen Instrumenten nachgeschaltet werden konnten, all das war eine neue Welt.

Ob das bekannte Breaking glass, die Trompete bei Miles Davis, das Saxophon bei Wayne Shorter, die Gitarre bei Pat Metheney und Al di Meola - der Synthie schreckte vor nichts zurück.

Tony Levin spielte den Chapman Stick, ein zierlicher E- Bass, der elektronisch seine Töne erzeugt. Ich habe Tony Levin in einem Konzert gesehen, er spielte seinen bundlosen Bass, griff aber dann zum Stick und zog zu diesem Zweck Gummihülsen, an denen kurze Trommelstöcke integriert waren, über einige Finger der rechten Hand. Damit trommelte er auf den Saiten herum und erzeugte erstaunliche Basssounds. Wayne Shorter hatte auch mal ein Plastiksax, in dem die Töne elektronisch erzeugt wurden, ich meine von Yamaha.

Jedenfalls ist die ganze Scenario von Meola an Gitarren und Gitarrensynth und Jan Hammer, der auch Moog Bass und zwei verschiedene Drumcomputer einsetzt, komponiert und aufgenommen. Phil Collins füllt auf einem(!) Stück einige gelungene Drumfills zu Hammers Drumconputerrhythmus (A3 Island Dreamer). Die beiden King Crimsons ebenfalls nur auf einem Stück, das dann auch deutlich hervorsticht: B4 Calliope. Hier zeigt Bill Bruford, was in seinen ebenfalls rein elektronischen Simmons Drums, die er übrigens mitentwickelt hat, steckt. Und zu welch vertrackten Rhythmen er fähig war. Tony Levin spielt auf besagtem Chapman stick.

Aus dieser Sicht finde ich die Platte sehr interessant und habe sie mit richtig Spaß gehört. Aber ich weiss was ihr meint..

Grüße!
Mr._Lovegrove
Inventar
#20609 erstellt: 15. Apr 2021, 08:26
Ich zitiere dazu abschließend nochmal Di Meola persönlich mit einem Ende Januar '21 getätigten Kommentar aus Facebook:

It was an intention attempt at making a major shift from what was done before with Jan Hammer using the new technology at that time!


Zum Album, bzw. zum Stück "Sequencer" gab es ja auch ein Video. Dieses äußerst amüsante, um nicht zu sagen lächerliche Video kommentierte Di Meola in fast gleichem Atemzug "I was hurt to seeing it!". Ich glaube, er selber hält auch reichlich wenig von diesem Album.


So, genug OT. Ich höre mich gerade durch folgende nahezu phänomenale Platte:
R-2494208-1588520697-1325.jpeg
Barre Philips
Three Day Moon, ECM 1978

Bass, Composed By – Barre Phillips
Guitar, Guitar Synthesizer, Organ – Terje Rypdal
Synthesizer – Dieter Feichtner
Tabla, Percussion – Trilok Gurtu

Ich wollte ja eigentlich weiter japanischen Jazz hören, aber der Spotify Algorithmus emfahl mir aus irgendeinem Grund diese hier. Und nun bin ich ganz gebannt von diesen düsteren und abgründigen Tonwelten. Und ich weiß auch gar nicht, wie ich als Fan des Münchener Labels bisher an dieser wunderbaren Platte vorbeigerauscht bin. Und Michael hatte sie im ECM- Thread sogar erwähnt. Auf jeden Fall sind es faszinierende Stücke, die das Quartett da entwickelt. Dieter Feichtner an der Elektronik gefällt mir hier besonders. Er konterkariert Philips und Rypdals dunkles Spiel mit spacigen und gar abstrakten Klängen.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 15. Apr 2021, 08:30 bearbeitet]
crim63
Inventar
#20610 erstellt: 15. Apr 2021, 14:15
@Andreas,
mein Dank das Du Dir die Zeit für Scenario genommen hast und Deinen wohlwollenden Beurteilungen, sehr schön beschrieben das ganze Dilemma.
Ich war eben der Meinung, wo Di Meola drauf steht soll Di Meola drin sein......

Gruß Maik
arnaoutchot
Moderator
#20611 erstellt: 15. Apr 2021, 20:43
Hier mal wieder etwas experimentelleres Material. 1/ Andreas Kaling - Tomorrow is the Question - JazzHausMusik 2014 und 2/ Dirk Raulf - Writ in Water - poise 2014. Beide sind Mitglieder des von mir sehr geschätzten Bass-Saxophon-Quartetts Deep Schrott, hier mit Soloplatten. Kaling ist nur am Bass-Saxophon und steuert selbst Vocals bei. Inhaltlich meist eigene Stücke, wie beim Quartett aber auch Cover von Black Sabbath und King Crimson. Raulf veröffentlicht auf seiner Platte Solo-Live-Mitschnitte aus verschiedenen Orten, vom Laden über kleine Clubs bis zu Konzertsälen. Er spielt hier meist Sopransaxophon und nur zum geringeren Teil das Bass-Ungetüm. Klanglich sind einige der Stücke atemberaubend plastisch eingefangen. Beides durchaus hörenswert für wilde Geister ...

IMG_2100D
Hörstoff
Inventar
#20612 erstellt: 15. Apr 2021, 21:04

arnaoutchot (Beitrag #20611) schrieb:
Bass-Saxophon-Quartetts Deep Schrott (...super Name... )

Höre gerade Eric Vloeimans & Calefax: Dido & Aeneazz, Pentatone 2019, eine tolle Scheibe. Geniale Leichtigkeit, klezmerhafte Anmutungen und Ska-Zitate erwirken ein vielfältiges, farbenfrohes Klangerlebnis. Super. Wunderbare Trompetenklänge, echt subtil.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#20613 erstellt: 15. Apr 2021, 21:19
Jetzt noch Aki Takase & David Murray - Cherry Sakura (Intakt 2017). Es war mir entgangen, dass es rd. 25 Jahre nach der hervorragenden ersten Platte (Blue Monk, Enja) nochmals ein auf Platte verewigtes Treffen der japanischen Pianistin und dem Saxophon-Urgestein Murray gab. Sehr fein !

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Eipott
Hat sich gelöscht
#20614 erstellt: 19. Apr 2021, 09:51


Introducing the Psychedelic Soul Jazz Guitar of Joe Jones AKA The Mindbender

Entstanden 2 Jahre bevor Santana in Woodstock seinen Durchbruch hatte. Jones müssen die Ohren geklungen haben.

So stark das Album mit The Mindbender öffnet, so tralala endet es leider mit Call Me
Am Bass Ron Carter
Eipott
Hat sich gelöscht
#20615 erstellt: 19. Apr 2021, 18:50

Mr._Lovegrove (Beitrag #20585) schrieb:
Hier läuft jetzt zum wiederholten Male ein Album, welches ich schon länger auf meiner Platte liegen habe. Im Zuge meiner kurzzeitigen Beschäftigung mit Ambrose Akinmusire bin ich darauf gestoßen, komme aber doch jetzt erst dazu, es zu erforschen (und zu mögen):
jpc.de
Alan Pasqua
The Antisocial Club, 2007
Bass – Jimmy Haslip
Drums, Electronics – Scott Amendola
Guitar – Nels Cline
Keyboards, Piano – Alan Pasqua
Percussion – Alex Acuña
Saxophone – Jeff Ellwood
Trumpet – Ambrose Akinmusire

Pasqua gehört zu den Legenden des Keyboards. Er war mit allen möglichen Rockstars auf Tour, war Mitbegründer der Band Giant, .


Danke für diesen Tip. Super Scheibe. Hab gleich noch zwei weitere von ihm gekauft, mit den Brecker Gebrüdern und Dave Holland


[Beitrag von Eipott am 19. Apr 2021, 18:51 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#20616 erstellt: 22. Apr 2021, 17:31
Fresu/Galliano/Lundgren, Mare Nostrum 2, #12 Se Dolce É Il Tormento.

Slow Move. Großes Soundkino. Der Song zum Herunterkommen, Aufarbeiten und Loslassen. Super!


andreas3
Inventar
#20617 erstellt: 22. Apr 2021, 21:03
Ich erfreue mich gerade an skandinavischem Jazz:

lifelines

Arild Andersen - Lifelines
ECM 1981

Kenny Wheeler - fluegelhorn, cornet
Steve Dobrogosz - piano
Arild Andersen - bass
Paul Motian - drums

Nicht so einfach, wenn man Wohlklang erwartet. Die Platte klingt zwar sehr gut, ist musikalisch aber teilweise im improvisierten, eher abstrakten Bereich anzusiedeln. Und gerade das macht den Reiz dieser Aufnahme aus, Spannungsbögen, Zwiegespräche, neben den drei bekannten Größen möchte ich Steve Dobrogosz besonders hervorheben, der es versteht großartige Stimmungen aufzubauen.

Grüße!
Mr._Lovegrove
Inventar
#20618 erstellt: 24. Apr 2021, 10:36
R-10016514-1490195474-6743.jpeg
Lucky Thompson
Lucky Strike 1964

Bass – Richard Davis
Drums – Connie Kay
Piano – Hank Jones
Soprano Saxophone, Tenor Saxophone – Lucky Thompson

Zu so einer wundervollen Jazzplatte in dieser Besetzung aus dieser Zeit brauche ich wohl nicht mehr viel sagen. Thompson überrascht gerade auf dem Sopran mit geradezu singender Leichtigkeit. Es klingt bei ihm fast wie eine Klarinette.
bunterhund1964
Ist häufiger hier
#20619 erstellt: 25. Apr 2021, 08:41
Diese LP hab ich gestern per DHL geliefert bekommen. War ein Ebay Kauf. Zustand: Near Mint.
Aufgenommen, 1970.
Sehr schöner, weicher Klang.

Louis Armstrong
Mr._Lovegrove
Inventar
#20620 erstellt: 25. Apr 2021, 12:07
Hier läuft was interessantes aus der ehemaligen Tschechoslowakei.
R-1940338-1267069720.jpeg
Laco Deczi & The Cellula Quintet
Pietoso, 1968
Double Bass – Pavel Greifoner
Drums – Laco Tropp
Piano – Karel Růžička
Tenor Saxophone – Petr Král
Trumpet – Laco Deczi

Laco Deczi ist ein Trompeter aus der heutigen Slowakei, der seit 1985 US- Bürger ist und hier im November 1968 in Prag mit seinem Quintett eine hart swingende Modern- Jazzplatte aufgenommen hatte. Die fünf kompetenten Musiker spielen sich, angetrieben von Laco Tropps peitschendem Groove, durch eine gut gewählte Mischung aus Originals und US- Standards. Speziell die beiden Bläsersolisten gefallen durch kernige Soli und kräftige Charaktere, während Pianist Růžička in der Begleitung etwas blass bleibt, aber den einen oder anderen schönen Einfall in seinen Soli hat.
Insgesamt aber gefällt die Platte, weil sie gar nicht so sehr amerikanisch klingt, sondern sehr europäisch.
Und immerhin gab es davon sogar mal eine CD (die mir aber nicht vorliegt).


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 25. Apr 2021, 12:07 bearbeitet]
Son_of_Mother
Hat sich gelöscht
#20621 erstellt: 27. Apr 2021, 20:14
Läuft grade über Spotify:

Hadouk Trio - Shamanimal

Hadouk Trio - Shamanimal

Edith: 1. Post u. gleich mal falsches Cover eingestellt...🤣


[Beitrag von Son_of_Mother am 28. Apr 2021, 17:35 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#20622 erstellt: 27. Apr 2021, 21:33
Oh hallo Son_of_Mother, willkommen im Hifi Forum und vorallem bei den Jazzern. Der erste Eintrag und dann gleich hier. Das ist doch mal erfreulich.
Mr._Lovegrove
Inventar
#20623 erstellt: 28. Apr 2021, 06:26
Hier läuft am frühen Morgen Jazz aus der goldenen Ära:
R-10586129-1500412965-4795.jpeg
Elmo Hope
So nice
Bass – Curtis Counce, Leroy Vinnegar
Drums – Frank Butler
Piano – Elmo Hope
Tenor Saxophone – Harold Land
Trumpet – Rolf Ericson, Stu Williamson

Eine CD, die zwei Sessions aus dem Oktober 1957 und dem April 1958 bietet. Ob es nun vom Hard Bop durchzogener Westcoaast Jazz ist oder umgekehrt, lässt sich schwer verifzieren, aber diese Cocktail ist sehr lecker und deshalb ist es auch egal, welche Zutat als erstes im Glas war. Es swingt ordentlich und lässt einen gut gelaunt in den Tag starten.
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