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Die besten Minimonitore?- erweitert zum U40 Monitorclub , Dez.2012

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thewas
Hat sich gelöscht
#6164 erstellt: 20. Sep 2014, 16:40

Ole_Schmeck (Beitrag #6161) schrieb:
Ein dedizierter D/A Wandler macht für eine gute Musik-Reproduktion schon Sinn. Hier geht es ja darum ein Ton-Signal, z. B. von einer Geige, möglichst naturgetreu wiederzugeben - in diesem Fall also den analogen Charakter der aus Holz gefertigten Geige zu erhalten.

Entweder kann eine Wandler die ursprüngliche Wellenform korrekt reproduzieren oder nicht, je mehr sie abweicht, desto hörbarer sind die Unterschiede. Es wird aber oft der Fehler gemacht der Hifi Elektronik Musikinstrumenteigenschaften zu geben (oder sie generell zur Vermenschlichen), was ein "dummer" Wandlerchip aber nicht kann und auch soll, zudem z.B. "Klangbilder aus Holz" viel komplexer sind dass ein Wandler gezielt darauf Einfluss hätte. Apropos Holzinstrumente und menschliche Täuschung http://www.spiegel.d...divari-a-806748.html , wer Parallelen findet mag sie für sich behalten

Das menschliche Ohr kann sehrwohl unterscheiden, ob ein ursprünglich analoges Signal real und warm klingt (hier kommt der hochwertige! Digital-/ Analog-Wandler ins Spiel), oder kühler, analytischer und "ohne Körper" wiedergegeben wird (z. B. aus dem DSP (Digitaler Signalprozessor) einer Playstation oder AV-Receivers).

Siehe oben, wenn es "wärmer" klingt bedeutet dass entweder dass man sich das einbildet, oder tatsächlich das Gerät erhöhten K2 Klirr oder einen nicht linearen Frequenzgang hat, sowas kann man mögen, auch wenn es mit der Definition von Hifi Wiedergabe wie sie ursprünglich mal war wenig zu tun hat. Ich persönlich würde dafür jedoch eher Profitechnik nehmen, da kann man viel gezielter und günstiger nach Bedarf Wärme oder andere Merkmale zumischen.

Es macht hier natürlich keinen Sinn einen 2000 EUR DAC an einer HiFi-Kette zu betreiben, die zusammen grade mal 1500 EUR kostet. Das Verhältnis der Komponenten sollte schon ausgewogen sein

Wobei erstens der Preis im heutigen degenrierten Hifi Markt wenig mit den technischen und klanglichen Qualitäten eines Geräte korreliert und Geld in Lautsprecher und Raumakustik um Welten mehr bringt als im Rest (Plattenspieler mal ausgenommen da heute nur noch eine Nische).

Hunter2203 (Beitrag #6162) schrieb:
Leiht Euch die von mir beschriebenen Geraete einfach mal aus und macht den Selbstversuch. Wer dann keine Unterschiede hoert, den will ich nicht von seiner Meinung abbringen. Schade, dass das bei mir nicht der Fall war. Ich haette mir viel Geld gespart......

Ja, aber dann bitte ausgepegelt und mit direktem Umschalten, nicht so wie bei den meisten Händlern und Vorführungen. Wer dann Unterschiede immer noch hört der soll sich gerne die Geräte kaufen.


[Beitrag von thewas am 20. Sep 2014, 16:44 bearbeitet]
bobek
Hat sich gelöscht
#6165 erstellt: 20. Sep 2014, 17:49
Hi Hunter,
Sehr gerne habe ich Deine Ausführungen gelesen. Hut ab, schöne Arbeit und viel Aufwand hast Du geleistet

Hast Du den Thread von Anfang an gelesen? Vermutlich nicht. Sonst würdest Du die Kommentare von Theo weniger persönlich nehmen
Theo hat viel Erfahrung und vor allem sehr viel Wissen im HiFi-Bereich und ich habe von ihm hier viel gelernt.

In meiner HiFi-„Kariere“ habe ich eine Menge, und nicht nur LS, verglichen und bin bei Alesis gelandet, die für mich Die Traum-LS sind
Warum ich gerade Zingali lausche, habe ich oben berichtet.

Ich warte schon seit mehreren Wochen auf die Alesis-Höreindrücke von Reinhard und vermute, dass ihm noch immer ... die Muße fehlt:D

Genieße alles, was Dir gefällt und Spaß macht und ich wünsche Dir viel Spaß im Forum
Schönen Abend Adam
m2catter
Hat sich gelöscht
#6166 erstellt: 20. Sep 2014, 18:50
Good day,
der gestrige Abend brachte erstaunliches zutage, alle drei, die KEF Ref. 101, die RFT 26 sowie die ProAc 1SC stehen sich in der Art und Weise, wie sie Musik machen, weitaus näher als die moderne LS50.
Was zuerst auffiel sind die eher begrenzten Höhen der LS50, im Vergleich zu den drei anderen fehlt einem fast etwas. Nach längerem Hören ausschließlich mit der 50 verschwindet jedoch dieser zuerst wahrgenomme Unterschied. Nun sagte mir Christian, das seine bereits etwas älteren B&W CM Säulen ebenfalls mehr Höhen brächten als die aktuelle Modellbaureihe aus gleichem Haus.
Hmmm, schlau daraus wird wer etwas weiß, ich nicht. Möglicherweise spaltet sich das mir bekannte hifi Establishment nun doch noch stärker in zwei Lager, die die frech und frei losspielen, mit ordentlichem Höhenanteil und diejenigen, die Langzeittauglichkeit und etwas mehr Zurückhaltung üben. Who knows, da wir aber alle nicht jünger werden und unsere Lauscher eher am absteigenden Ast sind, kann ich mir das nicht erklären. Langzeittauglichkeit ok, aber dennoch wünschte ich mir etwas mehr zingggggggg.....
In der Vergangenheit fiel mir bei den neueren KEF LS auch auf, das der Hochtonbereich teilweise bruchstückhaft wiedergegeben wurde, also nicht immer so homogen rüberkam wie man es von anderen LS bisher vielleicht gewohnt war. Dies war gestern so nicht zu vernehmen. Nur ein einziges Mal dachte ich, Mensch das klang jetzt aber hart, zu wenig seidig, irgendwie nicht richtig eingebunden in der Musik. Es scheint, das dieses Manko aus der Vergangenheit die Jungs bei KEF nun gut im Griff haben.
Ein leichter Kritikpunkt war, das die 50 es nicht schaffte, insgesamt mehr Räumlichkeit, Luft und Feinzeichnung zu produzieren als die älteren Mitstreiter. Gerade dort hatte ich erwartet, das durch die Punktschallquelle Köpfe rollen würden. Dem war nicht so. Den zumindest physikalischen Vorteil der Chassisanordnung konnten die LS50 für meine Lauscher nicht nutzen, dies konnte eine vor längerer Zeit gehörte Tannoy DC8 erheblich besser. Aber ok, wir reden jetzt auch fast vom dreifachen Preis....
Ganz am Anfang des Abends waren wir beide erstaunt, wie stark der Bass der neuen Schönen (mein Gott, die sieht aus als käme sie aus einem Museum für modern arts) kommt, so stark das er bereits bis in die unteren Mitten wilderte. Christian hatte die zündende Idee, die Box zu verschieben, und tatsächlich brachte eine um gut 15cm nach hinten veränderte Aufstellung Besserung. Der Abstand zur Rückwand betrug nun nur noch ca. 55cm, die anderen behielten ihre 70cm. Ja, wir haben den Hörabstand etwas vergrößert. Dies mag an meinem doch eher kleinen Raum mit Dachschrägen liegen, wo sich die Basswellen weiß der liebe Gott wie ausbreiten, aber es tat der 50 richtig gut. Was ebenso auffiel, das dieser LS auf den schweren stands der 1SC nichts verloren hatte, die leichten stands die Christian mitbrachte verringerten das Aufbegehren des Basses erheblich. Im direkten Vergleich zu den anderen erschien die 50 also aufstellungskritischer, wären sie nun mein Eigen würde ich auch mit den plugs für die Bassreflexröhren herum experimentieren bis ich die richtige Balance in meinem Raum gefunden hätte.
Doch wo konnten die LS 50 nun richtig punkten? Christian hatte einen song in seinem Repertoire, nämlich *Are you Gonna be my Girl* von den *Jets*, und bei diesem Lied gefielen mir die neuen KEFs am Besten. Offensichtlich ein Genre, das sehr gut passt. Der Fusswippfaktor war da. Hier wie bei vielen anderen songs wurde nun auch die Stärke der neuen KEF deutlich, nämlich einen sehr präzisen (wenngleich voluminösen) Bass zu erzeugen, der einzig von der alten Schwester und zum Teil der RFT (beide nur in der Präzision) erreicht wurde. Kein anderer LS klang gestern Abend so groß wie die LS50, man konnte kaum glauben was ein solch kleines Chassis an Luft bewegen kann und wie wenig Gehäusevolumina heutzutage nötig ist, um richtig Bässe zu produzieren. Toll!!!
Nachdem es mir der Leema amp mit seinen Leuchtdioden erlaubt, die Lautstärke genau zu erfassen wurde auch klar, das die LS50 genauso bescheiden ist wie die 1SC, wenn es um den Wirkungsgrad geht. Ein potenter amp ist hier also sicherlich kein Schaden.
Einzig die Ostschönheit konnte dies erheblich besser, und nachdem Christian nun weiter an der Madame Hand angelegt hatte, erschien sie auch im zuvor fast schrillen Hochtonbereich durchaus gefällig und konnte den Abstand zwischen der 101 und der 1SC deutlich verkürzen. Was ich auch nicht wusste war das RFT wohl die Urgroßmutter von Geithain ist, einem Hersteller also der heute Weltruf genießt. Und wie heißt es so schön, von nichts kommt nichts.....
Es war wie schon das letzte Mal ein sehr schöner Abend, und nun muss ich wieder eine Zwangspause einlegen, da wir in Bälde abreisen. Da ich in meiner Wahlheimat nur wenig Möglichkeiten habe auf ein solches Sortiment an Monitoren zugreifen zu können wie das hier der Fall ist würde ich mich über weitere von Euch verfasste Höreindrücke (Eurer Lieblinge oder diejenigen, die es werden sollen) sehr freuen.
Ich denke Christian wird sich hier auch noch zu Wort melden, er hat ja nun die 50 noch bei sich zu Hause für das Wochenende, in einem erheblich größeren Raum und wird uns sicherlich noch etwas dazu nebst seinen Beobachtungen bei mir sagen können.
Und ja, natürlich kann hier jeder posten was er möchte, der Carsten genauso wie der Dieter, oder alle anderen, wir tauschen uns ja nur aus über etwas, was uns allen am Herzen liegt und dies bedingt einfach gegenseitigen Respekt. In diesem Sinne macht’s gut
Euer Michael
P.S.: Ein Dankeschön auch von meiner Seite an S&G in Karlsruhe, die die LS 50 ohne Probleme verliehen haben und uns damit einen interessanten wie lehrreichen Abend bescherten.
P.P.S: Reinhold (Hunter) Du alter Schwede, ein scharfes setup (Anlage) hast Du da, meinen Glückwunsch. Einfach nur rattenscharf.
-Musikfreund-
Stammgast
#6167 erstellt: 20. Sep 2014, 19:12
Ich höre seit 28 Jahren mit der RFT BR 25. Nun sondiere ich wegen neuer LS und dabei sagte mir ein HiFi Händler, warum ich denn die BR 25 nicht neu verkabeln lasse und damit weiter höre. Daran hatte ich noch nicht gedacht. Das sie nicht unbedingt schlechter als aktuelle Modelle sind, ist mir nach vielem Hören neuer LS in etwa klar. Vielleicht geht es anderen hier ähnlich. Man meint was Neues kennenlernen zu wollen. Nach der langen Zeit wohl auch verständlich. Er meint man könne sie ja auch noch verkaufen. Die behalte ich oder gebe sie meinen Töchtern. Da gibts dann vielleicht doch Hoffnung auf Entwicklung der auditiven Wahrnehmung der Jugend . Wobei ich meine, dass die BR 25 "besser" sind als die BR 26.


[Beitrag von -Musikfreund- am 20. Sep 2014, 21:47 bearbeitet]
m2catter
Hat sich gelöscht
#6168 erstellt: 20. Sep 2014, 20:11
Hi Musikfreund,
wenn Du glücklich bist mit den RFT 25, schiele niemals in Nachbar's Garten....
Und ich denke Dein Händler hat Recht, gönne den LS neue Terminals oder Innenverkabelung oder das Überarbeiten der Weiche, pocket money in contrast...
Sie sind keine Schönheiten, aber klingen super (die 26, da ich die 25 nicht kenne) !!!!
Beste Grüße Michael


[Beitrag von m2catter am 20. Sep 2014, 20:12 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#6169 erstellt: 20. Sep 2014, 20:18
Zuerst einmal ein herzliches Dankeschön an Michael, bei dem ich gestern Abend erneut zu Gast sein durfte. Von ihm stammte die Idee, die KEF LS50 im direkten Vergleich zu 30 Jahre alten KEF Reference 101 zu hören. Die LS50 gehörte zu den Lautsprechern, die schon lange auf meine Liste derjenigen Lautsprecher standen, die ich unbedingt einmal ausführlicher hören wollte. Schließlich suche ich noch einen schönen, kompakten, gut klingenden Lautsprecher für die Zweitanlage im Schlafzimmer. SG Akustik in Karlsruhe hat mir freundlicherweise ein Pärchen LS50 auf unkomplizierte Weise ausgeliehen. Dafür danke ich herzlich. Optisch finde ich die LS50 voll überzeugend. Diese Lautsprecher sind toll verarbeitet, strahlen eine hohe Wertigkeit aus und könnten tatsächlich Kandidaten fürs Design-Museum werden. Natürlich verband ich mit der LS50-Leihe die Hoffnung, dass die Speaker so gut klingen, wie sie aussehen, und dass sie somit meine Wohnung bereichern dürfen.

Momentan spielen diese LS50 hier im direkten Vergleich zu ausgewachsenen B&W CDM 9NT Standboxen. Mein Wohnzimmer ist mit 25qm etwas größer als das Zimmer, in dem wir gestern bei Michael gehört haben. Tat die LS50 in Michaels Raum im Bassbereich noch etwas zu viel des Guten, so tönt der Bass in meinem heimischen Wohnzimmer bei gemäßigten Hörlautstärken genau richtig. Beim Bassvolumen brauchen sich die LS50 sogar hinter ausgewachsenen Standboxen nicht zu verstecken. Natürlich liefern die B&W CDM 9NT Standboxen noch mehr Tiefbass. Aber dies ist kaum verwunderlich, denn schließlich müssen sich die LS50 an die physikalischen Gesetze halten.

In den Mitten finde ich die LS50 sehr präsent. Stimmen klingen sehr laut und drängen sich fast schon ein wenig zu sehr in den Vordergrund. In den Höhen fehlt den LS50 dagegen für meinen Geschmack etwas das Funkeln. Triangeln und Hi-Hats klingen etwas bedeckt. Wie für meine Ohren übrigens auch stellenweise Frauenstimmen. Die alte KEF Ref. 101 hat da spürbar mehr zu bieten. Wie Michael schon schrieb, hatte ich neulich Boxen aus der neuen CM S2 Serie von B&W gehört (in meinem Fall CM10 S2). Auch dort ging die Abstimmung in eine ähnliche Richtung: Sehr präsente Mitten und leicht zurückgenommene Höhen. Womöglich scheint dies bei englischen Herstellern gerade ein aktueller Trend zu sein, neue Lautsprecher so abzustimmen. Spitze, nervende Höhen wird man bei der LS50 kaum finden.

Hört man die LS50 über längere Zeit als einzigen Lautsprecher, gewöhnt sich das Ohr an das Klangbild und die Box klingt durchaus stimmig. Schaltet man dann auf einen anderen Lautsprecher um, merkt man allerdings rasch, dass es auch noch etwas anderes geben kann. In Punkto Stimmigkeit und Natürlichkeit hat die alte KEF 101 Michael und mich mehr überzeugt. Auch meine B&W CDM 9NT spielen in diesen Disziplinen in einer höheren Liga. Gewiss ist der Vergleich mit der letztgenannten Box etwas unfair, da es sich dabei um Lautsprecher handelt, für die schon vor mehr als einem Dutzend Jahren fast der dreifache Preis der LS50 aufgerufen wurde.

Aber auch in Sachen Räumlichkeit und Ortung kann sich die LS50 nach meiner Meinung keine nennenswerte Vorteile gegenüber der alten KEF 101 erarbeiten. Und auch nicht gegenüber der RFT BR26, die für mich mit der neuen Hochtonabstimmung der heimliche Gewinner des gestrigen Abends war. Im Hochtonzweig der Frequenzweiche hatte ich den nachträglich von mir eingebauten 1,0-Ohm-Vorwiderstand durch einen 1,2 Ohm Wert ersetzt. Dies sorgte für ein spürbar harmonischeres Klangbild. Gerade beim Thema Räumlichkeit und Ortung fand ich die RFT BR26 prima: Die Musik löste sich auch bei diesen Lautsprechern so gut von den Lautsprechern ab, dass dies durch die LS50 nicht zu toppen war. Und auch bei der Feinzeichnung und Detailauflösung konnten die KEF 101 und die RFT BR26 unglaublich viel bieten. Und für Michaels ProAcs gilt dies ohnehin.

Insgesamt waren die LS50 für meine Ohren nicht so gut, wie ich es nach all den guten Testberichten und User-Kritiken erwartet hätte. Ursprünglich hatte ich erwartet, dass die LS50 die anderen Boxen deklassieren würde und sich an die Spitze unseres Testfeldes setzen würde. Michael und ich waren uns einig, dass dies allerdings nicht so war. Mit der LS50 kann man entspannt Musik hören und genießen, aber auch die anderen Lautsprecher brauchen sich in dieser Hinsicht nicht zu verstecken.

Ich dachte, dass man für die 1000 Euro, die die LS50 kosten, einen High-End-Lautsprecher mit herausragenden Eigenschaften erwerben könnte. Immerhin bezeichnet KEF selbst die LS50 als "Flagship-Produkt". Das Fazit des gestrigen Abends war für mich, dass man einen hervorragenden "high-endigen" Klang mit hoher Natürlichkeit, detaillierter Auflösung und guter Räumlichkeit schon für 100 bis 150 Euro auf dem Gebrauchtmarkt bekommen kann. Und zwar in Form von geringfügig "gepimpten" RFT BR26 (oder auch BR25). Und auch die alten KEF Flaggschiff-Opis, die KEF Reference 101, sind ein kleines Juwel, das weiterhin oben mitspielt. Gleiches gilt für die ProAc 1SC von Michael, für die man freilich auch gebraucht etwas tiefer in die Tasche greifen muss. Klanglich die Nummer 1 des gestrigen Abends. Aber jeder der genannten Lautsprecher ist nach meinem Empfinden sein Geld absolut wert. Nur bei den LS50 zum Listenpreis wäre ich mir da nicht so sicher. Zumindest, was den Klang angeht. Optisch geht der Pokal natürlich eindeutig an die neuzeitlichen KEFs.


[Beitrag von Dan_Seweri am 20. Sep 2014, 20:35 bearbeitet]
-Musikfreund-
Stammgast
#6170 erstellt: 20. Sep 2014, 20:31
Schöner Bericht . Die Kef LS 50 hatte ich mir auch schon angehört (des verbreiteten Lobes wegen...) Aber mich hat sie nicht überzeugt. Sie wirkt auf mich etwas blass. Manche Hörer sind ganz begeistert. So ist das mit dem Hörgeschmack. Pro Ac Händler gibt es hier in Sachsen leider weit und breit keinen. So muss ich auf eine Gelegenheit im Urlaub hoffen, irgendwann.
Barnie@work
Inventar
#6171 erstellt: 20. Sep 2014, 21:06
Schöne Berichte! Ich muss mir wohl mal die ProAc holen...
Sedi-at
Inventar
#6172 erstellt: 20. Sep 2014, 22:18
Hallo DAN -Seweri

Naja , ich kenne die Kef Reference 101 sehrgut und bin sehr überrascht über das Ergebnis was ihr da raus hört. Ich habe sie nicht gekauft aus bestimmten gründen , da Kef ein anderen Weg gehen wollte und der war goldrichtig und das war Ende 1982.
Die neue Reference hat viel von der LS 50 abgekupfert Und der Klang liegt verdammt nah der LS50 nur mit mehr Druck in Dynamik und Lautstärke.
Die Offenheit ,Transparenz und gleichmäßige Abstrahlung fehlt eigentlich ein wenig bei den uralten Referencen. Hier hat Kef einen grossen Schritt nach vorne gebracht.
Natürlich kann man die alten Sachen mögen , aber kaufen würde ich sie nicht mehr. In den siebziger Jahren war das für mich echt super , aber heute sieht es für mich ganz anders aus.
Harbeth ,Roger und viele andere kleine Hersteller aus England sind der alten Linie treu geblieben , wo Kef mal war.

Ich finde es sehrgut das auch die alten Lautsprecher noch hochgehalten werden , nur mein Weg ist es nicht mehr.

gruss dieter
bobek
Hat sich gelöscht
#6173 erstellt: 20. Sep 2014, 22:19
Sehr schöne und interessante Berichte Vielen Dank.

Zwei Tage lang hatte ich auch LS 50 zu Hause ohne warm zu werden.

Wenn ProAc, dann würde ich eher die ProAc Stand-LS empfehlen.
Vor ein paar Jahren hatte ich 1SC direkt mit Response 1.5 bei mir zu Hause verglichen und 1.5 sind geblieben. 1SC hatten keine Chance

Sind ab 20 qm Monitore unter 40 cm sinnvoll?
IMHO, wenn ja, dann ab 50 cm oder gleich Stand-LS + optimierte Raumakustik.
Hörzone
Hat sich gelöscht
#6174 erstellt: 21. Sep 2014, 09:48

bobek (Beitrag #6173) schrieb:

Sind ab 20 qm Monitore unter 40 cm sinnvoll?
IMHO, wenn ja, dann ab 50 cm oder gleich Stand-LS + optimierte Raumakustik.


diese Frage ist vollkommen falsch gestellt.. es gibt keine 20 qm, 30 qm oder was auch immer Lautsprecher.
Es sei denn, dein Begehren ist Beschallung, das ist aber was anderes. Was viele immer noch verwechseln ist Raumgröße mit Hörabständen. Entscheidend sind die Hörabstände, ich behaupte mal das 80% aller Hifi Lautsprecher sowieso nur fürs Nahfeld geeignet sind, also höchstens bis 2,5 Meter. Gehts weiter weg wird dann der Lautsprecher so schön räumlich
Dan_Seweri
Inventar
#6175 erstellt: 21. Sep 2014, 10:00

Sedi-at (Beitrag #6172) schrieb:
Die neue Reference hat viel von der LS 50 abgekupfert Und der Klang liegt verdammt nah der LS50 nur mit mehr Druck in Dynamik und Lautstärke.

Müsste es nicht umkehrt heißen: "Die LS50 hat von der alten Reference 101 (mit der LS 3/5A Verwandschaft) abgekupfert und bietet mehr Druck und Dynamik". Diesen Satz würde ich nämlich sofort unterschreiben.


Sedi-at (Beitrag #6172) schrieb:
Die Offenheit ,Transparenz und gleichmäßige Abstrahlung fehlt eigentlich ein wenig bei den uralten Referencen. Hier hat Kef einen grossen Schritt nach vorne gebracht. Natürlich kann man die alten Sachen mögen , aber kaufen würde ich sie nicht mehr. In den siebziger Jahren war das für mich echt super , aber heute sieht es für mich ganz anders aus.

Hhhmm, Michael und ich haben dies ganz anders erlebt. Wir waren überrascht, was die Entwickler schon vor 35 Jahren zuwege gebracht haben. Natürlich können wir nicht beurteilen, wie die KEF Ref. 101 einst im Neuzustand geklungen haben und ob vielleicht eine günstige Alterung dazu beigetragen hat, dass sich der Klang vielleicht in eine andere, positive Richtung verändert hat. Wir waren auf jeden Fall von der Offenheit, Transparenz und Stimmigkeit der alten KEFs sehr angetan und fanden, dass sich die neuzeitliche LS50 nicht spürbar absetzen konnte.


Sedi-at (Beitrag #6172) schrieb:
Ich finde es sehrgut das auch die alten Lautsprecher noch hochgehalten werden , nur mein Weg ist es nicht mehr.

Ich habe die KEF 101 auch nicht aus dem einzigen Grund gekauft, dass sie alt sind. Mich interessierten der Klang und die Verwandschaft zur LS 3/5A, deren Vertreter auf dem Gebrauchtmarkt einfach zu teuer gehandelt werden, als dass ich sie mir leisten wollte. Das hatte mich neugierig gemacht. Gerne würde ich mir für meine Zweitanlange ein Paar neuzeitliche Kompaktlautsprecher kaufen, die meine Klangvorstellungen befriedigen. Leider habe ich noch nichts passendes gefunden.


[Beitrag von Dan_Seweri am 21. Sep 2014, 10:17 bearbeitet]
Sedi-at
Inventar
#6176 erstellt: 21. Sep 2014, 11:04
Hallo Dan _seweri

Die LS 50 hat nichts abgekupfert , sie ist nur ein würdiger Nachfolger der LS 3/5A. ( Stand nur als Pate )
Sie ist auch komplett anders konstruiert und das Chassi ist ein neuentwickelter Lautsprecher.
Die Reference 101 war und ist eine etwas einfachere Abkupferung der LS 3/5A mehr nicht.
Leider nicht so gelungen , aber dennoch sehr schöne und sehr angenehme Box im Klang.
Ich habe sie alle bei mir zu Hause zum anhören gehabt. Viele Hersteller haben die Kef kopiert ,aber nie erreicht . Die Roger war der härteste Brocken.
Ich habe mit Kef über 40 Jahre grundlegend beschäftigt , einmal die Boxen gekauft , sowie Lautsprecherbau mit Chassis von Kef ( aber auch andere Hersteller ) benutzt. PS : Nicht die Konstrukter Serie von Kef sondern die Serienmodelle benutzt.

gruss dieter
Moonlightshadow
Inventar
#6177 erstellt: 21. Sep 2014, 11:18

Sedi-at (Beitrag #6176) schrieb:
Hallo Dan _seweri

Die LS 50 hat nichts abgekupfert , sie ist nur ein würdiger Nachfolger der LS 3/5A. ( Stand nur als Pate )

gruss dieter


Wenn man überhaupt von einem modernen Nachfolger sprechen kann, ist dies IMO die Harbeth P3ESR, da sie konstruktiv dem Original 3/5a am nächsten kommt. Eventuell noch Stirling Broadcast LS 3/5a V2.


[Beitrag von Moonlightshadow am 21. Sep 2014, 11:42 bearbeitet]
m2catter
Hat sich gelöscht
#6178 erstellt: 21. Sep 2014, 11:56

Moonlightshadow (Beitrag #6177) schrieb:

Sedi-at (Beitrag #6176) schrieb:
Hallo Dan _seweri

Die LS 50 hat nichts abgekupfert , sie ist nur ein würdiger Nachfolger der LS 3/5A. ( Stand nur als Pate )

gruss dieter


Wenn man überhaupt von einem modernen Nachfolger sprechen kann, ist dies IMO die Harbeth P3ESR, da sie konstruktiv dem Original 3/5a am nächsten kommt. Eventuell noch Stirling Broadcast LS 3/5a V2.


Hi,
und was häst Du von der ATC SCM7?
Gruß Michael
Sedi-at
Inventar
#6179 erstellt: 21. Sep 2014, 11:59
Hallo Moonlightshadow

Etwas falsch ausgedrückt , nicht Nachfolger sondern ein wenig abgeschaut hat die Firma Harbeth bei Kef.
Es soll nichts negatives heißen, aber das ist Kefs alte Konstruktion.
Alle diese Marken alter Englischen Schule sind zwar gute Lautsprecher sind für mich nicht mehr relevant .
Pro-AC Tablette war mal angedacht , aber die Tannoy war einfach besser und gehört zu den Auserwählten bei den Engländern.

gruss dieter
thewas
Hat sich gelöscht
#6180 erstellt: 21. Sep 2014, 12:05
Danke euch beiden für eure schöne und interessante Hörberichte. Das mit dem Hochton der LS50 kann ich als Besitzer gut nachvollziehen, ältere Lautsprecher haben wurden mehr zu neutralem Diffusschall abgestimmt als neutralen Direktschall, zudem sie nicht so ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten wie die LS50 haben und somit sie mehr Hochtonenergie in den Raum senden, zudem ist die LS50 da auch nicht perfekt neutral. Hier übrigens gibt es auch einen messtechnischen Vergleich mit der LS3/5a http://www.stereophi...speaker-measurements . Wenn man das lange gewohnt ist klingt dann ersteres eher hochtonarm und nicht detailliert, für mich der schon länger seine Lautsprecher auf eine zu den Höhen abfallenende Betriebschallkurve am Hörplatz abstimmt, ähnlich des Brüel&Kjaer Vorschlages von 1974! http://www.bksv.com/doc/17-197.pdf (Fig 5. auf Seite 4) passiert dann das Gegenteil. Ältere Lautsprecher klingen mir zwar im Hochton detaillierter, aber deutlich ermüdender und die Details im Hochton überdecken Informationen in anderen Bereichen, da unsere Wahrnehmung nur begrenzte Reize bearbeiten kann. Eine Betonung eines Frequenzbereiches ist wie ein spezialisiertes Kameraobjektiv, es zeigt mehr Details in einem bestimmten Bereich, aber in anderen verschwinden oder verschwimmen sie dann.

Meine Erfahrung ist dass wenn die unteren Höhen auch betont sind kommt meistens die "Bühne" näher zu mir, wie letztens als ich ein Paar alter Yamaha NS-10 (die berühmten Minimonitore mit den weissen TT die man fast in jedem Studio sieht) und Dual CL 710 testete, höchstwahrscheinlich durch die Blauertschen Bänder.

Laute und detaillierte Höhen haben früher bei mir bei AB Vergleichen auch immer gewonnen, wie auch bei den Blindtests in den 70ern von der damals tollen Hifi-Stereophonie, so habe ich mal ein Paar Canton Quinto 540 einem Paar Braun L710 im AB Vergleich bevorzugt was ich aber nach vielem Monaten dann bereut habe weil sie mich schnell nervten und ermüdeten, so wurden die Canton verkauft und wieder die Braun gekauft. Ich will damit nicht sagen dass die 101 und BR25 keine tollen Lautsprecher sind, nur wollte etwas meine persönliche Erfahrungen bezüglich Hochton und frontaler Bühnenebene weitergeben, da vielleicht dem einen oder anderen Leser hier dann die Fehler die ich gemacht hatte erspart werden.

Schöne Grüße,
Theo


[Beitrag von thewas am 21. Sep 2014, 12:14 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#6181 erstellt: 21. Sep 2014, 12:11

Moonlightshadow (Beitrag #6177) schrieb:
Wenn man überhaupt von einem modernen Nachfolger sprechen kann, ist dies IMO die Harbeth P3ESR, da sie konstruktiv dem Original 3/5a am nächsten kommt. Eventuell noch Stirling Broadcast LS 3/5a V2.

Jein, kommt drauf an was man unter Nachfolger versteht und persönlich definiert. Wenn man drunter Nachbau versteht dann gebe ich dir absolut Recht. Wenn man aber die LS3/5a als Anwendung aller zu dem damaligen Zeitpunkt bekannter Technologien und Erfahrungen sieht (Referenztechnologieträger) dann ist eher die LS50 ihr neuzeitiges Pendant.

PS: Michael, ich würde persönlich eher die ATC als die Harbeth nehmen.
-Musikfreund-
Stammgast
#6182 erstellt: 21. Sep 2014, 12:14
Die Ausführungen zur BR 25 kann ich bestätigen. Die Betonung des Hochtons überdeckt auch die Mitten hier. Hört man dann einen LS wie die kleine Harbeth, wo die Mitten und Grundton eher hervortreten, damit ermüdungsfreier, so wird dies deutlich. Es kommt darauf an: Wie will man hören: eher dynamisch mit "Pep" oder relaxed, etwas "langweiliger", dafür langzeittauglicher. So würde ich es zusammenfassen. Ich glaube in diese zwei Kategorien kann man LS in etwa einordnen. Oder?


[Beitrag von -Musikfreund- am 21. Sep 2014, 12:18 bearbeitet]
Sedi-at
Inventar
#6183 erstellt: 21. Sep 2014, 12:27
Hallo Theo

Ja ,die Braun war ein sehr angenehmer Vertreter im Klang . Die Canton habe ich in der Firma stehen gelassen und die Braun mitgenommen . Das war 1972 , man das ist schon lange her .
Den Fehler habe ich schon nicht gemacht und konnte im Geschäft der Firma öfters verschiedene Lautsprecher hören und das waren nicht wenige .
gruss dieter
Moonlightshadow
Inventar
#6184 erstellt: 21. Sep 2014, 14:38

Sedi-at (Beitrag #6179) schrieb:
Hallo Moonlightshadow

Etwas falsch ausgedrückt , nicht Nachfolger sondern ein wenig abgeschaut hat die Firma Harbeth bei Kef.

gruss dieter


Inwiefern? Kef hat den LS 3/5a doch nicht entwickelt, ob Kef überhaupt eine Lizenz der BBC zur Fertigung hatte weiss ich nicht, Harbeth jedoch schon.

http://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/reports/1976-29.pdf

H.D. Harwood war übrigens der Gründer von Harbeth.


[Beitrag von Moonlightshadow am 21. Sep 2014, 14:59 bearbeitet]
Sedi-at
Inventar
#6185 erstellt: 21. Sep 2014, 14:59
Hallo Moonlightshadow

Die BBC hatte eine Vorstellung wie der Monitor sein sollte , Kef war der erste Hersteller der die Chassis dafür herstellte , Roger kaufte bei Kef ein und so waren die ersten LS 3/5 A bei der BBC . Ohne die Grundentwicklung von Kef wäre es garnicht entstanden.
Später kam Linn ,Harbeth usw. dazu.

gruss dieter
Moonlightshadow
Inventar
#6186 erstellt: 21. Sep 2014, 15:01
Lies Dir den verlinkten BBC Report durch. Alle Lizenznehmer waren daran gebunden, d.h. alle mussten die Kef Chassis verbauen.

Linn hatte nie eine Lizenz.


[Beitrag von Moonlightshadow am 21. Sep 2014, 15:08 bearbeitet]
Sedi-at
Inventar
#6187 erstellt: 21. Sep 2014, 15:10
Hallo

Das stimmt ,aber sie haben welche gebaut mit Abweichung , was da genau war und warum weiss ich nicht mehr so genau.

gruss dieter
Moonlightshadow
Inventar
#6188 erstellt: 21. Sep 2014, 15:23

Sedi-at (Beitrag #6187) schrieb:
Hallo

Das stimmt ,aber sie haben welche gebaut mit Abweichung , was da genau war und warum weiss ich nicht mehr so genau.

gruss dieter


hmm, es gab 15- Ohm und später 11-Ohm Versionen, ansonsten wurde 3/5a doch bis Ende der 90er gebaut und zwar bis Kef die Fertigung der B 110 einstellte. Und seitdem gab es wieviele selbsternannte Nachfolger?


[Beitrag von Moonlightshadow am 21. Sep 2014, 17:27 bearbeitet]
Moonlightshadow
Inventar
#6189 erstellt: 21. Sep 2014, 16:31

m2catter (Beitrag #6178) schrieb:

Hi,
und was häst Du von der ATC SCM7?
Gruß Michael


Die kenne ich leider nicht, aber eure Hörberichte habe ich mit Interesse gelesen und diese bestätigen auch vieles von dem, was ich selbst in den Jahren erfahren habe an Klangeindrücken.

Die LS 50 werde ich mir auch mal interessehalber anhören, hab aber dann meine Spendor 15/1 im Gepäck, gegen die sich die Kef behaupten müssen.


[Beitrag von Moonlightshadow am 21. Sep 2014, 16:34 bearbeitet]
Dan_Seweri
Inventar
#6190 erstellt: 21. Sep 2014, 18:01

thewas (Beitrag #6180) schrieb:
Hier übrigens gibt es auch einen messtechnischen Vergleich mit der LS3/5a http://www.stereophi...speaker-measurements . .

Danke für den Hinweis. Das Diagramm deckt sich sehr mit meinen Höreindrücken, dass die LS50 tendenziell etwas weniger Hochton liefert als andere Lautsprecher, die üblicherweise auch noch als neutral bezeichnet werden.


thewas (Beitrag #6180) schrieb:
Wenn man das lange gewohnt ist klingt dann ersteres eher hochtonarm und nicht detailliert, für mich der schon länger seine Lautsprecher auf eine zu den Höhen abfallenende Betriebschallkurve am Hörplatz abstimmt, ähnlich des Brüel&Kjaer Vorschlages von 1974! http://www.bksv.com/doc/17-197.pdf (Fig 5. auf Seite 4) passiert dann das Gegenteil. Ältere Lautsprecher klingen mir zwar im Hochton detaillierter, aber deutlich ermüdender und die Details im Hochton überdecken Informationen in anderen Bereichen, da unsere Wahrnehmung nur begrenzte Reize bearbeiten kann.

Mein Vergleichsmaßstab sind vor allem die B&W CDM 9NT, die ebenfalls als recht neutral gelten. Zusätzlich habe ich diese B&Ws mit meinem Yamaha DSP Z9 eingemessen. Der Anspruch der Yamaha YPO Einmessung ist es ja, alle Raumflüsse so zu korrigieren, dass am Ende ein linearer Frequenzgang entsteht. Interessanterweise entsteht als Resultat ein Klangbild mit noch viel mehr Höhen, als die B&Ws im "Direct"-Modus ohne elektronische Klangregelung standardmäßig abliefern. Und im Vergleich dazu liefern die LS50 nochmals spürbar weniger Höhen ab.

Mein Fazit aus dem Thema: Solange die Höhen nicht spitz und nervig sind, ist es wohl vor allem eine Philosophie-Frage bei der Lautsprecherabstimmung, wie laut die Höhen spielen sollen. Was dem einen gefällt, muss dem anderen noch lange nicht gefallen. Was man als angenehm und was als ermüdend empfindet, ist dann eine Frage des persönlichen Empfindens und Geschmacks. Toll natürlich, wenn ein Lautsprecher-Hersteller gewisse Einstellmöglichkeiten bietet. Z.B. über steckbare Brücken, mit denen man in gewissem Maß den Klang an seine Vorlieben anpassen kann. Schade, dass nur wenige Lautsprecher-Modelle diesen Komfort bieten.


thewas (Beitrag #6180) schrieb:
Eine Betonung eines Frequenzbereiches ist wie ein spezialisiertes Kameraobjektiv, es zeigt mehr Details in einem bestimmten Bereich, aber in anderen verschwinden oder verschwimmen sie dann.

Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. In diesem Sinne finde ich allerdings die LS50 im Mitteltonbereich recht "rege", so dass vielleicht das eine oder andere Detail aus anderen Frequenzbereichen für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt.
Sedi-at
Inventar
#6191 erstellt: 21. Sep 2014, 18:31
Hallo Dan_Seweri

B&W neutral ??? ....mal was ganz neues .

gruss dieter
Dan_Seweri
Inventar
#6192 erstellt: 21. Sep 2014, 18:50
Dieter, auf das Modell CDM 9NT trifft neutral und natürlich gewiss zu. Über andere Modelle kann ich keine Aussage treffen.
-Musikfreund-
Stammgast
#6193 erstellt: 21. Sep 2014, 18:56
Wenn passive Lautsprecher "neutral" wären, bräuchte man je keine Vergleiche anstellen. Ganz gleich ob B&W oder Elac ...
bobek
Hat sich gelöscht
#6194 erstellt: 21. Sep 2014, 19:02
Danke Reinhard für Deine Erklärungen.
Mein Eindruck war, dass größere LS gerade beim Leisehören voluminöser und offener als kleine Monitore spielen
Du bist der Fachmann und hast mit der Materie mehr Erfahrung und ich wäre gespannt was würde Theo dazu sagen?

Hast Du schon Alesis unter die Lupe genommen?
Grüße Adam
Hörzone
Hat sich gelöscht
#6195 erstellt: 21. Sep 2014, 19:33

bobek (Beitrag #6194) schrieb:
Danke Reinhard für Deine Erklärungen.
Mein Eindruck war, dass größere LS gerade beim Leisehören voluminöser und offener als kleine Monitore spielen
Du bist der Fachmann und hast mit der Materie mehr Erfahrung und ich wäre gespannt was würde Theo dazu sagen?

Hast Du schon Alesis unter die Lupe genommen?
Grüße Adam


nein, das ist das menschliche Gehör.. deshalb ist Loudness bei leisen Lautstärken eigentlich nicht verkehrt, vollkommen umsonst geniesst das einen schlechten Ruf

Die Alesis.. ja, ich hab sie hin und wieder gehört, aber keinen Vergleich gemacht. Insgesamt ist sie halt etwas dünn, hab ich den Eindruck. Aber ich müsste sie wirklich mal vernünftig im Hörraum aufstellen
thewas
Hat sich gelöscht
#6196 erstellt: 21. Sep 2014, 19:46

Dan_Seweri (Beitrag #6190) schrieb:
Mein Vergleichsmaßstab sind vor allem die B&W CDM 9NT, die ebenfalls als recht neutral gelten. Zusätzlich habe ich diese B&Ws mit meinem Yamaha DSP Z9 eingemessen. Der Anspruch der Yamaha YPO Einmessung ist es ja, alle Raumflüsse so zu korrigieren, dass am Ende ein linearer Frequenzgang entsteht. Interessanterweise entsteht als Resultat ein Klangbild mit noch viel mehr Höhen, als die B&Ws im "Direct"-Modus ohne elektronische Klangregelung standardmäßig abliefern. Und im Vergleich dazu liefern die LS50 nochmals spürbar weniger Höhen ab.

Nicht ganz, a) ein linearer FG am Hörplatz klingt enorm hochtonlastig, b) diese automatischen Einmesssysteme sind mit viel Vorsicht zu geniessen (YPAO ist da erst recht nicht ganz ruhmreich), c) das ganze hängt auch immer von Hörraum, Hörabstand und Lautsprecher ab da nur die Summe von Direkt- und Diffusschall korrigiert wird und wir aber beide unterschiedlich wahrnehmen.

Mein Fazit aus dem Thema: Solange die Höhen nicht spitz und nervig sind, ist es wohl vor allem eine Philosophie-Frage bei der Lautsprecherabstimmung, wie laut die Höhen spielen sollen. Was dem einen gefällt, muss dem anderen noch lange nicht gefallen. Was man als angenehm und was als ermüdend empfindet, ist dann eine Frage des persönlichen Empfindens und Geschmacks.

Richtig aber nicht nur, sondern auch Frage der Raumakustik und wie die jeweilige Aufnahme abgemischt ist.

Toll natürlich, wenn ein Lautsprecher-Hersteller gewisse Einstellmöglichkeiten bietet. Z.B. über steckbare Brücken, mit denen man in gewissem Maß den Klang an seine Vorlieben anpassen kann. Schade, dass nur wenige Lautsprecher-Modelle diesen Komfort bieten.

Sicher, wobei man mit elektronischen Filtern in der Vorstufe viel flexibler ist, ich persönlich kann nicht mehr Lautsprecher ohne Eimessung auf meinen Raum wirklich genießen.

Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. In diesem Sinne finde ich allerdings die LS50 im Mitteltonbereich recht "rege", so dass vielleicht das eine oder andere Detail aus anderen Frequenzbereichen für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt.

Gut möglich, darum höre ich ihn wie jeden LS perfekt auf meinem Hörplatz entzerrt.
Quo
Inventar
#6197 erstellt: 23. Sep 2014, 20:28

-Musikfreund- (Beitrag #6193) schrieb:
Wenn passive Lautsprecher "neutral" wären, bräuchte man je keine Vergleiche anstellen. Ganz gleich ob B&W oder Elac ... ;)


Diese Aussage verstehe ich nicht
-Musikfreund-
Stammgast
#6198 erstellt: 23. Sep 2014, 20:56
Hi Quo, habe eine PM gesendet.
Sedi-at
Inventar
#6199 erstellt: 27. Sep 2014, 14:04
Hallo Monitor Freunde
Habe am Freitag nächste Woche ein Termin in Studio und werde die Reference von Kef anhören.
Auch Kef ist vertreten durch Herrn John Goorg ( Manager von Kef ).

Mal schauen ,wer da noch dabei ist , wird ein interessanter Nachmittag.

gruss dieter
m2catter
Hat sich gelöscht
#6200 erstellt: 04. Okt 2014, 20:05
Hi Dieter,
bin auf Deine Eindruecke sehr gespannt......

Wusstet Ihr, das die Argenta wieder kommt? Fuer viele war sie ein Traumlautsprecher, leider kosten die guten Stuecke jetzt gerade mal das zweifache:

http://suesskind.dinologic.net/?portfolio=argenta-nuovo

Beste Gruesse Michael
keramikfuzzi
Inventar
#6201 erstellt: 05. Okt 2014, 00:50
Jep, Herr Gerhard ist kein Kind von Traurigkeit.......süss, nicht?



Gruß von Martin
m2catter
Hat sich gelöscht
#6202 erstellt: 05. Okt 2014, 17:57
Hi,
habe soeben ein paar Revox Plenum B, die mit der Baerennase, gehoert. Diese waren trotz schlechter Aufstellung gar nicht schlecht, angetrieben von zwei Denon Monos aus aehnlicher Zeit. Sehr gute Stimmenwiedergabe, gleichgueltig ob Maenner oder Frauenstimmen. Recht sauber vor allem die mittleren Lagen, im Bass etwas ungenauer, denke aber dies lag an der schlechten Entkoppelung vom Boden.
Sicherlich ueber U40, dennoch eine nette Erfahrung.
Schoenen Sonntag noch, Gruss Michael
mroemer1
Inventar
#6203 erstellt: 05. Okt 2014, 18:32
Heute bei den HiFi Tagen in Bonn länger gehört und für mich ein absolut toll klingender Mininmonitor:

http://www.google.de...p=35&ved=0CEAQrQMwCg


[Beitrag von mroemer1 am 05. Okt 2014, 18:33 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#6204 erstellt: 05. Okt 2014, 19:00
Geschmacksache
mroemer1
Inventar
#6205 erstellt: 05. Okt 2014, 19:36
Deswegen schrieb ich ja auch "für mich"...

Keramikfuzzi war übrigens auch recht angetan von den kleinen, vielleicht schreibt er ja noch etwas dazu.

Kirsch LS konnten übrigens auch recht gut gefallen und zwar besonders die hier: http://www.kirsch-audio.com/content/hifi_hq5.htm


[Beitrag von mroemer1 am 05. Okt 2014, 19:51 bearbeitet]
Quo
Inventar
#6206 erstellt: 05. Okt 2014, 19:41
Genau, sehe ich auch so wie ihr beiden.
Wäre vielleicht interessant, was Du mroemer gut fandest
und was Du ALUFOLIE bemängelst (komm jetzt nicht mit Tiebass )
mroemer1
Inventar
#6207 erstellt: 05. Okt 2014, 19:44
Gefallen hat mir ihre offene, lebendige, anspringende Spielweise, obwohl sehr klein, klang sie nicht zu hell oder zu dünn, eher spritzig, klar, aber doch mit noch soviel Körper im Grundton und Oberbass das ich in diesem Bereich eigentlich nichts vermisst habe.

Dazu konnte man sich ein wenig im Raum bewegen ohne das direkt das Klangbild komplett zusammenbrach oder sehr große tonale Unterschiede hörbar wurden.

Klar spielt sie quasi keinen Tiefbass, kann nicht ewig laut und ist sicher nichts für große Räume, aber ihre Performance im kleineren Hörraum hat mich beeindruckt.


[Beitrag von mroemer1 am 05. Okt 2014, 19:50 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#6208 erstellt: 05. Okt 2014, 20:01
Stimmt.... Hatte ich überlesen, dass du "für mich" geschrieben hattest
Ich werde mit den Leema Lautsprechern generell nicht warm. Egal, obs die Kleinen, die Großen oder die ganz Großen sind. Ich finde den Klang gerade eben nicht als offen. Ich empfinde es eher als gedrungen und bei den Kleinen höre ich dieses gewollt, aber nicht gekonnt. Sie versuchen ihre geringe Größe zu überspielen, schaffen das meiner Meinung nach aber nicht und es ensteht dieses gedrungene, etwas tonal unnatürliche Klangbild.

Den Bässen kreide ich nichts an. Das ist für die Größe sehr gut.
mroemer1
Inventar
#6209 erstellt: 05. Okt 2014, 20:06
Ich weiß was du meinst, bei vielen kleineren LS empfinde ich das ähnlich, bei der Leema ist mir das jetzt nicht direkt aufgefallen.

Kein Ahnung ob sich das ändern würde wenn ich sie länger hören würde, möglich ist es natürlich schon.


[Beitrag von mroemer1 am 05. Okt 2014, 20:12 bearbeitet]
Quo
Inventar
#6210 erstellt: 05. Okt 2014, 20:16
Danke Euch beiden.
Habe mir erlaubt in euer Profil zu schauen...
...ihr habt ja recht unterschiedliche Heimabhöre / Hörgewohnheiten.
m2catter
Hat sich gelöscht
#6211 erstellt: 05. Okt 2014, 20:21
Hi Michael,
merci für Deinen Beitrag.
Die Leema Xero hatte mich vor einiger Zeit ebenso beeindruckt, die würde ich sicherlich auch gerne einmal zuhause hören wollen.
Für die Größe empfand ich sie als sehr beachtlich und überaus klar klingend, ähnlich Deiner Beschreibungen für die *Xen*.
Die *Kirsch* kenne ich leider nur vom Namen, in welche Richtung gehen sie?
Regards Michael
Sedi-at
Inventar
#6212 erstellt: 05. Okt 2014, 20:24
Hallo

Das kommt immer darauf an zu welchen Zweck sie genutzt werden . Kleine Lautsprecher haben auch Ihre Vorteile , wenn man nahe daran sitzt und zum mitnehmen sind sie ganz gut , sowie in sehr kleinen Räumen. Klanglich gibt es auch da unterschiede , jeder das was er hören möchte .

gruss Dieter

PS : Habe die KEF Reference 1 angehört und habe im Kef Thread geschrieben.


[Beitrag von Sedi-at am 05. Okt 2014, 20:27 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#6213 erstellt: 05. Okt 2014, 20:31

Quo (Beitrag #6210) schrieb:
Danke Euch beiden.
Habe mir erlaubt in euer Profil zu schauen...
...ihr habt ja recht unterschiedliche Heimabhöre / Hörgewohnheiten.



Du hast in mein Profil geschaut?! Jetzt fühle ich mich entblößt
Du hast Recht. MROEMER hat wirklich was ganz anderes, als ich. Und witzigerweise habe ich gestern kurz eine Tannoy auf der Messe gehört. Nur eine Minute. Die hat tatsächlich überhaupt nicht meinen Geschmack getroffen.
Auch hier gilt: Geschmacksache
Sedi-at
Inventar
#6214 erstellt: 05. Okt 2014, 20:39
Hallo Alufolie

Was für eine Tannoy war es denn ?

gruss dieter
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