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Die besten Minimonitore?- erweitert zum U40 Monitorclub , Dez.2012

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plüsch
Inventar
#651 erstellt: 11. Jun 2012, 10:28
Muß ja kein Roman werden.
Hilfreich ist die auffälligen Unterschiede zu beschreiben.
Wenn man einen der Lautsprecher schon selbst hören konnte hilft das bei der Einordnung.

Gruß plüsch
Heule
Inventar
#652 erstellt: 11. Jun 2012, 12:46
Hallo Kurt,
sei nicht so faul Leg los.

Gruß Oliver.
Jeremy
Inventar
#653 erstellt: 11. Jun 2012, 13:19

keramikfuzzi schrieb:
Die Marantz Modelle 2226, 2230 und 2240 könnten sehr gut funktionieren. Sind allerdings Receiver, aber sehr nett klingende !

Schwieriger ist das Aufspüren eines gut erhaltenen und sauber spielenden Exemplares.







Gruß von Martin


Gute Idee, wobei ich da eindeutig den 2230 präferieren würde.

Helmut Thomas (alias 'Ruesselschorf'') wäre da bezügl. Überholungen eines solchen Klassikers, der richtige Ansprechpartner (Tel.: 09776 / 7632).

BG
Bernhard
markbass
Hat sich gelöscht
#654 erstellt: 11. Jun 2012, 14:34
Hallo zusammen,

nach diesem Zuspruch muß ich wohl - danke für Euer Vertrauen

@plüsch
Nach meinen bisherigen Beiträgen solltest Du wissen, dass Kurzfassungen nicht mein Spezialgebiet sind

Eines vorneweg: Ich habe mich als Hobbybassist in den vergangenen Jahrzehnten in einigen Bands versucht und bin daher bei meinen Höreindrücken etwas bassfixiert. Wobei ich hier nicht ausschließlich die Tonhöhe meine, sondern mein Bemühen einer Basslinie quer durch einen Song zu folgen.

Für meine ersten Vorführungen habe ich eine CD mit 15 Liedern zusammengestellt. Wobei sich die Anzahl als problematisch erwiesen hat – gehört habe ich letztendlich

Heavy Horses – Jethro Tull, Behind Blue Eyes – The Who, als Vertreter meiner Lieblingsmusik
Blast! – Marcus Miller, wegen der Dynamik und des Bassspiels
Stairway to Heaven – Rodrigo y Gabriela, Akustikgitarrenduo – Natürlichkeit des Instrumentenklangs
Queen-Medley – Dream Theater, moderne Heavyproduktion – wegen des Tiefbasses
Teneste la promessa (Verdi – La Traviata) – Anna Netrebko, Frauenstimme
In Taberna: Estuans interius (Carl Orff – Carmina Burana) – Thomas Hampson, Männerstimme
1812 (Tschaikowsky) – Gergiev, Klassik mit hoher Lautstärke
Introitus Requiem (Requiem – Mozart) – Karajan, Chorgesang

Und diese natürlich auch nicht überall und an jeder Box – die Zugangsweisen zu einer Vorführung sind, wie ich bemerken durfte, durchaus unterschiedlich.
Es mag geeignetere Stücke geben, allein, ich kenne sie nicht oder sie sind mir schlicht nicht eingefallen. Allfällige Vorschläge an guter Musik nehme ich aber gerne an.

Wenn John knurrt und Anna nervt

Laden Nr. 1

Ein Arcam A28 ist nicht vorhanden – damit ist der Plan gescheitert in allen Läden über dieselbe Elektronik zu hören.
Gehört wird über einen Musical Fidelity M3I, etwa dieselbe Preisklasse wie die nachfolgenden Verstärker. Leider für mein Regal nicht zu gebrauchen – zu große Tiefe.

Ich darf selbständig entscheiden, welche Lieder ich in welcher Reihenfolge hören möchte – darf an Lautstärkeregler und CD-Player herumfummeln. Entfernung zu den Lautsprechern etwas größer als die Basisbreite. Lautsprecher nicht eingewinkelt.

Triangle Titus EX (€ 650) – John knurrt
Ich bin überrascht, die Titus bietet eine relativ große Bühne und eine gute Ortbarkeit der beteiligten Musiker. Erst die teureren Lautsprecher machen deutlich, welche Möglichkeiten hier bestehen.
Heavy Horses – der Bass klingt sehr hart und sehr hell – wirkt unangenehm und künstlich – so habe ich das noch nie gehört. Es wird in dieser Schärfe auch nicht mehr passieren.

Behind Blue Eyes – man muss ein bisschen warten, bis der Bass einsetzt. Butterweich (ja, ja das Phrasenschwein …) kommt der Einsatz und dann tatsächlich - John knurrt – herrlich.

Exkurs: Dieses Knurren habe ich erstmals bei der Zusammenstellung der CD bewusst wahrgenommen und zwar über Kopfhörer (Sennheiser) meine Standboxen lassen das wirklich nur erahnen. Ich denke das liegt an der wandnahen Aufstellung und der meist sehr gemäßigten Lautstärke.

John knurrt hier laut und vernehmlich – das heißt für mich: Der Bass ist vorhanden, aber „schlank“ , also wenig Tiefbass, der dieses Knurren überdecken würde.
Blast! macht Spaß – der Bass ist wirklich, wie soll ich sagen, kontrolliert und präzise – keine Dröhngefahr – für meine Zwecke wahrscheinlich ideal.
Auch die Stimmen und die Orchester kann man mit diesen Lautsprechern genießen. Klingt für mich ausgewogen und neutral.

Fazit: Meine Erfahrung mit Lautsprechern ist auf die genannten beschränkt. Aber aus dieser Erfahrung ist die Titus eine tolle Box für ihren Preis. Die Bassreflexöffnung nach vorne (übrigens die einzige in meinem Vergleich) wird bei kompromissbehafteter Aufstellung sicher hilfreich sein.

Sonus Faber Toy (€ 600) – not now John
Nach einer halben Stunde mit der Titus einfach fehl am Platz. Hier würde die Phrase vom Vorhang passen - nur wird hier der Vorhang vor die Lautsprecher gezogen.
Kleinere Bühne alles etwas enger, auch der Tonumfang – der Bass ist im direkten Vergleich zur Titus nicht vorhanden – aber eventuell auch ein bisschen vom Vorführenden provoziert. Beide Boxen standen etwa 1 Meter von der Rückwand entfernt – die Toy bräuchte wohl ein bisschen Wand in ihrer Nähe ... Regalbox ??
Da aber auch die Höhen nicht brillant waren ... wäre unscheinbar wohl der Begriff, um diese Box zu charakterisieren. Ich spule mein Programm verkürzt durch – es gibt nichts was diese Lautsprecher besser oder auch nur genauso gut könnten, wie die Titus. Hier knurrt niemand, nichts klingt scharf, alles ohne Ecken und Kanten – unverbindlich.
Fazit: der preisliche Unterschied liegt bei € 50,-- der hörbare Differenz ist größer.

Laden Nr. 2

Gehört wird über einen Arcam A28. Die für den Vergleich vorgesehenen Audio Physic Step 25 wurden an einen Kunden verliehen ….
Das Stereodreieck ist insgesamt kleiner als im vorherigen Laden, aber gleichmäßig. Die Lautsprecher auf den Hörplatz eingewinkelt. Ich darf mit der Fernsteuerung arbeiten.

Bowers & Wilkens CM1 (€ 850) – sind die dick, Mann

Überraschung - Ich warte auf die „Twängs“ in Heavy Horses, stattdessen ein Riesiger Bass – bei diesem Zwergenformat – lt. Verkäufer dafür präziser (???). Kein Vergleich mit den bisher gehörten Lautsprechern, vielleicht nicht unhübsch, ehrlich ist der Bass sicher nicht.
Die Bühne ist gefühlt kleiner – die Aufstellung insgesamt aber eben auch - der aufgedickte Bass übertönt das Knurren von John. Quer durch die Stilrichtungen deckt der Bass etwas zu – was teilweise nicht störend auffällt – manchmal aber dann doch. Effektheischend wäre wohl der Charakterzug für diese Boxen. Da die Taktik des Vorführenden eine andere als in Laden Nr. 1 ist, wechseln wir nach 3 Songs die Boxen – und kehren nie mehr wieder

Fazit: Vielleicht wurden die CM1 als Teil einer Mehrkanalanlage (5.1 o.ä.) und nicht unbedingt für Stereo konzipiert. Für mich ist der Bass nicht zu verwenden und geht zu Lasten der Bühne und der klanglichen Details. Dicker Bass und Reflexöffnung nach hinten … definitiv kein Regallautsprecher.

Dynaudio Exite 12 (€ 800) – Anna nervt
Im Gegensatz zur CM1 weniger Bässe. Die Bühne ist größer und auch klangliche Details lassen sich wieder vernehmen. Die Exite und ihre Art die Dinge darzustellen wird mir sympathisch. Ein bisschen Netrebko vielleicht – gerne – bei der CM1 war ich ja schon verleitet bei Anna einen kleinen Damenbart zu vernehmen - Autsch, das hat sich die Dame nicht verdient, sie nervt. Die überzogene Höhendarstellung war mir bisher nicht aufgefallen, jetzt ist sie sehr deutlich …

Fazit: Die Exite lässt mich ein bisschen im Dunkeln – meine rockigen Hörbeispiele haben tadellos funktioniert – der Sopran von Netrebko nicht mehr. Ob sich Lautsprecher nach 3 Liedern wirklich bewerten lassen, wahrscheinlich nicht, wenn beide aber derart an meinen Hörgewohnheiten vorbeizielen, gebe ich auf.

Monitor Audio GX50 (€ 1.250) – John geht’s wieder gut
Die Monitor Audio versöhnt mich mit Laden Nr. 2. Die Bühne ist im Vergleich zur Exite etwas gewachsen, die Instrumentalisten lassen sich gut auf dieser Bühne orten. Die Bässe sind kontrolliert und präzise, decken nichts zu und John knurrt schon fast sagenhaft gut. Anna hat sich rasiert und lässt ab von den falschen Tönen. Die Höhen sind angenehmer, wirken weicher, natürlicher. Auch Heavy Horses wird ohne ein „Twäng“ wiedergegeben. Klingt für mich sehr neutral.
Fazit: In dieser Preisklasse für mich denkbar – ich hätte sie gerne gegen die Audio Physic gehört .Die Bassreflexöffnung nach hinten könnte sich aber noch als nachteilig im Regal erweisen.

Laden Nr. 3
Ein Arcam A28 wäre vorrätig. Ich entscheide mich trotzdem für einen Exposure 2010 S, nachdem schon Laden 1 aus der Arcam-Linie ausgeschert war. Stereodreieck etwas größer als in Laden 2, kleiner als in Laden 1, gleichmäßig. Die Lautsprecher sind leicht eingewinkelt. Keine Fernsteuerung, der Vorführende lässt mich und die Anlage selten aus den Augen, wenn doch, dann fummle ich ‚rum.

WLM Stella Monitor (€ 1.490) – wo zur Hölle steckt John
Die Stella hat einen gewaltigen Bass (Achtung – ich spreche hier von kleinen Kompaktlautsprechern) aber er wirkt nicht aufgedickt wie bei der CM1 sondern eher vom Volumen (Tiefe 30cm) verursacht. Das Knurren von John wird hier überdeckt, ist eher zu erahnen als zu erhören – die Bühne ist groß, mittlerweile nimmt auch die „gefühlte“ Tiefe der Bühne zu. Die Ortbarkeit ist gut – die Präzision leidet am Bass – Anna kommt in den Höhen seidenweich, ein bisschen tief vielleicht.
Marcus Miller ist zu gewaltig im Bass. Keine Chance in einem Regal.
Fazit: Keine schlechten Lautsprecher. Für mich aber auch bei freier Aufstellung ein Zuviel an Bässen – Reflexöffnung hinten – große Gerätetiefe – sicher kein Lautsprecher für ein Regal.

Harbeth P3ESR (€ 1.750) – jetzt is‘ er weg der John
Im Vergleich zur Stella kein Bass, aber überhaupt keiner. Ein Gefühl wie bei der Toy überkommt mich. Ich muss mich einen Song lang entspannen. Der geringere Wirkungsgrad, die damit verbundene Lautstärkeneinbuße und der fehlende Bass - mir schwinden die Sinne. Das Knurren von John’s Bass ist nur zu erahnen, wird durch die Stimme überdeckt – überhaupt die Stimmen sind großartig, bloß‘ wo ist der Rest.

Nach einer Phase der Eingewöhnung bemerke ich die Breite und Tiefe der Bühne und erstmals wollte meine Fantasie auch die zugehörigen Musiker auf dieser erkennen.

Anna ist großartig – die Stimmen sind eindeutig ein weiteres Highlight der Harbeth – Marcus Miller klasse, der fehlende Bass fehlt mir nicht mehr. Akustische Gitarren klingen auch wie akustische Gitarren …
Umstieg zur Neat Petite SX (€ 1.650) – und schon wieder da, der John
Dieser Bass ist wirklich knackig – Entwistle knurrt herrlich. Die Bühne hat nicht die Ausmaße wie bei der Harbeth auch die Ortbarkeit ist im Vergleich geringer, aber ... die Attacke traumhaft – elektrisch verstärkte Instrumente profitieren eindeutig vom größeren Bass – auch Anna ist in Bestform, aber einen Tick weniger als mit der Harbeth – Marcus Miller - das was bei der Stella zu viel und bei der Harbeth zu wenig ist (Bässe) ist hier herrlich gelöst ... Das ist er, der Lautsprecher, den ich mir kaufen würde, wenn eine freie Aufstellung möglich wäre ... der Gedanke bleibt, wird aber nochmal auf seine Richtigkeit überprüft werden müssen.

Zurück zur Harbeth
Ein weiteres Mal das Knurren von John gesucht, bei höherer Lautstärke dann auch gefunden – durch den geringeren Wirkungsgrad ist es schwierig eine vergleichbare Lautstärke zu finden
Umstieg auf Dream Theater, wie zu erwarten nicht empfehlenswert – Nein eine Rockbox ist die Harbeth nicht. Wenn wirklich tiefe Frequenzen gefordert sind, kann sie nicht mithalten.
Vorschläge des Händlers gehört – artifizielle Kunstaufnahme – tonal klasse, gute Räumlichkeit – die Musik schwebt, ist nur nicht mein Stil. Danach Jazz und Blues, je ein Stück – Bühne toll, Ortbarkeit toll, liegt bei diesen Songs aber auch an der Aufnahmetechnik. Was auffällt, Kontrabass und Bassdrum, denen eigentlich ein bisschen die Tiefe fehlen sollte, klingen hier wieder überzeugend.

Mein Fazit:
In Wahrheit gibt es im Moment 4 Sieger – in jedem Laden mindestens einen. Leider sind die Möglichkeiten nicht gegeben diese gegeneinander zu hören.
Meine Entscheidung steht noch aus – sollte ich mehr Geld in die Elektronik investieren, da ich den Regalfaktor ja nicht mal ansatzweise einschätzen kann, wird es die Titus, wenn ich ein bisschen risikofreudiger bin, wird es die Monitor Audio.
Sollte meine Risikofreudigkeit überwiegen .... wonach es momentan aussieht .... nicht einmal das kann ich im Moment mit Sicherheit sagen …. die Harbeth.

Sicher ist, dass ich noch einen Termin mit Harbeth und Neat genießen werde. Der Verstand sagt mir, wenn ich überhaupt in diese Preisklasse investieren sollte, dann in die Harbeth. Das geschlossene System und der fehlende Tiefbass – damit wird sie im Regal wohl unkritischer sein als die Neat mit dem großartigen Rockbass, aber einer Reflexöffnung nach hinten.

Fortsetzung folgt ...

LG


Kurt
Reinhard
Inventar
#655 erstellt: 11. Jun 2012, 15:18
Mal ne ernstgemeinte Verständnisfrage, Kurt:

Was sucht ein Hobbybassist, dessen "Höreindrücke etwas bassfixiert" sind, bei Minimonitoren??
Kommt mir bissl so vor, als wenn jemand ein rundes Quadrat sucht

Grüße Reinhard
markbass
Hat sich gelöscht
#656 erstellt: 11. Jun 2012, 15:41
Hallo Reinhard,

der Hobbybassist in mir ist nicht auf der Suche nach den tiefen Tönen - es ist nur so, dass ich sie wahrscheinlich besser in einem Song orten kann, als jemand der dieses Instrument nicht spielt.

Nein, ich wollte Euch erklären warum ich dieses Knurren oder Twäng suche, um zwischen Lautsprechern unterscheiden zu können. Ich brauche etwas, wo ich mich orientieren kann.

Anna ist nett - aber losgelöst von allem anderen bin ich nicht in der Lage - zu sagen, ob da vielleicht etwas zuviel Bass in ihrer Stimme ist, nicht mal bei den CM1. Nur im Vergleich mit einer anderen Box, da bemerke ich dass ihre Stimme etwas fülliger klingt und vergleiche diesen Eindruck mit dem, den ich bei Rockmusik und hier im speziellen bei der Basslinie bemerke.

Ein Koordinatensystem ganz alleine für mich

Das herrliche Knurren bringen, wie ich schon beschrieben habe, auch nur die Lautsprecher, die nicht zu den Bassriesen zählen (Monitor Audio, Neat Petite) hervor.

Und nachdem ich mit wandnaher Aufstellung in einem Regal zu kämpfen haben werde, sollte ich auf die Bässe achtgeben

LG

Kurt
Heule
Inventar
#657 erstellt: 11. Jun 2012, 15:44

Reinhard schrieb:
Mal ne ernstgemeinte Verständnisfrage, Kurt:

Was sucht ein Hobbybassist, dessen "Höreindrücke etwas bassfixiert" sind, bei Minimonitoren??
Kommt mir bissl so vor, als wenn jemand ein rundes Quadrat sucht

Grüße Reinhard


Hallo Reinhard,
Kurt hat wegen dem Bass ein Aufstellungsproblem (Regal ).
Er kann sich ja später immer noch einen Sub dazu stellen!
Ich finde es aber so besser/bässer wie er es macht
Lieber eine Box die ohne echten Tiefbass begeistert, und
wenn er will kann er sich einen Sub dazu ergänzen.

Gruß Oliver.
Reinhard
Inventar
#658 erstellt: 11. Jun 2012, 17:04

Heule schrieb:

wenn er will kann er sich einen Sub dazu ergänzen.

Gruß Oliver.


Kann er wirklich?

Er kämpft ja jetzt schon mit der Erlaubnis, Regalböden wegzulassen, ob er WAF-mäßig einen SUB vor das neue Regal stellen darf?

Nich bös gemeint, nur realistisch gedacht
Heule
Inventar
#659 erstellt: 11. Jun 2012, 17:47

Reinhard schrieb:

Heule schrieb:

wenn er will kann er sich einen Sub dazu ergänzen.

Gruß Oliver.


Kann er wirklich?

Er kämpft ja jetzt schon mit der Erlaubnis, Regalböden wegzulassen, ob er WAF-mäßig einen SUB vor das neue Regal stellen darf?

Nich bös gemeint, nur realistisch gedacht :prost



Hallo Reinhard,
mit dem Sub ist er wegen der Aufstellung ja nicht so gebunden!
Dann vielleicht noch ein Antimode oder ein anderes gutes Einmessystem,
und er ist im Hifi Himmel!
Die Harbeth als Basis ist natürlich schon eine Hausnummer!
Wobei ich in seiner Situation für das gleiche Geld lieber eine
Aktive nehmen würde. Hier hätte er sofort die Möglichkeit
mit Hilfe der Filter sich alles so einzustellen das es passt.
Den genialen Bass den er so liebt, hätte er dann auch schon
dabei.

Gruß Oliver.
Horus
Inventar
#660 erstellt: 11. Jun 2012, 18:22

markbass schrieb:
In Wahrheit gibt es im Moment 4 Sieger – in jedem Laden mindestens einen. Leider sind die Möglichkeiten nicht gegeben diese gegeneinander zu hören.

Das ewig alte Lied vom "guten" Händler! Ein solcher leiht sie dir aus und Du könntest zuhause in Ruhe alle gegeneinander vergleichen!
Ist das nicht möglich bei den Händlern deines Vertrauens?
plüsch
Inventar
#661 erstellt: 11. Jun 2012, 19:06
Hallo Kurt,
erst mal Danke für deinen ausführlichen Bericht.
Der Raum und die Aufstellung spielen eine große Rolle,
deshalb würdest Du unter Umständen zu anderen Ergebnissen kommen,
wenn die Boxen bei jeweils einem anderen Händler gestanden hätten.

Das Reflexrohr hinten muß nicht unbedingt schlecht sein,
hier kommt es aber auf die Abstimmumg der Boxen an und 10cm Wandabstand sollen ausreichend für die Br.-funktion sein.
Verschließt man den Port muß man bei einer ordentlich abgestimmten Box
mit einem Verlust von 4-6dB rechnen.
Dieser "Verlust" wird durch die Wandnähe wieder halbwegs ausgeglichen.

Bei Aktiven mit einer vernünftig ausgelegten Ortsanpassung bestehen wesentlich mehr Freiheiten.
Noch mals eine Steigerung in Bezug auf die Anpassung wäre ein DSP Kontrolliertes System,
wie z.B. die JBL LSR 4326 mit den Abmessungen 387 mm x 236 mm x 262 mm
JBL LSR 4326
eine Augenweide ist das nicht unbedingt aber zweckmäßig.
Für etwa 1100€ inkl. Einmesskitb zu bekommen.

Hier eine Bewertung eines Kunden von Thomann, zur größeren 4328

Diese LS haben vor kurzem meine alte kleine "High-End" Anlage abgelöst. Dies war kein Fehler. Dank RMC konnten die LS an meinen akustisch schwierigen Raum schnell angepaßt werden und nun dringt Musik in mein Ohr ohne Wummern. Der Umstieg von Hifi auf Studio ist ein Umstieg. Die Musik wird direkter, klarer, ehrlicher wiedergegeben.

Man muss sich daran gewöhnen, aber ich habe meinen Spass damit. Vor allem elektronische Musik kommt mit Druck und Präzision. Man glaubt, selber am Mischpult gesessen zu haben. Ich kann diesen LS jedem empfehlen, der in den heimischen Räumen Akustikprobleme hat.


Außerdem gibt es noch externe Geräte die sich um die Anpassung kümmern,
der Bequemlichkeit halber auch von JBL.
JBL MSC1
einmessen mit MSC1
Dann sind auch wieder gefälligere Boxen möglich.

Gruß plüsch
mroemer1
Inventar
#662 erstellt: 11. Jun 2012, 20:28
Zum Thema JBL, die hier könnte durchaus auch mal einen Hörtest wert sein: http://de.jbl.com/Pr...monitor-4312m-2.html


[Beitrag von mroemer1 am 12. Jun 2012, 07:42 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#663 erstellt: 11. Jun 2012, 21:03
Hallo mroemer,
konntest Du die 4312 schon mal hören ?

Die Chassis sehen ja ordentlich aus, aber bei den Trennfrequenzen komme ich etwas ins grübeln.
Der 13er TMT läuft bis 7Khz und dann kommt der 2" MT bis 12 Khz .
So hoch getrennt bündeln die Treiber schon recht stark, das muß nicht schlecht klingen,
aber der Klang dürfte sehr Richtunsabhängig sein.
Breitbändermäßig.

Gruß plüsch
m2catter
Hat sich gelöscht
#664 erstellt: 12. Jun 2012, 00:29
Hallo Kurt,
merci fuer Deine Eindruecke.
Denke das sich durch Deine extreme Situation in einem Regal, wandnah die Hoereindruecke bei den Haendlern kaum bei Dir wiederholen lassen werden. Mein Gefuehl sagt mir, das vermutlich die LS mit dem geringsten Bassanteil, die Du bisher gehoert hast, im Regal am besten spielen werden....
Die PMC twenty 21 kommt mir noch in den Sinn, oder die weitaus guenstigere bereits erwaehnte Usher S520...
Pluesch, habe meine ProAc (mit Bassreflexoeffnung nach hinten) 70cm entfernt von den Waenden aufgestellt, schiebe ich sie nur 10cm weiter zurueck, wird mir der Bassanteil zuviel, und ich wuerde sie ganz ehrlich verkaufen. Ob das nun nur mit der Bassreflexoeffnung oder mit der Gesamtabtimmung der LS zutun hat, weiss ich allerdings nicht. Habe auch schon versuchsweise die Oeffnung verschlossen, und die LS weiter zurueckgestellt, klingt aber dann nicht mehr so raeumlich und ausgeglichen.
Liebe Gruesse Michael


[Beitrag von m2catter am 12. Jun 2012, 01:02 bearbeitet]
m00
Hat sich gelöscht
#665 erstellt: 12. Jun 2012, 03:04
Vielleicht auch nochmal einen geschlossene ATC SCM 11 ausprobieren?
mroemer1
Inventar
#666 erstellt: 12. Jun 2012, 07:42

Hallo mroemer,
konntest Du die 4312 schon mal hören ?


Nein leider noch nicht, nur das nächstgrößere Modell, die geht aber nicht mehr als Minimonitor durch:

http://de.harmankard...io-monitor-4307.html

Leider findet mann diese JBL Serie (noch?) recht selten im Handel.


[Beitrag von mroemer1 am 12. Jun 2012, 07:45 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#667 erstellt: 12. Jun 2012, 10:20
Hallo Michael,

Pluesch, habe meine ProAc (mit Bassreflexoeffnung nach hinten) 70cm entfernt von den Waenden aufgestellt, schiebe ich sie nur 10cm weiter zurueck...


Die Funktion der Reflexöffnung soll ab einem Abstand von min.10cm gewährleistet sein.
Was Du beschreibst ist die Interaktion mit dem Raum.
Durch angrenzende Wände wird der Bass-Grundtonbereich angehoben,
die Tonale Balance und "Räumlichkeit" leidet.
Kommen auch noch Raummoden ins Spiel wird das ganze recht unsauber und dröhnig.

Was mit Subwoofern sehr sinnvoll ist kann man auch auf die Abhöre anwenden.
Die Box auf den Hörplatz in Ohrhöhe gestellt und dann den Raum abwandern wo sich eine saubere Basswiedergabe finden läßt.

Hier hätte ich noch einen Vorschlag
Dynaudio DBM 50
müßte dann im Regal wohl auf den Kopf gestellt werden.

Gruß plüsch
Michibusa
Stammgast
#668 erstellt: 12. Jun 2012, 11:39
Tach auch,

als ich Nahfeldmonitore las, wollte ich doch direkt meine sehr guten Erfahrungen.mit meinen AP6P posten. Es handelt sich hierbei umkleine Breitbänder von Mark Audio als Selbstbau Projekt, von denen ich seit der ersten Minute begeistert war. Welche Transparenz und Größe die Kleinen beweisen, ist phänomenal. Klar kann man die Größe auch als Nachteil sehen, denn pegelfest sind sie nicht, aber das ist auch nicht deren Anspruch. Für den schmalen Kurs habe ich nichts besseres gehört...

Grüße,

Michibusa
Lelli7
Stammgast
#669 erstellt: 13. Jun 2012, 09:05
ihr kennt doch bestimmt die sonics (J.G.) Anima. Ist die (erste) weiterhin zu empfehlen? Ich schwanke zwischen dieser und einer Kef R100. Keine hohen Pegel, Hörabstand 1-2 Meter, keine Flexibilität bei der Aufstellung - 10 cm vor Schrank, Regal - eine muss 10 cm weiter hinten stehen...

danke
Barnie@work
Inventar
#670 erstellt: 13. Jun 2012, 19:45
So, jetzt möchte ich noch ein paar Worte zu meinem spannenden Vergleich zwischen der ELAC BS244, KEF R300 und der ATC SCM 19 zum Besten geben. Wie ihr wisst, habe ich die ATC schon länger und die anderen beiden hat mir ein netter Händler für eine Woche ausgeliehen - und das trotz der empfindlichen hochglanz-Schwarz-Lackierung!

Hier sieht man wieviel kleiner die ELAC ist als die ATC
Foto 002

Da ist das Grössenverhältnis schon etwas ausgeglichener
Foto 004


Als erstes möchte ich festhalten, dass ich überrascht war, wie klein die Unterschiede zwischen diesen drei Boxen sind bzw. wie dünn die Luft schon knapp jenseits der 1000Eur-Marke ist. Die von mir angehörten Boxen spielen alle auf einem ähnlich hohen Niveau mit einzelnen Stärken und Schwächen, die man aber richtig suchen muss und nicht sofort heraushört. Man muss auch wissen was man selbst will, denn hier ist es viel mehr der eigene Geschmack, der über top oder flop entscheidet als echte Schwächen der Boxen. Ich werde meine Eindrücke mal in einzelne "Disziplinen" gliedern:

1. Auflösung:
Auflösungstechnisch sind die ATC und die ELAC auf Augenhöhe. Beide sind extrem hochauflösend und feinnervig bis in die hintersten Reihen. Eine Grobkörnigkeit in den Höhen, wie das bei günstigeren Boxen wie z.B. meiner Canton CD220 der Fall sein kann, ist hier nichmal im Ansatz herauszuhören. Die KEF habe ich als minimst schlechter auflösend empfunden - aber wirklich nur minimst, wenn überhaupt. Allerdings hat sie trotzdem die präziseste Abbildung bzw. die sog. "Monohühner" sind am klarsten umrissen, was das Auflösungsmanko wieder wett macht in meinen Augen. Ich denke das ist ihrem Koaxialprinzip zu verdanken. Die Bühne der KEF ist blitzeblank aufgeräumt und jedes Instrument kann genauestens geortet werden. Das ist bei den beiden anderen auch schon sehr gut, allerdings erreichen sie hier nicht ganz die Definition der KEF.

2. Bass
Beim Bass wussten alle drei zu überzeugen. Die ELAC geht am tiefsten, was erstaunlich ist, weil sie die kleinste Box im Vergleich ist. Die KEF klingt dank ihrem üppigen Bass schon fast wie eine Standbox und die ATC hatte den im positiven Sinne unauffälligsten Bass von den dreien. Er fällt weder durch Tiefgang noch durch grosartiges Volumen auf, aber er ist da. Im Nahfeld gehört, klingt der Bass der ATC perfekt dosiert, wobei mir der Tiefgang der ELAC noch besser gefällt. Von der Präzision her sind sie alle drei sehr gut! Keine wummert oder klingt aufgebläht, auch die KEF nicht, trotz ihres üppigen Volumens. Im Gegenteil, alle drei klangen im Nahfeld fullrange betrieben extrem knackig und punchig. Ich dachte, dass sich hier die ATC durch ihre geschlossene Konstruktion absetzen würde, aber dem war nicht so. Die KEF ist allerdings die erste, wo es bei ungünstiger Aufstellung kippen könnte. Ich merkte das bei Stimmen als ich die Box wandnah platzierte. Der Bass mischte sich in die tieferen Stimmlagen und das Ganze klang dadurch teilweise etwas aufgebläht und topfig. Die KEF braucht Platz! (oder eine Trennung zum SUB)

3. Mitten
Hier kann ich es kurz machen, alle drei haben sehr saubere und weder unter- noch überbetonte Mitten, eine sehr gute Sprachverständlichkeit und keine unangenehmen Anteile. Bis zu diesem Vergleich, dachte ich, dass die ATC im oberen Mittenbereich einige unangenehme Frequenzen haben, welche ich bei sehr hohen Pegeln mit -2db zwischen 3kHz und 4kHz abgesenkt habe. Aber dieser Vergleich hat mir gezeigt, dass das kein Problem der ATC ist sondern meiner Ohren! Diese Frequenzen scheinen für mich allgemein ein Problem bei hohen Pegeln darzustellen. Daher muss ich meine Aussage zur ATC wieder revidieren. Auch einige Aufahmen, wo mich dieser Bereich störte, scheinen diesbezüglich etwas problematisch zu sein, denn das Problem mit diesen Frequenzen hatte ich bei allen drei Boxen, aber eben nur bei sehr hohen Pegeln.

4. Höhen
Diese Disziplin entscheidete bei mir schlussendlich darüber welche Box es werden sollte, und bedeutete gleichzeitig für ELAC auch das vorzeitige Ende - zu meiner Überraschung! Insgeheim dachte ich, dass mich die Elac mit ihrem AMT am ehesten überzeugen würde, weil ich ja mit der ADAM P11A, die ich Jahre lang hatte und sehr gern mochte, sozusagen A.M.T.-Vorbelastet bin. Allerdings kam es mir so vor, als ob es ELAC nicht geschafft hätte, zumindest bei der BS244, den AMT so harmonisch ins Gesamtbild zu integrieren wie ADAM damals bei der P11A. Das alles ist aber reines Spekulieren, denn einen Direktvergleich konnte ich ja leider nicht mehr machen. Die Höhen der ELAC kamen mir schon bei leisen Pegeln im Nahfeld recht ausgeprägt und leicht künstlich vor. Bei gehobeneren Pegeln bestätigte sich dieser Eindruck und es war recht unangenehm. Die S- und Zischlaute sprangen formlich aus dem restlichen Klangbild heraus und wollten mit dem Rest nicht so recht eine Einheit bilden. Was das betrifft, war die ATC ein wahrer Meister der Integration. Die Höhen der ATC-Seidenkalotte sind im besten Sinne unauffällig und einfach ein Teil der Musik. Sie klingen NIE aufdringlich oder aggressiv. Hier ist sogar das Gegenteil der Fall. Auch Messtechnisch sieht man bei den ATC einen leichten Abfall der Höhen im Vergleich zur KEF und ELAC. Mir persönlich ist das allerdings schon etwas zu verhalten. Schlagzeug-Toms "schmazten" anstatt zu knallen, Klavier perlte nicht so schön wie auf der KEF oder ELAC und Percussion klang als ob es mit hauchdünnem Samt überzogen wäre. Ich glaube jetzt weiss ich was mit "samtpfotiger Spielweise" gemeint ist, die man oft Dynaudio mit seinen - siehe da - auch Seidenkalotten nachsagt. Dafür ist die ATC langzeittauglicher als die beiden anderen. Die KEF erwies sich in meinen Ohren als die goldene Mitte. Ihre Metallkalotte setzte Akzente dort wo nötig, war aber nicht so vorlaut wie der AMT der ELAC, obwohl auch bei der KEF ab und zu ein vereinzelter S- oder Zischlaut durchkam, der nicht ganz so angenehm war. Die ATC spielt als ob sie ständig darauf bedacht wäre, einem ja nicht zu nahe zu treten, klingt dadurch allerdings nicht sehr spielfreudig und etwas zu zurückhaltend für meinen Geschmack. Die KEF spielt spritziger und agiler, allerdings dadurch auch etwas kantiger und man kann fast schon sagen ungehobelter als die ATC. Ich denke hier ist es ganz eindeutig der eigene Geschmack, der über Gut und weniger gut entscheidet. Wenn man den beliebten Weinvergleich heranziehen möchte, dann ist die ATC ein teuerer, edler und schwerer Rotwein für Geniesser und die KEF ein eher leichter und spritziger Rosé.

5. Und nun zu meiner absoluten Lieblingsdisziplin, die Tiefenstaffelung der Bühne:
Was mir als allererstes auffiel beim Umschalten von den beiden anderen auf die ATC, war die Entfernung zum Hörplatz. Bei der ATC ist das gesamte Klanggeschehen gut und gerne einen gefühlten Meter weiter hinten als bei den beiden anderen. Ihre Bühne ist weiter weg und somit auf den ersten Blick auch tiefer. Zusammen mit den abfallenden Höhen ergab das ein weites und tiefes Klangpanorama welches fast schon die Grösse einer richtigen Bühne bzw. Orchesters erahnen liess. Bei der KEF und der ELAC klang alles direkter, unmittelbarer und näher beim Hörer. Hier muss wieder jeder selbst entscheiden was er lieber mag. Ich empfand die Weite des Klangbildes der ATC so als ob sie mir damit etwas den Zugang zur Musik verwehrte. Man fühlt sich bei der ATC nie mitten im Geschehen sondern immer als Zuschauer in den mittleren Rängen. (was ja viele schätzen!) Ich wäre aber am liebsten da wo der Dirigent steht. Daher gefiel mir vor allem die KEF mit ihrer näheren Darstellung gepaart mit der präzisen Stereoortung am besten. Nicht falsch verstehen, die Bühne der KEF war auch tief, allerdings nicht ganz so weit weg wie die der ATC. Die ELAC machte das übrigens ähnlich wie die KEF.

6. Stimmdarstellung
Die ATC hat hier eine besondere Vorstellung abgeliefert, denn durch ihre etwas abgedunkelte Abstimmung schien sie alles andere um die Stimme herum etwas auszublenden, so dass Stimmen besser zur Geltung kamen. Beim Umschalten auf die KEF oder ELAC traten dann plötzlich Details aus dem Hintergrund, die man vorher zwar gehört aber nicht so bewusst wahrgenommen hatte. Aber auch hier, die Stimmen bei der ATC waren allesamt weiter hinten als bei den anderen. Mir gefällt auch hier die nähere Darstellung in Kombination mit der deutlicheren Deatillierung der KEF besser als die ATC.

Zu guter Letzt ist es auch noch das Gewicht, dass in meinem Fall gegen die ATC spricht. Ich muss die Boxen jedes mal neu aufstellen wenn ich Musik höre weil ich sie so mitten im Raum nicht stehen lassen kann. Daher ist es mir einfach zu heikel solch schwere und teuere Teile wie die ATC jedes mal hieven zu müssen. Nur zum Vergleich, ein aktiver Nubert AW-441 Subwoofer wiegt 14kg, eine ATC 16kg! Womit sie definitiv kein "Mini"monitor mehr ist...

Die KEF darf bleiben! Wobei die ATC objektiv gesehen vielleicht sogar die bessere Box ist - nur eben nicht für jeden bzw. für meinen Geschmack. Ich stehe stückweit auf eine etwas "spektakulärere" Abstimmung solange sie nicht übertrieben ist. Die ELAC hat mich etwas entäuscht. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es auch da Modelle gibt, wo es mit der Hochtonintegration besser klappt... Ein vergleich mit der ADAM würde mich deshalb echt mal reizen. Als nächstes werde ich vielleicht diese zwei noch gegen die KEF antreten lassen:

http://www.trenner-friedl.com/index2.php?menu=art&sprache=de

http://www.stereopla...el-scs-4-316205.html

Der Händler hat beide auf Lager, mal sehen ob er sie mir mitgibt....

Gruss
Barnie



P.S. Pegelstark sind sie alle genug - jedenfalls um mit einem Subwoofer ohrenbetäubende Lautstärken locker zu erreichen. Die ATC ist ca. 2db Wirkungsgradschwächer als die anderen beiden.


[Beitrag von Barnie@work am 13. Jun 2012, 20:17 bearbeitet]
züri
Stammgast
#671 erstellt: 13. Jun 2012, 19:56
Hallo!

Das ist ein wirklich hervorragender Hörbericht!

Ein Genuss, wie die einzelnen Lautsprecher deutlich beschrieben werden.

Von den beschriebenen LS kenne ich nur die Kef R300 genauer, meine Einschätzung deckt sich weitgehend mit Deiner.

Eine Fortsetzung wäre sehr gewünscht!

Gruss

züri
m00
Hat sich gelöscht
#672 erstellt: 13. Jun 2012, 19:59
Da hat sich der Barnie aber viel Arbeit mit diesem schönen Beitrag gemacht

Die Elac sind in den Höhen unerträglich für mich. Die ATC trotz Höhenabfall immer noch zu Spitz. Im Bass finde ich die ATC sensationell. Hörtermin für die Kef steht noch aus.

Ich hab gerne den Dynaudio samt in den Höhen.


[Beitrag von m00 am 13. Jun 2012, 19:59 bearbeitet]
plüsch
Inventar
#673 erstellt: 13. Jun 2012, 20:55
Hallo Barnie,
schöner gut zu lesender Erfahrungsbericht.

Zu vorne/hinten könnte das
hier
passen,
besonders der Punkt "Tontechnik" gibt da Hinweise.

Gruß plüsch
keramikfuzzi
Inventar
#674 erstellt: 13. Jun 2012, 22:04
Klasse Hörberichte, Barnie !

Bin mal gespannt, für welche Du Dich letztendlich entscheiden wirst. Liest sich ja schon sehr KEF-verdächtig.

Hoffentlich gibt Dir ein Händler die Möglichkeit. Die interessantesten Kandidaten zum Testen mit nach Hause zu nehmen. Dein Raum tut auch noch einiges zur Sache. Wäre schade, wenn die geschätzten Eigenschaften Deiner engsten Wahl dann bei Dir zu Hause verblassen.

Kann, muss aber nicht !





Gruß von Martin
Musikfloh
Hat sich gelöscht
#675 erstellt: 13. Jun 2012, 22:29
Dankeschön für den ausführlichen Bericht.

Die Trenner&Friedl Art wurde von Holger Barske im Hifi-Lautsprecher-Test-Jahrbuch 2012 besprochen.
https://www.hifitest...buch-2012-epaper.php

Und vielleicht auch interessant: die AVM Audition S3:
http://www.avm-audio.com/de/produkte/audition/audition-s3.html
m2catter
Hat sich gelöscht
#676 erstellt: 14. Jun 2012, 18:23

Lelli7 schrieb:
ihr kennt doch bestimmt die sonics (J.G.) Anima. Ist die (erste) weiterhin zu empfehlen? Ich schwanke zwischen dieser und einer Kef R100. Keine hohen Pegel, Hörabstand 1-2 Meter, keine Flexibilität bei der Aufstellung - 10 cm vor Schrank, Regal - eine muss 10 cm weiter hinten stehen...

danke :prost


Hi Lelli,
in meinem post 186 auf Seite 4 bin ich auf die Anima in Direktvergleich zur ProAc 1SC eingegangen. Lese ihn Dir mal durch, wenn Du noch Fragen dazu hast gerne...
Gruss Michael
m2catter
Hat sich gelöscht
#677 erstellt: 14. Jun 2012, 18:25

plüsch schrieb:
Hallo Michael,

Pluesch, habe meine ProAc (mit Bassreflexoeffnung nach hinten) 70cm entfernt von den Waenden aufgestellt, schiebe ich sie nur 10cm weiter zurueck...


Die Funktion der Reflexöffnung soll ab einem Abstand von min.10cm gewährleistet sein.
Was Du beschreibst ist die Interaktion mit dem Raum.
Durch angrenzende Wände wird der Bass-Grundtonbereich angehoben,
die Tonale Balance und "Räumlichkeit" leidet.
Kommen auch noch Raummoden ins Spiel wird das ganze recht unsauber und dröhnig.

Was mit Subwoofern sehr sinnvoll ist kann man auch auf die Abhöre anwenden.


Die Box auf den Hörplatz in Ohrhöhe gestellt und dann den Raum abwandern wo sich eine saubere Basswiedergabe finden läßt.

Hier hätte ich noch einen Vorschlag
Dynaudio DBM 50
müßte dann im Regal wohl auf den Kopf gestellt werden.

Gruß plüsch


Hallo plüsch,
denke Du hast da Recht, da habe ich zwei unterschiedliche Dinge miteinander verwechselt...
Gruß Michael
m2catter
Hat sich gelöscht
#678 erstellt: 14. Jun 2012, 18:27
Hallo Barnie,
merci für den informativen Hoerbericht. Macht Spass zu lesen. Weiter so....
Liebe Gruesse Michael
bobek
Hat sich gelöscht
#679 erstellt: 14. Jun 2012, 19:27
Hi Barnie,
Vielen Dank für Deinen echt tollen Bericht
Mit viel Freude habe ich alles gelesen und bin gespannt
welche LS bei Dir zu Hause endgültig landen werden.
Schöne Grüße Adam
plüsch
Inventar
#680 erstellt: 14. Jun 2012, 23:31
Kurt alias markbass hat sich gelöscht ?
schade
Crashingnose
Stammgast
#681 erstellt: 15. Jun 2012, 09:40
Hallo,

da liest man mal wieder wie unterschiedlich der Höreindruck sein kann. Ich habe mich ja letztendlich für die Elac BS244BE weil Sie "für mich" ein nicht nervenden Hochton hat. Er ist klar, sauber und detailliert aber auch wie Barnie sagt ist der Sound generell etwas anspringender.

Die AVM S3 habe ich im direkten Vergleich hören können gegen die Elac, der Hochtöner (JET) ist ja ebenfalls von Elac. Ich hatte seinerzeit das Glück bei der Vorführung zugegen zu sein bei dem auch die Entwickler von AVM da waren.

Der Unterschied zwischen der AVM S3 und der Elac BS244BE ist nur im Bassbereich spürbar gewesen. Die AVM hat einen 15cm und die Elac BS244 BE einen 18cm TMT. Der Hochtonbereich klang für mich genau gleich, lt. AVM ist dieser etwas anders abgestimmt bei der S3. Konnte ich aber nicht heraushören. Im Bassbereich hatte die Elac die Nase vorn (tiefer und mehr punch).

Ich hatte dagegen auch die Dynaudio Fokus 160 gehört und ein paar andere Stand LS, Die Excite 32, B&W CM8, Martin Logan Motion 10 und 12 und aktvie Dynaudio 110A. Am meisten Spaß hatte ich mit der Elac BS244BE...gerade auch weil ich keine scharfen S- Zischlaute vernehmen konnte. Aber wie schon oft gesagt wird, jeder lauscher ist halt anders. Umgehauen hat mich die Acoustic Live CD von Nils Lofgren im Zusammenspiel mit der Elac BS244 BE. Wie die Gitarrensaiten "perlen", das ist echt unglaublich geil - für mich

Leider konnte ich keinen Vergleich zwischen der BS244 BE und der "normalen" BS244 durchführen. Letztendlich habe ich den LS genommen der mir am meißten Spaß machte

Vielleicht zur Orientierung: Für mich klingt die Nubert NuLine 32 nervig vom Hochtonbereich her, hatte diese knappe 3 Jahre bevor es mir einfach zuviel wurde. Da stimme ich den vielen Testberichten die es gibt zu - die NuLine 32 verzeiht keine schlechte Aufnahme.

@Barnie: Danke für den tollen Bericht, macht immer wieder Spaß zu lesen.

hier mein Weg zu den Elac BS244 BE:
http://www.hifi-foru...m_id=32&thread=50142

GreeTZ Crashingnose


[Beitrag von Crashingnose am 15. Jun 2012, 09:47 bearbeitet]
Barnie@work
Inventar
#682 erstellt: 16. Jun 2012, 00:46
Ich habe irgendwo gelesen, dass bei der BE etwas an der Weiche modifiziert wurde. Sowas kann schon reichen, um den Hochton "in den Griff" zu bekommen...

Hier ist noch der messtechnische Unterschied in den Höhen zwischen der ATC und der KEF an meinem Hörplatz:

Grün = KEF R300
Hhen
(Der Abfall ab 10kHz ist meiner Soundkarte zu verdanken... )


Und weiter geht'simages/smilies/insane.gif , die hier hab ich jetzt nachhause bekommen und sie wird gegen die "Siegerin" des letzten Wochenendes KEF antreten:

http://www.precide.ch/de/heil/heild.htm
die Regalbox Aulos Bookshelf

Ist nen Schweizer Selbstbauer mit nem klassischen Heil - A.M.T. als Dipol ausgelegt(Hochtöner hinten offen). Ein Pappe TMT und ein hoher Wirkungsgrad. Ich möchte dem AMT noch ne Chance geben. Beim Händler im Hörraum hat sie die hier ganz locker an die Wand gespielt:

http://www.monitoraudio.de/gold_gx50.html

okay, kostet auch fast das Doppelte! (2200.- EUR umgerechnet). Die ersten Hörproben heute bei mir zuhause im Nahfeld bei leisen Pegeln gehört, haben je nach Lied mal die KEF, mal die Aulos besser klingen lassen. Morgen gibt's dann Männerpegel mit Subwooferunterstützung - ich bin gespannt!



[Beitrag von Barnie@work am 16. Jun 2012, 00:58 bearbeitet]
m2catter
Hat sich gelöscht
#683 erstellt: 16. Jun 2012, 08:55
Hi Barnie,
interessant, was Du da schreibst. Lass mehr hoeren...

Habe gestern seit laengerer Zeit mal wieder meine kleinen ProAc gehoert, die verschwinden so schoen, als waere gar keine LS im Raum. Gehen ganz aus dem Weg, einfach klasse. Das ist schon ein grosser Unterschied zu meinen Mission 782, es ist nicht nur die feine Aufloseung, sondern das Gespür für die Musik, einfach grandios. Schon mal an die ProAc D2 gedacht?

Haben ein Album von Sophie Zelmani, Time to Kill, gehoert. Dieses kennen meine Frau und ich recht gut. Es ist schon erstaunlich, wieviel mehr Details die ProAc in der Lage sind zu präsentieren. Auch Schnalzlaute kommen derart gestochen auf Dich zu, aber nicht aufdringlich, nur eben sehr klar, auch das Piano äusserst glaubhaft.
Und die Stimme erst.................................................................
Bei den ProAc sitzt Du mitten im Geschehen.

Chrashingnose,
die AVM have ich gestern bei einem Karlsruher Händler im Schaufenster gesehen, werde mal versuchen die zu hoeren....

Plüsch,
dass sich Kurt verabschiedet hat finde ich ebenso bedauerlich, mal sehen vielleicht fehlen wir ihm ja eines Tages und er kehrt zurück, ich würde mich freuen....

Schoenes Wochenende noch wünscht Euch Michael
keramikfuzzi
Inventar
#684 erstellt: 16. Jun 2012, 09:46
Hi Barnie,

Die Aulos Bookshelf sehen ja sehr interessant aus. Habe mich schon über den AMT gewundert, da ich den in der Bauform noch nicht kenne. Logisch, die werden in der Schweiz selber gefertigt. Der TMT scheint ein Tangband zu sein. Bemerkenswert finde ich die recht tiefe Ankopplung des AMTs, der in dieser Konstruktion als Hoch-Mittel-Töner fungiert. Das wird zwar die Belastbarkeit beschränken (Hand auf´s Herz: Wer von uns hört ständig mit hohen Pegeln ???), aber eine famose Auflösung liefern.

Fühl den Dingern mal ordentlich auf den Zahn, ich finde dieses Produkt sehr interessant !!!

Ich mag Exoten !





Gruß von Martin
Jeremy
Inventar
#685 erstellt: 18. Jun 2012, 11:22
Hier mal ein Tipp zum Mitlesen (f. diejenigen, die des Englischen mächtig sind, was ich hier eh zu 100% unterstelle): Da ich praktisch tägl. auch in's Audiogone-Forum reinschaue (übrigens generell sehr empfehlenswert!), ist mir dieser Thread aufgefallen: http://forum.audiogo...oAc-2-5-vs-New-ProAc

BG
Bernhard
m2catter
Hat sich gelöscht
#686 erstellt: 18. Jun 2012, 16:41
Hallo Bernhard,
ich wäre erstaunt, wenn die neue Generation schlechter klänge als die alte.
Sollte ich die Möglichkeit haben, die neue Tablette oder D1 hören zu können, werde ich dies sehr gerne tun (zum Leidwesen meiner Frau, die befürchtet dann das Schlimmste...).
Es ist interessant zu sehen, wie Wärme mit weniger highned assoziiert wird. Diese Meinung teile ich nicht ganz, denn was auch immer passiert und wie klar und präzise und räumlich neue LS sind/werden, am Ende muß doch Musik rauskommen....
Ich denke aber, das die neuen Generationen weitaus mehr vom Einspielen profitieren, als das bei den alten der Fall war, und da war es schon nicht unerheblich.
Die 1SC wird es bei mir noch tun, da ich bisher noch keinen anderen LS gehört habe, der mir besser gefallen hat. Dies sagt allerdings an sich nicht viel aus, da es noch soviele gibt, die ich noch nicht gehört habe.
Die KEF LS 50 würde mich mal auch interessieren....
Gruß Michael
Barnie@work
Inventar
#687 erstellt: 18. Jun 2012, 19:56
Mittlerweile habe ich Erfahren, dass der Entwickler der Heil Aulos Bookshelf, die ich testen durfte, ein persönlicher Freund von Oskar Heil, dem Erfinder des A.M.T. Hochtöners war. Er bzw. http://www.precide.ch ist sozusagen das Vermächtnis von Oskar Heil. Somit handelt es sich hier um den Original Oskar Heil A.M.T. Hochtöner, der in der Schweiz hergestellt und auch an andere Hersteller wie z.B. Eton vertrieben wird.

So und nun zu meinem Vergleich - es war sehr spannend! Die Entscheidung fiel mir verdammt schwer. Am liebsten hätte ich sie beide hier behalten. Und wieder hat es sich gezeigt, dass der Klangliche Zugewinn negativ zum Mehrpreis korrelliert d.h. je mehr Geld man ausgibt, desto marginaler werden die Qualitätsunterschiede, was irgendwie frustrierend ist finde ich...

Die Grössenverhältnisse sind diesmal ausgeglichen:
Foto 001

Hier sieht man den nach hinten offenen Hochtöner:
Foto 003

Foto 067


Ich werde das ganze übersichtshalber wieder so gliedern wie letztes mal:

1. Auflösung
Auflösungstechnisch liegt die Aulos ungefähr auf Augenhöhe mit der ATC, evtl. sogar einen Hauch darüber. Der Vorsprung zur KEF ist hier etwas deutlicher als das noch im Vergleich mit der ATC/ELAC war, wobei ich auch hier wieder sagen muss, dass die KEF erneut mit ihrer enormen Definition der einzelnen Schallereignisse wieder punkten kann. Durch das Dipol-Prinzip (nach vorne und hinten Abstrahlender Hochtöner) hat die Aulos ein leicht diffuses Klangbild, weshalb auch sie bei der Stereoortung der KEF nicht das Wasser reichen. Und ich bin der Typ, der immer auf der Suche nach einzelnen Schallereignissen im Klangbild ist, ein Moorhuhn- äääh Monohuhn-Jäger sozusagen :D, und da kommt mir die KEF mit ihrer blitzeblank aufgeräumten Bühne immer noch am besten entgegen. Das Gefühl einzelne Instrumente so klar vor sich zu haben, dass man nur noch die Hand ausstrecken muss um danach zu greifen, vermittelt die KEF am besten - ich würde sogar sagen besser als alle Boxen, die ich bisher hören durfte. Auf der anderen Seite präsentiert die Aulos dank ihrem Dipol-Prinzip eine atemberaubende Aura um die Boxen herum, so wie ich sie von keiner anderen Box je gehört habe - aber dazu später mehr...

2. Bass/Pegel
Basstechnisch ist die Aulos sehr ähnlich abgestimmt wie die KEF - auch eher üppig als trocken, trotzdem punchig und nicht wummrig. Pegeltechnisch ist die KEF der Aulos hauchdünn überlegen. Bei extremen Pegeln behält sie die Kontrolle noch länger als die Aulos. Hier macht sich die tiefe Trennung des A.M.T. negativ bemerkbar denke ich. Die KEF steckt auch höchste Pegel sauber weg und der Mitteltöner macht kaum Hub. Dank der zusätzlichen Bassmembran fällt der Nachteil einer "echten" Koaxialbox wie z.B. der XQ20 oder der R100 (die sich ständig ändernde Abstrahlungscharakteristik aufgrund der Hubbewegungen der TMT-Membran) hier praktisch weg. Von diesem Prinzip profitiert die Kompakte der Referenzserie schon seit Jahren.

3. Mitten
Hier gab es ein paar Ungereimtheiten. Entweder hat die KEF eine leichte Betonung in den Mitten oder bei der AULOS sind sie leicht abgesenkt. Ein Teil der im letzten Bericht beschriebenen Direktheit der KEF ist sicher den präsenten Mitten zuzuschreiben. Im direkten Vergleich zur Aulos konnte man bei der KEF wie einen leichten Anflug von Topfigkeit heraushören. Es erinnerte mich spontan an eine Tannoy-Koaxe, die ich vor Jahren mal gehört hatte, wo man das Koax-Prinzip bzw. den "Trichter" vor dem Hochtöner recht gut heraushören konnte. Das hat man bei der KEF allerdings nur beim direkten Umschalten von der Aulos herausgehört. Bei längerem Hören verschwindet dieser Eindruck wieder. Ich habe leider nichts gemessen, aber ich habe den Verdacht, dass die Aulos leicht gesoundet ist bzw. eine leichte Badewanne im Frequenzgang hat. Ich denke hier ist beides der Fall, die KEF hat leicht betonte Mitten (alleine schon aufgrund des konstant abfallendes Frequenzganges) und die Aulos leicht unterbelichtete - so gesehen zwei Gegensätze diesbezüglich.

4. Höhen
Das ist ganz klar die Schokoladenseite der Aulos. Hier trumpfte sie ganz gross auf und liess die versammelte Konkurrenz hinter sich. Die Schnelligkeit des AMT ist frappierend! Ein extrem durchörbarer Hochton mit viel Brillanz in den Obertönen, ohne aggressiv zu sein. Hier hat der A.M.T. ganz klar gezeigt, dass er der bessere Hochtöner ist als die Alu-Kalotte der KEF. Obertöne sind bei der KEF etwas untervertreten, das sieht man auch im Frequenzgang. Die Aulos hingegen gibt hier richtig Gas, ohne dabei aggressiver zu sein als die KEF, und das ist das Tolle an diesem Hochtöner. Er ist allerdings nicht so zahm wie der der ATC. Die Akzente sind da, und je nach Aufnahme kann es auch hier manchmal etwas unangenehm werden, aber das ist eher die Ausnahme und dann sicher stückweit auch der Aufnahme oder dem Abhörpegel geschuldet. Dafür atmen Stimmen viel freier und das Klangbild ist allgemein offener als bei KEF oder der ATC. Dazu gesellt sich die enorme Räumlichkeit, die der nach hinten strahlende Höchtöner noch hinzufügt was in einer unglaublich schönen Aura resultiert. Langsame obertonreiche und weiträumige Musik ist ganz klar ihr Mettier. Immer wenn Streicher, Backround-Chöre oder Klangteppiche egal welcher Art vorhanden sind, blüht die Aulos richtig auf. Das sucht man bei der KEF dank ihres konstant abfallenden Frequenzganges leider vergebens. Für direkte, schnelle und rockige Musik ist allerdings die KEF die bessere Wahl. Der "In-Your-Face-Effekt" fehlt der Aulos.

5. Tiefenstaffelung / Räumlichkeit
Hier ist die Aulos wie schon paar mal erwhänt, dank ihrer Dipol-Abstrahlung sehr "besonders". Ähnlich wie bei der ATC ist auch bei der Aulos die Bühne weiter weg als bei der KEF, allerdings noch breiter und noch tiefer als bei der ATC! Es klingt fast so als ob ein leichter Effekt(Church, Live, Club o.ä.), so wie man ihn in AVReceivern findet, aktiviert ist - nur nicht so auffällig, sondern eher dezent. Die KEF klingt viel direkter und präsenter. Die Aulos verfrachtet die Jazz-Combo in einen mittelgrossen Jazzclub, während die Combo bei KEF in meinem Zimmer spielt. Bei Klassik habe ich bei der KEF wieder den Dirigentenplatz , während mich die Aulos in die mittleren Reihen schickt, hier allerdings in einem Saal mit verdammt guter Raumakustik, denn es klingt akzentuierter als bei der ATC, die eher auf Wärme bedacht ist. Es klingt fast schon wie eine "Klangwolke", die sich vor einem aufbaut, wo man die einzelnen Geschehnisse nicht so genau orten kann wie bei der KEF, dafür aber eine realistische Grösse des Konzertsaals bzw. Bühne präsentiert bekommt. Hand aufs Herz, wie genau kann man bei einem echten Live-Konzert, egal welche Musikrichtung, die einzelnen Instrumente orten?? Genau, und so ähnlich macht es eben auch die Aulos. Sie präsentiert die Musik als Ganzes und nicht als einen Haufen einzelner Schallereignisse. Ist jetzt etwas überzogen beschrieben, denn auch bei der Aulos kann man einzelne Instrumente gut orten, nur nicht so genau wie bei der KEF, die ja wie gesagt eine wahre Meisterin darin ist.

6. Stimmdarstellung
Auch bei Stimmen klingt die KEF direkter und auch intimer als die anderen, was mir persönlich wieder sehr gut gefällt. Bei entsprechenden Aufnahmen hat man manchmal das Gefühl als Sitze der Sänger im gleichen Zimmer auf derselben Polstergruppe, oder noch besser, als Sässe die Sängerin im Schoss und flüstert einem ins Ohr! (Tipp: Christina Aguillera - Save me from myself) Bei der Aulos sind die Sänger immer auf der Bühne, und zwar eingebettet in die Musik und nicht so herausragend wie bei der ATC.

Abschliessend bleibt zu sagen, dass die Aulos ein faszinierendes Produkt ist, welches nicht für die breite Masse gedacht sondern eher ein Nieschenplayer für Liebhaber(in erster Linie von Jazz oder klassischer Musik) ist. Die KEF ist universeller und analytischer, weshalb sie auch diesen Vergleich, allerdings nur gaaaaanz knapp, für sich gewonnen hat. Ich bin beinahe dem Charme der Aulos erlegen... Der A.M.T. zeigte mir auch, dass das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. Es ist nur schade, dass die keine geschlossenen klassischen Boxen bauen. Das wird dann irgendwann mal mein nächstes "Projekt", eine Eton ER4 Box z.B. oder wiedermal ne ADAM... Aber nicht mehr dieses Jahr. Jetzt wird zuerst mal die KEF genossen!

Grüsse
Barnie



[Beitrag von Barnie@work am 18. Jun 2012, 22:08 bearbeitet]
bobek
Hat sich gelöscht
#688 erstellt: 18. Jun 2012, 20:47
Hi Barnie,
Echt toll beschreibst Du Deine Klangerlebnisse und falls sich die Möglichkeit ergeben könnte,
würde ich gerne KEF R100 anhören, weil R300 mir schon eher zu groß erscheint.
Hast Du auch R100 gehört? Ich würde in dem Vergleich vor allem im Bassbereich die Unterschiede erwarten.
Und R300 sind auch keine Minimonitore mehr
Deinen Beitrag habe ich mit viel Freude gelesen. Vielen Dank und Adam
Salinas
Hat sich gelöscht
#689 erstellt: 19. Jun 2012, 01:39
"Das ist ganz klar die Schokoladenseite der Aulos. Hier trumpfte sie ganz gross auf und liess die versammelte Konkurrenz hinter sich. Die Schnelligkeit des AMT ist frappierend! Ein extrem durchörbarer Hochton mit viel Brillanz in den Obertönen, ohne aggressiv zu sein. Hier hat der A.M.T. ganz klar gezeigt, dass er der bessere Hochtöner ist als die Alu-Kalotte der KEF. "

ich kann das n icht so wirklich nachvollziehen. Hatte vor vielen vielen Jahren noch einen ESS AMT Monitor mit dem großen Air Motion Transformer, der ja auch als Dipol arbeitete....
Im Quervergleich mit einer T&A T 160E konnte sich der AMT im Hochtonbereich gegen die beiden Kalotten in der T&A (dÁpollito) überhaupt nicht absetzen... Im Gegenteil, die ESS fiel im Mitteltonbereich deutlich ab und war klar abgeschlagen. Ich denke, der AMT wird auch viel gehypt, ein Kultstatus sozusagen. Was ich beim großen AMT geschätzt habe, war die Tatsache, das der auch bei wirklich Schalldruck prinzipbedingt nicht durchzuglühen war...


[Beitrag von Salinas am 19. Jun 2012, 01:39 bearbeitet]
Crashingnose
Stammgast
#690 erstellt: 19. Jun 2012, 06:18
HI,

@Barnie: Danke für diesen wieder einmal tollen Bericht. Hat Spaß gemacht es zu lesen.
Wünsche viel Spaß mit den KEF !!!

Mein Endziel wenn ich viele Jahre gespart habe ist ein Vergleich mit der ADAM S3X-H
http://www.musicstor...y/art-REC0006836-000

Bin gespannt ob ich dann am Ende zumindest "für mich" angekommen bin

GreetZ Crashingnose
Benares
Inventar
#691 erstellt: 19. Jun 2012, 10:33
Wirklich ein schöner Bericht, vielen Dank dafür! Bei Bändchenhochtönern kenne ich bisher nur den X-ART von ADAM (der ja strenggenommen gar kein Bändchen ist), dessen Eigenschaften was Auflösung und Transparenz angeht aber der Beschreibung des AMT sehr nahe kommen.
Barnie@work
Inventar
#692 erstellt: 20. Jun 2012, 12:29
@Salinas
Dass AMT nicht gleich AMT ist, zeigt auch mein Vergleich mit der ELAC.

@Benares
Der X-ART der ADAM ist auch ein AMT (Air Motion Transformer) - ein naher Verwandter des JETs von Elac übrigens.

Salinas
Hat sich gelöscht
#693 erstellt: 21. Jun 2012, 01:27

Barnie@work schrieb:
@Salinas
Dass AMT nicht gleich AMT ist, zeigt auch mein Vergleich mit der ELAC.

:prost


na ja, das war schon seinerzeit der König unter den AMT´s, der große Heil ohne Kompromisse bez Baugröße und heutzutage immer noch sehr begehrt und sehr teuer gehandelt unter der DIY Leuten..., Ob die heutigen Sparversionen dieses großen AMT´s mit ihm mithalten können, kann ich nicht beurteilen....
Benares
Inventar
#694 erstellt: 21. Jun 2012, 11:35
Den "Original-AMT" von Heil würde ich auch gerne mal hören. Der X-ART von ADAM gefällt mir schon ziemlich gut, allerdings hatte ich immer schon Zweifel, ob er angesichts des immensen Flächenunterschieds zum Heil-Modell wirklich dessen Qualität erreicht.
Salinas
Hat sich gelöscht
#695 erstellt: 21. Jun 2012, 17:59
ich bin von einem Menschen mit krimineller Energie seinerzeit abgezockt worden.. er hat mir meine ESS Monitore abgekauft, wollte die beiden großen AMT´s ausschlachten und für DIY Projekte verwenden... vereinbarungsgemäß hat er 50% angezahlt, da knapp bei Kasse. Den Rest von DM 400 ist er schuldig geblieben und verschwunden.. Unbekannt verzogen und tel unter der Nummer nicht mehr erreichbar....

Ja eigene Dummheit bzw Gutgläubigkeit wird bzw muß bestraft werden....

der große AMT ist schon ein guter Hochtöner.. Leider hat ESS sie mit den großen 30er Bässen schlecht abgestimmt. Es war ein deutliches Loch in den unteren Mittellagen zu vernehmen. Im Grundtonbereich eines Tenorsaxophons war das im Vergleich zur T&A deutlich zu hören..

Oscar Heil hätte sich einen anderen Partner als seinerzeit ESS suchen sollen. Sein AMT hätte einen LS-Hersteller mit kompetenter Entwicklungsabteilung verdient gehabt.


[Beitrag von Salinas am 21. Jun 2012, 18:05 bearbeitet]
keramikfuzzi
Inventar
#696 erstellt: 21. Jun 2012, 19:36
Das deckt sich sehr mit meinen, letztens gemachten, Erfahrungen.

Habe mir vor einer Woche einen großen AV-Verstärker von Pioneer ( VSA-AX 10)ersteigert. Der Vorbesitzer besitzt ein Pärchen AMT 1 C mit dem großen, omnidirektional strahlenden AMT.

Die Ergebnisse seiner, mit den AMT 1 C gemachten Einmessung (Pioneer MCACC), waren über meine Dynaudio Contour 1.4 einfach schauerlich anzuhören. Grund war eine Anhebung im Grund-Ton.Bereich 125 HZ + 6 dB und 250 HZ + 8 dB und ausserdem eine Absenkung von 7 dB im 8000 Hz Bereich.

Wieder mal ein gutes Beispiel für die "verklärte Erinnerung". Früher ware besonders die AMT 1 C einer meiner Traumlautsprecher. Ich habe sie damals sehr oft bei Freunden gehört und fand sie einfach nur grandios.

Ob das heute auch noch so wär ???

Nach der Einmessung, bzw. zu korrigierendem Frequenzgang wohl eher weniger.





Gruß von Martin
m2catter
Hat sich gelöscht
#697 erstellt: 22. Jun 2012, 07:14
Nein Martin,
das wäre heute sicherlich nicht mehr so.
Geschmäcker änders sich, Gott sei dank. Wir würden uns ja gar nicht mehr entwickeln müssen, würden wir immer an dem festhalten, das einst die Meßlatte war....
Werde versuchen, die nächsten Tage mal die Quadral Aurum Megan 8 zu hören, etwas über dem Minimonitor Maß, aber sie macht optisch schon sehr an....
Liebe Grüße Michael
m2catter
Hat sich gelöscht
#698 erstellt: 22. Jun 2012, 13:52
So, war heute morgen drei Kompakte hören, bei Löb in Karlsruhe.

Mit einem Satz, guter Service, freundliche Angestellte. Niemand wollte mir etwas auf‘s Auge drücken, noch wurde mir versucht etwas zu verkaufen. Sogar der Espresso war gut. So mag ich das.

Mit der ersten Kompakten hatte ich jedoch sogleich meine Schwierigkeiten, und zwar der neuen aktiven von Dynaudio, der Xeo3.

Nachdem der junge Verkäufer meinte, dies wäre wohl zur Zeit ihr Verkaufshit, war ich anfangs voller Erwartung. Eine aktive ohne Kabelwirrwar, dafür mit einem transmitter vom einem NAD CDP angesteuert.

Es sollte sich jedoch herausstellen, dass dies nicht meine LS war. Ich war einfach nicht angetan, weder bei den ersten Takten eines Jazz Stückes einer mir unbekannten Band, noch bei „Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd.

Klang irgendwie verhangen, mit wenig Präsenz. Auch die Stimme, wie hinter einem seidenen Vorhang. Also mal etwas lauter aufgedreht, aber dieser Klangeindruck änderte sich nicht wirklich. Der Bass für eine Kompakte dieser Größe kräftig, wenngleich auch ebenso nicht sehr präzise. Ein ruhiges volles Klangbild gewiss, aber mit zu wenig Tiefe und Detail. Wäre sie mir 1500 Euros wert? Nein, denke nicht…

Danach lud die AVM Audition S3 ein, für 2250 Euro das Paar, angeschlossen an eine T+A „all in one“ Lösung.
Mein erster Eindruck – schon besser, viel besser. Sehr saubere Höhen, kein überzeichnender Bass, sehr schöne breite wie auch tiefe Bühne. Gut Auflösend. Erinnerte mich anfangs an einen Elektrostaten, ohne jedoch dessen holographische Abbildung zu erreichen. Später im Verlauf erinnerte sie mich Zunehmens an die Sonics Anima. Ich könnte hier nicht hehaupten, wer den besseren HT hat, die AVM mit dem Bändchen oder die Anima mit deren Ringkern HT.

Allerdings wird die Anima für die Hälfte angeboten….

Zu guter Letzt noch die Piega Premium 1, ein sehr schöner LS, und vom Start weg auch musikalisch stärker involvierend. Mehr als die AVM, der Fuß ging mit. Auflösungsseitig nicht ganz auf dem Niveau der AVM, aber auch nicht viel schlechter. Dies für 1800 Euros. Auch der Bass war mehr integriert. Die breite wie auch tiefe Bühne der AVM konnte sie jedoch nicht. Die Instrumente erschienen weniger getrennt.

The „Great Gig in the Sky“ habe ich wahrscheinlich schon ein paar hundert Mal in meinem Leben gehört, somit war dies ein Stück, das ich sehr gut kenne und auf unzähligen Anlagen gehört hatte. Ganz zum Schluß, wenn Clare Torry’s Stimme nur noch vom Piano begleitet wird, fehlte mir bei all den heute gehörten ein wenig der Körper des Instruments, und auch ein wenig der Körper der Sängerin.

Ich gebe gerne zu, das ist Jammern auf hohem Niveau…

Die beiden Bändchen Modelle sind wirklich gut, die AVM wohl die audiophilere, die Piega nicht nur ästhetisch schön….

Liebe Grüße Michael
Benares
Inventar
#699 erstellt: 22. Jun 2012, 14:43
Und ein weiterer schöner Hörbericht, vielen Dank dafür! Dieser Thread ist einer der wenigen in diesem Forum, bei dem man immer wieder neuen Input bekommt, sehr gut!

Bei der Dynaudio fällt mir mal wieder die zumindest optische Nähe zu deren Studiomonitoren auf, die ich selbst schon einige Male hören dürfte. Ich war von deren Sound immer recht angetan, die Boxen sind harmonisch abgestimmt und besitzen keine echte Schwäche. Andererseits sind mir aber auch keine besonderen Qualitäten von ihnen in Erinnerung, die so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal ausgemacht hätten. Das etwas geringe Auflösungsvermögen des HT kann ich bestätigen, allerdings mag mir das auch so erschienen sein, weil es einer der wenigen Soft Domes war, die ich bei meinen Vergleichen hörte. Im Studiobereich kommen nach meiner Erfahrung eher Metallkalotten oder AMTs zum Einsatz, die dann doch in der Regel eine gänzlich andere Charakteristik haben.
Barnie@work
Inventar
#700 erstellt: 27. Jun 2012, 10:47

keramikfuzzi schrieb:
Das deckt sich sehr mit meinen, letztens gemachten, Erfahrungen.

Habe mir vor einer Woche einen großen AV-Verstärker von Pioneer ( VSA-AX 10)ersteigert. Der Vorbesitzer besitzt ein Pärchen AMT 1 C mit dem großen, omnidirektional strahlenden AMT.

Die Ergebnisse seiner, mit den AMT 1 C gemachten Einmessung (Pioneer MCACC), waren über meine Dynaudio Contour 1.4 einfach schauerlich anzuhören. Grund war eine Anhebung im Grund-Ton.Bereich 125 HZ + 6 dB und 250 HZ + 8 dB und ausserdem eine Absenkung von 7 dB im 8000 Hz Bereich.

Wieder mal ein gutes Beispiel für die "verklärte Erinnerung". Früher ware besonders die AMT 1 C einer meiner Traumlautsprecher. Ich habe sie damals sehr oft bei Freunden gehört und fand sie einfach nur grandios.

Ob das heute auch noch so wär ???

Nach der Einmessung, bzw. zu korrigierendem Frequenzgang wohl eher weniger.


Wenn die Einmessung in einem reflexionsarmen Raum passiert waere, dann koennte man deine Aussage so stehen lassen. So weisst du aber nicht was von der Korrektur dem Raum zuzuschreiben ist und was dem LS. I.d.R. verbiegt der Raum den FG mehr als der LS. Es heisst ja auch RAUM- und nicht Lautsprecherkorrektur.

@m2catter
Schoener Bericht. Deine Anima wuerde mich auch mal interessieren. Und eine kleine Korrektur: die AVM hat kein Baendchen sondern einen AMT, und zwar den JET von ELAC. Piega hat ein Baendchen. Hier ne kleine Erklaerung zu den drei gern verwechelten Hochtontypen Magnetostat, Baendchen und AMT:


Bändchen besitzen eine Membran aus Aluminium, welche gleichzeitig als elektrischer Leiter fungiert. Diese benötigen zudem einen Übertrager, um die Impedanz anzupassen. Eine ziemliche Materialschlacht.

Magnetostaten (isodynamische bzw. elektrodynamische Bändchen) verfügen über eine hauchdünne Kunsstoffmembran auf der eine leiterbahnähnliche Schwingspule angebracht ist. Deren Klirrfaktor bzw. nichtlinearen Verzerrungen sind nicht einfach in den Griff zu bekommen und für die Wiedergabe von tieferen Frequenzen sind grosse Membranflächen nötig. Die Belastbarkeit hält sich oftmals in recht engen Grenzen. Dennoch ist deren Klangcharakter sehr "harmonisch" und feinauflösend.

AMTs haben gefaltete Membrane, welche die Luft aus ihren Falten analog dem elektrischen Signal mit dem Bewegunsfaktor ca. 4 bis 5 herauspressen und einsaugen. Die dynamischen Fähigkeiten sind dadurch enorm gesteigert und bei hochwertigen Produkten ist der Klirrfaktor im nutzbaren Frequenzbereich auf rekordverdächtig niedrigem Niveau.


m2catter
Hat sich gelöscht
#701 erstellt: 18. Jul 2012, 16:06
Und, hat schon einmal jemand die KEF LS50 gehoert? Der hiesige Haendler sagte mir, es bestuende ein Lieferverzug....
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