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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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Mr._Lovegrove
Inventar
#16566 erstellt: 23. Feb 2018, 11:21
Der Doppelmoppel sollte so.
Auch ich kenne kaum einen Saturn, der in Sachen Jazz gut sortiert ist. Der in Kassel ist da eine positive Ausnahme. Die haben seit schon immer eine hervorragende Auswahl im Jazz.
Don_Tomaso
Inventar
#16567 erstellt: 24. Feb 2018, 20:06
Ich bin vom Album "Umoya" des Philip Clouts Quartets immer noch sehr begeistert und hatte gestern die beiden Vorgänger in der Post. Bei den üblichen Shops, jpc oder A.., bekommt man die idR nicht, aber man kann unproblematisch auf der Homepage von Philip Clouts bestellen und bekommt dann die Versandbescheinigung von ihm höchstpersönlich per email. Wo gibts das schon?
Gerade läuft auch zum wiederholten Male

Philip Clouts Sennen Cove

Philip Clouts Quartet - Sennen Cove. Mit Philip Clouts (p), Carlos Lopez-Real (sax), Alex Keen (db) und Paul Cavaciuti (dr). Das Album ist inspiriert von Clouts damaligem Wohnsitz, der Küste Dorsets. Wie schon "Umoya" ist es recht ruhige, im Sinne von krawallfreie, Musik, rhythmisch nicht ganz so mitreissend wie "Umoya". Etwas lyrischer, könnte man sagen. Sehr schön und angenehm zu hören. Kein bisschen langweilig.
Ebenso eine Empfehlung ist die noch davor erschienene

Philip Clouts The Hour of Pearl

Philip Clouts Quartet - The Hour of Pearl. Mit Philip Clouts (p), Carlos Lopez-Real (sax), Alex Keen (db), Jon Desbruslais (dr, perc). Der Titel ist eine Hommage an John Steinbeck, aus dessen "Cannary Row" der Begriff stammt, der die Zeit des ersten Lichts vor dem Sonnenaufgang bezeichnet. Eine Zeit, innezuhalten, eine Zeit "dazwischen". Schöne Idee, irgendwie. Auch hier ist die Musik eher etwas ruhiger, ohne große Experimente. Rhythmisch vielleicht etwas komplexer als "Sennen Cove", was vielleicht an Desbruslais liegt.
Alles in allem ganz wunderbare neue Platten, kein Ausfall dabei. "Umoya" ist sicher die "flotteste" und funkigste, auch gefällt mir hier der Bass von Alex Keen am besten, ich meine auch, dass es ein Elektrischer ist. Auf den beiden Vorgänger hört es sich doch sehr nach akustischem Bass an, also etwa knurriger und dunkler. Allen CDs gemein ist, dass es oft ein einfach hingeworfenes Thema ist, so ganz lässig aus dem Ärmel auf die weissen und schwarzen Tasten geschlenkert, auf das dann die Anderen einsteigen und dann groovt und swingt es und macht Spass. Oder der Bass geht funky vor und dann: siehe oben. Ich hoffe sehr, die kommen mal ins Rhein-Main-Gebiet.

Die Bilder habe ich von Philip Clouts Homepage gemopst, ich hoffe, das ist ok.
DigiDig
Stammgast
#16568 erstellt: 24. Feb 2018, 20:12
Hi, bei mir geht es gerade etwas feierlich zu.

amazon.de

Eastwood After Hours - Live at Carnegie Hall (1997)

Keine Ahnung, wie ich jetzt gerade auf dieses Album komme. Es stand wohl zu lange im Regal. Leider!

Es enthält unglaublich gute Melodien aus vielen seiner Filme und ist ein Muss für alle Clint Eastwood Fans. Ich möchte da besonders an "Misty", "Bird" oder "Bridges of Madison County" erinnern. Toll aufgenommen, mit hochkarätigen Musikern in einer feierlichen Atmosphäre.

"Ich hatte schon immer das Gefühl, dass es nur zwei echte amerikanische Kunstformen gibt: Jazz und Westernfilme." - Clint Eastwood
dietmar_
Inventar
#16569 erstellt: 24. Feb 2018, 21:07

DigiDig (Beitrag #16568) schrieb:
"Ich hatte schon immer das Gefühl, dass es nur zwei echte amerikanische Kunstformen gibt: Jazz und Westernfilme." - Clint Eastwood
Wer sonst könnte sich noch dieses Urteil erlauben?


Hier auch einer der sich in der Carnegie Hall auskannte:

BG Small Group RCA Victor

Benny Goodman - Complete RCA Victor Small Group Master Takes
1935-39, Definitive Records, 2000

Ich mag diese kleinen dynamischen Stücke. Die Stammbesetzung mit Lionel Hampton, Teddy Wilson und Gene Krupa als bekannte Größe plus die Erweiterungen oder Ersetzungen mit Ziggy Elman, Dave Tough, John Kirby, Buddy Schutz, Jess Stacy und den Sängerinnen Helen Ward und Martha Tilton. Hier mag ich sogar "Bei Mir Bist Du Schoen".
Auch den bluesigen Gesang von Herrn Hampton mag ich.
Mr._Lovegrove
Inventar
#16570 erstellt: 26. Feb 2018, 08:59
Gestern war Flohmarkt und da fielen mir doch endlich mal wieder tolle Jazz- CDs in die Hände:
amazon.de
Chet Baker/Wolfgang Lackerschmidt
Ballads for Two
Die wurde ja neulich hier erst besprochen und die ist wirklich ganz groß! Ich höre sie gerade beim Morgenkaffe in den erwachenden Tag hinein (-10°, grauer Himmel) und das ist so schöne Musik....
bh
Kenny Garrett
Black Hope
Die habe ich gekauft, weil ich sie, allerdings nur namentlich, aus meiner Frühzeit als Jazzhörer kenne. Jetzt wollte ich mal wissen, wie die denn so nach 26 Jahren ist. Habe aber nur kurz reingehört und gefällt durchaus.
vb
Randy Weston/Melba Liston
Volcano Blues
Hier kenne ich seit 25 Jahren zumindest den "Chalabati Blues", der damals auf einem Verve Einsteigersampler drauf war. Also auch hier ein Kauf aus alter Erinnerung.
andreas3
Inventar
#16571 erstellt: 26. Feb 2018, 23:49
Ich schrieb #16528:


Baden Powell - Tristeza on Guitar
MPS 1966



Baden Powell - Poema on Guitar
MPS/BASF 1967


Dominos schrieb


empfehlen kann ich noch diese


canto

Baden Powell - Canto on guitar
MPS 1970

Baden Powell - guitar, vocal
Alfredo Bessa - atabaque, berimbao, guica,
Helio Schiaro - drums
Ernesto Ribero Gonsalves - bass, caxixi

Die dritte Platte für MPS ist wieder anders: die erste mit brasilianischen Musikern, die zweite mit europäischen Jazzern, diese hier weitgehend Solo. Die genannten Musiker sind längst nicht auf allen Stücken, wenn dann auch im Duo oder Trio mit Powell vertreten. Und das macht einen besonderen Reiz: Powell spielt derart fesselnd Gitarre, manchmal begleitet von seiner sanften Stimme, dass er seine Mitspieler nur einsetzt, wenn es ihm musikalisch notwendig erscheint.

Dabei wirkt er weniger introvertiert als sein Kollege Egberto Gismonti, er tanzt den Samba, hat ihn im Blut, aber er verwandelt ihn auf geniale Weise.

Danke für den Tipp!
Dominos
Stammgast
#16572 erstellt: 27. Feb 2018, 02:09
Hallo Andreas
Auch empfehlenswert ist diese Scheibe von Marc Ribot
Amerikanischer vielseitiger Avantgarde Jazz Gitarrist ..
Ich denke das wäre was für dich

71fAMusK9cL._SX355_

Nebenbei auch klanglich ein Genuß

Hörtipp

Gruß Otto
andreas3
Inventar
#16573 erstellt: 02. Mrz 2018, 00:27
Lange nicht mehr gehört:

amazon.de

Miles Davis - Tutu
Warner 1986

Wegweisend, bahnbrechend, genial produziert und arrangiert. Rückblickend ein Meilenstein. Und bis heute faszinierend.

Grüße!

Edit:

Hallo Otto, gerade deinen letzten Beitrag entdeckt! Marc Ribot kenne ich nur vom Namen, da muss ich bei Gelegenheit mal schnuppern.


[Beitrag von andreas3 am 02. Mrz 2018, 00:29 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#16574 erstellt: 02. Mrz 2018, 23:37
Heute dann der Nachfolger:

amazon.de

Miles Davis - Amandla
Warner 1989

Mir ist klar, dass Miles´ Spätwerk reichlich kontrovers eingeschätzt wird. Aus meiner Sicht waren diese Platten Geniestreiche des Meisters und keinesfalls Millersche Egotrips, der junge Mann tat mit Coproduzent Tommy LiPuma genau das, was der Executive Producer, nämlich Davis, wollte.

Und nahm dabei mal wieder in Kauf, dass ihm die Jazzwelt grollte. So what
.
Über Kopfhörer tut sich ein Bild auf, das wie ein Puzzle aus allen Ecken kleinste Details zu einem Gesamtsound zusammenfügt, der seinesgleichen sucht. Ich kenne eigentlich keine andere derart komplex wie perfekt arrangierte Musik. An dieser Platte stimmt alles.
Micha_L
Stammgast
#16575 erstellt: 03. Mrz 2018, 12:28
Tatsächlich sind die umstritten:

Ich finde die "aalglatt" mit zu vielen Wiederholungen des jeweiligen Themas. Nichts scheint dem Zufall überlassen, nichts improvisiert - eher programmiert.

Wie bei Poptiteln eben:
Im ersten Moment toll, da leicht zu erschließen. Und aus demselben Grund schnell langweilig.

So mein Eindruck.

Dabei geht es auch besser mit Miller, z. B. bei der Filmmusik "Siesta".


[Beitrag von Micha_L am 03. Mrz 2018, 12:30 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#16576 erstellt: 03. Mrz 2018, 15:24
Also "Tutu" halte auch ich für meisterhaft. Nicht im Sinne klassischer Jazzmusik, aber im Sinne einer äußerst spannenden, eigenständigen und absolut schlüssigen Soundästhetik. So kühl, so perfektionistisch, so durchdacht, aber immer auch spannend und mit Davis' typischem Harmondämpfer- Sound, verhält es sich wie eine Art herausragende Musikarchitektur. Es hat etwas statisches und formelles an sich und doch ist es spannend und emotional.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 03. Mrz 2018, 15:25 bearbeitet]
Micha_L
Stammgast
#16577 erstellt: 03. Mrz 2018, 17:08
Wir äußern Dasselbe mit jeweils anderen Worten
........... mit Ausnahme von "spannend".


[Beitrag von Micha_L am 03. Mrz 2018, 17:10 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#16578 erstellt: 03. Mrz 2018, 17:11
Vielleicht ist es gerade das Kühle und Perfektionistische? Ich komme mit Tutu nicht zurecht. Ich glaube, ich habe sie noch nie durchgehört. Weiter wollte ich dann mit MD auch nicht gehen, Amandla kenne ich daher gar nicht.
Micha_L
Stammgast
#16579 erstellt: 03. Mrz 2018, 17:45
Naja, am "Cool" kann es nicht liegen. Damit punktete M. D. längst vorher.


[Beitrag von Micha_L am 03. Mrz 2018, 17:46 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#16580 erstellt: 03. Mrz 2018, 18:16

Micha_L (Beitrag #16579) schrieb:
Naja, am "Cool" kann es nicht liegen. Damit punktete M. D. längst vorher.

Deshalb schrieb ich "Kühle".
Micha_L
Stammgast
#16581 erstellt: 03. Mrz 2018, 20:04
M. E. eher das "Aalglatte", wie gesagt.


[Beitrag von Micha_L am 03. Mrz 2018, 20:05 bearbeitet]
DigiDig
Stammgast
#16582 erstellt: 03. Mrz 2018, 20:18
And now for something completely different:

Hallo zusammen, bei mir gab es in letzter Zeit wenig Jazz zu hören. Eher solch merkwürdige Sachen wie David Sylvian. Dieser machte mich dann auf Ryuichi Sakamoto aufmerksam. Sakamoto war mir natürlich schon länger ein Begriff, aber Zugang hatte ich bisher nicht zu seiner Musik gefunden. Schließlich entdecke ich seine Klaviernoten zu "Merry Christmas, Mr. Lawrence" aus dem Film mit David Bowie im Netz und stellte fest, dass es zuhauf Anleitungen auf YouTube zu dem Stück gibt. Nun versuche ich mich gerade daran, was mir als Späteinsteiger in Sachen Klavier nicht leicht fällt. Da blieb es nicht aus, dass ich mir das Album zulegte, auf dem das Original in einer Klavierversion zu hören ist:

jpc.de

Ryuichi Sakamoto - Playing The Piano (2009)

JPC platziert dieses Album unter Jazz und auch JRiver schlug mir beim Rippen "Jazz" als Rubrik vor. Nun ist Ryuichi Sakamoto ja nicht wirklich ein Jazzer, aber dieses Album würde ich hier gerade so durchgehen lassen, auch wenn in Sakamotos Klavierspiel Anklänge von Debussy oder Satie zu hören sind und der Anteil an Komposition wahrscheinlich höher ist, als der der Improvisation.
Unabhängig davon finde ich das Album hinreißend. Die glasklare Aufnahme, die Melodieführung, die schnörkellose Interpretation, das perfekte Timing und es hat irgendwie etwas ganz Besonderes - diese klangliche Ausstrahlung, die nur von wenigen Pianisten ausgeht. Einzigartig!


[Beitrag von DigiDig am 03. Mrz 2018, 20:49 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#16583 erstellt: 03. Mrz 2018, 23:02
Guten Abend,

amazon.de

Miles Davis - Music from Siesta
Warner 1987

Ja diese gehört ebenfalls erwähnt. Miles hatte ja bereits früher durch Covers von Michael Jackson und Cindy Lauper die Fronten geklärt, weg vom Jazz hin zu Black Music und hin zur Jugend.

Die drei Tutu, Amandla und Siesta habe ja auch den Band- Gedanken völlig aufgegeben, auf Tutu spielt Michael Urbaniak auf einem Stück ein Geigensolo, Drummer Omar Hakim ist ebenfalls nur auf einem Stück vetreten. Statt dessen war aber Jason Miles als Programmierer der Synths fest dabei. Miller spielt ein Sax- Solo genau auf den Punkt. Das ist, wie auch diese hier, perfekt durchkomponierte Musik, auch klanglich herausragend, gewidmet Gil Evans, in Erinnerung an Scetches of Spain. John Scofield und Earl Klugh übernahmen die Gitarrenparts.
@ Micha_L: Ich folge deiner Einschätzung durchaus, mir gings damals ebenso mit dieser Musik. Wenn ich sie heute höre, komme ich eher zu meiner jetzigen Einschätzung


[Beitrag von andreas3 am 03. Mrz 2018, 23:03 bearbeitet]
Micha_L
Stammgast
#16584 erstellt: 04. Mrz 2018, 01:33
Ja, seit den Sketches mit Evans hat M. D. das spanische Thema nicht mehr losgelassen.
andreas3
Inventar
#16585 erstellt: 05. Mrz 2018, 23:04
Dualplattenspieler (#16552) schrieb:


Ich schreib dann auch nicht, dass ich später noch Cecil McBee/Chico Freeman Music from the Source auflegen werde, liest ja eh' keiner.


Wäre schade gewesen, ich bin dir jedenfalls dankbar dass du es doch geschrieben hast
Frisch auf dem Teller:

McBee

Cecil McBee Sextet - Music from the source
Enja 1977
Chico Freeman - flute, tenor
Joe Gardner - trumpet, flugelhorn
Dennis Moorman - piano
Cecil McBee - bass
Steve McCall - drums
Don Moye - conga

Ein Konzertmitschnitt aus dem Sweet Basil, New York City, 2. August 1977, "under difficult conditions", wie auf dem Cover vermerkt ist. Worin die Schwierigkeiten bestanden wird verschwiegen. Trotzdem gut dass die Bänder mitliefen, gleich das erste 19- Minuten- Stück entwickelt sich langsam aus dem Intro mit Flöte und Glöckchen zu einem furiosen Stück Jazz, Universitätsprofessor und African Master Drummer Don Moye erhält ein längeres Solo, was an den Congas seinesgleichen sucht. Die zweite Seite fällt nicht ab, viel Raum auch für Freispiel, gefällt mir gut.
exAtelier
Stammgast
#16586 erstellt: 06. Mrz 2018, 13:30
"Ryuichi Sakamoto - Playing The Piano (2009)"

Großes Kino, wie ich finde...

Mag auch das "Geklimper" aus Berlin sehr:

jpc.de

oder

jpc.de


Gruß
exAtelier
Music_Fan
Inventar
#16587 erstellt: 06. Mrz 2018, 19:00
Moin

Hier läuft gerade:

amazon.de

Solveig Slettahjell - Live At Victoria

Solveig Sletthajell - Piano & Vocals
Pal Hausken - Drums & Vocas

Solveig Slettahjell gab im September 2017 im Jazzclub Victoria in Oslo dieses Konzert.
Sie begleitet sich meistens selbst am Klavier und singt mit einer Ausdrucksstarken Stimme.

Es gibt 2 Stücke zu erwähnen, wo sie nur von Drums begleitet wird
Diese sind "Visit" und "Is my Living in Vain".
Und sie gefallen mir wirklich sehr gut.

Zusätzlich gibt es noch einen Chor, der bei den Stücken "Come Healing" und "I Don't Feel No Ways Tired" für Gesangliche Unterstützung sorgt.

Was ich auch immer schön finde ist wenn man dem Gesang lauscht und der dann irgendwann aufhört, es nur Instrumental weitergeht
und nach einer Weile wieder der Gesang einsetzt, als wär er nie weg gewesen.

Ein sehr schönes Vocal Jazz Album.

Einfach mal ein oder 2 Ohren riskieren.
Ausserdem ist auch Hervorzuheben dieses Album sehr gut aufgenommen ist.
*papamann*
Stammgast
#16588 erstellt: 07. Mrz 2018, 18:19
Ich kenne die aus dem Radio....irgendwo wurde die vorgestellt....


Eine typische ECM-Produktion in Sachen gääähn. Ist doch wahr. Wem zum Henker soll das ansprechen? Natürlich ist das sicher bestes Handwerk. Aber warum vermeidet diese Musik jegliche Streetness? Der Soundtrack zu Band 129 irgendeiner Fantasy-Reihe für Frauen die sich in irgendwelchen "Gruppen" treffen und womöglich die "Brigitte" im Abo haben..

Was sich Männer bei derartiger Musik erhoffen....tja....okay, Geschmack. Ist okay.

ECM ist gern mal Gegenstand meiner Kritik, bei allem Respekt. Das es Wahnsinns-Scheiben gibt weiß ich. Sammel-Gebiet.

Aber das hier ist einfach nur wenn auch hochwertiges Gezirpel. Man lese dazu ein Buch aus des Jazz-Papstes vorgeschlagenem Schriftgut seines "Die Welt ist Klang". Irgendwas mit Zeitalter des Wassermanns.

Es geht nicht um Teesocken-Quark. Es geht um Musik die mir etwas vorgaukelt. Besonders im Jazz werde ich da schnell ein bisschen komisch. Im Pop mag Breitwand-Barock Spaß bringen.

Im Jazz ist er gewissermaßen verboten. Zumindest um für mich street zu bleiben. Schaut man auf die Geschichte und das Leben unserer Helden sind derartige Platten irgendwie Diebstahl. Alles ist super!

Das ist es eben nicht, bis heute nicht. Das steht mal fest.

Nachdenkliche Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 07. Mrz 2018, 18:27 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#16589 erstellt: 07. Mrz 2018, 18:30
@ Music Fan: wenn sie dir gefällt gefällt sie dir. Alles gut.

Soll auch gesagt sein.

Liebe Grüße

Carsten
dietmar_
Inventar
#16590 erstellt: 07. Mrz 2018, 20:57
Huch! Wat denn hier los? Ist doch nur Musik. Bin ja selber mit ECM Produktionen oft nicht im Reinen, doch als Quasischimpfwort zu benutzen, davon bin ich weit entfernt.
Eben, wie *papamann* auch sagt, es gibt sehr tolle ECM Alben,
hier im Augenblick:

circle

Circle – Paris-Concert
1971, ECM, 1979(?)

Das Fragezeichen, weil ich mir nicht ganz sicher bin, ob die LP, die ich kürzlich erstand, von 1979 ist? Aber egal. Jedenfalls gehört dieses Livealbum für mich zu den sehr spannenden ECM Alben. Eine der ersten Produktionen, ECM 1018/19.

Anthony Braxton, Chick Corea, Dave Holland und Barry Altschul, wie schade, dass Circle doch ein eher kurzes Projekt blieb – es gibt noch zwei, drei Sachen auch auf Blue Note. Doch war die Stimmung anscheinend nicht die Beste, Coreas schwadronieren über den absoluten Moment wurde ein kurzer. Kann halt schon mal einsam werden für „Genies“ wenn nicht jeder ein Solcher ist. „Nefertiti“, „No Greater Love“, großartig. „Q & A“ ist mir schon sehr lange von Conference of the Birds (mit Holland, Sam Rivers, Braxton, Altschul) vertraut, dabei erst 21 Monate später aufgenommen worden.
andreas3
Inventar
#16591 erstellt: 07. Mrz 2018, 22:04
Sachma, Carsten,

es ist scheinbar deiner Aufmerksamkeit entgangen dass die von dir geschmähte Scheibe nicht auf ECM veröffentlicht wurde, sondern auf Edel/Jazzland.
Daher: Thema verfehlt...


Hallo Dietmar,

das Album hatte ich bei einem meiner eher seltenen Plattenladenbesuche mal in der engeren Wahl, habe mich dann doch anders entschieden. Fehler?

Grüße!
dietmar_
Inventar
#16592 erstellt: 08. Mrz 2018, 00:14
Hallo Andreas,
wenn ich deine Eingaben hier im Thread resümiere, könnte dir das eventuell zu ... (fällt kein passendes Attribut ein) sein. Ich würde aber sagen, man sollte es unbedingt mit dem Album versuchen. Da lässt sich doch sicher auch irgendwo im Netz reinhören? Ausprobieren.

Ach so, Carsten hat das mit (bestimmten) ECM-Produktionen verglichen, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
*papamann*
Stammgast
#16593 erstellt: 08. Mrz 2018, 03:58
Yo, wunderbares Eigentor.

Was allerdings nichts zurück nimmt an der Kritik derartigem Geschwurbels.


Aber auch nicht zu ernst nehmen. Jedem seine Musik. Mir persönlich geht solche Musik einfach auf den Sack, das ist alles.

Liebe Grüße

Carsten
Mr._Lovegrove
Inventar
#16594 erstellt: 08. Mrz 2018, 10:52
Ich habe bis vor vielen Jahren gerne Jazzsängerinnen gehört. Doch irgendwann kam der Punkt, wo es langweilig wurde, wo sich eine eher schwache Platte nach der anderen gereiht hat. Es gab da immer mal Ausnahmen wie Tereza Montcalm oder die eher funkig veranlagte Ida Sand, aber viele der jüngeren Damen empfand ich als gesichtslos.
Und spätestens als ich mit dem systematischen Entdecken von John Coltrane den Jazz nochmal neu kennenlernte, war Gesang für mich quasi gestorben. Ich kann wirklich nur noch instrumentalen Jazz hören.
Eigentlich
Stammgast
#16595 erstellt: 08. Mrz 2018, 12:32
Das kenne ich. Je mehr ( immer nur instrumentalen ) Jazz ich höre, desto nerviger finde ich Musik
mit Gesang, egal aus welchem Genre.
Gruß Ingo
Music_Fan
Inventar
#16596 erstellt: 08. Mrz 2018, 13:22
Moin,
Das sind so einige Sachen die ausserdem noch in meinem CD Regal stehen. Ist Euch das den Jazz(ig) genug ?

Adderley, Cannonball - The Definitive
Adderley, Cannonball Sextet - In New York
Baker, Chet - The Definitive
Basie, Count - The Count Basie Story
Blakey, Art - Indestructible
Blakey, Art & The Jazz Messengers - A Night In Tunisia
Brubeck, Dave - His Greatest Hits - Take Five
Davis, Miles - Kind Of Blue
Davis, Miles - Sketches Of Spain
Doldinger, Klaus - Doldinger in New York - Street Of Dreams
Doldinger, Klaus - Doldinger Jubilee Concert
Doldinger, Klaus - Passport To Morocco
Ellington, Duke - Ellington At Newport 1956
Landgren, Nils & Sample JoeCreole - Love Call
Lloyd, Charles - Forest Flower
Mulligan, Gerry & Baker, Chet - Carnegie Hall Concert
Newman Quintet, Joe - At The Count Basie's

Ich höre eben gerne mal Vocal Jazz und bei Patricia Barber habt ihr ja auch nicht gemeckert.
Soweit ich rausgefunden habe, ist Solveig Slettahjell seit 2001 aktiv und hat auch auf dem Label wo Ida Sand erschienen ist veröffentlicht.
Das war - ist - ACT.
Von "Ida Sand" besitze ich die Scheibe "Meet me around midnight". Das nur mal so nebenbei.

Und ich ringe mich eben ab und zu mal dazu durch etwas zu der gehörten Scheibe zu schreiben. Da wird hier doch Wert drauf gelegt.
Edit: Was Ich auch Respektiere das Ihr hier mehr zu dem Album erfahren wollt).
Und so leicht fällt mir das Schreiben über ein Album leider auch nicht. Ist eben nicht JedermannsSache.
Aber ich schreibe eben auch mal was, während manch andere (Was Ihr hier eben nicht so mögt) nur das Bild und den Namen posten.

Ich nehme Eure Meinungen mal so hin und erfreue mich an der Musik. (Danke das mir das Zugestandne wird . )
Ich höre ja auch Instrumental, aber ab und zu ist mit Gesang auch sehr schön.
Und das gibt doch auch viele Jazz Sängerinen die sich einen Namen gemacht haben, oder nicht?
Leider habe ich jetzt nicht mehr soviel Zeit etwas dazu zu schreiben da ich nachher zur Arbeit muß.
Wollte mich aber mal zu Euren Meinungen gemeldet haben, nicht das Ihr denkt ich bin eingeschnappt.



[Beitrag von Music_Fan am 08. Mrz 2018, 13:25 bearbeitet]
Eigentlich
Stammgast
#16597 erstellt: 08. Mrz 2018, 14:49
Ich wollte garnicht meckern.
Und bedanke mich bei allen die hier Platten vorstellen!
Mr._Lovegrove
Inventar
#16598 erstellt: 08. Mrz 2018, 14:52
Lieber Andreas,
von meiner Seite aus war das kein Angriff auf dein Posting der CD. Ich hatte nur auf Carstens Posting geantwortet. Und da der papamann manchmal einfach schreibt, was er denkt, solltest du das nicht persönlich nehmen. Und wie er selber mal irgendwann betont hat, ist er auf keinen Fall ein Jazz Polizist! Hier muss sich auch niemand rechtfertigen für irgendeine Jazzmusik. Aber eine Meinung darf und soll sich ja auch jeder bilden. Nur so bleibt es hier spannend, und nur so wird die Liebe zur Musik stark und stärker.
Natürlich gibt es großartige Sängerinnen im Jazz. Ich hatte mal vor vielen Jahren das Vergnügen, Viktoria Tolstoy und DeeDee Bridgewater im Doppelpack zu sehen und zu hören (1. Reihe!) . Die Tolstoy war gut, wenn auch etwas kühl, aber Frau Bridgewater hat den Saal so aufgeheizt, das war fantastisch. Gut, sie hatte ihr wunderbares, französisches Programm mit im Gepäck, doch die Frau hat gezeigt, wie Jazz Gesang geht.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 08. Mrz 2018, 14:56 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#16599 erstellt: 08. Mrz 2018, 23:13
Also ich freue mich über jede Scheibe die hier vorgestellt wird, notfalls auch ohne Text .

Selbst wenn die vorgestellte Musik nicht mein Ding ist, zeigt sie doch die unendliche Vielfalt des Jazz. Es gibt eben auch Dixieland und New Orleans mit Marching Bands, Vocaljazz, Barjazz, Fernsehshowbigbandjazz, und was weiß ich, das lässt sich nicht abgrenzen. Und es gibt endlos viel Neues zu entdecken und natürlich auch Altes. Die Grenzen werden immer offener, viele Musikrichtungen benutzen heutzutage Jazzelemente, ich finde da sollten wir offen sein.

Bei mir ein Neuzugang:

amazon.de

David Friedman - Shades of change
enja 1987

David Friedman - marimba, vibraphone
Geri Allen - piano
Anthony Cox - bass
Ronnie Burrage - drums

Die fünf Kompositionen von Friedman lassen viele Freiräume, Wandel und Variationen innerhalb der Stücke: Allen und Friedman verstehen es, Abwechslung ins Spiel zu bringen.

Grüße!
Music_Fan
Inventar
#16600 erstellt: 08. Mrz 2018, 23:41
@Eigentlich:
Alles nicht so schlimm.

@Mr. Lovegrove:
Auch Dir Danke für die Erklärung. Alles gut.

Aber leicht könnten hier etwaige Poster Abgeschreckt werden bei solchen Antworten wie von papamann.
Er hat seine Antwort ja auch im nächsten Posting Entschärft.

Leider bin ich eben nicht so ganz der Jazz Fachmann. Ich höre eben solche Sachen wie in meinem anderen Posting.
Höre aber auch Musik von
Dem Südafrikaner "Dollar Brand" auch unter dem Namen "Abdullah Ibrahim" bekannt (der bei mir auch unter Jazz läuft).
(Diverse Jazz Sängerinen u. A. Holly Cole, Patricia Barber und eben auch die schon genannte Dee Dee Bridgewater).
Das ist so im Groben meine Richtung.

andreas3
Inventar
#16601 erstellt: 09. Mrz 2018, 00:24
Hallo Andreas,

mal im Ernst: Papamans Beitrag sehe ich als Ausrutscher, sowas gabs hier seit ich dabei bin nicht. Und ist auch off-topic. Der Thread heißt nicht "Was haltet ihr davon was andere hören?". Hat der Carsten wohl verwechselt.
Früher stand unter meinen Beiträgen "Vielfalt ist besser als Einfalt", ich dachte es hätte sich rumgesprochen, Also zeig uns was du hörst, no matter what they say

Grüße!
Mr._Lovegrove
Inventar
#16602 erstellt: 09. Mrz 2018, 00:40
Genau!
Und deshalb habe ich mir aus nostalgischen Gründen nach all den 25 Jahren, die ich die Scheiben aus der audiophilen Hifi- Studio und High End- Gedudel- Ecke kenne, dann doch die ersten beiden Thom Rotella CDs gegönnt:
amazon.de
Thom Rotella
Thom Rotella Band
amazon.de
Thom Rotella
Without Words
Das ist so gut produziert, da nervt die Musik nur....
*papamann*
Stammgast
#16603 erstellt: 09. Mrz 2018, 01:47
Holla, da habe ich wohl ziemlich daneben gegriffen. Das tut mir leid. Wirklich. Denn wenn ich auch manchmal meckere wie ein Rohrspatz liegt es mir fern Mit-Forumanten zu beleidigen. Ehrlich gesagt war mir gar nicht klar was ich da verquirrlte und was das auslöste.

Das ist mir ein bisschen peinlich. Den Trottel ziehe ich mir an.

Liebe Grüße

Carsten
andreas3
Inventar
#16604 erstellt: 09. Mrz 2018, 23:37
Nabend in die Runde,

hallo Carsten, schon gut! So kennen wir dich, so lieben wir dich. Aber die wenigen Neuen hier muss man nicht noch vertreiben..

Als passionierter ECM- Liebhaber kann ich nur sagen: Du hast die falschen Platten gehört.

Art Ensemble of Chicago
Charlie Haden
Don Cherry
Dave Holland

stellvertretend für viele andere haben musikalisch wie klanglich herausragende Werke auf ECM geschaffen.

So wie auch diese:

art.lande

Art Lande and Rubisa Patrol - Desert Marauders
ECM 1977

Art Lande - piano
Mark Isham - trumpet, fluegelhorn
Bill Douglas - bass, flute
Kurt Wortman - drums

Keine Spur von Weichspüler, wenngleich durchaus auch mal Melodien aufblitzen. Es beginnt mit einem Querflöteneinsatz des Bassisten, Lande formt einzelne Akkorde, und dann kommt die Maschine ins Rollen, alle vier begeistern mit viel Spielfreude und interessanten Einsätzen, gefällt mir gut.
TomorrowNeverKnows
Stammgast
#16605 erstellt: 10. Mrz 2018, 00:36
Super Bericht gerade über Betty Davis und ihren Einfluss auf Miles auf Arte - und damits threadkonform bleibt - außer supergeilem Soulfunk von ihr war auch Miles' Jazz zu hören. Wiki meint ohne sie kein bitches brew...
andreas3
Inventar
#16606 erstellt: 10. Mrz 2018, 00:53
Und hier der Vorgänger:

rubisa

Art Lande - Rubisa Patrol
ECM 1976

Art Lande - piano
Mark Isham - trumpet, fluegelhorn, soprano sax
Bill Douglas - bass, flute, bamboo flute
Glen Cronkhite - drums, percussion

Als Intro ein chinesisches Traditional auf einer chinesischen Bambusflöte hört man eher selten. Das geht dann über in eins von zwei Stücken aus Ishams Feder, seine Trompete hat einen kräftigen Ton, auch Art Lande, Douglas und Cronkhite bringen viel Abwechslung. Wird öfter laufen.


[Beitrag von andreas3 am 10. Mrz 2018, 00:55 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#16607 erstellt: 10. Mrz 2018, 09:15

andreas3 (Beitrag #16606) schrieb:

Art Lande - Rubisa Patrol
ECM 1976

Jawoll! Das ich die als alter ECM- Hase noch nie auf dem Schirm hatte! Die ist ja genau mein Ding und kommt sofort auf die Kaufliste. Danke für den Tipp!
EDIT: Oha, sehe gerade erst, dass die CD gebraucht schön teuer ist. Da muß ich wohl auf einen Schnäppchen- Zufall warten.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 10. Mrz 2018, 09:18 bearbeitet]
andreas3
Inventar
#16608 erstellt: 10. Mrz 2018, 12:43
Hallo Michael,

freut mich! Die Spekulantenpreise zahle ich auch nicht, mit etwas Geduld findet sich sowas in der Bucht. In meinem Fall als Vinyl. Da sie eher selten ist bin ich bis 25€ gegangen, und erhielt sie dann für 21. Plus 4€ Versand, das ist es mir dann auch wert. Aber meistens liege ich unter 15 bei meinen Käufen.

Grüße!
arnaoutchot
Moderator
#16609 erstellt: 10. Mrz 2018, 12:55
Die Rubisa-Patrol-Platten habe ich auch nicht. Dafür ist die Skylight von Art Lande, David Samuels und Paul McCandless eine meiner liebsten kammermusikalisch angehauchten Jazzplatten auf ECM. Leider ist die auch bei den Raritäten. Weil die Musik so fein und leise ist, sollte man bei Vinyl auf sehr guten Zustand achten.

Sorry dass ich hier so selten poste zur Zeit, ich lese mit, habe aber aktuell sehr wenig Zeit und Musse und höre tatsächlich kaum Jazz ... wird sich auch wieder ändern.

amazon.de
andreas3
Inventar
#16610 erstellt: 10. Mrz 2018, 13:46
Danke für den Tipp!

War schon einige Zeit auf meiner Beobachtungsliste, NM für unter 20€, du hast gerade den entscheidenden Kaufimpuls ausgelöst

Hier läuft gerade:

amazon.de

Mark Isham Art Lande - We Begin
ECM 1987

Mark Isham - trumpet, fluegelhorn, piccolo trumpet, synthesizer, percussion
Art Lande - piano, synthesizer, percussion

Im ersten Stück ein beinharter Drumrhythmus, in den übrigen gehts auch eher ins kammermusikalische Eck. Die Musik hat eine enorme Tiefe, Entrücktheit, ganz nach meinem Geschmack.
DigiDig
Stammgast
#16611 erstellt: 10. Mrz 2018, 23:58
Bei mir steht gleich eine Erstlauschung an:

jpc.de

Brad Mehldau - After Bach (2018)
Nonesuch

Letztes Jahr hatte ich Brad Mehldau in der Elphi auf einen der Eröffnungskonzerte gesehen. Hier hatte er eine kleine Kostprobe von dem Album gegeben. Daher konnte ich einfach nicht nein sagen und habe mir frisch den HD-Download gezogen.
Irgendwie kommt an diesen Monolithen Bach keiner vorbei. Erst Loussier, dann Jarrett und jetzt Mehldau. Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll – schauen… äh hören wir mal.
DigiDig
Stammgast
#16612 erstellt: 11. Mrz 2018, 01:33

DigiDig (Beitrag #16611) schrieb:
Ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll.


Hm, habe sie nun gehört. Aber irgendwie geht es mir immer noch so.
teufelchen007
Ist häufiger hier
#16613 erstellt: 11. Mrz 2018, 13:58
....also mir gefällt sie......
DigiDig
Stammgast
#16614 erstellt: 11. Mrz 2018, 15:21
Schön, dass sie Dir gefällt.

Aber ich habe ja auch nicht gesagt, dass sie mir nicht gefällt sondern nur, dass ich nach dem ersten Hören immer noch nicht so recht weiß, was ich davon halten soll - das war bzw. ist mein erster Eindruck. Es klingt für mich wie Mehldau nun mal klingt, auch wenn Bach hier die Grundlage ist. Das meine ich völlig wertfrei. Es liegt mir als Klavieranfänger auch absolut fern, über einen Weltklassepianist wie Mehldau eine Wertung abzugeben. Für mich ist das spielerisch alles unfassbar, was er macht. Trotzdem kann es mir natürlich gefallen oder nicht und in diesem Fall bin ich einfach noch unschlüssig.

Außerdem stehe ich solchen Bach- oder Crossover-Projekten immer etwas skeptisch gegenüber. Wobei sie, wenn sie gut gemacht sind, mich auch richtig umhauen können, wie z. B. Hakon Konstads Tenor Battle.

Naja, schauen wir mal. Muss sich wohl noch entwickeln.
arnaoutchot
Moderator
#16615 erstellt: 11. Mrz 2018, 17:02
Hier mal wieder eine zarte Annäherung an den Jazz: Eric Alexander Quartet - Chim Chim Cheree - A Tribute to John Coltrane - Venus Records Japan 2010. Alexander (ts) mit Harold Mabern (p), John Webber (b) und Joe Farnsworth (dr). Alexander ist für mich schon immer einer der stärksten Coltrane-Epigonen (eingeschränkt auf Coltrane vor - sagen wir - 1963), ohne in sinnloses Kopieren zu verfallen. Klanglich muss man den überdimensionalen Venus Hyper Magnum Sound mögen, ich finde ihn allerdings ab und an cool !

amazon.de
andreas3
Inventar
#16616 erstellt: 11. Mrz 2018, 19:06
Was ist Jazz? Die Frage tauchte mal auf, hier eine kompetente Antwort:

berendt

Joachim Ernst Berendt - Was ist Jazz?
MPS 1977

Auf dieser DoLP, die wie eine Radiosendung von Behrend moderiert wird, beschreibt er die Entwicklung des Jazz über 90 Jahre (Mitte der 1880er bis Mitte der 1970er Jahre). Die Tondokumente reichen bis 1924 zurück. Er zeigt, dass die in Amerika stattgefundene Verschmelzung der europäischen mit der afrikanischen Musiktradition der Auslöser war, ab den 60ern aber auch zunehmend asiatische und andere ethnische Einflüsse vom Jazz assimiliert wurden..

Auf eineinhalb Plattenseiten wird zunächst auf die Elemente des Jazz eingegangen: Rhythmus, Swing, Tonbildung, Improvisation.
Ebenfalls eineinhalb Seiten nimmt die Kurzgeschichte des Jazz in 20 Beispielen ein: Ragtime, New Orleans, Dixieland, Chicago Stil, Boogie Woogie, Swing- Stil, Bebop, Cool, Free, Jazzrock.
Die vierte Seite führt zu den Wurzeln: Blues, Gospel und deren Weiterentwicklung zu Bigband, Funk und Jazzrock.

Obwohl er selbst sagt, dass eigentlich viel mehr Musikbeispiele nötig wären, um auch nur ein wenig die enorme Vielfalt des Jazz anzureißen, geben die mehr als 60 Ausschnitte einen schönen Überblick. Joachim Ernst Behrend zuzuhören ist ein Genuss.

Grüße!
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